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scheint tagttck ftüh 6»/, Uhr. »rlacttoa und -rptdlllor Johannisgasse 33. <K.c.ntw Rcdacteur Fr tjüttm Sprechstunde d Redaction Bornuuag« v»n II —N Uhr >!'ichm>llag« vor 4—8 Udr »naahMt oer für vte nächst» sslaende Nummer bestimmten znserate an Wochentagen dis .Uhr Nachmittag-) an Lonn- vnv Krstlagcil früb vis '/,9Uhr *9tale für Znsrraienanllahmr vtto Klemm, Universitätsstr. 22 ^nuis Lüsche. Hainstr. 21, pan v rrr. Anzeiger. OlW für Politik, LvcalMichlc, Handels- und Geschästsverkehr. Donnerstag Ven 1 ^7ctober. Metzauslagc 12,250. 4tbonvkmrnt»prr<» vierteljährlich l Thlr. 15 Ngl, >ncl Bringerlohn 1 Thlr. 20 Stgr Jede einzelne lltummer 2'/, Ngr, Belegexemplar 1 Ngr. Hebühn.. für Extrabeilagen ohne Postbeförderung 11 Thlr. mit Postbeförderung 14 Thlr Iasrraie » »gespaltencBourgoiszeile 1 V,Ngr- Größere Schrillen laut unserem Preisvcrzeichnih Heclamro unter d. Ledarttoarstrüt die Epaltzeile 5 Ngr. tnserate sind stets an d. Erpeditlo» zu senden. M7 Bekanntmachung. i Mit dem 1. Oktober d. I. tritt für den Bezirk der Compagnien deS ersten Bataillons Leipzig vom Königl. Sachs. 7. Landwehr-Negimente Nr. tOO, also sür den Bereich der Stadt Leipzig, der Königs. Sachs. Gericblsämter Leipzig I. lmit Einschluß der neuerdings an dasselbe vom Gerichlsamle Rötha abgetretenen Ortschaften), Leipzig II., Taucha, Markranstädt und Zwenkau nachstehende Eintheilung in Kraft. I. ^«inpazxiilv Bezirksseldwebcl NZeller. Sämmtliche Unterofsiciere und Soldaten der Landwehr, Reserve und zur Disposition der Truppe Beurlaubte der Linien-Infanterie-Regimenter der Jahr gänge 1874, 7», 00, 08, 07 und 00. II. . Bezirksseldwebcl Hainichen. Sämmtliche Unterossicicrc und Soldaten der Landwehr, Reserve und zur Disposition der Truppe Beurlaubte der Linien-Infanterie-Regimenter der Jahr gänge 1872, 71, 70, .OS, 04, Ott, 02 und 01. III. < ««»paxiiie. Bezirksseldwebcl Dietze. Sämmtliche Unterosficiere und Soldaten der Landwehr, Reserve und zur Disposition der Truppe Beurlaubte der bavallerie- und Artillerie-Regimenter, der Pionnicre und deS TrainS. IV. Bezirksseldwebcl Böhme. Sämmtliche Unterofsiciere und Soldaten der Landwehr. Reserve und zur Disposition der Truppe Beurlaubte der Schützen- und Füsilier-Regimenter, der Jager-Bataillone, des Tanitats- und Medicinal - Personals, die Vrsatz - Reserve 1. blasse. V. < Bezirksseldwebcl Schöber. Sämmtliche Unterofsiciere und Soldaten der Landwehr, Reserve und zur Disposition der Truppe Beurlaubte der Garde aller Waffen und Branchen, des Cisenbahn - Bataillons, der Marine, die Oekonomie - Handwerker, das Bäcker-, Müller-, Proviants- und Magazin-Personal und die Unabkömmlichen. Die zur Disposition der brsatzbehörden Beurlaubten und Entlassenen, die Invaliden, die mit LlualistcationS - Attest znm Reserve - Dfffcier versehenen Einjährig- Freiwilligen, sowie sämmtliche Rccruten, gleicbvü. ob den Regimentern bereits zngethcilt oder nicht, werden nicht durch die Compagnien, sondern durch das BataillonS-bommando direct controllirt. Sämmtliche An- und Abmeldungen haben wie seither im Bureau des Bataillons-Cvm- mandos stattzusindcn und zwar in den Wochentagen von früh 8 Uhr bi« Nachmittags >/r4 Uhr und Sonn- und Feiertags von früh O bis Mittags 12 Uhr. Leipzig den 30. September 1874. Königliches Landwehr - Bezirks - bommando. v«« Veile» Obcrstlientenant z. D. und Bezirkö-Cvmmandeur. AuS unserem Archive werden 2 handschriftliche Sammelwerke deS weil. GerichtSschreibcrS Barthel auö dem bnde des vorigen und Anfänge dieses Jahrhunderts, nämlich ein Band deS Häuser-Verzeichnisses der Stadt Leipzig, welches die Besitztitel sämmtlicher hiesigen HauSgrundstücke nach Straffen ge ordnet bis in die frühesten Zeiten zurück nachweist, und eine chronikalische Sammlung verschiedener die Stadt Leipzig betref fenden Nachrichten in einem großen Lcderbande vermißt. Dieselben sind muthmafflich ohne bmpfangschein auSgeliehen worden und fordern wir den Inhaber hierdurch zu deren ungesäumter Rückgabe auf. Leipzig, den 20. September 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. Hi». Koch berntti. Bekanntmachung, die Bezahlung der Immobiliar-Brandraffenbeiträge betreffend. Den 1. Oktober d. I. sind die für den zweiten halbjährigen Termin lausenden Jahres fälligen Brandversicherungsbeiträge nach tz. 49 des Gesetzes vom 23. August 1862 mit 1 Pfennig von der Beitragseinheit zu entrichten und werden die hiesigen Hausbesitzer und deren Stellvertreter hierdurch ausgesvrdert, ihre Beiträge von diesem Tage ab spätestens binnen 14 Tagen bei der Brandcassengelocr-Einnahme allhier — Gevrgenhalle, Eingang Ritter- straße Nr. 15. 1. Etage rechts — zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Restanten emtreten müssen. Leipzig, am 29. September 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Rothe. Bekanntmachung. Die neubcgründcte 5. (Hülss-) Lehrerstelle an der Schule zu Eutritzsch mit einem Jabresgchalte von 260 Thlr. und einer Wohnungscntschädignng von jährlich 40 Thlr. ist sofort zu besetzen. Bewerber wollen sich bis zum 15. Oktober dieses Jahres unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse schriftlich bei uns anmeidcn. Leipzig, am 21. September 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. .K o ch. G. Mecbler. Bekanntmachung. Die Miethz'nken sür städtische M-ssbuden sind bei Verirrst des Mietvertrags spätestens bis zum Schluß der Böttcher woche jeder Messe, mittnn während der gegenwärtigen Michaelismesse bis zum 3. Oktober d. I. zu berichtigen, woraus die Budeninhaber mit dem Hinweis aufmerksam ge macht werden, daß wider säumige Zahler mit Entziebung der Bude verfahr« werden wird. Leipzig, den 28. September 1874. DeS RathS Meffbuden-Deputation. Lariliel'sche Ijandschriften über Leipzig in, Rathsarchive zu Leipzig vermißt. Leipzig, 30. September. Eine Nathsbe tanntmachung vom 26. September d. I. bringt daS Berschwrnden wichtiger handschriftlicher Werke über Topographie und' Geschichte Leipzigs au) dem Ralhsarchive zur öffentlichen Kenntniß und macht dem derzeitigen unbekannten Inhaber der beiden Bände die unverweilte Rückgabe dieses öffentlichen Eigcnthums zur Pflicht. Es ist dieser Kundmachung die größte Verbrei tung und Aufmerksamkeit aller Freunde vater- städtrschcr Geschichte und OrtStuude zu wünschen! Die topograpbischen Untersuchungen des Ge schichtschreibers Barthel haben schon seit Jahren den Freunden der Leipziger Spccialgeschichte und Häuserchronikcn höchst empfindlich gefehlt: da sie wohl zur Herausgabe des „Codex Diplomutieug Laxoniae regiae" gebraucht wurden. Daß ein Theil derselben abhanden gekommen sei, wußte man niwt. Die