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- Erscheinungsdatum
- 1889-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188902263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890226
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890226
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-26
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
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4>iN lyUiiilkt ,i, . ic<. n^ur^ Um ,,^ iipsikt, s ,u-öL «lövl 5^ji! „8 ni iiilstjj,^ s ch»tk ir-ri'v «kV «rfch-inl «SgUch früh 6'/, Uhr. Rr-«c1l«> »nt LrpkdUiim Iohaunesgaße 8. LPttchklnatt» der Rrdßrliö,: vormittag« 10—13 Uhr. Nachmittag« ö—4 Uhr. ^»""rrLLkLiLLWr"-"* Aunstz«« tznk für tzie «tzchftf«löe»»e Pummrr tzestimmte« z»s»r«t, «» Wocheut««»» öl» » Utzr Kischmtt»»,«. «u e«»u- un» Fest««,«» srtztz öl« '<,* Uhr. 3» dk« /illatkn str 2»s.-^nuah»e: Kit« »r««» Unluerstcktsftraße 1. ««ul» Lösch«. Kalhartueuftr. 8» Part. ««» K»»l««Ptatz 7, «ur d>« Utzr. UciMgerIaMM Anzeiger. L.^n für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr Adonn<me«t»pr«l» vierteljährlich 4»/, Mk. lncl. Brlugerlohn S Mk.. durch die Post bezogeo 6 Mk. Jede etazelue Nummer SO Pf. velegeremplor lO Ps. Geblhre» s»r Ertratzellaae« (i, Taaedlali-Format gesilzti Ohne PostdelSrderaag SO Mk. »it Poftbesürderuu, 70 Mt. Inserate «gespaltene Petitzeile 30 Pf. Größere Schrisiru lau« uns. Prei-verzeiLn-ß Tabellarischer ».Ziffernsatzaach hoher« Tarif. Reklamen unter dem Redactioosstrich die «gespalt. Zeile SO Ps^ vor deaFamilleuaackricht«» die ögespalieae Zeile «0 Pf. Inserat« find stet« a, die Erpediit«» zu lende». — Rabatt wird nicht ge,»de». Zahlung prnollumernmio »der durch Post. Nachnahme. ^2 57. Dienstag dm 28. Februar 1880 Amtliche Bekanntmachungen, s otgriallchr Si,„. »er H°°dklskiim>>er. Drliainlmlichmr. Da» 8. Stück de« dieljährigeu Reichs-G»s»tzPl«te»4 ist bei un» eingegangrn und wird di- zum MV. Mckir» d. Ja. aus dem R,thtza«»saal« zur Einsichtnahme »sseuttich authängen. Dasselbe enthält: Nr. 1842. Verordnung, detresfeud Vt» Ausübung der Prisen» aerichitbarkeit au» Anlaß der oflasriktuuschru Blokabe. Vom IS. Februar ISS». Leipzig, den 21. Februar 1889 D«r Rath der Stadt Letprich- >. SlLdllsihe Sparcasse beleiht Werthpaptere unter güafttge» vediuzunge». Leipzig, den 14. Januar 1SSS. Die Syarcaffea-DePatatt»». Vrennllohauclio«. Mittwoch, den 27. Februar sollen von vor. «iliagl s Uhr an im Forstreviere Eoanewttz aus dem Mtllelwaldschlage in Adih. l, 2, 3 und 4 ca. 70 Stück harte, starke Laa-Haafh», - 2L0 Haufra klei«ge«achtes «tcheaes Stock» bolz und » l20 Bund Wettzdorae», unter den vfsenllich au«hängenden Bedingungen «ud der üb» licken Anzahlung an Ort und Stelle meistvieteud verkauft werden. Zusanrureakuaft: auf dem Hol,schlag« i» Dölitzer Holz« uuwett der LöSuiger WaldschLake. Leipzig, am 19. Februar 188». De» Rath» Forstdeyatattoa. VlebSahls - vekaullMiLLll-. Gestadtn, wurden laut »ler eritmteter «uretae: I) » Stiick wechleine,« Arauentzemtze» mit Spttzeuöesatz, ge». im Monogramm IV. kt». 