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«rstheört tLglich srüh S»/. Uhr. Eedutti«, «tz EquXit«, Zoh-nniszassi »3. Iprrchpmtni »er Er»«»-»: vormittags lO—12 Uhr. Nachmittags 4—L Uhr )«r der für dir uächst- Nummer bestimmten an Wochmtagm bis !»r Nachmittags, au Sanu- und Festmgm früh dis V.L Uhr 1» »eu VUaicu fSc Zus. Xaaahwe: Otto Stemm. Univrrfitätspr. 22. Loui- Lösche, Katharinmstr. 18,p. «ur bis Uhr. WpMer.Tageblall Anzeiger Örgau str Pttitik, Localgtfchichtc, Handril- md veschäMcrkthr. »Sl«o l».rs« »iu»r »Murrt» utertrtz. <V,Wi. incl. vrmgertoh» L E. durch die Post bezogen « «t- -M rtuzelu« Nummer so Ps velegexemplar tü Pf «ebichreu für Lrtradcrla Mae Postbefvrdenmg Atz Ml u.U Postdeförderuug 44 SU. Iijrralr 4g«fp «ooraeot», roP; »rvßrrr ^chnftea taut imsemu. Pr.'.S^l^i^mß — TabeNar-fch.- Satz nach höbrrem Tarif, »rttmar, »ater de» Ertzactt»««ttch die Spaltzeile 4S Pf. Iuferat« find stets au d. Sepedtv»» zu senden — Rabatt vnd mch -«gebe». Zahlung prooau« „mach oder darch Postvorschust. 1^'! LSÜ. Areitag den 7. September 1877. 71. Jahrgang. Bekanntmachung, die Wahl vm« W«hl«L»,er» der H«e»d«lsk»»»ee detr«Ge»d. Mit Schlnß diese- Jahre- hat die i« Jahre 1871 gewählte Hälfte der jetzigen Mitglieder der Haudel-kammer au-z»schetden »nd e- ist de-halh -»nächst die Wahl der Wahlmäuoer vorzuuehmeu, sirr welche wir Herrn Stadtrath L»»i- Teyfferth hier ai- Wahlvorsteher »nd Herrn Stadtrath Earl Noch hierfelbst al- stellvertretenden Wahlvorsteher ernannt haben. E- werden daher alle t» Letpzta, sowie t« «-zirka der 4l«tsha«Pi. «»«»»»schaft z« Leipzig wohnhaften Kausleute »nd Fabrikanten, welche » mit mindesten- drettztg Morst ordentlicher Gewerbesteuer besteuert, d. 25 Jahre alt, c. nicht nach den bestehenden Gesetzen vom Stimmrechte in der Gemeinde oder iu Folge der Verübung eine- verbrechen- von den staatsbürgerlichen Rechten »»-geschloffen find, sowie die Vertreter »nd bez Besitzer der im Bezirk belegen«« fi-calischeu «nd communlichm Ge. werdeanfialten, Eisenbahn-, SchlsfsahrtS-, Bergwerk-- »nd Sleinbr»ch-»nterueh««ngen, soweit sie Leo unter d »nd o angegebenen Bedingungen genügen, bez. den «nter » angegebenen StmercmfuS erreichen, geladen, zur Ausübung ihre- Wahlrecht- und bei Verlust de- letzteren für die jetzt vor- zunehmmde Wahl Freitag, de» LA Septewber 1877 in den Stunden von 9 bi- 12 Uhr vor- »nd von 3 b,S 6 Uhr Nachmittag- im Wahllocale, t« Saale der vlite« Waage, Kathart««»straße LS. H. Stock, in Person sich etnznfinde« »nd einen «it LT Na«a» wählbarer Personen beschriebenen ober durch Drnck oder auf eine sonstige, Zweifel auSschließende Weise cruSgesülltm Stimmzettel abzugebm. Zar Legitimation hinsichtlich seine- Wahlrecht- hat leder Wählemde dt« Quttt««g »der Entrichtung deS letzte» (dteSsahrigr» erste«) Gewerdeste»erter«t»s »»»-»> weise», a»ch, soweit nvthig, da- Vorhandensein der unter d »ud o a»sgesührten Bedingungen varzuthu». Außerdem haben diejenigen Wähler, welche ihr Wahlrecht alS Vertreter eine- G.-schüft-, deffeu Gcwrrbestmersatz nicht a»-r«cht, »m sämmllicbe Tbeilhaber alS wahlberechtigt z» betrachten, au-, üben wollen, sich durch ein Zeugniß der persönlich haftenden Theilhabcr de- von ihnen vertretene» Geschäft- z» legttimtren, ebenso Vertreter juristischer Personen, bez. fißcalischer »nd commuulicher Nntervehmungm durch ein Zeugniß der Vorstände und Dienstbehörden. Wählbar sind alle Stimmberechtigten Lttpzig, am 2» A»g»st 1877. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wangemann. Bekanntmachung, Ee»eralreoisto» der Dr»schste»g»schtrre detreUe»d Die Generalrevifiou über die Droschken «nd deren Gespanne soll io den Lagen vom LL. dts «tt IS. Septewder d I. vorgenommen werden. Die concessionirlen Droschkenbesitzer werden daher hierd»rch veranlaßt, ihre Droschken z, den nachbemerkten Tagen »nd Stunden «nd zwar: a« LL Srpte«d«r Nr. 1— 20 »m 8 Uhr Vorm a» LL Gepte»»der a»» LS Geptewder Bekanntmachung. känaS de- Lhoma-schulgrundfiück- sollen aus deren Fronte nach der Sebastian Vach- und Schreberfiraße noch in diesem Herbst Granitschwellen gelegt werden Diejenigen Unternehmer, welche sich bei der Submission dieser Arbeiten z« betheiligen wünschen, können die Accordbedingnngm und Pläne i« Jngeuimr-Bnrea« »vsereS Ba»amtS (RalhhanS, 2. Etage, Zimmer Nr. 18) emsehen »ud wollen chre Offerten mit der Aufschrift: ,,Sra»ttschw«Ile« bet der »eue« Tho«a»sch»le" »oterschrieben »nd versiegelt bi- z«« 12. Septeacber ds». I. Naöh«tttag» S Vhr eben daselbst einreicheu. Leipzig, den 4. September 1877. DeS Nath» der Stadt Leipzig StraH«»ba».Dep»1att»». 2t— 40 - » S , t8l-200 . G B - 341—380 - » B B 4t— 60 - LS s , 201—220 L« B s 361—380 - LG B B 6 t— 80 -LL - , 221—240 - LL » B 381—400 - LL S - 8l— 100 - L - Nachm 241—260 L r Nachm 401—425 » 2 - Nachm tvt- 120 - 8 - S 2-1—280 - » s . 42S-450 S S B B 121- !40 - S - 281—300 - - , 451—475 B « B B 14 l- l60 - S - 301—320 - S - . 476-5-0 » B B a»f dem No-Platz vor dem ,,Grü»e» B««»" ptiaetltch vorzufahren bez. Vorfahren zu laffev Zuwiderhandlung« gegen vorstehende Anordnung werden für jeden Eontraveotion-fall »it einer Ordnungsstrafe von drei Mark geahndet werden »ab wüsten sich die Droschken geua» in dem iu tz 6 de- Regulativ» vorgeschrtebenen Zustande befinden, auch die Droschkensllhrer die vor geschriebene Uniform tragen, widrigenfalls oie Eoncessiovare z« gewärtigen haben, daß die betreffen- den Wagen sofort a»ßer Betrieb gesetzt, die Eoncessionare aber überdem noch in die in tztz. - und 11 de- Regulativ» vorgesehenen Strafen genommen werden. Leipzig, den t. September 1877. La» P»ltzet«A«t de» Stadt Leipzig. vr. Rüder. kichk-wr. Bekanntmachung. Im öffentlichen Interesse haben wir bestimmt, daß bei ne» anz»legenden Straßen ebenso wie bei Herstellung von GranittrottoirS in bereit- bestehenden Straßen vor den Einfahrten »nd Eingänge» dl die anliegenden Grundstücke in der Regel Granitplatten z« legen sind: die Pflasterung der Fußwege daselbst aber nur ausnahmsweise, auf an-drückliche- Ansuchen, und wo die Trottoirlegung nach »nserm Ermessen nicht zweckentsprechend erscheint, gestattet werden wird, endlich, daß in diesem Falle die Fußwege vor Einfahrten «nd Eingängen in die anliegenden Grundstücke in gleicher Höhe »nd Lage mit dem Trottoir glatt an-znpflastern find, eine hohe, »it der vordern Kante der Granitplatten fortlaufende Kante an der Grenze mit der Fahrstraße r« er halten haben, und daß in da- scharfkantig abgegrenzte Gerinne ein dreieckig gearbätete-, de« Profil de- Gerinne- entsprechende» Stück Holz während de» Ein- oder A»-sahren- einznlegeu, diese» Hol über außerdem weaznnehmm