Barthel'schen Handschriften kommen in den beiden Bänden deS „Urkundenbuchs der Stadt Leipzig", die bis jetzt erschienen sind, sehr oft als wichtige Ouclle vor. K. Fr. von Posern- Klett, der Herausgeber derselben erwähnt sic gleich ans der zweiten Seite seines „VorbericbtS". Es heißt darin: „Aus einem anderen Stadtbuche, welches mit dem letzten Viertel deS 14. JahrbundertS be gonnen haben mag und auch Vogel an einigen stellen seiner ungcdruckt gebliebenen Leipziger Chronik (Ms. der Stadtbibliothek zu Leipzig) er wähnt, hat der im Jahre 1816 verstorbene Gc- richtsschrciber Carl Gottfried Barthel ein- elne Einträge in sein eine Reihe oon Foliobänden üllendes wertbvolleö ..Diplomatsrium Iüp8ien8o" (Ms. im Leipziger RatbSarchiv) ausgenommen und dieselben so der Vergessenheit entristen; denn von dem Stadtbuche selbst wurde nur noch ein losgerissenes Blatt mitten unterrwerthlosen, zum Theil der neue ren Zeit angehörigen Papieren ausgesunden. . . ." Dann setzt v. Posern-Klett dem verdienstvollen Barthel als Begründer einer Leipziger Häuser chronik ln einer dankbaren Anmerkung aus S. 14 ein sehr ehrenvolles Denkmal. „Der bereits erwähnte ehemalige Gcricbts- schreiber Bartbel bat eine aus den Schöffen- oüchern gezogene Zusammenstellung der Besitz Verhältnisse aller Häuser der inncrn Stadt seit dem 15. Jahrhundert bintcrlassen, welche im Rathsarchiv aasbewahrt wird und aus welcher die folgenden Notizen entnommen sind. In un eigennützigster Weise, obne Förderung und äußere Anerkennung bat Barthel mit langjährigem un ausgesetztem Flciße und Eifer, unter der Last eine- siechen Körpers sein schon oben erwähntes „vipIoMLtLpiiun I,ip8ien8«" und jenen mehrere Foliobände füllenden „Conspertus" zusammcn- getragen und durch diese Arbeiten der wissenschaftlichen Erforschung der städti schen Geschichte nutzbringender vor gearbeitet. als die zahlreichen Leipziger Geschichtsschreiber und Topographen zusa m mengen» m men. Der verdienstvolle Mann starb am 28. Juli 1816." Zwei Bände dieser werthvvllen unersetzlichen Handschriften Barthel's fehlen ^un gegenwärtig im Rathsarchive, indem sie mutbmaßlich ohne Empfangschein ausgelieben und bis jetzt nicht wieder zurückgegeben sind. Der „Codex Diplomatien^ bat diese Ouelle sehr benutzt. Barthel's „Diplomatarium" ist die Quelle der ini Urkundcnbuchc Leipzigs Band I. 8ud Nr. 28 mitgetheilten Urkunde von 1314 (die Vornamen Barthel's sind in der Note als Johann Christian angegeben), dann der 81. und 82. Ur kunde von 1380 und 1381, des 8nd Nr. 91 ab gedruckten Rathsbeschlusses über die Stadthaupt- leutc dd. 1385. Ebenso werden Barthel's „Ver mischte Nachrichten von Leipzig" bezüglich letzter wähnter Urkunde und späterer von 1393, 1405, 1407, 1416, 1419 :c. angeführt. Nr. 95 vom I. 1387, Nr. 97 von 1391, Nr. >01 von 1393, Nr. 129 von l4I4, Nr. 132 von 1419 u. s. w. stammen alle aus Barthel's Sammlungen. Band U. des Urkundenbuches enthält weniger Verweise auf Barthels Diplomat«rium, nämlich zuerst bei Nr. 184 vom Jahre 1398, dann bei Nr. 210 vom Jahre 1437 ^Vertrag des ThomaS- klosters mit der Schützenbrüderschafl; bei Nr. 258 von 1460, 283 von e72, 316 von 1184, in der Note zu Nr. 321 von 1489 und 1490 'über daS „Kloster" in der Klostcrgassc, die zwei goldenen Sterne", ebendaselbst ,, bei Urkunde Nr. 431 von 1533, Nr. 435 von 1533, Nr. 