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WocheMt für UWmff TharM DsM, Siebkulehn und dir Unigesrnden. n konnte. j in Italien sen immer raum ver- ailand auf köstlichen über uns einst im , in jener Geliebten g spazieren. Nark hätte, der andere. - „3a, >ern meine > bitte, das leider noch r eigentlich tzchcn?" — st doch kein glaube, ich ^osessor B. - dem Nach- ikalachse in !" eine Mal, mehr!" — ne richtigen a die wage- einen alt- eine Stadt tamcntlichcn l'-iö ack hervor nennen di hen König- Imlsölstl für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. 2lmtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Rgl. Lorstrentamt zu Tharandt. 1866 Donnerstag, Sen 23. Juli No. 86 Rß. Generalversammlung des KrankenkasseuverbtUldes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff. Zu der am Freitag, den )nli ds. , Nnehnnttngs > Uhr im y»tel zum »veilen Zldler hier stattfindenden des Krankenkassenverbandes im Amtsgerichtsbezirke Wilsdruff iverden die Herren Ausschussmitglieder ergebenst eingeladen. Tagesordnung: 1 ., Beschlußfassung über Abnahme der 1895er Verbandsrechnungen. 2 ., Allgemeine Verbandsangelegenheiten. Wilsdruff, den 14. Juli 1896. Der Vorstand des Krankenkassenverbandes im Amtsgerichts!)eM Wüsdruss. v»» ftellbertr. Vorsitzender. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post b^ Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. - Jnserüonsprets 10 Pfg. pro dreigespaltene OorpuSzeUe. DruU u,w Berlar von Marlin Berger Ul WuSdrrch. — N^rantwoeUlch für dir Äedatt'.or. H. A. Berg-.r dü,e.dp. Tagesgerichte. Ueber Ehrung des deutschen Kaisers durch norwegische Soldaten berichtet die Bergener „Annonce Tidende" folgendes: »Bei dem Rücktransporte einer Abtheilung von Landwehrleuten des Soguschen Corps begegnete das Schiff, welches die Soldaten an Bord hatte, in Lördal dem deutschen Kaiserschiffe, das im öligen Hafen vor Anker lag. Der Kommandeur des nor wegischen Dampfers, Kapitän Voß, fuhr um die Jacht des Kaisers herum, nachdem er zur Begrüßung Flaggenschmuck hatte hissen lassen, und brachte mit der Mannschaft dem Kaiser ein neunmaliges kräftiges Hurroh. Der Kaiser, welcher Admirals- Uniform trug, kam in Begleitung mehrerer Adjutanten sofort "Ns Deck und dankte außerordentlich erfreut den norwegischen Offizieren und Soldaten für die unerwartete Begrüßung." Von Karlsruhe kommende Nachrichten behaupten, daß anläßlich des 70. Geburtstages des Großherzvgs von Baden die geplante Ausrufung desselben zum König von Baden vollständig auf Wahrheit beruhe. Die deutsche Armee werde den Großherzoz ehren durch Absendung einer Deputation von jedem Armeekorps. Der deutsche Kaiser soll den Karls ruher Festlichkeiten bestimmt beiwohnen. Der erste Theil dieser Nachricht bedarf dringend der Bestätigung. Einen für die Lehrerbcsvldung in den östlichen Provinzen Preußens bezeichnenden Fall theilt die „Preußische Lehrerztg." °»s dem Wahlkreise Memel mit. In dem Dorte Saluten ist Or Lehrer 26 Jahre alt und 6 Jahre im Amte. In Schwarzort 1t ein Briefträger 19 Jahre alt und 6 Monate im Dienste. Der Lehrer hat zu seiner Ausbildung 6 Jahre und 1500 M. ütbraucht, der Briefträger hat vorher als Knecht gearbeitet und sich ein Sümmchen verdient. Beide erhalten jetzt ein gleiches schalt, nämlich 45 M. monatlich. Wenn es sich hier um swen Ausnahmefall handelte, so könnte man die Sache auf sich Muhen lassen. Aber ähnliche Zusammenstellungen sind leider iost Ort für Ort möglich, da noch Hunderte von Lehrerstellen »R 540, 570, 600 und 630 Mk. dotirt sind. Durch An- »ohine des Besoldungsgesetzes würben diese geradezu unwür- Ogen Gehälter, die vielfach niedriger sind, als die Löhne der Oerheiratheten Knechte, beseitigt w'kden. Das „Deutsche Volksblatt" berichtet folgenden Aufsehen "regenden Vorfall: In der Militärschwimmschule bei Berg bei Stuttgart hatte