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WMMWWWWWM MW« i. 0. 2 « »o s D k«r.^. koo 2 kco 2. tco 2. tvo. L ko 2. »^0. av «^o Erscheint tilglich früh 6»/, Uhr. Lrtarüo« »»> Lcpkdltt»» JohanmSgasse 33. Lrrantiv. Redacteur Fr. Hüttarr. Sprechstunde d. Rrdactio« Vvrmtt'a^« vo» li—li Uhr Nachmittag» rvu 4—r Uhr. Annahme der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Iiuerate au Wochentage» bis 8Uhr Nachmittags, an Sonn- «nd Festtagen früh-biS '/»v Uhr. Filiale fiir Zasrratrnaoaahme: Otto Klemm. UuiversitLtSstr. 22, Louis LSickc. bainstr. 21. Part. TagMM Anzeiger. Organ fiir Politik, Lvcalgcschichte, Handels- und GeschWvcrkchr. Anflnge 11,844 Aho»,k»e»t»Prri« vieNcljadrlich 1 Thlr. IS Rar., incl. Bringcrlohii l Thlr. 2vRgr. Jede einzelne Nummer 2'/, Rgr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesvrderung 11 Thlr. mit Postbesvrderung 14 Thlr. Inserate 4grspalteneBourgoiSzeile1'/,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. Nerlawru xnter d. Nr-action-Drich die Spaltzrile » Ngr. Inserate sind stets an d. «rprdition zu senden. 2«5. Freitag den 24. Juli. 1874. Bekanntmachung. Bon dem Königlichen Ministerium de« Innern ist dem Borstande de« ElfferSaale-Canal» DereiaS zu Leipzig zur Bornahme der allgemeinen Vorarbeiten für die von Letzterem beabsichtigte Canalvcrbindung zwischen Elster und Pleiße sowie Canalisirung de« Elster-Floßgraben« und der Pleiße u. a. in der Stadtflur Leipzig Genehmigung ertheilt worden und e« wird die« den betr. Grundbesitzern hierdurch mit der Veranlassung bekannt gemacht, daß sie die gedachten Vorarbeiten zu dulden, dem damit beauftragten und sich legitimirenden Personale bei Aufsuchung und Absteckung der Canallinie keine Hindernisse in den Weg zu legen, vielmehr den freien Zutritt zu ihren Grund stücken zu gestatten, auch der Beschädigung, Wegnahme oder Versetzung der die auSgesteckten Linien bezeichnenden Ialon« und Pfähle sich zu enthalten haben, wogegen ihnen etwa entstehende wirkliche Schäden nach deren vorgängiger legaler Ermittelung vergütet werden sollen. Leipzig, am 20. Juli 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. lerutti. Bekanntmachung. An der hiesigen PeterSkirche soll eine erledigte Katecheten stelle mit einem auf 500 Thaler erhöhten Iahresgehalt bi« auf Weitere« wieder besetzt werden. Bewerber um diese Stelle werden ersucht, sich hiS zu« 31. diefeS MonatS bei uns unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse schriftlich anzumelden. Leipzig, am 15. Juli 1874. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Rechter. Bekanntmachung. Die bei dem hiesigen Leihhause in den Monaten Mai, Juni, Juli, August und September 1873 versetzten oder erneuerten Pfänder, die poeder zur Verfallzeit noch bi« jetzt eingelöst wurden, sollen den 3. September und folgende Tage d. I. im Parterre- Locale deS Leihhauses öffentlich versteigert werden. E« können daher die in den genannten Monaten versetzten Pfänder spätestens de« tt. Augnst d. I. und nur unter Mitentrichtung der AuctionSkosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler des Darlehns eingelöst oder nach Befinden erneuert werden. Vom 7. August d. I. an, an welchem Tage der Auctions-Katalog geschloffen wird, kann die Einlösung derselben nur unter Mitentrichtung der Auctions- kosten an 12 Pfennigen von jedem Thaler der ganzen Forderung des Leihhauses stattfiuden, und zwar nur bis 27. August d. I., von welchem Tage ab AucttonS- Psänder unwiderruflich weder eingelöst noch prolongtrt werden können. ES hat also vom 28. Augnst d. I. an Niemand mehr das Recht, die Einlösung solcher Pfänder zu verlangen und können sie daher von den Eigenthümern nur auf den, gewöhnlichen Wege de« Erstehen« wieder erlangt werden. Dagegen nimmt das Geschäft de« EinlösenS und Versetzen« anderer Pfänder während der Auctivn m den gewöhnlichen Localen seinen ungestörten Fortgang. Leipzig, den 21. Juli 1874. DeS RathS Deputation für Leihhaus und Tpareaffe. Bekanntmachung. Die sogen. Poniatowsky-Brücke in der Lessinqftraße soll der Verschmälerung de« Elstermühl« graben« entsprechend verkürzt, jedoch bi« zu den «Straßenfluchtlinien verbreitert, hierzu der größte Theil de« Material« der allen Brücke verwendet und diese Arbeit in Accord vergeben werden. Zeichnungen und Bedingungen sind im RathS-Bauamte einzusehen und die Preisforderungen daselbst bi« Donnerstag den 3V. dS. MtS., AbendS S Uhr, mit der Aufschrift „Pontzä- towSky-Brüche", unterschrieben und versiegelt einzureichen. Rtcht Versiegeste und nicht piit der vorgeschriebenen Aufschrift versehene Offerten bleiben unberücksichtigt. Leipzig, den 22. Juli 1874. DeS RathS Bandepntatto«. Bekanntmachung. Zur theilwcifen Herstellung der Uferstraße sind SSO laufende Meter Granitschwellen 0,19 M. hoch und rben so breit, auch 275 O Meter Granittrottoir 1,32 M. breit anzuliefern und zu verlegen, auch sind daselbst 2750 m Meter Straßenpflaster von bossirten Steinen und 225 lH Meter Fußwegpflaster von sogenannten Mosaiksteinen neu anzufertigen. Die hierzu erforderlichen Steinsetzerarbeiten, sowie die Anlieferung und das Verlegen der Granittrottoirs und Schwellen sollen an den Mindestsordernden vergeben werden und es wollen hierauf Reflectirendc ihre Offerten bis zum 3. August d. I. AbendS 7 Uhr versiegelt bei der Mar- stall-Expedition niederlegen, wo auch die näheren Bedingungen eingesehen werden können. Leipzig, den 23. Juli 1874. DeS RathS Straßenbau-Deputation. Bekanntmachung. Zur Verbreiterung der Granittrottoirs im Halle'schen Gäßchen sind 88,50 laufende Meter Granitschwellen, 0,566 Meter breit und 0,165 Meter hoch, und 86,70 laufende Meter dergleichen, 0,566 Meter breit und 0,236 Meter hoch anzuliefern und zu verlegen. Desgleichen sind auf derselben Straße 270 lH Meter Straßenpflaster von bossirten Steinen neu zu fertigen und 506 ID Meter vorhandenes umzulcgen. Die hierzu erforderlichen Steinsetzerarbeiten, sowie die Lieferung von Granitschwellen sollen an den Mindestsordernden vergeben werden und es wollen die hieraus Reflectirenden ihre Offerten bis zum 30. dieses Monats Abends 7 Uhr versiegelt bei der Marstall-Expcdition niederlegen, wo auch die näheren Bedingungen eingesehen werden können. Leipzig, den 21. Juli 1874. DeS RathS Straßenba«-Deputation. Stadtbibliothek. Zum Behuf der jährlichen Revision sind sämmtliche au- der Stadtbibliothek entlehnte Bücher Montag de« 27., Mittwoch den 2». Juli «nd Sonnabend de« 1. August zurück zugeben. Ausleihungen finden während der RevifionSzeit nicht statt. Leipzig, den 22. Juli 1874. Prof. vr. Rauman«. - Seschlüffe des KatljS m -er Plenarsitzung vom 8. Juli 1874.*) Die Stadtverordneten haben laut der eingc- gangenen Zuschriften s) den Mehrkosten von 228 Thlr. 25 Ngr. 7 Pf. für den Bau der Nordbrücke mit dem Anträge, künftig bei derartigen Bauten die Bauführer an zuweisen, daß sie den Fangdamm gründlich reinigen und da« Material nicht in den Fmß werfen lassen, weil im vorliegenden Fall die Mehrkosten haupt sächlich durch das gegentheilige Verfahren herbei geführt worden seien, b) dem Verkauf des südöstlichen Eckbauplatzes an der Blücher- und Berliner Straße an Herrn Iummel für 13050 Thlr., o) den nachträglich vom Herrn Architekt Vieh- wegcr vorgeschlagenen Aenderungen de« Thomas- schulneubaueS, indem sie zu erwägen geben, die gewendelten Treppen nach dem Hofe und Spiel plätze durch gerade geführte gebrochene Treppen zu ersetzen, ä) der käuflichen Ueberlassung von ca. 7 Acker Areal von Nr. 51 in Thonbergsflur zum Kasernenbau zugestimmt, e) dabei Beruhigung gefaßt, daß zur Zeit vom Umbau de« Parterre« der Georgenhalle abgesehen wird, und k) in der von Frau Bendir gegen den Rath angestellten Civilklagsache, betreffen» die Abschätzung de« von Ersterer zur Straße vom PeterSschieß- grabengrundstück abgetretenen Areale« durch ein Schiedsgericht, vor ErtHeilung de« Zustimmungs zeugnisse« zur Bevollmächtigung de« Herrn Ad- vocat Henmg um Mittheilung der Gründe gebeten, warum nicht vielmehr au Statt eine« Processe« gemeinschaftliche Berathung der Schiedsrichter ver sucht werde. Es wird beschlossen, zu » dem gestellten Anträge gemäß da« Bauamt anzuweisen, zu d da« Kauss- geschäst nunmehr zu realisiren, zu e Herrn Ar chitekt Viehweger nunmehr zur Einreichung von