ist. Wegen der allmäligm Beseitigung «nd Abänderung der bereit- vorhandene« Pflasterungen ans den Knßwegen vor Grundstück» Eingängen »ud Einfahrten behalten wir süguug vor. Leipzig, am 11 April 1877. »ns weitere Ver- Le» Nath Var Stadt Leipzig. vr. Georgi. Wa»ge»ann Die Stadtbibltothek ist wegen Restaurtrmig de- Treppenhause« S»»»abe,h de» 8. »«h M»»tag de» L«. Sep te«ber geschlossen. Leipzig, den 7. September 1877. Pros. vr. Na»««»». Die Türkei. LL. ) Die „radikale Reform der türkischen Verwal tung", welche »nS Midhat al» dritte Couseqnenz eine- ehrenvollen Frieden» verspricht, wird ver- «»thlich ebenfalls scheitern, weil e» in den Kreisen, die da- Monopol der hohen Aemter haben, an Patriotismus, Rechtschaffenheit »nd Bildung vollkommen gebricht. Wir finden dort znmeist unr egoistische Persönlichkeiten, die wenig oder gar Ruht- gelernt haben, ihre Stellung v»r der Gunst de- Sultan- oder irgend einer Verwandt schaft im Harem verdanken »nd lediglich darauf bedacht sind, ihren hohen Beschützern wohlgefällig » sein »nd die Beute «it ihnen, z» theilen Da- Sand liefert keine Fachmänner für die wichtigeren Stellen »ud da man den Christen oder Ausländern mnc selten hohe Aemter bewilligt, so find die schwierigsten »ud verschiedensten Fächer hänfig «it Türken von der gröbsten Unwissenheit besetzt «nd derselbe Beamte dient hatte im Forfldepartement, morgen im Unterricht-wefeo, daun wieder bet den Zöllen, der Polizei, den Finanzen rc. Mit wenigen ehrenwerthen «»-nahmen ist die- da- Portrait der meisten höheren Beamten iu der Türkei. Wa- die niederen Beamten der Provinz betrifft, so ßud sie schlecht oder unregelmäßig, bi-weilen wegen der in den Staat-caffeu herrschenden Ebbe «nch gar nicht bezahlt »nd dadnrch zur Bestechlichkeit »ud znm Diebstahl gedrängt »nd vergrößern noch die klaffend« Wrmden de» armen Volke-, welche- fchon «nter eine» unvernünftigen Stenersystem. der Einquartierung, den Krohnden und anderen fflcaltsche» Lasten schmachttt. Je »ehr ich über die wirkliche Lage der Dinge » der Türkei nachdeuke, desto klarer erscheint e- »tr, daß diese- Land viel eher einen glücklich« Fttdzxg au-sühren, al- au- eigenen Kräften seine mittelalterlichen Einrichtungen im Stune de- mo« *) « ist von hohem »«irrest«, daß de« au«,«»ich. ,«» Leuner brr ZustLndr aus de, Balkau-Halbiustt, »essen gestern abgedricheu« Erklärung wir heute hier di« z»» Schluff« folgen lasten, eben jetzt auch eine t-rkische Stimme secu»btrt, <pge» dar» «laud- »ärbigkett »ohl schwerlich et» erheblicher Etuwmw sich wirb gellend »scheu köuueo wir kouutru noch tu »origer Nummer unter de» Telegranuneu deu Juhall rMe« Schreiben« mitthetleu, welche« der frühere türkisch« Seftmdtt i» «ieo, «eko Pascha, a» deu erste» Secretair de« Sultan« ,nicht» hat; eine «ergleichuug desselben mit de» vo, Lanttz Gesagte» wirb bi« Darstelung de« -etztenu Mw »och «ebr heglanbtge». D «ed. Lernen Geiste- reformiren kann. Leider fehlt in den einflußreichen Kreisen am Hofe de- Snltau- Alle-, wa» eine solche Reform voraussetzt: Ler- ständviß, Ausllärung, Sparsamkeit, AuSdaner, Gerechtigkeitssinn »nd guter Wille. Die Regie rung Midhai'S wäre, ich wiederhole eS, nur er»e kurze »nd unfruchtbare; sobald die Pforte sich al- Siegerin von ihren äußeren Verleger heilen befreit wüßte, würde sie an seine Stelle