Volltext Seite (XML)
rMbMlksfrrunö Tageblatt Mtrblatt Volnswuab -ehiu«b«A. ,» siir Lie kal.un- MdttschenZchdr-« inM.<Arstnbasa.LartWSf«ln.IohLM« b-s" st geHsgen8w-1.<LsßM ÄeusMel. Schneeberg. ZcywavenberL bZw-Wil-rnfel- Lc^waneai W «e «» Nr. 274 t I»» Neustädtel, am 26. November 1906. Or. Richter, B. Oeffentliche gemeinschaftliche Sitzung der städtischen waltung an, di« Kolonien Deutschland. -««n-eveng iS. Ans L1 den Kolonien möglichst bald zu geben. Am Hinblick darauf Mittwoch, de« K8. November IVO«, nach«. « Uhr» im Stadtverordneten« Sitzungssaals. iüqi^ar»NIIrN.Lv»wrr0^ailNi«tMß<i «ade «n^a«»«rr vkinxsMvtk macht sich kl« In dem Konkursverfahren über das Vermögen der 'ledigen Helene Weickert, Zu- haberin einer Handlung mit Tapisserie- und Handarbeits-Artikeln, in Schneeberg wird zur Abnahme der Schlußrechnung des Verrvalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Bermögensstücke soioie über, die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigcrausschufses der Srlilnk>termi'> Oeffeutl. Sitzung der Stadtverordnete« z« Schneeberg Donnerstag, den SS. November ISO«, abends 6 Uhr. r« „^aueich, «.au««»" «««« »u ««xz»»« »x^ »ka Mittwoch. 28. November 1906. «5 D'« vn RtN^r-u dl. »w. r-n>u»t«v- «,°d« wu: aus Kcel gemelüel wwo, heute vormittag um 9"/. Uhr an Bord des „Prinz Adalbert". Der Kreuzer ging alsbald in See. Der Kaiser nahm aus dem Schiff Besichtigungen vor und wohnte Schießübungen bei. Auch das Frühstück wurde an Bord des „Prinz Adalbert" eingenommen. Für den bevorstehenden Aufenthalt des Kaisers in Oberschlesien ist das folgende Programm aufgestellt worden: Der Kaiser trifft am Mittwoch, 28. d. M., zum Jagdbesuche beim Herzog von Ratibor in Räuden ein. Die Fahrt nach dem dortigen Schlöffe erfolgt im Automobil von Ratibor-Ham- mer aus. Bon Nauden begibt sich der Monarch am 30. d. M. im Automobil nach Slawentzitz zum Fürsten Chri stian Kraft zu Hohenlohe-Oehringen. Von dort erfolgt am 1. Dezember mittels Sonderzuges die Weiterreise nach Station Radzionkau, wo der Kaiser vom Fürsten Guido yenckel von Donnersmarck empfangen und zu Wagen nach em Schlöffe Neudeck geleitet wird. Am Dienstag, 4. De- ,ember, verläßt der Kaiser Neudeck und begibt sich mittels Zonderzuaes nach Klitschdorf im Kreise Bunzlau zu einein »eiteren Jagbesuche beim Fürsten zu SolmS-Baruth, wo ein etwa dreitägiger Aufenthalt in Aussicht genommen ist. Berlin, 26. November. (Dte Kolonialdenk. schrift). In einem längeren Artikel, betitelt „Zur Kritik >er Kolonialdenkschrift" führt die Norddeutsche Allgemeine Zeitung aus: Niemand wird der gegenwärtigen Leitung er Kolonialverwaltung zutrauen, daß sie glaube, mit der Betonung der Notwendigkeit deS Baue- von Eisenbahnen alle diejenigen Anstände erschöpft zu haben, welch« sich zum großen Teile mit Recht gegenüber der bisherigen Vermal' tuna ergeben haben. Aber alle diese Anstände sind — sonst müßte man ja an der Möglichkeit einer einwandsfreien Kolo- .licuverwaltung überhaupt verzweifeln — reparabel. — Der Mangel einer rechtzeitigen Erschließung der Schutzgebiete surch Verkehrswege aber und dte daraus entstandenen großen Ausgaben für die Nation sind nicht reparabel. Da- ist der Sinn der betreffenden Auslastung. Der Artikel sagt dann gegenüber Ausstellungen in einem Teil der Presse, dte Kolo- ntalverwaltung strebe dahtn, den Kolonien möglichst bald eine gewisse Selbstverwaltung zu geben. Im Hinblick darauf stehen zurzeit Beratungen in der Kolonialverwaltung an, die eine Abänderung des Beamtengesetze- für die Kolonien vorbereiten und die Möglichkeit schaffen sollen, auch andere Personen als juristisch und verwaltung-technisch vorbereitete in größerem Umfang al- Kolonialbeamt« etnzuführen. Tie fällig gcweienen Eeutralkaijcnaulagen auf das laufende Jahr sind nun mehr zur Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung sofort anher zu berichtigen. Pöhla, den 26. November 1906. Jacob, Gem.