440 von 1534, Nr. 454 von 1537, Nr. 463 von 1538 (Verkauf des Gutes „Funkcnburg") und Nr. 468 von 1540. Ans dem Angeführten geht wohl zur Genüge die Bedeutung der Barthelschen Arbeiten sür die wissenschaftliche Localgcschichte hervor und läßt cs im öffentlichen Interesse als höchst dringenden Wunsch erscheinen, daß sich das gcsammle Publi cum unserer Stadt, und Jeder, der sich sür Leip ziger Geschichte intcrcssirt, ausS Ernstlichste mit bemüht, über den Verbleib der beiden Bande (viel leicht in nachgelassenen Bibliotheken?) Forschungen anzustellen und daS Ergebnis) an kompetenter Stelle mitzutheilcn. Deutscher Protestantentag. * Leipzig, 30. September. Uebcr den gegen wärtig in Wiesbaden versammelten deutschen Protcstantentag geht uns folgender erster Be richt zu: Nachdem am Montag Vormittag der engere Ausschuß zu näherer Berathung zusammengetreten war, versammelten sich die Delcgirten, welche den weiteren Ausschuß bilden, Nachmittags im Saal der höheren Bürgerschule. Herr Geh. Rath Bluntschli präsidirte; von den bekannten Mit gliedern des engeren Ausschusses nennen wir Pfarrer Hönig (Heidelberg), Walter SimonS iElberfeld), I. Erter (Neustadt), D. Spiegel (Osnabrück), Prediger Schissmann (Stettin), Privatkocent De. Schmidt (Berlin), Geh. Hofrath Fresenius (Wiesbaden), Senator Schlager (Hannover), Pastor Dr. Manchvt (Bremen), Diakonus Binckan und Professor R Seydcl ^Leipzig, Justizrath Fischer und Professor Nä- biger (Breslau), Professor Bau mg arten (Rostock), Senator Dr. Schläger (Hannover), Senior Dr. Hase in Bielitz. Es sind 60 Abge ordnete anwesend, welche 39 Vereine, sowohl aus dem. Süden wie dem Norden Deutschlands ver treten. Auch anßcrdeutsche Vereine haben Dele- girte gesandt, so der holländische Protestanten- Vcrcin: die Prediger Hügenkoltz und Loman; die Dritisk and t'oreign nnitarian ^88oeiation in Lon don: den Prediger Steinthal ans Manchester; die blational eont'erones der unitarischen und anderen christlichen Kirchen in Boston, Nordamerika: die Herren Prediger H. Fish und Clay Mac Caulay; der schweizerische Resormvcrein: die Herren Decan Mayer aus St. Gallen, Pfarrer Zwingli Wirth aus Rheinacker und Pfarrer Chantrc von Gens. In seinem Eröffnungswort gab Geh. Rath Bluntschli einen Ueberblick über die Lage des Vereins und theilte mit, daß, nachdem das Heidel berger Comitö sich nicht mehr im Stande sehe, die Geschästsleitung sortzusetzen, der Berliner Unionsvercin in dankenswerthcr Weise sich bereit erklärt habe, die Leitung deS Protestantenvereins zu übernehmen. Er sprach zugleich seine feste Ucberzeugung aus, daß dieser Uebcrgang der ge deihlichen Fortentwickelung des Vereins den größ ten Vorschub leisten werde. Die Debatte drehte sich zunächst um den künftigen Sitz deö leitenden Ausschusses. An derselben betheiligten sich Re- doctcur Lammers (Bremen), Senior Treblin (Bres- lau-, Privatdocent Dr. Schmidt (Berlin), Diako nnS Psnor lDarmstadt), Dr. Schröder (Worms), Dekan Zittcl (Earlsruhe i, Pastor Frickhöscr l Bre men), Pfarrer Stadelmann (Alsbach-Nassau), Stadtralh Zacharias (Berlin), Geh. Hosrath Fresenius (Wiesbaden). In eingehender, sachlicher Weise wurde die Gc- sammtlage erwogen und dabei von allen Seiten betont, daß der Uebcrgang der Leitung von Hei delberg an einen anderen Ort keinen Grund zu Besorgnissen geben könne, vielmehr