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Intelligenz und Wochenblatt für Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. 46. Mittwochs, den 11. Juni. 1851. Wellen- und Flußbad in der Mühle zu Gunuersdvrs. Dasselbe ist von jetzt an täglich geöffnet. Die zeln L 2 das Dutzend derselben 15 Hochgelobet sei'st Du, Gott der Liebe, Ewiger in deiner Herrlichkeit! Höre uns, die wir im Erdenskaube Uns're Hymnen Deinem Ruhm geweiht! Heut', am Stiftungstag der Christenkirche, Feiern wir des heil'gen Geistes Sieg, Der im Sturmwind, in der Flammen Leuchten Einst an diesem Tag herniederstieg. Ja! der Göttliche, er ist gekommen, — Siegend stieg der Geist der Liebe auf; Wenn auch nicht die Wunder, drücken Thaten Hier das Siegel ew'ger Wahrheit d'rauf. Darum lasset an dem Fest des Geistes Geistig uns erfassen jenes Bild, » Daß uns aus den schönen Dichterformen Höh'res Leben reich entgegenquillt. Fragt die Mutter bei des Säuglings Lächeln, Wenn fie selig ihm in's Auge schaut; Fragt den Vater, wenn er woiMtrunken Lauschet auf des Kindes erstertzMäut; Fragt den Jüngling, wenn da^ Seelenleben Mächtiger in kühnen Wogen schäumt; Fragt die Jungfrau, wenn im zarten Busen Stille Lieb' von Gegenliebe träumt; Fragt sie alle, ob mit Sturm und Flammen Nicht ein heil'ger Geist sie angehaucht, Ob das Herz nicht jubelnd in die Fluthen — Mächtiger Begeisterung sich getaucht? — O! es war der heil'ge Geist der Liebe, Den der Vater von dem Himmel goß, Der die Menschenbrust so süss durchströmte, , Einrichtung ist nett und bequem. Badebillets, ein sind bei mir zu haben. 6. Daß daS Herz in Freud' und Schmerz zerstoß. Fragt den Dichter, wenn auf kühnen Schwingen Seine Seele durch die Himmel schweift; Fragt den Denker, wenn sein ernstes Sinnen Hin in's Land des höchsten Wissens streift; Fragt dm Helden, der da für die Wahrheit, Für das Recht und Geistesfreiheit ficht, — Fragt ihn, wenn er siegend triumphiret, Wenn im Todeskampf das Äug' ihm bricht; Fragt fie alle, ob mit Sturm und Flammen Nicht ein heil'ger Geist fie angehaucht, — Ob das Herz nicht jubelnd in die Fluthen Mächtiger Begeist'rung sich getaucht? — Ja, der Freiheit Geist, der Wahrheit Liebe War's, die der Heilige vom Himmel goß, Der die Menschenbrust so süß durchströmte, Daß das Herz in Lust und Schmerz zerfloß. Nicht ein Gott ist er, — ein göttlich Wirke«! Ueberall erblickt man seine Spur: In der Menschheit ewiger Geschichte, In der eig'nen Brust, in der Natur. Darum lasset an dem Fest des Geistes Geistig ünS erfassen jenes Bild, , Daß uns aus den schönen Dichterformen Höh'res Leben reich entgegenqulllt. Unser Herz, — es sek fortan ein Tempel, Nur dem heil'gen Gottesgeist geweiht; In ihm throne wahre Menschenliebe, Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit! Aus dem Vaterlande. Aus d e m Erzgebirge, 6. Jmn. Gleich der