1—»", »au Mitte Rooemder v. g. bi» Ansaaa Februar d. I.; L) 1 Zinltzlechr.tzr, eirra 4 » lau», »tue «rohe -t,k»vade» Wanne MI» Hozl-ode», 2 Köfte« von stiukdlrch (Ki-eaeinsätze), ein Zinkdleck-GinsaU. i» »ia Faß gedSrig, eirra 80 am hoch und vom seiden Durckmess-r, 1» desecte Zlut.Arsch«, eirra L KU« altr« vletratzr, 3» Kil« alte« Amkdtech »»» eiuem Lioschrauk und Sv Stück 8tnt'V«chft«öe», ctrra 80 am gr»tz. »ährend der letzten 4 Wochen; 31 eine eiserne K«ch-Mascht«e mit 4 Fähe», vom 4.—». d. M ; 4) ein Aacket von schwarz« u,d weißaeipriffelinn Stoß mit schwarzem Futter und schwarz«» Hornknspfe». ei« Paar Hose» von ebenlolwem Stoff mit grauem vuudsutter uud Horaknäplen, et« Paar Hasen vou hell, »ud schwarzgestreiftem Stoff, mit weißem Bundsuitrr und gelben Messiaqknöpsea, »am IS. bi« 17. d. M.; s) ei, Opernglas mit Peilmmtrrgeftell, i» schwarzem, blau» gelauertem Etui mit der Firma ..Oitarlauck, I-oipnig", am 17. d. M.; k) eine Quantität vl«t», Leder» «utz K»«ck»«rK, eiue Qua«, tickt Wiener Würstchen, circa 7 Pfniitz geräucherte» Fletsch uud 2 Kistchen Etgarre« «it den Ltiquette« «Ll kragrmo u. Veastia", vom 2l. bi» 23. d. M.; 7) eine Wrtugmaschtnr mü der »lufschrtft Ouuckalacb", am 38. d. M.: 5) ei« großer schwarzer Gchaf-Pel» mit grÄuem Luchaberzug. Kragen und tluiichlLgeu vou Pilam. »ud mit schwarzer vtudelchuur, ein WlNterüderzieder, getragen, vou schwarzem Flocouu« mit schwarzem Fukter, schwarzem Sommetkragen und schwarze» über, jponuenen KnSpleu, ein Wtutrrützerrtetzer, gelragea, von oliv> grünem, geriestem Stoff Mit braunem Sommrlkragea, schwarzen Hornknüpsen und buntcarrirtrm Futter, am 83. d. M.; v> Ein Lamen-Aaguet vou schwarzem, gro» carrirtem Fla« coun», mit zwei Reihe» schwarze» HarukaSpseu »ud schwarzer Bord« besetzt, am 14. d. M.: 10) ein kurzer Wtuterätzerrtetzer von hellbranuem, glattem Stoff mit ebeuiolchem Krage«, heügraaem. roth» und brauugestrriftem Fuiter oud einer Reihe PerlmutterknSpse, sowie z»ei wetßletnene Taschentücher S. k. ge»^ am »4. d. M.; II) ein Paar kalbledern» Stiefelette«, neu besohlt, mit breite, Abiützen und Gummieinsätzeu, am 34. d. M.; 12) rin Mtichtr»», euthaltrud lO Liter Mich und rin ebeu« solcher leerer Kr«» d Liter halt«,d, am 24. d. M. «Nwaige Wahrnehmuuge, «der den verblieb »er geftDienen Seqriisiändk oder über de» Thäter lind »ugrlimnt bei -ulerrr Lnm'nai.tldtbriluug zur Auzeiqe »» brmge». Leipzig, am LS. Februar 1889. Sa» P»ltietamt der Statzt Leipzig. Vreischnetder. K. Vekanulmachml-. Zum Vehos der gegen Sud« jede« akademische, Halbjahre» z, hastenden Revision der Uulvrrfickck-Bibllothek werde» dir Herreu Sludireaden, welch« Bücher au» derselbe» eutliehe, Hube», a»s» gefordert, diese am 28. Fetzrnar, 2. n»tz 4. März gegen Zurückgabe der Empsangzbelcheinigungen -bzulirfer». Die Ablieferung wird tu der Weis« za geschehra bade», datz die» jenigen. deren Namen mit elaem der Buchstaben A—H ausangen. om 38. Februar, die, bereu N-mea mit eiuem der Buchstaben I—M beginnen, am 3 Mürz, uud die Uedrtge» am 4. März (früh zwischen 10-l Ubr) -bliefern. Alle übrigen Entleiher werben ausgesordert, dir a» st» verlietzeuea Bücher «» 8, V. nutz 11. Mär, (während der gewittmlichea veffnuugrstundea) zurück z» gebe». Wü >rend »er Revtstontzeii (88. Februar bi» 14. Mürz iucl.) können Büktier nicht au-qelicden werden. Edeuso muß während der selbe» da» Lesezimmer geschloffen blecke». Leipzig, deu 2ü. Februir 1889. Die Directl«« per 0>>»erstt»t»^i»li«ttz«k I De. F»rftem«»n. Lhomasschule. Freitag, tzr» I. Mär». Bar»«tt»>« V Ahr Prüiunq der