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- Erscheinungsdatum
- 1875-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187511093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-11
- Tag 1875-11-09
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Monat
1875-11
-
Jahr
1875
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6130 Hente Morgen »/,5 Uhr starb »ns« lieb« MStLy i« All« do» 2 Jahren. Leipzig, den 8. Novemb« 1875. «. <PrmG« Armmll« Pr«Ier geb. Gtrgel nebst Mindern 2»»tgOe» D«»k für die zahlreichen Beweise trener Liebe und Herz» licher Lheilnahme dnrch Wort und Thal bei de« Lode »nd Begräbniß ihr« lieben gnteu Merrth, die Ka sagt die Familie Kreisel. Pfarrhaus Podelwitz, am 7 November 1875. Für die zahlreichen Beweise der Tbeiloahme bei dem Heimgang »e,»er thener» Kran sage ich hi«, dnrch meinen anfrichtigen Dank. Her»«»» Moiriert. Sttieal« in Dresden , L»ufm. Her«. Otto ltzfch. Herr s r». Thiene« G.Mchel an» geb. Famttira - -tattielttireu. Verlobt: Her, <»uf«. Kra», mtt Frl. Sldom« Wickele,. He» io Dresden mtt Frl. Fanny Tritt in Meiden mtt Ni,au Laura oeno Heute in Edersdach. Her, Hanptmauu Gustav Körnig in Schneederg mtt Frl. Eosann« LIs Vermählt: Herr Gustav Gtebert Frl. Mari« Wagner. Herr Hermann ftld mit Frl Wtlhelnmr« Dtttrich in Dtae. Paul kohman» tu Güstrow mit Frl. t» Kniber, Itng in " mtt Gpats»«»O«lte» I. ». H« Mittwoch: Grüne Erbsen mit SchöpSfleifch V. D. Methe v. Schindler Heyne in Lommatsch Herr Guido Girßner in kantttz mtt Frl. Iba Rrelschel Heu Ernst Werl« in Breslau mtt Frl. Ennstiue Schier in Dresden. Geboren: Herrn Ott« Wollmann in Bautzen em Sohn. Herrn Theodor Grumbt in Bautzen eia Sohn. Herrn Gustav Lern in Grrmma em Sohn. Herrn Tontrol. Gelbhaar in Pegau ein Sohn. Herr» Theodor Herrn Max Gestorben: Herr Gustav Leopold gembsch tn Dresden )err Carl Eottl Hübschmao» io Dresden. Herr »do. Herrn««» Aotta m Dresden. Herr Anchschnstedrer «»»«nt. Johavo Gotttieb Kntzsch« in Lnsnig. Krau riett« ver». von Helftld geb. Lang, in »ltendnrg. Earl Tsoel in »ltrnhos bei LeisMß. Herr E. Hr.b 1». ew. «Ahn io Dresden Aeurtt» io Niederplanitz. Fr Lut. Ehenuntz Fra, >ng. Prersch in «izau. Damen: Montag, Mittwoch, Freitag » »/»c. 11. yerr war» Lsver m L-Srmtztt» Lrewstaa^. Hnm Joh. L-orlUed j Nug. Tetz»« tu Ehe«, Hildebraod in Dresden rio« Locht«, uhli, in Dresden et» Sohn. Ao,ül«»d»a. iMß. s. SürisidMi M. K P»O<kra-e -Kr. 7. Täglich geöffnet von Morgens bis Abends, anch »NRlKtzLSGGRsDstIso'Md Sonntag». Wannenknrbäver genau nach ärztlich« Verordnung. UMH EM»« MM E »W Lauge Str. «. Bet Gicht, Nhewweatt»««», Bl»tsi»<r»,-e«, -Ter»««., GrVLltwwGslettze» re. etektr.-magnet Bäd«, schn. Erfolge. Ne»duiher Lircheudau-Vrrrin. Uut« dem Borfitze des Herr» Apellationsraths vr Wilhelmi fand am gestrigen Sonntag Vor mittag im Nathhanssaal z« Reudnitz die Jahres- versamwlnng des Reudnitz« -rrchenbau-v«- eins statt, in welch« d« Vorsitzende einen über- Bericht Über die Thätigleit des Vereins letzte« Jahre folgen Uetz. Zu seinem lebhaften Bedauern sei « auch diesmal nicht in d« Lage, von erheblich beschleu nigten Fortschritten nach dem vorgesteckten Ziele berichten zu können. Die Sammlung von Geld beiträgen sei zwar fortgesetzt worden, soweit es möglich gewesen und angemessen «schienen, allein es sei damit nur wenig «langt worden und imm« noch nicht gelungen, die früher angesam- «elten Ttip'talbeträge beträchtlich zu vermehren. Der vorjährige Rechnungsabschluß habe einen Vermvgeusbestand