alle Aussicht vorhanden sei, daß ein neuer Aufschwung des Vereinslebens erfolgen werke Geäußerte Beden ken, die aus der localen Lage des vorgcschlaqenen Vororts entnommen waren, wurden durch die Darlegungen des Präsidenten und mehrerer Red ner beseitigt und erklärte sich die Versammlung damit einverstanden, daß die Gsschäftsleitung nach Berlin verlegt und dem Vorstände des Berliner Unionsvereins übertragen werde, und sprach zugleich ihr volles Vertrauen zu dem Muth und der Thatkraft, welche die neue Leitung entwickeln werde, aus. Ferner wurde die Bildung von Provinzial- und Landcsvereinen für zweckmäßig erklärt, aber die Ausführung den ein zelnen Vereinen anheinigegeben. Von der großen Zahl der direkten Mitglieder, welche bisher keinem Vereine angehörten, wird gewünscht, daß sie sich künftig den Provinzialvereinen anschließen. Eine kurze Geschichte der seitherigen Thätigkeit des Vereins mit den hauptsächlichsten Acten wird von den Herren Pros. Bluntschli und Hönig ans- gcarbeitct werden. Die von Herrn Prof. Böhmcrt (Zürich) vor- gelcgten Thesen wurden mit Hinzusügung einiger Sätze auö den von den, Leipziger Protestanten- vcrcin angenommenen Thesen des Herrn W. I. Gcnsel zur Vorlage an den morgigen Protestanten tag angenommen. Zu Präsidenten sür die öffentlichen Verhand lungen wurden gewählt Herr Geheimrath Blunt schli und Geh. Hosrath Prof. Fresenius. Die Besprechung der Sätze über die Abnahme des theologischen Studiums lieferte eine Reihe von Vorschlägen, deren Erledigung einer besonderen Commission übertragen wurde. Hieraus schloß der Vorsitzende die Versammlung. Die österreichische Uordpolfahrt. * Leipzig. 30. September. Von Herrn Ober- lieutcnant Payer erhalten wir auS Wien folgende Zuschrift: „Sehr geehrte Redaction! Da mein erster Bericht über die Nordpol-Expedition, welchen ich in der „Neuen Freien Presse" publicirte, in Hammerfest, also in einer Zeit geschrieben wurde, in welcher mir die Resultate der amerikanischen Expedition „Halls" noch völlig unbekannt ivnren, und da cs natürlich mein erster Wunsch ist, den Leistungen Anderer völlige Gerechtigkeit wider fahren zu lassen, so bitte ich Sie, hochgeehrter Herr Redacteur, auf die mitsolgcndcn Correcturen meines Berichtes Bezug zu nehmen. Hochachtungsvoll Payer." Die erwähnten Correcturen sind enthalten in folgender, durch die „N. Fr Pr." veröffentlichten Erklärung: Unmittelbar nach der pandung in Bardöe habe ich den am 25. d. in der „Reuen Freien Presse" pnblicirten Bericht über den Verlauf der österreichisch-ungarischen Rordpol-Ervcdition verfaßt und abgekentet. Es geschah dies daher zu einer Zeit, wo wir über die großartigen Erfolge der amerikanischen Expedition unter Hall noch gar keine Nachrichten hatten. Die Kenntniß derselben wurde uns erst nachträglich zu Theil. und ich beeile mich deshalb, alle Ausdrücke in meinem eigenen Berichte, welche sich auf höchst erreichte Breiten und nördlichste Länder beziehen, dahin zurückzuführen, daß der-ameri kanischen Expedition der Vorrang gewahrt bleibe. Julius Payer. Die Redaction der „N. Fr Pr." bemerkt zu vorstehender Erklärung: Herr Julius Payer hat aus dem Abdruck dieser Note bestanden, die ein neues Zeugniß abgiebt von dem hohen Ernst und der selbstlosen Bescheidenheit, von welchen die kühnen Führer der österreichischen Expedition erfüllt find.