für «u^metdrieu Schäler. Leipzig, am 22. Febr»«r vr. g,,g»»,». Höhne Slh-le Ar »Ucher. ch»üß»»tz»»>»Wr«k»M, Da,,er«t»g. Den 28. Ketzrnsr, «argen« 8 »tzr. Leipzig, de, 3» Februar 1«». vr. M. AväaK, L» der bekauut gemachten Tuaeoorduuug trstt »ach htuzu: S. Bericht» de» Zag - »,d Eteuer-AutiLusses über ») dt» Ei», ^be der Firma Hentschr» K Stuckert ». »e°. Atzt,»»- rn», tze» vegtettschrtn.Aegntat«»» b^r.; d) di« va». stkllnng »er Ktrw« Strattzwau» K Aanchi« gege» die tzeautri^t» Ewiüdrnng eiue« Z»«e« ans einfach« «ntz gezwirnt« «espiunfte an» ratzen Seide,-Ads仫». Die Lage ia Frankreich. Der gefürchtete 24 Februar, der Sabre»tag der Nevo. lution von 1848. ist ohne die erwarteten Arb iterunruhen in Pari» vorüber gegangen, weil der neue Minister de» Iuurra. Soastaa«, im Staue seines Vorgänger« gloquel gehandelt, den Empfang de, Arbeiter-Adordaungen adgrsthnt und nvthigen Bardereltnnge, getrofirn hatte, om rtwa gen Ruhest»,nnqe« nirraisch entgegn, za tretn, Da« hat überall den besten Eindruck gemacht, aber damit ist sehr wenig gewonnen und nickt die gerinaste Bürgschaft dafür gedotra. daß vie neue Negier«« sich wird d>« zum Oetobe, halten ktzu«n Der Sinn der ministeriellen Erklärung ist in drei Worten erschöpft: Laßt dl« Ausstellung ruhig vorüber grheu, dann habt Ihr ja Zeit und Orleqeuheit genug. Eueren Wünschen »»«druck zu grbeu. D>« Mrhrbe't der Kammer scheint angenblicklich geneigt, auf den vorgeschlagenen Waffen, stillstand einzugeh«, aber den Boulangisten dürft« vie Zeit dock eia wenig tan, werden, und sie werben gewiß keinen Anlaß versäumen, um da» Ministerium zu stürzen uud da» verlangen nach einem Reiter au» politischer Ohamacht und Verwirrung zu steigern. Heute wird die Kammer di« «nu Vubgelrommission ernennen, sie gibt dadurch zu erkeauen. daß sie mit dem Ministerium Tirard in die Berathung ve« Budget« für 1890 eintrrten will, aber damit ist den Schwierigkeiten der Lage nickt adgrholfrn, diele werden sich vielmehr überall gellend machen, so daß d-r ruhig« Aong der Entwickelung in jedem Augenblick unterbrach«, »erden kaum Da ist zu» Beispiel die Inierpevatio,. welch, »ubrimq: weg» der Verhältnisse in Tonkm an die Re- gierung richten will. Dort ist Alle« in Frage gestellt, blutige Zlifammrnstöhe mit chinestscken Truppen haben slaltgesonven, der Besitz der Eolonie ist gefährdet und die Koste, der „'litauischen Besetzung übersteigen di« Ein- oadmea um ein Bedeutende«, so daß rin wachsende« Deflcit da« Ergebntß sünjiähriger Kämpfe un» Anstrengungen bildet. Dafür kann natürlich »in« Regierung nicht verantwortlich gemacht werden, di« erst seit wenigen Tagen im Amte ist. aber e« muß doch endlich einmal ein Eutschluß gefaßt werden, welcher der unhaltbar», Lag» in Tonkm «in Ende macht, und de«halb kam, sich da« Ministerium Tirard nicht der Nolhwendigkeit entziehen, entsprechende Maßregeln zu er- greifen. Da« ist eine schwierige Aufgabe, und solcher Auf. gaben findet da« Ministerium viele vor. unter anderen die Regelung der Beziehungen zu Italien, welche nach den Mit- Iheilungen Crispi'« beim Sturz de« Ministerium- Floquet ans dem Puncte d^ Abschluss?