von 3673 Thlr. 11 Ngr. 4 Pf. nachgewiesen, der diesjährige «gebe einen solchen von 3983 Thlr. 28 Ngr. 9 Pf., mithin nur ein Plus von 290 Thlr 17 Ngr. 5 Pf. Die Einnahme de- letzten Jahre» betrage 824 Thlr. 23 Ngr. 7 Pf. und saldire sich mit der Ausgabe. Unter dieser Einnahme befänden sich 164 Thlr. 13 Ngr 8 Pf. Zinsen der früh« angesammelten Gelder (29 Thlr. 28 Ngr. 8 Pf mehr als 1874) und nur 16 Thlr. 20 Ngr. neue Geschenke (deren man 1873 169 Thlr. 15 Ngr. und 1874 noch 39 Thlr. 26 Ngr. zu rühmen gehabt). Die jähr lichen regelmäßigen Mitglirderbett, äge (welche 1872 150 Thlr. 10 Ngr, 1873 134 Thlr. 20 Ngr. betrugen), seien 1874 aus 117 Thlr. herabgrsunken. D« Ertrag der Sammlungen an den Sonn- und Festtagen beim Gottesdienst iu d« Capelle (welche 32 Thlr. 23 Ngr. 4 Pf. im Jahre 1872, 26 Thlr. 28 Ngr. 3 Pf. im Jahre 1873 er geben), Hab« im letzten Jahre wieder etwas weniger, nämlich 26 Thlr. 19 Ngr. 9 Pf. be tragen. Die», so fuhr d« Hnr Vorsitzende fort, seien offenbar keine erfreulichen Wahrnehmungen, die er hiermit vorzulegen habe. Da» Direktorium empfinde dies auf das schmerzlichste, aber er be ruhige sich durch die bei ihm feststehende Heber zeuguag, daß das nur gering« vorwärtskommen in den Bemühungen de» VnrinS nicht in einem Mangel an redlrchem Willen und an Thätigkeit seiner Mitglieder den Grund hat, sondern in Verhältnissen, deren Aenderung a»ßer seiner Macht liege. Auf diese Verhältnisse mit ein« detaillirten Schilderung derselben «nd ihrer Folgen heute nochmal» emfngehen, enthalte « sich, weil« dies für fruchtlos halte. Er beschränke sich darauf, auch heute noch einmal zu constatiren, daß d« b.ivptsächlichste und fast einzige Grund der Hemmung sein« Bestrebungen in dem eigenthüm lichen Verhalten der Gemeindevertretung gegen üb« d« Kirchenbausrage »nd in dn Rückwirkung desselben auf die Gemeindeglied« nicht nur, son dern auch auf das Leipzig« Publicum zu suchen und zu finden sei. Letzteres habe aus den veröffentlichten bezüali chen Verhandlungen des Gemeinv«atli» zu «sehen gehabt, wie selbiger die schwebende Frage wegen der Auspfarrung aus der Parochie Schönefeld behandle und diese doch beinahe unerläßliche Maßnahme durch Beharren ans der An sorderung ein« Theilung des vermögen der Schönefeld« Kirche erschwere. Mit Hinweisung daraus werde das Direktorium des Kirchenbau vereins, wo es mit seinen Bitten sich nabe, in der Regel abaewiesen, und Die», wie ihm dünke, nicht ohne Berechtigung. Drm Gemeinderats seien vom Kirchenban-Verein Rachweisungen ge geben, daß, wenn « die Auspfarrung und den Kirchenbau nicht geflissentlich selbst verzögerte, dem Kirchenban-Verein schon weit mehr zugefiossrn sein würde, als der Gemeind«ath «langen würde, wenn seine Erwartung ein« LheUuug des Schöne- seid« KircheuvermVgens in Erfüllung ginge. So lange nun d« Gemeinderath diese Rachweisungen von der Hand weise, wenigsten» iguorire. so lange könne es nicht überraschen, wen» in Leipzig an denjenigen Stellen, wo der Verein mit Bittgesuchen auNopfe. Zweifel an dem Zustandekommen der Sache entgcgengehalte« und »au entweder »bgewiesen, oder im günstigsten Falle mit tröstungen abgefpeist werde. Desl sei denn auch bisher davon abzuses größer« Ausdehnung Leipzig« Einwohner Hin weise zur Unterstützung der Bestrebungen des Vereins anzugehen, wie in der letzten Jahres- versawmlong beantragt, auch bereits von dem Direktorium beschlossen worden sei. Diese Maaßnohme selbst sei darum keineswegs ausaegeben worden, sondern falls bei