eine Ablbeilung Infanterie der hiesigen Garnison Schwimmübungen in voller Ausrüstung zu machen. Dabei wurde ein Soldat, der m't kncpper Noth daö erste Mal den Neckar durchschwommen haue, von seinem Vorgesetzten gezwungen, ein zweites Mal die Uebung zu machen. Der Soldat ertrank hierbei; seine Leiche wurde erst nach fünf Viertel Stunden gefunden. Slrmge Untersuchung und strenge Be strafung wird hoffentlich folgen. Ueber den freiwilligen Tod eines Offiziers wird aus Frankfurt a. d. O. berichtet: Die 11. Companie des Leib- ugimcnts hatte Hebungen auf der Hindernißbahn vorzunchmen. -babei hatte rin Soldat nicht den „Muth", von einem Gerüst eiabzuspringen. Der die Uebung leitende Offizier, Lieutenant Steffen II. erthiilte dem Unteroffizier den Befehl, den Soldaten »zu zu zwingen. Das geschah. Der Soldat zog sich aber ^°bei eine schwere innere Verletzung zu. Der Lieutenant Steffen II, Schuld an dem Unglücksfalle zugemessen wurde, Hal "ml zu Herzen genommen, baß er unmittelbar ch der Rückkehr von einer Fclddienstübung sich mit seinem Revolver eine schwere Verwundung beibrachte, an deren Folgen er inzwischen verstorben ist. Der verletzte Füsilier dagegen be findet sich, wie von zuständiger Seite mitgetheilt wird, bereits außer Lebensgefahr und wird voraussichtlich wieder hergestellt werden. Breslau, 21. Juli. In der Pulverfabrik zu Kciewald ist das Pulvermagazin mit 100 Centnern Pulver in die Luft geflogen. Der diensthabende Wächter wurde getödtet. Gleiwitz, 21. Juli. Bei Laband stürzten ein Arbeiter und zwei Knaben im Alter von 11 und 13 Jahren aus einem Coupee des Personenzuges; alle drei wurden überfahren und sofort getödtet. Das Unglück geschah durch Anlehnen an die Thure, welche sich öffnete. Das Vorgehen des Wiener Gemeinderatbes gegenüber dem deutsch-österreichischen Lehrerbunde, welchem bekanntlich zur Abhaltung seiner Versammlung die Benutzung des Wiener Nathhaussaales nicht gestattet und dem auch im Gegensätze zu dem Verhalten der Wiener Gemeindevertretung gegenüber dem katholischen Lehrerbunde keine Subvention bewilligt wurde, hat in den deutschen Lehrerkreisen der Steiermark eine tiefgehende Erbitterung hervorgerufen. Wie die „Tagespost" meldet, ist sogar der Gedanke ausgetaucht, die Lehrmittelhandlung Strobach i n Wien zu boykottiren, um damit gegen das Oberhaupt des schulfeindlichen Gemeinderatbes zu demonstriren. Pest, 21. Juli. Offizieller SoatenstandSbericht. Die am 15. Juli Plötzlich eingetretene Wärme und das trockene Wetter haben die Getreideernte beschleunigt, sodaß die Ernte größtentheils im Reiche begonnen hat. Obgleich die plötzliche Reife beim Weizen einen gedrückten Kern verursachte, ist gute Qualität mehr vorhanden als schwächere. Der Weizenertrag wird auf 39,056,860 Metercentner geschätzt, das definitive Resultat des Vorjahres betrug 39,269,876 Metercentner. Der Roggen ist qualitativ und quantitativ besser als im Vorjahre, nämlich 13,183 739 gegen 10,929,083 Metercentner. Auch die Aussichten für Gerste sind im Allgemeinen zufriedenstellend; es ist begründete Hoffnung auf Prima-Erzeugnisse vorhanden; Ertrag voraussichtlich 12,091,766Metercentnergegen 10,906,351 im Vorjahre. Der Hafer hat sich in den letzten beiden Wochen bedeutend gebessert; man erwartet 11,472,410 Metercentner gegen 10,265,798 Metercentner in 1895. Rapsertrag kleiner als im Vorjahre, Mais gute Mittelernte. Ischl, 21. Juli. Der österreichisch-ungarische Minister des Auswärtigen Graf Goluchowski begab sich heute Mittag zum Besuche des deutschen Reichskanzlers nach Altaussee, von wo er am Abend nach Ischl zurückkehren wird. Genua, 20. Juli. 600 deutsche Turner, welche auf einer Turnfahrt durch Italien begriffen sind, trafen heute Mittag nach 1 Uhr hier ein. Sie wurden am Bahnhofe von dem Vorstand des hiesigen Turnvereins „Colombo" und Mit gliedern der deutschen Kolonie