Volltext Seite (XML)
vli»- »r. «erzehn »rossen, nd die Flasche ttel « achsen- orkom- act, s haupt- hönster Flacon chwarz. r». »«!«« 8, dem enüber. einen l dieser Statistik lung ee 6. «.» Tageblatt Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. ^ 51 Sonnabend den so. Februar 1858. Enckeml lägt. Morg. 7 Uhl. Inserate die Spaltzeile zu L Pf. werden bi- Abend- 7 Uhr (Sonntag- von ll—2 Uh») angenommen. 1. Ab»n« nement s Vierteljahr 1 Thlr., (60 Zeilen unentgeldl. Inserate); 2. Abonnement 1 Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in'-Hau-. Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr I!> Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johanne--Mee S u. Waisenhau-straße S pt. Local- und Provimial-Uachrichten. Dresden, den 20 Februar. Se. M. der König hat dem Adv. v. G. F. Roth zu Leipzig aus Anlaß seines SOjahr. Advokatenjubiläums das Riltcrkreuz des Albrechtordens verliehen. — Unsere Civilgesetzgebungscommission hat am 15. d. M. wieder einen Abschnitt des Entwurfs des zu er wartenden Civilqesetzbuchs beendigt und die Wiederauf nahme ihrer Arbeit bis in den Monat August vertagt. Bis dahin ist nur eine Redactionsdeputation für da- Voll endete zurückgeblieben — Am vorgestrigen Tage fand der Verhandlungs termin gegen die Kindesmörderin Amalie Auguste Gretzschel aus Hetzvorf statt. In Diensten zu Blankenstein bei Wilsdruff war sie in andere Umstände gekommen, hatte aber aus Furcht vor ihren Eltern ihren Zustand bis kurz vor ihrer Entbindung, wo ihr die Mutter wegen ihres verdächtigen Aussehens hart zu Leibe gegangen war, auf das Hartnäckigste geläugnet. Mit einer halb blödsinnigen Person in einem Bett '.'egend, hatte sie zur Stunde der Geburt vor derselben ihre Schmerzen zu verbergen ge wußt und diese dadurch zeitiger aus dem Bette getrieben, daß sie ihr fortwährend die Decke weggezogen und sie da durch der Kälte ausgesetzt hat. Nach ihrer Entfernung war die Geburt des Kindes. Sofort hatte sie vermittelst eines von einer zerbrochenen Fensterscheibe herrührenden Glasscherben dem Kinde den Hals durchschnitten, eS zum Fenster hinausgeworfen, dann unter dem letzteren wegge holt und in den Düngerhaufen versteckt. Jedoch die Ent deckung erfolgte bald. Sie gestand, daß das Kind nach der Geburt gelebt und etwas geschrieen habe, läugnete aber, das Verbrechen sich vorher überlegt und mit Vor bedacht vollführt zu haben. Ihre Thränen waren wäh rend der ganzen Verhandlung zahllos. Da das Gericht nicht prämedirten KindeSmord annahm, der in Art. 159 des Strafgesetzbuchs mit einer Zuchthausstrafe von 3 bis 8 Jahren belegt ist, so wurde sie zu einer solchen in der Dauer von 6 Jahren verurtheilt. Sie erklärte, dieselbe vorbehältlich der ihr zuständigen Rechtsmittel sofort antre- ten zu wollen. — Obgleich der Verein zum Frauenschuh sich, wie bekannt, zunächst die Aufgabe gestellt hat, den nachgelasse nen Töchtern auö den gebildeten Ständen einen Zufluchts ort zu eröffnen, welcher ihnen neben äußerem Schutze er leichterten Unterhalt und Gelegenheit zu angemessener Wirk samkeit bieten soll, so stellt sich doch auch immer dringen der und häufiger das Bedürfniß heraus, auch für die un erzogenen und unbemittelten Waisen aus den gebildeten Ständen solche Sorge zu tragen, daß sie durch «ine ent sprechende Erziehung und Fortbildung in den Stand ge setzt werden, sich eine ehrenvolle Lebenseristenz selbst zu sichern, um als nützliche Glieder in die menschliche Gesell schaft eintreten zu können Zu diesem Zwecke erneuert der Verein abermals seine Bitte, den zum 21. März in dem Saale der Albina abzuhaltenden Verkauf, sowie die spätere Verloosung durch Gaben der Liebe aller Art wiederum wohlwollend zu unterstützen. — Der am 12. d. auf der Elbe verunglückte und ertrunkene Corpora! Hanske ist an derselben Stelle, wo sich das Unglück ereignete, aufgefunden worden. — In diesen Tagen fährt ein Droschkenkutscher am frühen Morgen auf der Pirn. Gasse an einer anderen Droschke vorüber, wobei ihm auffällt, daß der Kutscher derselben in gebückter Stellung auf dem Bocke sitzt. Ohne weiter etwas dabei zu denken, als daß lein College noch nicht recht ausgeschlafen haben möge, fährt er seines We ges fort nach dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe und reiht sich dort in die Kette der übrigen Droschken ein. Dasselbe thut auch sein mit ihm ankommender Hintermann, der noch immer in seiner gebückten Stellung verharrt. AIS man ihn jetzt anruft, zeigt sich, daß er — todt ist. Das Pferd hatte ohne Führung sein gewohntes Geschäft verrichtet. So wird der ,C. Z." versichert. Wie das pflichtgetreue Roß mit der Brückenzolleinnahme sich abgefunden, wird nicht hinzugefügt. — Vorgestern Abend feierte die Dresdner Liedertafel ihr jährliches Stiftungsfest in Braun's Hotel unter be kannter allseitiger Theilnahme. Die Aufführung von Ju lius Otto's »Im Walde", welche das Fest eröffnet«, ging unter des Liedermeisters und Componisten eigener Leitung gut von statten. Die Tafel war wie immer mit ernsten und heitern Gesängen und Vorträgen reich gewürzt. Zu nächst brachte der Tafelmeister v. Flemming jun. ein drei faches Hoch auf Se. Maj. den König, dem sich Musikdir. Otto mit einem Toast auf den Gesang und Webers