nur einig«, matzen günstig«« Sachlage mit angemessenen Eis« in» Werk gesetzt werden. Der Zeitpunkt, welch« dazu als geeignet anzusehen sei» werde, »olle der Verein dem pflichtgemäß«, Ermessen des Direktor« überlassen Obgleich nun auch nach alledem die Angelegenheit nicht besonders günstig steh«, so «olle »au doch nicht müde »«den, zu dem Bau eines Hauses zur Ebre Gottes, zu sawmeln, soviel man könne. "Mit den herzlichsten Dank gegen Alle, welche bisher die Bestrebungen des Vereins gefördert, schloß der Hr. Vorsitzende einen Bericht. Der Rechnungsabschluß^ der uuamehk vor gelegt ward und ans de« wrr bereits oben die wesentlichsten Ziffern angeführt haben, ward ohne Rnstand justificirt, bei der Neuwahl au Stelle der statutenmäßig «»»scheidenden Direetorialmit« glieder wnrdeu dre bisherigen Mitglied«, näm lich die Herren Kaufmann Eulitz, Schieferdecker- meist« Gr einer, Kaufmann C T. Schall und Appellationsrath vr. Wilhelmi wiedergewählt. L«r1-Theatrr. L.. Leipzig, 7. November. Da« Schaufptel „Rosa und Röschen", das mau für den ea Abend gewählt hatte, gehört zwar zu den besseren Erzeugnissen d« redseligen Muse d« Charlotte Birch-Pfeiffer, ab«, wie zu er warten, zeigte da- leere Haus, daß das Publicum nach dem Hauptgerichte von Strauß und den Mixpickles Offeubach'» keinen Appetit auf das dramatische Gemüse aus dem Kohlgarten der Birch hat. E» war ziemlich verlorene F Li rau ganz ver» lb vorzüglich a gewesen, in irbesmühe, daß die Darsteller im redlichen Bemühen da» »«schmähte Gericht so hübsch srrvirten Wenn d« steinreiche junge Westindier in ärm liche Verkleidung sein armes Röschen gesunden hat, wenn « dann seine unglückliche Braut Rosa ihrem glücklichen Geliebten läßt, und wenn auch d« speculirende varquier, ihr Bat«, durch die entdeckte Verwandtschaft d« beiden „Rosen" die tröstliche Gewißheit erhält, daß das Geld in der Familie bleibt, — kurz, wenn Alle» gekommen, wie man es längst vora«»gesehen, so wagt auch d« Vorhang keine Ausnahme von der Regel und bildet in seinem letzten Fallen einen erwarteten, äußerst befriedigenden Schluß. Herr Trauth verdient abermals tm Betreff seiner Gewandtheit im Spiel und für seine richtige Auffassung de» Felix von Warden un- zweifelhaftes Lob. Die Hauptscenen brachte « nicht wenig zur Geltung durch breite Entfaltung feiner kräftigen Stimmmittel, nur machte sich zu weilen wieder der trompetende Ton der ge quetschten Gurgellaute beim stumpfen „e" im „Leben" und „sehen" rc. bemerklich. Er wurde öfter- applaudirt und mit Fräul Sa Vary hervorgerusen, welche da» Röschen al» ein lieben»- würriges, sinnige» Mädchen gab. Seit sie in der „Adelaide" zum ersten Male am rechten Platze stand, gewinnt sie mit jedem Austretm mehr die Gunst des Publicum». So ist sie ohne Frage als muntere Liebhaberin eine schätzbare Kraft des Carltheater», und im Interesse desselben müßte man es bedauern, wenn sich die Nachricht von ihrem Abgänge bestätigte. Fräul. Richter, die sich wohl mit d« Zeit zur ersten, aber durchaus nicht zur munteren Liebhaberin eignen mag, »nd al» nunmehr ein- gereihtes Mitglied keinen Ersatz für sie bietet, erschien al» Rosa in besserer Toillete als neulich und wurde den Anforderungen dn nur skizzirten Rolle ein« erst unglücklich Liebenden und dann glücklichen Braut schon eher gerecht al» das erste Mal. Fräul. Lalory verlieh ihr« Bankiers- gattin Eudoxia iu routinirtem Spiele »nd in glänzender Robe ein seives Air »nd traf be sonders die Wandelung ihres Herzens gut iu ihr« sicheren