-Dorst. Gemäß dem Bejchluste des Bunoe-rat- vom v. Oktober 1904 über dte AuS- münzung von 100 Millionen Mark in Fünfzigpfennigstücken sollen die in den bisherige« Forme« geprägten Stücke eingezogen werden. Sämtliche Staatskosten werden daher angewiesen. a) Fünfzigpfennigstacke alten Gepräges, die nach Artikel 9 Absatz 2 deS Münz gesetzes vom 9. Juli 1873 von ihnen in jedem Betrage in Zahlung zu nehmen sind, auf Antrag in beliebiger Menge gegen anderes Geld umzutauschen, soweit die Bestände dies zulassen, d) dte angesammelten Stücke nicht wieder zu verausgaben, sondern, soweit sie «icht bei einer Reichsbankftelle ««mittelbar umgewechselt worden könne«, an die Finanzhauptkaffe auf Neberschußgelder unter besonderer Packung und äußerer Kennzeichnung miteinzuliefern oder bei der Finanz« Hauptkasse oder bei einer anderen, Uebcrschüsse einliefernden Staatskasse um zutauschen. Die Reichsbankanstalten sind vom Reichsbankdirektorium veranlaßt worden, die fraglichen Münzen alten Gepräges in jedem Betrage in Zahlung zu nehmen und in be liebiger Menge gegen andere Reichs-Silber- oder Nickelmünzen umzutauschen, soweit die Bestände an solchen Münzsorten dies zulassen. Dresden, den 23. November 1906.Sämtliche Ministerien. auf de« S». Dezember IVO«, Vormittag- LL Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgericht« bestimmt. Schneeberg, den 23. November 1906. Königliches Amtsgericht. Neustädtel. Stadtanlagen und Schulgeld. An Bezahlung der bis jetzt fälligen Stadtanlagen, sowie deS Schulgelde- wick> hierdurch mit dem Bemerken erinnert, daß gegen Zahlungspflichtige, die am «. Dezem- . der dieses Jahres noch im Rückstände sind, das Zwangsvollstreckungsverfahren emge- leitet werden wird. Wer wird Stablewski s Nachfolger? Die durch daS plötzliche Ableben deS ErzblschofS vr. von GtablewSki eingetretene Erledigung des erzbischöflichen Stuhles von Posen-Gnesen gewinnt im gegenwärtigen Augenblicke mit Rücksicht auf den Schulstreik der polnischen Kinder erhöhte Bedeutung. Der Staat Kat augenscheinlich ein Interesse daran, daß Geistliche, von oenen zu befürchten ist, daß sie den konfessionellen oder nationalen Frieden stören oder die staatlichen Anordnungen bekämpfen , nicht in bedeutsame Kirchenämter gelangen. Welchen Einfluß nun der preußische Staat, um dieses In teresse zu wahren, auf die Besetzung des erledigten erz bischöflichen Stuhles ausüben kann, ergibt sich aus folgenden Darlegungen. Nach Vereinbarungen mit der römischen Kurie ist der Landesherr berechtigt, vor der vom Domkapitel vorzuneh wenden eigentlichen Wahl diejenigen bei einer Vorwahl in Aussicht genommenen Kandidaten zu bezeichnen, die ihn nicht genehm sind. Diese Personell können rechtsgültig nicht gewählt werden. Zudem kann von der Staatsregierung gegen die Anstellung jedes Geistlichen (nach einem Gesetze vom 11. Mai 1873) Einspruch erhoben werden mit bei Wirkung, daß die Uebertrugung dcS Amtes an eine solche Person als nicht geschehen gilt. Nun ist es natürlich dent- bar, daß eine Uevereinstimmung zwischen dem Domkapitel und der StaatSregierung nicht erzielt wird und die Vakanz längere Zeit dauert. Wer in diesem Falle bis zur Ein. fttzung eines staatlich anerkannten Bischofs bischöfliche Rech« oder Verrichtungen einzeln oder insgesamt aus- übcn will, muß dem Oberpräsidenten hiervon schriftliche Mitteilung machen und erklären, daß er bereit sei, sich eidlich zu velwflichten, „dem Könige treu und gehorsam zu sein und dte Gesetze des Staates zu befolgen". Von diese. Verpflichtung kann nur ein Beschluß des Staatsministeri umS dispensieren. Innerhalb zehn Tagen nach Empfang der Mitteilung kann der Ooerpräfident gegen die beanspruchte Ausübung der bischöflichen Rechte Einspruch erheben. Aus alledem geht hervor, daß der Staat die Möglichkeit hat, auf die künftige Verwaltung deS Erzbistums Posen- Gnesen entscheidenden Einfluß auSzuüben. Der setzt verstorbene Erzbischof von StablewSki hatte sich beim Streik her Schulkinder mit seinen kirchlichen Ver fügungen offen auf dte Sette der Streikenden gestellt, wo durch er in eine recht schwierige