« standen. Der Dille de« Ministerium« Tirard, lediglich die Geschäfte bi« zum Ablauf de« Mandat« dnr Kammer sortzuführen, ist in der Antrllt«rrkläruag deutlich auSaevrückt, über ob er ausführbar sein wird, «st die Frage. Die Entwickelung der internationalen Verhältnisse kümmert sich nicht om die Schwierigkeiten, mit welchen eine neue französische Regierung zu kämpfen hat, fl« verfolgt ihrenGang weiter, und Frankreich bleibt davon nickt uaberührt. Der neu« Minister d?« Au«. WÄrtigen kann für sich keine besonder« eingehende Kennlniß der internationalen Lage geltend macken, denn seine Stellung al» Unterstaat-secretair de- LuSwärtigen ist alten Datum«, sie fällt unter da« Ministerium Gambetta, welche« im Jahre 188t im Amte war. linker dem Ministerium Rouvier führte Spullrr das Unterrichtsministerium, wa« mit den auswärtigen Angelegenbeiten in gar keiner Beziehung steht. Freilich war auch Gablet UnterrichlSmimster, bevor er den Sprung in« Auswärtige Amt machte, aber seine Führung der auswärtigen Angelegenheiten verrätb auch deutliche Spuren der Unbekannlschast mit derselben. Unter diesen Umständen muß der G>ist der Oberflächlich» krit und Willkür immer mehr dir Herrschaft in Frankreich an sich reißen, di« Ministerien, die länger al« rin Jahr im Amte waren, zu den seltenen Au»nohmen in der Republik de« 4. September 1870 gehören. Die Bezeichnung Vielseitigkeit ist nicht mehr anwnldbar. wenn jeder Ministercandidat irde« Ressort verwaltet, wa« gerade offen ist, wie Frrhcinet, der e« vom Minister de« Au«wärtigen allmälig zum Krieg«, minister gebracht hat. darin liegt ein Grad von Leichtsinn und Willkür, da« sich selbst richtet und zu den schlimmsten Mißständen führe» muß Dadurch wird e« erNürlich, daß ein Maun wie Boulanger zu Macht und Einfluß gelangen konnte, da er wenigsten« an Selbstvertrauen und Rücksichtslosigkeit von keinem seiner Mit bewerber um die Herrschaft im Staate libertroffen wurde. War doch der »dvocat Gambetta Orgauisator der nationalen Bertheidigung. warum soll Boulanger nicht die ganze Stufen leiter der politischen Lousdaha im Flug« erklimme». Seine Wahlaufrufe können sich mit denen seiner Mitbewerber um ein Adgeorbnetenmandat in jeder Beziehung messen, zumal hat er den Destillateur Iacque« im Seine-Departement in jeder öffentlichen Kundgebung weit übertrumpft. Ftcquet bat ihm weichen »lüffen. und Tirard hat nock keine Gelegenheit gehabt, sich mit ihm zu messen, dem Kamps mit diesem kann er um so lrichtrreu Herzen« entgegen sehen. Da« Sck cksal de« Ministerium» Tirard hängt wesentlich von den Umständen ob. Nehmen die europäischen verhält- niste einen ruhigen Gang, treten im Innern Frankreich« kein« unvorhergesehenen Schwierigkeiten rin. so kann die Regierung ihr selbstgesteckte« kurze« Ziel erreichen, aber der geringste Anstoß, welchen bi« Abweichung von ver Regel mit sich bringt, muß r« zu Fall» bring«,. Ein mächtiger vund»«genosse Boulanger'« ist die Langeweile, mit welcher Earnol die Fran zosen seit seinem Regierungsantritt quält, sein Programm läßt sich al- eine fortdauernde Mahnung an die Republikaner zur Einigkeit bezeichne», damit die Deltau-stellung nicht ge» stört werde. Augestchl« derKämpf«. welche die Frag« derKammer« auflösuag uud dervnsaflungsrevision verursacht haben.kanu solche Madnuug nur Unwille« Hervorrufen. Wenn di« dor2'/,Iahr«n gewählteuvrrtreterde« französische«v»lkr«fich ihr« Ausgabe nicht gewachsen zeigen, nachdem die Sachlage »m« wesentlich andere geworden ist, so ist die Forderung nach einer neuen Kammer so gerechtfertigt und «h, lieg«»», »aß »a» uicht begrmsl. wie der Präsident die Ersüllang dies« 8^m.g har.nAg verweigern kann. « »ar P-üsidenten. nichts,eiligen. ' s« galt an da« Land zu c.p^u.