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n, 1858. Montag, den 7. Juni. er, ia». ohne -trse. t. 6I. habe, her Weisheit und der GcrcchtigkcitöUebe Ler Ständever sammlung vertrauend und deshalb freudigen Hoffnungen sich hmgebcnd, darauf, daß die Kammer ihre Zustimmung zur Aus führung einer Eisenbahn von. Tharandt nach Freiberg und den siecalischcn Hüttenwerken, als Anbahnung einer Westbahnlinic, die für die Bevölkerung von unendlichem Segen, für das Land refpon- ,Lschult Vertcht Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Grrichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand, Preis vierteljährlich, 15 Ngr. Inserate werden^ die gespaltene Heise eher deren Raum mit »,-A, berechnet. Die Berathung des Königl. Dekrets über den Bau der Freiberg-Tharandter Eisenbahn in der H Kammer (Fortsetzung.) . durch >en« , vr. mei- t Wo Laster Worte Aam- Ss - Hei. aum- ch an So Herr » Se- Noth. aum, h be- ß der meine "h so m nie Ähre aller d be geh« l uni >cln. upchen. Srbsen. gout. it Aar- ,— - Demgemäß harrt denn auch der neunte s^^igungeiil sehr zu befürchtendes Proletariat bildeten. Erführt städtische Wahlbezirk, den hier zu vertreten zur Zeit ,ch.d>e Ehre !! an,daß landwirthschaftliche Arbeiter sich als Maurer u.Zimmerleute X— verdingen »viirden. Ich bezweifle, daß dies so sehr derFall sein wird, glaube aber auch, daß, wenn landwirthschaftliche Arbeiter und ja Dreifache übersteigen, und es erhöht sich die Einnahme von 525,000 Centner Fracht pr. 21 Pf. auf 36,750 Thlr., also ein Mehr von 24,500 Thlr., endlich, wie auch der Abg. Sachße in seiner dort auf dem Tische des Hauses niedergelegten Denk, schrift bemerkt hat, ist der Personenverkehr von 100,000 ein un bedingt zu niedriger. Man kann denselben gern auf 200,000 annehmen, ein Ansatz, der sich nach den Vorgängen der AlbertS- bahn immer rechtfertigen läßt, und der ein Mehreinkommen von 33,333 Thlr. nachweist. Diese Mehrerträge erreichen nicht nur , die im Voranschläge fehlenden 74,000 Thlr., nein, sie decken sie auch'. Ich glaube, die Zuversicht auSsprechen zu sollen, daß nach , einigen Jahren der Eröffnung der Bahn sich ein ganz vor, i züglich günstiges Resultat ergeben wird, und unsere Hoffnungen und Wünsche werden aufS Völlständigste in jeder Beziehung erfüllt, dem Bergbau aber wird der glänzendste Er folg aufs Bestimmteste gewährt werden, und es wird hinwie derum Lieser durch seinen großartigen Aufschwung hauptsächlich ! dazu beitragen, daß Niemand cs zu bereuen haben darf, für den Bau der Bahn gestimmt zu haben. Uebergehend auf das Minoritätsgutachten des Abg. Oehmigen-Choren, ht- , daure ich von Herzen, daß derselbe sich nicht veranlaßt sah, für den Bau zu stimmen, und bin ich einer Widerlegung durch die Rede des Abg. Georgi überhöhen, habe nur noch einfach zu An den Staatsminister Georgi schloß sich der Abg. Lech la i jun.: „Mit Freuden habe ich das an die hohe Ständcversamm- lung gelangte königliche Decret vom 4. Januar dieses Jahres begrüßt, wonach die hohe Staatsregierung den als nothwendiz und dringlich erkannten, als solchen auch erwiesenen Bau einer Eisenbahn von Tharandt nach Freiberg und nach den fiskalischen Hüttenwerken zur andcrweiten Verhandlung bei der Ständever- ! sammlung gebracht, und derselben mit dem Bemerken empfohlen hat, daß sich die dazu erforderlichen Mittel ohne besondere Äe- ! lastung der Steuerpflichtigen und ohne besondere Anstrengung d«8 StaatScredits lediglich aus den in früher« Finanzperiodcn gewonnenen Ueberschüssen und angesammclten Beständen bc- j schaffen lassen würden.. Mit noch größerm Jubel und mit voller Befriedigung würden die betheiligten benachbarten Städte und Landgemeinden es ausgenommen haben, wenn in dem gedachten königlichen Dccrele nicht blos von dem Bau einer Eisenbahn ! zwischen Tharandt und Freiberg, sondern von der Fortsührung der Tharandter Bahn bis Chemnitz die Rede wäre. Tagesgeschichle. Berlin, 3. Juni. Die „Zeit" schreibt: Se. königl. Ho heit der Prinz-Gemahl von England wird, Nachrichten auS Ko- burg zufolge, soweit bis jetzt bestimmt, von Gotha morgen früh