einen jener alttürki- fchen Staatsmänner setzen, denen eS so trefflich gel»n- grn ist, eine« der schönsten ReichedeS Erdkreise- auf die beklagenSwerthe Stufe herabz»bringen, a»s der e- sich jetzt befindet. Dieselben Männer würden wieder kehren, die sich um den Ruin der altüber lieferten Industrie in den Staaten de- Sultan- »nd »m die wachsende Verarmung der Türkei »nter der Abhängigkeit von der fremden Emf«hr wenig gekümmert haben, dieselben Männer, denen e- gleichgültig ist, daß iu ihre« Lande keine Eisenstange, kem Stück Stahl, keine Schiene, keine Fensterscheibe, kein Blatt Papier, kein Bleistift, kurz, keiner von den tausend unentbehrlichen Gegenständen mehr fabricirt wird, welche den Maßstab für da- Gedeihen eine» Volke- und den Grad seiner Civilisalion geben. Nach dem Rück tritt Midhat Pascha'-, der wahrscheinlich nicht lange ans sich warten ließe, würde die Türkei wieder in die Klauen jener ehrenwerthen natio nalen Bolk-wirthe verfallen, welche im Interesse ihre- eigenen BentelS sich so gnt darauf verstehen, da» Land dnrch Anleihen zu entnerven, wogegen r- ihnen überflüssig scheint, in den Provinzen eine genaue Statistik, einen Kataster herzustelleu, »der die unerläßlichen Schulen für Kunst, Gewerbe, Handel und Laudwirthschast einznsühren. Natürlich die Unwisteuheit der Regierten ist ein Schntz für ihre eigene Unwisteuheit und ein Volk, welche- den größten Theil feiner Zeit in der Elemen tarschule damit vergeudete, die außerordentlich schwere Sprache de» Koran- in studiren, ist leichter zu bestehlen, al- ein Volk, welch«- in Wissenschaften »ud Künsten Bescheid weiß. Diese Biedermänner würden die europäischen Pnblicisten durch da- Schauspiel einiger effektvollen restitnttoualen Deko rationen einznfchläsern fnchen und inzwischen rnhig in demselben Geiste sortregieren »te znvor, wofern man sie nämlich gewähren ließe Da ist e- aber, wa- man wenigsten- iu den euro päischen Staaten de- Sultan- znr Ehre der abendländische« Eiviltsatiou sowohl al- zum Veste» I der gleich schlecht regierten Muselmänner »ud I Christen fchlrchterdiug- rücht für möglich halt« kann. Darum hoffe ich auch mit vielen anderen in den türkischen Verhältnissen bewanderten Leuten, daß nach dem ersehnten Frteden-fchluste die löblich« Reform-Arbeit, welche die Mächte im Orient unternommen haben, an dem Puncte w'eder aus genommen werden wird, wo sie in Berlin durch die unerklärliche Weigernng England- abgebrochen wurde; denn sonst wäre selbst d»S maßvolle Programm de- Grafen Andrassy, der „verbesserte statu» czuo", nun »ud nimmer au-sührbar. Diese Wirksamkeit der Großmächte, der sich hoffentlich auch Frankreich, da- mächtige Land, welche- seine Sympathien für die morgenländischen Völker nie verleugnet hat, mit Eifer aufchließen wird, darf nicht auSbleibeo, selbst wenn der Sultan, >m sie zn durchkreuzen, Midhat an die Regierung bernfeu würde »nd mit konstitutionellen Schetnresormen, die den socialen »nd politischen Gebrechen doch keine Abhülfe bölen, Europa Sand in die Augen z» streuen suchte. Noch einmal: nnr die wohl wollende Mitwirkung und »nablässige Ueder- wachung de- europäischen Areopag- können die Wiedergeburt der Türket zum Heile aller ihr ange- hörigen Völkerschaften znr Wahrheit machen »ud in Ostenropa eine Lage bester», die auch nach einem glücklichen Kriege nicht haltbar wäre. A»S dieser socialen und politisch«» Lage ist sowohl der russisch-türkische Krieg al- der noch verderblichere Racenkampf, der ihn begleitet, hervor«,gangen, eine doppelte Katastrophe, welche jeder Menschen freund aufrichtig beklagen mnß F. Kauitz Tagrsgeschichtliche Aeberfiqr Lchyig . 