Darstellung, nrd auch ^rä»l Klessig als arme, einfache, treuherzige Mutt« war recht charakteristisch. Hnr Thieme als Bankier Hormeustein bot neben seinem früheren „Beihoven" und „Appiani" diesmal die dritte gelungene Leistung, die uns in den Hoffnungen für seine Zukunft als tüchtigen Charakterdar steller bestärkt Hnr Leischner machte einen würdigen, gutmüthrgrn Eindruck als pariser Justiz, rath und Hnr Kuhn Hardt als Stutzer »nd Hnr Jung als Lieutenant waren trefflich iu ihren unbedeutenden episodischen Rollen des ersten Actes. Der zweite Liebhab« Hnr Weberin, welch« den Commis Salda» gab, hat noch viel zu Innen, ab« sein gut« Will« und sein Fleiß ist lobenswerth. Schließlich sei uoch des rügend- lichen Fräul. Kamps gedacht, die ihren Friede! mtt der nöthigeu Keckhert spielte. Nachtrag. 8. November. Am 8. Nosemb« Am gestrigen Nach mittag yat im „Eldorado" hi« nu außerordent lich« Gauturutag des Leipziger Schlacht feld-Verbandes flattgefenden. Beralhen wurde über einen Antrag aus Revision des Grundgesetzes des Gauverbandes und über einen Antrag des Gauturnrathes, die Organisation des Turn kreise» Sachsens anzuregen, bez. die Vorlegung eines KrliSarundgt'etzt» betreffend. * Lripstg, 9 Nov. , Wir machen daraus auf- merksam, daß in der heutigen Schiller«Vor stellung Herr Direktor Haas« zum ersten Mal iu uns«« Stadt den König Philipp im „Don ies« vor , ' lnahme all« Thrater- Carlos" spielt, so daß dies« Vorstellung gewiß Theilnah die doppelt lebhaft« freund« gesichert ist — D« sowohl auf freireligiösem Gebiete wie auch als Schriftsteller und Red»« rühmlich be kannte Herr E. valtzer au- Rordhause» ge denkt hi« einen Bortrag Üb« die sociale Seite des Vegetarianismus z» halten. Auch auf diesem Gebiete ist der Genannte ein« der fruchtbarsten Schriftsteller. Jedenfalls dürste sein Vortrag den Besuchern viel Jvterrssantes »ietev. —Herr G Lunze, Privatgelehrter iu Eutritzsch, gedenkt in allernächster Zeit in unserer Stadt drei wissenschaftliche Vorträge über Thier- zucht und zwar vornehmlich üb« Hundezucht zu halten, und hofft durch diese Vorträge den Beweis führen zu können, daß die Hundezucht in dem Sinne, wie er dieselbe auffaßt »nd anstrcbt, einen durchaus wissenschaftlichen Gegenstand und einen berechtigten, ebenbürtigen Theil jen« wissen- schaftlichen Tyierzucht überhaupt bildet, wie sic namentlich durch Sektegast zu Ehren gebracht worden ist und in welcher Eigenschaft sie berufen ist, eine Menge wissenschaftlicher Fragen auf anderen Gebieten mit lösen zu Helsen. 8. November. Im Rosenthal unter halb der Waldstraßenbrücke sprang heut vor mittag ein Mann in den Elsterfluß in der un verkennbarsten Absicht sich zu «tränken. Die» Vorhaben bemerkte ein in der Nähe befindlicher Lohnfuhr«erk»besitzer. Dieser eilte sofort zur Rettung herbei, »nd seiner Bemühung gelang e» auch, den Lebensmüden, einen hiesigen Hand- Arbeiter, wieder au» dem Wasser hrrauszu- ziehen «nd auf» Trockne zu bringen. — Eine- Actes grob« Widersetzlichkeit machte sich wieder einmal iu der Nacht zum Montag ein hiesiger Schlossergeselle gegen einen ihn zurechtweisenden Schutzmann schuldig. Der Gesell war wegen wiederholten Excesse» au» d«m Pantheon hinausgemaßregelt worden und wollte von Neuem daselbst eiudrmgen. Al» ihn hiervon der Schutzmann abhielt, schlug er denselben sofort mit der Faust in» Gesicht. Dafür wurde d« grobe G-fell festgenommen «nd auf dem Nasch- markt zur Haft gebracht. — Auf der Dre-dner Bahn «eignete sich am Sonntag Nachmittag