empfangen. Heute Abend 5 Uhr wurde den deutschen Turnern vom Verein „Colombo" ein Ehrentrunk in ihrer mit deutschen und italienischen Fahnen reich geschmückten Turnhalle angeboten, bei dem die Vertreter der Behörden zugegen waren. Es wurden Trinksprüche auf Se. Majestät den deutschen Kaiser, den König von Italien und auf die verbündeten Nationen avsgebracht; Redner waren der Vorsitzende des Vereins „Colombo", Quillico; der Führer der deutschen Turner, Bier; der deutsche Generalkonsul, Schnee gans; der Bürgermeister von Genua und Andere. Die Trink ¬ sprüche wurden mit brausenden Hoch- und Vivatrufen ausge nommen, die deutsche und die italienische Nationalhymne unter lebhafter Begeisterung der Versammlung gespielt. Den deutschen Gästen, welche heute Abend von hier Weiterreisen, wurde von der Bevölkerung Genuas ein sympathischer Empfang bereitet. In Paris beginnt sich einiges Unbehagen darüber be merkbar zu machen, daß von einem Besuche des Czaren in Frankreich absolut nichts verlautet. Man tröstet sich damit, daß überhaupt noch nichts endgiltig festgesetzt, ja daß es sogar fraglich sei, ob eine Reise in diesem Jahre stattfinden werde. Inzwischen ist gemeldet worden, daß Kaiser Nikolaus am 27. August d. I. zum Besuche des Kaisers Frantz Josef in Wien eintreffen wird. Ebenso wird gemeldet, daß der Czar nach seiner Begegnung mit dem Herrscher Österreich-Ungarns nach Deutschland kommen wird, um hier mit dem Kaiser zu sammenzutreffen. Demgegenüber werden die Franzosen sich mit der Ansicht trösten, daß diese Besuche reine Höflichkeitsakte seien, hinter denen man keine politischen Gründe suchen dürfe. Dieselbe Auffassung empfiehlt sich für den französischen Stand punkt auch in Bezug auf den freundlichen Emfang, der d» deutschen Kriegsschiffen in Rußland durch den Kaiser und die Kaiserin zutheil geworden ist. Wir unsererseits glauben wohl an die Liebe Frankreichs zu Rußland, sind aber der AnsicM, daß sie es nur insoweit Erwiderung findet, als es den ruMchrn Interessen entspricht. Diese Sachlage dürfte für den Veoiauf der Reise des russischen Herrscherpaares nicht minder maßgebend sein, wie die Anforderung der europäischen Höflichkeit. London, 20. Juli. Nach einer bei Lloyds eingegangenen Meldung aus Rangoon vom heutigen Tage verlautet, daß das englische „Sierra Carima", von Mauritius nach Rangoon unterwegs, bei den Malediven untergegangen ist. Alle an Bord befindlichen Personen sollen umgekommen sein. Die Wahrheit scheint man auch in China nicht vertragen zu können. Darüber wird englischen Blättern folgendes Ge- schichtchen mitgetheilt: Ein hoher chinesischer Hofbeamter namens Wang-Peng-Mn hat, von der jetzigen allgemeinen Noth des Landes aufs Tiefste ergriffen, die Kühnheit gehabt, an die Kaiserin.Mutter ein mahnendes Schreiben zu richten, worin er seinem gepreßten Herzen Luft zu machen suchte und ihr frei und offen alle Schäden berichtete, an denen China jetzt krankt. Angesichts der überall leeren Staatskassen ermahnt der wahr heitsliebende Mann vor Allem die Sparsamkeit und fragt u. A., wie es möglich sei, daß die Kaiserin bei der allgemeinen Noth des Volkes täglich Feste feierte und ihr Schloß Man- Schu-San IBerg des ewigen Lebens) immer mehr ausbaue. Beim Empfange dieses Schreibens gerieth die Kaiserin-Mutter, die gerade wieder in Man-Schu-San ein großes Fest gab, in den höchsten Zorn und befahl, Wang-Peng-Mn auf der Stele zu enthaupten. Mit diesem Befehle ging ein hoher Beamter zum Prinzen Kung, der sofort nach Man-Schu-San eilte untz die Kaiserin-Mutter mit weinenden Augen beschwor, Gnade zu üben, indem er sagte: „Wang-Peng-Mn hat diesen un gehörigen Verstoß nicht aus böser Absicht, sondern aus Liebe zum Vaterlcmde und zur Dynastie begangen." Darauf gab die Kaiserin nach und schenkte dem Patrioten das Leben, doch mußte er den Hof für immer verlassen.