in Potsdam eintreffen. Auf dem Stationsorte Großbeeren wird der hohe Gast von Sr. königl. Hoheit Lem Prinzen Friedrich Wilhelm empfangen und von da nach Schloß Babelsberg be gleitet werden. Da» bei Staßfurth (Regierungsbezirk Magdeburg) ent deckte >S te in sa lz lag er hat nach Len bis jetzt angestellten Untersuchungen eine Mächtigkeit von 170 Lachter (1 Lachter — 6 Fuß 8 Zoll). Die fünfzehn obersten Lachter bilden elne Schicht Bittersalz; unter demselben steht nun das tiefe Kochsah- lager, vielleicht das reichste in der Welt. Bereits fetzt, nach dem der Wagen erst seit einem Jahre flihrt, werden täglich über 70,000 Centner Salz gefördert. Da werden die Staß», further Aktien steigen! von großer Bedeutung ist, nicht versagen wird." Nun kam Ler Abg. Braun ans Erbisdorf: „Nach einer !! so warmen Rede deS geehrten Abg. StaatSminister Georgi bin ! ich Vielem überhoben worden, was zu sagen ich mir gern er laubt hätte. Jndcß werden Sie, meine Herren, bei diesem für mich hochwichtigen Gegenstände mir wohl gestatten, in Bezug auf die Befürchtung der Nichtrentabilität der Tharandt- I, Freiberger Bahn noch einiges hinzuzufügen. Abgesehen von der !j Nothwendigkcit der Bahn in volkswirthschaftlicher Hinsicht, ab- < gesehen davon, daß cs Lie erste Bahn ist, die eigentlich so recht durchs Vaterland schneidet, komme ich auf die Renta bilität selbst zurück. Nach den sorgfältigsten, vielseitig erwo genen und besprochenen Erörterungen und im Hinblick zum Vergleich anderer Bahnen, ja der Albertsbahn selbst, die sich, nachdem sie nicht allzulange dem Betriebe übergeben war, im Ertrage und der Frequenz viel besser gestaltete, als die Veran schlagung derselben tvar, lebe ich ter festen Ucberzeugung, daß auch Lie Tharandt-Freiberger Bahn viel höher in Ler Rente sich gestalten wird, als uns Ler Voranschlag dargethan hat. Ich will auf den zu hohen Bauanschlag kein Gewicht legen, wohl aber darf ich nicht unerwähnt lassen, daß der Kohlcn- verkehr für Freiberg und Umgegend mit 600,000 Centner zu niedrig, mindestens mit 900,000 Centner anzunehmen ist, was bei einem Frachtsätze pr. Centner» 18 Pf. 54000 Thlr., also ein Mehr von 18,000 Thlrn. glebt. Die Güterfracht ist nur mit 115,000 Centner veranschlagt. Auch diese dürfte das Zwei ^8 Chennntz die Rede wäre. Unsre Freude > bemerken, daß in Bezug auf Lie landwirtschaftlichen Arbeiter und Bcfrwdigung hierüber wurden sich nicht bloS ans eigne locale her Abg. Oehmichen jedenfalls uns ein Gespenst Vorbehalten Jnterepcn gegründet, sie würden vielmehr auch in weitern Vater- >> hat, das keineswegs zu fürchten ist. Ich glaube, daß die Arbeiter ländischen Beziehungen ihre Berechtigung gefunden haben. Wenn fehlen werken, namentlich La ohnehin durch Lie HandrlS- wir uns nun dennoch in dieser Beziehung für fetzt beruhigen t u„d Gcwcrblosiqkcit eine Menge kleinerer Handwerke und mlwen, so geschieht dies lediglich, weil nur erwarten, daß, wenn 1 Gesellen arbeitslos geworden und somit Arbeiter zur Genüge die Ausführung einer E.senbahn von Tharandt nach Freiberg ,, haben sind. Der Abg. Oehmichen hat ferner gesagt, daß, wenn so und den st^alstchen Hüttenwerken beschlossen wird, der Weiter- viel Eisenbahnen in Angriff genommen würden, eine Masse Eisen bau einer Eisenbahn von Freiberg weg selbstverständlich vorzu- bahnarbciter herangezogen würden, die später ohne Arbeit und Be nehmen sein wird. Demgemäß harrt denn auch der neunte ! hx .„ bildeten. Erführt Maurer oder Zimmerleute ihren Unterhalt bei Eisenbahnbauten nicht mehr finden, dieselben wieder hinter den Pflug zurückkehren werden. Die Bedenken des Abg. Oehmichen resp. sein Separat- votnm zerfallen in Nichts und erledigen sich also vollständig. — Ich danke endlich der geehrten Deputation sehr, daß sie uns einen so gründlichen Bericht vorgrlegt hat, und wünsche von ganzem Herzen, daß die geehrten Kammermitglieder dem Gutachten der Majorität beistimmen mögen; denn was einem Theile des Vaterlandes Recht ist, ist dem andern billig. (Fortsetzung folgt.) Freiberger Anzeiger dm di» Nachmittag» - uu^ Z Uhr für die nächst» Tageblatt.