«n und chm die Frage vorzuleaen. ob e« zu Dieser trau«, habe und seiner Fübrnng zu s°l»«n b«e k fett D. I aüi'stiae Augenblick, um Boulanger« Pläne zu ^c>wie »» machen ist ärsäumt worden und läßt sich ,u'vck. rufen Die Dahlen im Oktober werden, wenn sie nicht früher sta.tfinden. vorau-flch.'ich «oulanger an »ieSp'^dersran. zvsiscken Regierung dringen und Earnol wird dann 1» >p° erkenaen. daß er die Zeichen der Zeit nlcht verstanden hat. Leipzig, 26. Februar. « Angesicht« der Thatsacke. daß in den Volksschulen de« deutschen Sprachgebiet« in Elsaß-Lothringen die deutsche Sprache außerordentliche Pflege erfährt und auch ,a den Sckulen der französischen »reise da« Französische als Unterrichtssprache immer mehr durch da« Deutsche verdrängt wird nimml e« Wunder, daß in den Gymnasien de« Reick»- lande« dem Französischen dieselbe Stundenzahl wie dem Deutschen eingeräuml ist und baß >n den Realschulen aus den sranzösilcken Unterricht noch mehr Stunden entfallen al« aus den Unterricht in der deutschen Sprache. Im Gymnasium zu Dievenbosen werden z. B. allen Elasten lusammeii wöchentlich 2L Stunden Deutsch und 24 Stunden Französisch ertheilt; in der Realschule zu Rappol'«weil er erballen die leck« Elasten 22 Stunden deutsche» ui»V 28 Stunden sran- zvsiscken Unterricht, in der Realschule zu St. Johann bei Tlraßburg empfangen die sieben Elasien 27 Stunden deutschen und 32 Stunden französischen Unterricht. Selbst in der Real, schule zu Metz, welche vou zahlreichen sranzösischen Knaben besucht wird, girbt e« mehr sran,ösischenal« deutschen Unterricht. Wen» man erwägt, daß die höheren Schulen im Reichslande zu einem nicht geringen Tbcile von solchen Schülern besucht werden, die der französischen Sprache schon im elterliche» Hause mächtig geworden sind, im Hochdeutschen dagegen nur ungenügende Kenntnisse zeigen, so erscheint die geringe Zahl der deutschen Lehrstunden al« durchaus unzureichend. Sollten die ia Els,iß»Lolhr>nge» geborenen Schüler ia den Geist der deutschen Literatur emgesührt werden — daß das geschehen muß, wird wokt Niemand bestreiten —. so genügen dazu 2—3 deutsche Lehrstunden in den mitileren und oberen Elasten der Gymnasien ebenso wenig al« 3—5 deutsche Stunden in den Realschulen. E« ist entschieden notbwendig, daß der deutsche Unterricht in den höheren Lehranstalten de« Reich-lande« erweitert werde, und zwar aus Koste» de« Französischen, bez. der allen Sprachen. Daß die« ganz gut möglich ist, ohne daß die Leistungen in den letzteren Dl«cipli»en merklich ge ringere werben, haben Fachleute wiederdolt betont. Gut wäre e« jedenfalls gewesen, wenn die Gymnasien unv Realschulen de« ReichSiandeS gleich mit dem Jahre 1872 eine andere, den Verhältnissen bester angepaßte Organisation erhalten hätten al« die höheren Schulen in Altdeutschland. * Die .Ergebnisse der Eivil- und Strafrechtspflege und Brvölkerung«ilai>d der GcrichtSgesängnisse und Straf anstalten de« König-reich« Bayern im Jahre 1887" sind amtlich herauOgegeben und bilden eine würdige Fortsetzung der srüberen ähnlichen Veröffentlichungen de« bayerischen