8 September. Au- Benrath, L. September, wird gemeldet: Se Majestät der Kaiser empfing aestnu vor dem Diner eine Deputation von 12 Mitgliedern de- Provinzial-Landtage-. Rach de« Diner fanden Lorträae von de» Düsseldorfer Mäuuer- gesaug-vereio statt; Se Majestät hörte denselben von ver vor seine« Arbeitszimmer gelegenen Veranda au- z» und sprach nach Beendignng der Vorträge seinen Dank an*. Abend- wnrde der Th« eu kumill« eingenommen. Rach demselben arbeitet« der Kaiser noch allein. — Am 4 Uhr Nachmittag- begtebt sich Se Majestät nach Düsseldorf z» dem von den Stäuben gegebenen Kestbauket. Rach de» Banket findet eine Umfahrt durch die Stadt statt von demselben Tage wird berichtet: Heut« Mittag t Uhr empfing S« Majestät 24 Vertreter der evangelischen Geistlichkeit de- Regierung-be- zirk- Düsseldorf. Ans die vom Generalsuperiutev- dentm gehaltene Anrede erwiderte der Kaffer, er könne nur Da- wiederholen, wr- er bereit- in den Erlasten an den Oberkirchenrath »nd an da- Cousistorinm al- feine Ueberieugnng, an welcher er festznhalten gedenke, ausgesprochen «nd al- da- Fundament bezeichnet habe, ans welche» er in seinem Wirken und Handeln nach wie vor b«. harren werde. Wenn irgend Etwa- die rnhig fortschreitende Befestigung »nsere- nationalen Staat-wesen- be stätigen kann, so ist e* die haßerfüllte Wuth, mit welcher die diesem Staat-Wesen feindselig gesinnten Parteien über die Feier de- Sedantage- her gesallen sind. Der Eyni-mn- der soctalistffchen Journalistik hat die-mal an- Anlaß de- nationalen Festtage- wahre Orgien gefeiert. Weit trauriger aber noch war da- Gebühren der »ltramoutanen Presse Die „Germania" hatte dermaßen den Kops verloren, daß sie mit sich selbst in die wunderlichsten Widersprüche gerteth. Im ersten Schmerz gestand sie, daß sie tu ihrer Hoffnung, die Zetten der Schwärmereim würden »ua doch bald im Abnehmen begriff« sein, sehr enttäuscht fei, «nd sie entdeckte sogar einen „Anflug von politische« Wahnsinn", der u»S io einen neuen Krieg mit Frankreich hiueiozntreibeo suche; dann besann sie sich «nd verkündete, daß da- Fest t« de« alle Anstrengungen der Warnung, der Schmähung und Bnhöhnung dir Einbürgerung des nationalen Feste- nicht verhindert haben, «eint man sie jetzt htuweglügen zu können. Da- Unternehmen rst so lächerlich, daß sich vüdt einmal Jemand darüber entrüsten wird. Aber gegen Eine- muß Protest erhob« werden. Die „Kölnische volk-ztg." begrüßt dm 2. September mit einem Leitartikel, in welchem e- u. A. hieß: „Grade an diesem Tage, an welche« Tausende von katholisch« Deutschen für Deutschland- Ret tung, Ruh« «d Macht ihr Herzblut vergoss» hat man ... e- gewagt, die Liebe zu« Vaterland« al- Alleineigmthnm der Katholikmgegaer iu An- sprnch z, nehm«, die dentschen Katholik« aber al- vaterland-lose verräther z» beschimpfen und dm Tag von Seda» r« feie« nicht al- Sieg über dm au-wärttgm Feind, sondern vor Allem al- ein« Steg über die katholische Kirche, al- eineu Triumph über nuferen römisch-katholische»