Lage geraten war, au- der ihn der Tod nunmehr erlist hat. Hoffentlich läßt dte preu ßische Regierung bei der N eubesetz ung des erzbischöflichen Stuhle» sich von der größten Vorsicht leiten. Ein Pole an der Spitz« der Diözesen Posen und Gnesen würde dieselben Pfade wandeln wie Herr Florian v. StablewSki. «roch nicht gestellt - voraussichtlich wird man die Angelegenheit in Berlin auch nicht mehr beschleunigen als in Paris. Die Schritte, die Spanien und Frankreich in Marokko unternehmen, bewegen sich bisher im Rahmen der den beiden Ländern in Algeciras gemachten Zugeständnisse, sodaß deutscherseits kein Anlaß vorliegt, dagegen zu protestieren. Berlin, 26.Nov. (DaS Ende deS Kriege-.) Nach einer Meldung aus Swakopmund ist in dem Offizierkorps der Schutztruppe die Meinung verbreitet, daß — falls keine besonderen Zwischenfälle mehr eintreten — etwa zum 1. April 1907 das Ende des Krieges offiziell erklärt werden wird. Die Schutztruppe wird natürlich noch längere Zeit mit der Verfolgung der raubenden Banden und der Sicherheit des wirtschaftlichen Betriebes zu tun haben und daher in beträchtlicher Stärke erhalten bleiben muffen. Berlin, 26. November. (Aus dem Reichstage.) In der heutigen Sitzung widmete der Präsident zunächst dem verstorbenen sozialdemokratischen Abgeordneten Drees bach einen Nachruf. Dann wurde die Beratung über die Rechtsfähigkeit dr BerufSveretne fortgesetzt. Der erste Redner. Dr. Pachnicke von der Freisinnigen Vereinigung, polemisierte scharf gegen die Vorlage und vor allem, daß man die Rücksicht auf die Sozialdemokratie, als Grund anführt für die im Entwurf enthaltenen Beschränkungen. Immerhin erkannte der Redner an, daß dte Rechtsfähigkeit der Entwicklung de- Tarifvertrages den Boden ebnet, daß daS lande-gesetzliche VeretnSrecht in bezug auf dte Beruf-- verekne durch die Vorlage eingeschränkt wird und daß Vie Zulassung der Frauen zu den Berufsveretnen und damit zur sozialpolitischen Betätigung in ihr ausgesprochen wird. Der Redner schloß mit der Versicherung, daß man ver suchen werde, in der Kommission aus der Vorlage herauS- zubrtngen, wa» die „preußische Hand" hineingearbeitet habe. — Aba. GieSbert» (Zentr.) weist dte sozialpolitischen Angriffe auf di« christlichen Gewerkschaften zurück und be streitet, daß diese mit dem Zentrum tndentisch fe en. Man werde «S erleben, d rß sehr bald in diesem Hause auch christliche Gewerkschaftler saßen, die anderen Parteien an gehörten. Dte christlichen Gewerkschaftler verfolgten jeden falls nicht polttttsche Zwecke sondern wirtschaftliche. Zur Kritik der Vorlage übergehend, bezeichnet Redner diese als ein reaktionär preußische- Wert. Selbst der dümmste Arbeiter, auch der Landarbeiter, fühle sich entrechtet, wenn alle anderen da- Koalition-recht hätten, nur er nicht. Prenßen sei der reaktionärste Staat. (Beifall links, Un ruhe recht-.) Man möchte sich beinahe draußen in der Welt schämen, Preuße zu sein. (Erneuter Beifall links, steigende Unrube rechM) Im einzelnen machte Redner so ziemlich die gleichen Ausstellungen an der Vorlage, wie der . Vorredner. — Abg. Heine (Soz.) erklärt da- Gesetz für ein An-nahmegesetz. Der Entwurf beschränke da- Ber- ' einiguna-recht auch auf bestimmte BerufSzugrhortgkett. z Statt so etwa- vom grün«, Tische au- anzuordnen, sollte man es doch dem wirtschaftlichen Leben überlassen, wie sich > j die Leute auf -rvud thver Interest« Husammeufiaden - z Berlin, 26. November. Die Konferenzen der Vertreter der Mächte in Tangerstehen tnketnrr- le Verbindung mit den Schritten, die zurzeit von Frank reich und Spanien zur Aufrechterhaltung der Ordnung in Marrokto unternommen werden, sondern sollen einer offiziösen Auslegung deS Abkommen- von Algeciras dienen Eine offizielle Auslegung ist unmöglich, solang« die Ratifika tion de- Abkommen- noch auSstrht, di« vi- Ende Dezember erfolgen wird. In Frankreich wird der Vertrag d«r Kammer erst im Laufe de- Dezember- zugehen, ein Termin wau» sich der Deutsch* Reich-Sog damit «fasten wirst, ist