Iustiz-Ministerium«. Der Nachsolger de« vr. v. Fövstle, welcher seiner Zeit an der Berathong und Schaffung der drutschen Iustizgesetz« eine» sehr her- vorragend«» A»td"l genommen Hot, Freiherr v. Leonioa, sieht sich jetzt der noch größeren Aufgabe gegenübergestellt, da« bürgerliche Gesetzbuch sür Demschland m t in« Leben zu führe», und wenn e« irgend ei» deutiches Linzellanb giebl, für welche« die einheitlich« Gestaltung de« bürgerlichen Rech,« in ganz Deutschland ein Degen sein wird, so ist e« gerade Bayern mit seinen zahlreichen Partikular, rechten, welch« bi« aus di« neueste Zeit ihr Dasein gefristet Hoden. Insofern, ganz abgesehen von der anerkannten w ffenschastlichen Tüchtigkeit de- Gewählten, mußte e« al« ein ganz besonder« glück- lichrr Griff angeirhen werdrn, daß di« bäuerliche Staatsregierung al« einen ihrer Mitarbeiter am Eniwnrs de« bürgerlichen Gesetzduche« de» Proseffor Or. v. Roth bezeichnet«, den besten Kenner der bäueri schen Pariicularrechte und damit zugleich auch einen Mann, weicher die Mißsiände einer solchen Gesetze-zersplitterung am eingehendsten ,u würdige» wußte. Augenblicklich scheint e« zur juristischen Mode- kck- ,« gehören, dem Entwurf möqli-dst viel Schlimme« nachm- I»«rn. ader die Mitwirkung lolcher »rüste wie vr. Paul v. Roch "d Wiudtcheid — d,e ersten Namen der germanistischen und roma- nistischen RechtSwiffeuschast — soll,-», meinen wir, den Uebereiser der Kritik doch ein wenig zügeln. Bon dem gegenwärtigen baye- riicheu Jiist.zmmiftrr ,st man üderzengt, daß er. wie sei» verdienst, voller «mckvvrgänger. den Weich der bürgerliche, Rechi«einheit ebenso zu schätzen weiß, al« er die Grenze» würdigt, welche au diesem schwierigen Gebieie auch den besten Kräsira in der Au«, lützruug q-ietzt sind, eiuq.denk der Erfahrungen. daß tadeln leichter iß al« besser machen. Die erklärende Einleitung zu dem Tabelle», werk, welche« diese Bemerkungen hervorgeruie« hat und die gleich, ia« den Schluss-1 dazu liesert, ist kurz und klar gehalten, wie denn üderhaupl die Arbeiten de« bayerische» Jus» zm,»-,ler,um« sich sei, langer Ze„ durch ihre vorn ffttche klare «u«°r. cks,ve„'e au««-, zeichnet haben, welch« sür amtlich« Schr.sistücke und namentlich ,ch Gesetz« so wtäit g ,st. ^ *U«b«r die Lag, der Deutschen in den russischen Mittelungen'"'" Z"-ung" folgend« k°u,'"'''!"'»cru, mehr, der nicht die Falgen der rück- Nchirlosen «ussistttrong veripürte. Wn» aber gegenwärtig „ RÜlNß^u^V^.tti''/n spottet jeder Beschreibung. Die Rnssistriruig t» ossictellem Sinn macht täglich neue Fortlchritte, die » I'. ^ ^ *ückichri,r» K n Unterricht, wie baltische, Mittelschule, de, nicht Russisch vrrüedrnden A w7rd°"m.«?n?''"*: -"«.che. Leureen^r. ihetU wird, mnß lcho, an »ad sür sich z, dedauernswrrth«, Reluttaien ^.^"^chs'nde Generalioa sühren, und nun gar wenn wie 2! E«..i,.