gegen 5 Uhr der Unfall: daß ein kauf Station Pristewitz an- kommender Perfonenzug beim Einfahren in den Brhnbof auf einen noch auf dem Fahrgeleise haltenden Güterzug anfstieß. E» wurden dabei mehrere beladene Kohlenwagen zertrümmert und auch die Maschine arg beschädigt. Dagegen blieben das Fahrperfonal, von dem dn Maschinenführn beim Herobspringen von der Maschine sich im Gesicht beschädigte, sowie die Passagiere de» Personenzug» ohne hauptsächliche Verletzungen und kamen mit einigen Cvntusionen und dem Schrecken davon. — In Folge eine» Maschinendesect» bei Station Jütnbogk traf am Montag der Frübzug d« Berliner Bahn anstatt um 3 Uhr 43 Min erst um 5 Uhr 30 Min. hier ein. Man hatte eine Hülssmaschine requiriren müssen. — Ein von Gera aus wegen Unterschlagung steckbrieflich verfolgter Lohnkellner, sowie ein Laufbursche, welcher sich in Plagwitz eines Diebstahls schuldig gemacht und heehalb ebenfalls steckbrieflich »«folgt ward, wurden am Montag vormittag in hiesig« Stadt polizeilich aufge griffe». Letzteren fallen überdies noch zwei Dieb stähle, die « gelegentlich des Einunethens in hiesigen Schlafstellen verübt hat, zur Last. — vor einig« Zeit kam nach Eutritzsch bei Leipzig zu einem dortigen Hundezüchter ein Herr aus Berlin, welch« sich als den Lieutenaut v. S. vorstrllte, für theures Geld 18 Hunde an kaufte und auf den Kaufpreis 150 Tblr. schuldig blieb. Der Verkäufer kam, wie verabredet war, dies« Tage nach Tegel bei Berlin, n« sich sein Geld zu holen, fand de» Gesuchten ab« nicht, «fuhr iudeß, daß der Letztere wohl ein He« G., Commis im Bankgeschäft von M. ». C in Berlin, sein werde. In dem Geschäfte selbst war S. auch nicht anzutreffen, da « angeblich «krankt war; deshalb nkundiate sich der Eyef des Hauses, was der Fremde von S wolle, »nd dies« erzählte nun die ganze Geschichte vom Hundekauf re. Sofort ließ der Chef Büch« «nd Lasse revidireo, und das Ergebniß war: — es fehlten an der letzt«» blos 81,000 welche von de» fideleu Herrn S. ans drei höchst »othwendige Requisite — auf einen Huntepark» «ine Geliebte und ein« Equipage — verwendet waren. Das Weit«« wird sich finden — Herr Albert Tippner in Dresden schreibt dem „Dr. Anz ", daß es ihm nach vielen An- strenguvgen gelungen sei, eine für Gartengrund stücks- «>d Parkanlagen Besitz« tu kleinen Städten und entfernt liegenden Ortschaften, wo keine Wasserleitung oder im Sommer nicht hinreichen des Wasser vorhanden, wichtige Erfindung z, vollenden. Es sei dies eine Lustdruck.Fontaine, welche da sie keinen großen Raum beansprucht, an jedem Platze, sogar auf Bergen aufgestellt wer den kann und ihr« Billigkeit halb« den bis jetzt zu Wasserkünsten «forderlich gewesenen kost- puligeu Hochdruckreservoirs »ud Wasserthürmen vorzuziehv, fei, bei welchen das Wasser aus den Bassins von selbst in die in der Erbe liegenden Kessel zurückfließe, um von da aus ununterbrochen die verschiedenen, je nach Belieben zu regultrende» Fontainen (Strahle«) abzugeben. — Bekanntlich ist die königl. sächs. Haupt- und Residenzstadt Dresden seit laug« Zeit die GeburtSflätte einer Art ton Tagespresse, wie sie anderwärts kaum wiedergefundeo wird, und deren Tendenz und Inhalt gleichmäßig an- widern. Jetzt meldet der „Dresdner Anzeiger" au» Dresden: Der Tastwirth-Verein hat be schlossen, daß seine Mitglied« fernerhin das Hau- firentragen de» „Calculator", der „Fackel" und de» „Dreierlicht" in ihren Localen untersagen. Allerdings enthielten die letzten Nummern dies« Blätter Dinge, welche — ganz abgesehen von ter Denuvcration gegen einzelne Wirthe — geradezu scandalös waren »nd unsere Stadt in den Augen jede» Fremden bloSstellen mußten Da» beschlossene Verbot «scheint al- eine ebenso erlaubte al» wirksame Maßregel; wenn es aber andnerseits als eine „anmaßlicho Härte" Large» stellt und als eine „Ueberhebung" der Gastwirthe bezeichnet wird, wie wir Dies behaupten hörten, so kann die Stadt es wohl getrost abwarten, ob der Verein sich, wie der Ausdruck lautete, al» ..Sittenpascha" von Dresden hinstellen will; mit seiner jetzigen Maßregel wird er gew'ß nur Lob ernten. — Da» von dem Oberlocomotivführ« Wenvt in Görlitz erfundene neue Nothsigval für Eisenbahnwagen ist zum ersten Male auf Personenwagen d« preuß. Oflbahn angebracht. D« ganze Apparat, mit Ausnahme d« Signal glocke zur Benachrichtigung de» dievstthuenden Schaffner», ist in rin« kleinen metallenen Säule enthalten und wird einfach auf das Dach de» Wagens geschraubt und mit Zugschnüren. Zug- odrr Druckknöpfen im Innern durch einen Draht- zug verbunden. Ein leiser Zug od« Druck an Qucste oder Knopf compriunrt zunächst die Luft in ein« Gummiblase und rückt dadurch den Sperr kegel eine- Schlagwerks au», das 50 Schläge iu der Minute hören läßt. Ein starker Zug oder Stoß bewirkt die Abfeuerung eines lauten Schüsse», die Entfaltung einer rothen Fahne, welche eine durch den Schuß abgeworfene leichte Blechkapsel bedeckt hat, und die Entzündung ein« einige Minuten brennenden rothen bengalischen Flamme, deren Brandsatz keine Funken wirst. — Der jetzt 78jährige Componist des schwung vollen Arndt'schen Gedichtes: „WaS ist de» Deutschen Vaterland?", Gustav Reicher dt, feierte am 3. August d. I. in Stettin die fünf zigste Wiednkehr de» Tage», an welchem seine Composition zum «sten Male, »nd zwar auf der Riesenkoppe, gesungen worden. Unt« dev Ge schenken. welche Derselbe an diesem Tage «hielt, war wohl das originellste ein eleganter Eartoa mit den 5 Portrails de» Kais«», des Kron prinzen, BiSmarck'S, Moltcke's und de- Jubilar» mit d« sinnigen Inschrift: „Die Componisten des deutschen Vaterlandes." — Wozu sind die Thiguovs da? Hört ihr Männer «nd lernt! Ein Herr hatte eine Huvdntmarknote verlegt »nd konnte sie trotz alle- Guchens nicht Wied« ausfindig machen. Sie mußte ihm gestohlen worden sein. Der verbackt fiel ans den dienstbaren Geist des Hauses. Ob wohl das Mädchen »nt« Lhräuen seine Unschuld betheuerte, dnrchsuchte man emsig seine Kleidungs stücke, aber ohne das Vermißte zu finden. Da kam dem Beschädigten der Gedanke, den Lhigoou des Mädchens >äh« z» besichtigen. Er that dies alsbald und stieß mitten in de« Haarberge auf ei» sehr klein zusammeugefaltetes Papi« — es war die abhanden gekommene Huudertmartnote. Wen» die Chignous nur dazu gut sind, so könne» sie »ns selbst gestohlen ««den. — Am Rhein »«den übrigens jetzt Lhignons von Roßhaaren sür Negerinnen gefertigt »nd in großen Massen nach Amerika kxportirt. 3>r In der Nummer vom s. Rovemb« ist eine Bekauntmachung »er Direktion der Thüri»ai- schen Eisenbahn-Gesellschaft vom 2. No vember abgedrnckt, in welcher die Lieferung ver schiedener Materialien tm Submissionswege a»s- geschriebeu wird. I» dies« Bekanntmachung ist ein recht störend« Drucksehl« stehen geblreden Das Original bezeichnet als Termin für Ein reichung von Offerten de» 27. November vormittag 1t Uhr: der Abdruck ab« nennt als solche» fälschlich den 27. Deeember er. festgesetzt ist.
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