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Wochenblatt für WttSdruf, Tharaud, Raffen, Sievenlehn und die Umgegenden. Achter Jahrgang. Sonnabend/ den 15. Juli 1848. oO» VerantwortUcher Redacteur und »erleg«: Albert Reinhold. Von dieser Zeitschrift erscheint Mittwochs und Sonnabends eine Stummer. Der Preis für de» Vi-rt-ljahrgaug d-trägl t" Ngr., für welchen dieselbe von der Siedaetie» in Wilsdru», den Agenturen in Zharand, Rossen, und Siebenlchn, sowie der »uchdruckerei von C. E. Llinkicht und Sohn in Meißen bezogen werde» kann. Auch nehmen dieselben Bekanntmachungen aller Art zue Beförderung an. Die Redaktion. Bericht über die Wirksamkeit des landwirth- schastlichen Vereins zu Kesselsdvrs in den Jahren 1845, 1840 und 1847. 8. Bericht über die Wirksamkeit des landwirth- schaftlichen Vereins zu ÄesselSdorf im Jahre L8»r (Fortseyung.) 2. Ueber den A n b a u dcr Kartosjctn wurvt nur auf Veranlassung einer Schrift von Seidel verhandelt. Herr Seidel gibt in dem ersten Ab schnitte seiner Schrift die Art an, wie man jede Kartoffel auf den höchst möglichen Ertrag bringen kann, der Abschnitt giebt nichts Neues, nur wurde hervorgehobcn, daß man in Bezug auf den dichten oder weiteren Stand der Kartoffeln ;u wenig Rück sicht auf die Sorten nehme. Die Kartoffel zu zwingen, den fünfzigfachen Ertrag zu bringen, paßt höchstens für den Garten. Die im 3. Abschnitt empfohlene Maikartoffel, auch 9 Wochen Kartoffel fand wenig Anklang im Vereine. 3. Die Production des F l cch tstrohes. Die Wichtigkeit der Strohflechterei wurde sehr her vorgehobcn und in einem umfassenden Dortragt die Behandlung des Strohes zum Flechten ange geben, aus dem wir nür entnehmen, daß der, soge nannte Wcchsclweizen sich gut dazu eigne, nur müsse man auf den Ertrag an Körnern verzichten und den Weizen nur, umStrvh zu erzielen, sehr dicht säen. . 4. O>e Feinde des Pflanzenbaues. Ein Schreiben des Hauptvereins gab zu mehr fachen Besprechungen in Bezug auf die Maikäfer Anlaß, deren Resultat war: bei der Hohen Staals- regierung zu beantragen, daß durch allgemeine Der- ordnung jeder Gemeinde aufgegeben würde, aus ihrer Mitte eine Commission zu wählen, welche die kräftige Vertilgung der Maikäfer zu veranstalten, zu leiten und darüber Bericht zu erstatten hätte. E>n zweiter Feind, der zur Besprechung Ver anlassung gegeben hat, ist der Maulwurf. Bei den Besprechungen hierüber, wurde in Frage gestellt, ob es auch auf jeden Fall rathsam sei, diesen Thicren zu sehr nachzustcllen, da sie auch Nutzen brächten. Da aber die völlige Vertilgung der Maulwürfe wegen der Waldungen u. s. w. unmöglich sei, so schien cs doch erwünscht, wen» diese sschie--- iE Möglichkeit unterdrückt werden, und der Verein beabsichtigt zu dem Ende-, einen Maulwurffängcr, der anerkannt sehr geschickt in sei nem Fache ist, aufzufordcrn, junge Leute hierin zu unterweisen und ihm dafür nach Befinden einen Preis aus der Dercinscaffe zu bewilligen. Zwei andere Feinde des Pflanzenbaues wurden noch erwähnt: der höckrige Laustäfer, der im Wei» zen mitunter Schaden lhue und der Schildkafer, welcher auf den Runkelrüben gefunden worden sei. LV- Die Viehzucht. l. Der Verein wurde auf die Wichtigkeit der Ermittelung der lebenden Gewichte bei dem Rindvieh aufmerksam gemacht, und es ward angegeben, daß mehrere Vergleiche der Resul tate von Berechnungen des Gewichts nach dem Dombasle'schen Meßbande mit denen der Waage sehr günstig ausgefallen wären. 2. Das Vorzeigen von Steinsalz und die Em pfehlung desselben gab einem Mitglied- unseres Vereines Gelegenheit, einen Vortrag über diesen Gegenstand zu halten. (Fortsetzung folgt.) Zur« f. Hört, ihr Arbeiter und Mitgcnoffcn! da nun schon seit den Unruhen viel Zeit vergangen ist und wir theilweise davon sehr gelitten haben, so bat gewiß Mancher gedacht, daß die neuen Volksver sammlungen alles gut machen wurden. Wir haben darinnen Manches gehört, manchmal recht Einsal»