>^ii^"»tL,7L>>" ^ ^'^.ds'kse «rtz stiller „d stiller, nnd werden, nicht sei». Die von der russischen Partei Inboenttonirw Tüna-Zettung" '» Riga nntergribt mit uuerhöner Schamlosigkeit die Achtung vor Allem, wa« deutsch ist, uud wie groß di« Erbitterung der Deutschen, geht au« der Thatsache hervor, daß der Redakteur und die Miiarbeiier de« Blatte« sich nicht öffeuilich zeige- könne», ohne insnlürt zu werden. Mit der Du r»iü drang der Iustizresorin, die noch >u dieser Session de» Reich«raihs zur Berathung gelangt, erlangt die Regierung so ziemlich Alles, wa« sie mit ja wenig wäbl rischr» Mitteln anstrcbie. D e balttsche» Gericht« »erde, den Apvellhösen i» Prter-burg und Wilna untergeordnet und damit ist auch schon gesagt, daß die ganze Geschäslsjührung und die Gericht«, prache au-schiießlich russisch lei» muß. Unter solche» Umständen viro die Universität Dorpat mit jedem Tage üdrrflüsfiger, d. h. vom russischen Standpunkte. Da sie kein« russisch jvrechrnde Juristen und Philologe» auSvilden kann, bleiben »ur Meditiuer und Theo» loqeu. Für letztere wird schon lang« die Errichtung eine« Seminar«, etwa gar in Petersburg, geplant Die An'd bang der baulichen Hochschule wurde allerdings vorläufig noch nicht ernstlich beratden, bock muß man sich mit dem Gedanke« vertrant mache», daß e« über kurz »der lang geschieht. * Wie aus Belgrad gemeldet wird, dürste die seit Wochen bestehende Ministe rkrise in den allernächsten Tagen ihre Lösung finden. Der Führer der liberalen Parte,. Herr R>st>c, mil ver Mission betraut, ein Cabniet zu bilden, soll nach mehreren Conserenzm, die er mit seinen politischen Freunden gepflogen hatte, zur Erkenntlich gelangt sein, daß momentan dem Zustandekommen eine« liberalen Eabmel« sehr erhebliche Schwierigkeiten im Wege stünden, und hätte in Folge dessen die ihm übertragene Mission für undurchführbar erklärt. E« w>rv daher angenommen, daß dir gegenwärtige Regierung nach vorgenommener thettweiser Reconstruction am Ruder verbleiben wird. Dem Erlaffe der bleSbezügtichen königliche» Dekrete wird für die erste» Tage der nächsten Woche entgegengesehen. * Aus Belgrad, 24. Februar, wird gemeldet: Der Minister de« Auswärtigen Mffatowic hat mittelst Note den englisch«srrl»schen Handelsvertrag gekündigt; derselbe läuft im Mai 1890 ad. — Der König reiste heule Morgen mil dem Kronprinzen zur Jagd »ach Kragujewatz ab. In der Begleitung de« Königs befanden sich der deutsche Gesandte Gras Bray. der russische Gesandte Persiam und der öfter« retchische Militairatlachö SteinSberg. * Einer Meldung au- Sofia zufolge hat die bulgarische Regterung eine schriftliche Note an die Pforte geiubtet. in weicher da« Ansuchen um entsprechende Aenderungen ver gegenwärtigen, den Verkehr zwischen Bulgarien und der Türke» in hohem Grade belästigenden Paßvorschristen gestellt wird und auch Einwendungen gegen da« neue Patentgesrtz erhob«» werden. — Wie de« Weiteren ebendorther gemeldet wird, hegt man in bulgarischen RegierungSkreiscn die Hoffnung, daß der Abbruch der Handelsvertrags-Verhandlungen vnl Serbien kein endgiltiger unv daß es bald möglich sem wird, vi« enlstausenen Differenzen zu beseitigen. * Auf den Antrag ve« rumänischen Krieg-minister« wählte die Deputirlenkammer eine Commission von 2l Mit- gliedern zur Entgegennahme vertraulicher Mitlhcilungen ve« Minister-, betreffend die Pläne der Regierung sür die Fort- sctzung der BeseftigungSardeiten und Ludere militairtsche Vorlagen. * Ueber Arbeiterkundgebungen in Frankreich wird un» telegraphisch gemeldet: * Pari-, 24. Februar. Der Minister de« Innern Toufton« conserirte gestern mit dem Eommandanle» von Part« nnd dem Polijeipräsekien bezüglich Maßregeln zur Berhinderuug der heute beabsichtigten Arbeiter-Kundgebongeu. * Pari«, 24. Februar. Die Delegirtea der Sundicais- »ud Brbeiierhammern hielleu gestern Aden» m der Ardeiterbörse eine Versammlung, in welcher sie die Antwort de« Minister« de« Inner» Lonstan« zur Kenntuih nahmen und bejchioffea. den Arbeitern anzurathen, sich von jeder Kundgebung jer» zu halte». Ein Manifest in diesem Sinne wurde au die Arbeiter vou Pari« gerichtet. * Pari«, 24. Februar. Die beabfichiigien Srbeiterkuud- gebongen sind unterbliebe». Bor d,m Siadihanfe hatten sich zwar einige Gruppen angesammeli, dieselben wurden aber von der Polizei ohne Muhe zerstreut, nur einige Personen, welche der Aus- jorverung, weiter zu gehen, keuie Folge leistete«. wurden verhaftet. — I» Lyon, Marseille, Bordeaux und Lille hatte» sich die Arbeiierdelegaiionen heule Bormittag, um die Antworten aus ihre am 10. Februar gestellten Forderungen eutgegenzunehmen, »ach den Präjecturgebauden begeben; dieselben enifernlen sich iadeß aus den ibne» ertheille» ablehnenden Beicheid, ohne öffentliche Kund gebungen vorzunehme» oder hervorzurusen. In Nantes und TroyeS wurden mehrere Personen, welche verboiene Ruse ausstteßen, verhaftet. * Laut ln St. Petersburg aus Teheran eingegangenen Nachrichten hat der Schah von Persien Befehl gegeben, daß man dem russische» Gesandlcn Fürste« Dolgoruii bei seinem Betreten de« persischen Boden« einen glänzenden Empfang bereite Lolonialpolitisches. * Der russische „Regierung-bole" hebt hervor, der Eon- flicl zwischen dem sich „Ätaman der freien Kosaken" nennenden Aschinoss unv den sranzösischen Behörden sei durch willkürliche Handlungen Aschinoss'- verursacht worden. Tie russische Regierung habe der Expebitton Ajchinojs'S vollkommen serngestauden, und al» Aschinoss e« wagte, cem iraiizösischcn Eousul in Port Said zu versickern, baß sein Vorgehen von der russilchen Regierung gebilligt werde, habe letztere ihren diplomatischen Vertreter in Kairo, Cejaiider, beauftragt, dem dortigen französischen diplomatischen Agenten mitzuiheilen, duß die in Vieser Beziehung von Aichmoff abgegebenen Versicherungen lügnerische seien. Am 24. Januar habe der russische Ges>väjt«lräger in Pari« nach der Mit- lheilung der sranzösischen Regierung trlegraphirt, baß nach der Lautung Aschinofi'- i» ver Tabjura-Bucht Vie dortigen sranzvsischeii Localiebörden Aschiuoff aujsorkerlcn, die üder- stülsigen Waffen abzuliesern. Aschiuoff bade sich ge- weigert und sei nach Sagallo gegangen, dort habe er die russische Handll«fla.igc aiisgepstanzt und erklärt, daß er da« Gebiet aus Grund einer Uebereinkunst mit dem Häupt» lina in Besitz genommen habe. Indessen habe sich Aschj- noff fortdauernd geweigert, den Foideiungen der sranzv- fischen Behörden nachzukommen, welche sich daraus nach PeteiSdurg mit der Bille gewankt hätten, eine Pression aus Aschinoss auSzuüden und zugleich erk ärten, wenn er (Aschtnoff) die übe,flüssigen Waffen übergeben und die souveraiiien Rechte Frankreichs anerkennen würde, könne er in Sagallo verbleiben. Die russische R> gierung habe sich damit einverstanden erklärt; allein in Hinblick aus die Enlsernung und neuerlich« Zwischen, fäll« seien die sranzösischen Bebörden gezwungen gewesen, ein. zuschrriten. Füns Russen seien aetödtel und ebensoviel ver- wuobet wurde». D»e sraazvsijche Botschaft habe erklärt.
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