Detailzeichnungen, Kostenanschlägen und Erläute rungen und zwar sowohl über Ofen- al« Central heizung aufrufordern, demselben auch die angeregte Treppcnveranderung zur Aeußerung vorzulegen, zu ä nunmehr dem Königlicben Kriegs,ninlsterium die KausSofferte zu machen und zu k den Stadt verordneten die gewünschte Auskunft, welche mit der vorgelegten Klage und deren Beifüge im All gemeinen bereit« gegeben war, unter Mittheilung der betreffenden Acten zu erthcilen. Die Veränderung und Erweiterung von Gas- anla^ew am Plancn'schen Platz hatten die Stadt- *) Bei der 4» 17. Juli. Rrdacticn dr« Tageblattes «-'gegangen verordneten wiederholt und zur Zeit bei man gelndem Nachweise des Bedürfnisses abgelehnt: obwohl nun der Rath an der Meinung festhält, daß dieser Nachweis vollständig geliefert worden, so will er doch, da eine weitere Communication voraussichtlich erfolglos ist, die Angelegenheit zur Zeit aus sich beruhen lassen. Die Kosten der Wiederherstellung der einen defect gewordenen Maschine in der alten Stamm anlage der städtischen Wasserleitung an 435 Thlr. 12 Ngr. und die des zu beschaffenden Reserve druckventilkastens an ca. 492 Thlr. werden vor behältlich der einzuholenden Zustimmung der Stadt verordneten verwilliqt: hierbei wird die besondere Dienstleistung des Maschinenmeisters, welcher mit großem Eifer und ohne Rücksicht auf seine Ge sundbeit selbstthätig diese Wiederherstellung in beschleunigter Weise Lat erreichen helfen, durch Verwilligung einer Gratifikation von 25 Thlr. anerkannt. Die im September vorigen Jahre« vcrst»rbene Fräujein Henriette Leplay hatte m ihrem Testa mente unter Andern, der „Armenschule" ein Legat von 2000 Thlr. auSgesetzt, dessen Zinsen denjenigen Lehrern dieser Schule, deren Jahresgebalt den Betrag von 400 Thlr. nicht übersteigt, zu Gnte kommen sollten. Da letztere Voraussetzung ebenso wenig mehr al« eine „Armenschule" besteht, so hat sich diese« Legat erledigt. Nicht« desto weniger hat die Erbm, Frau Avpelatiousräthin vr. Baum garten, dem Rathe diese 2000 Thlr. zur Verfügung gestellt, mit der Bedingung, die Zinsen zur Unter stützung von bedürftigen Lehrern der 1. und 2. BezirkSschule zum Zwecke deren Erholung von einer Krankheit oder Anstrengung im Dienste zu verwenden. Diese Offerte wird um so dankbarer angenommen, al« sowohl bei Letzteren, wie bei städtischen Beamten eme solche Unterstützung häufiger ein Bedürfniß ist und dennoch der Rath aus Mangel an genügenden Mitteln nicht in der Lage sich befindet, aü« der Stadtcasse in solcher Wase helfend einzutreten, al« es im öffentlichen Interesse wünschenswert^ ist. Herr E. W. Pol» hat bei Bezahlung der am 2. diese« Monate« fälligen PachtzinSrate in Ge mäßheit des mit ihm über den in, Eigenthum der Stadt befindlichen Leipziger Anzeiger akHeschlossenen Pachtcontracte« gegen die hieraus zu ziehende Folge rung, als ob er zur Zahlung verpflichtet sei, pro- testirt und sich seine Rechte aus Rückerstattung des gezahlten Pachtgeldes Vorbehalten: nach genauer Erwägung hält jedoch der Rath an der Uebcr- zeugung ,est, daß der Pachtcontract nach wie vor zu Recht bestehe und Herr Polz zur Zahlung verpflichtet bleibe; es wird daher die Zahlung unter Rückweisuna des Proteste« und Vorbehaltes anrunehmen beschlossen. Der Rechnungsabschluß de« Verein« zur Pesta- lozziftiftuug auf da« Jahr 1873 weist nach, daß zu dem Betriebe und zur Unterhaltung des Stifte« aus dem Vermögen 865 Thlr. 12 Ngr. 4 Pf. genommen worden sind«, während nach tz. 4 de« Statuts nur der Ertrag des Vermögens dazu verwendet ,verden soll. Ehe der Rath über die ihm nach demselben Statut zustehendc Justisicätion der Rechnung Entschließung fassen kann, ist cs erforderlich, zunächst vom Vereinsvorstand über den Soll- und Ist-Bestand des Vereinsstamm- vermögen« und dessen allmälige Bildung speciellen Nachweis und Auskunft zu erbitten, um beurthcilen zu können, ob obige 865 Thlr. 12 Ngr. 4 Pf. dieses Stammvermögcn berühren, oder in wie weit das dermalige Vermögen au« ersparten Er trägnissen früherer Jahre mitgebildet worden sei. Außerdem soll der statutarisch der Prüfung und Genehmigung de« Rathes unterliegende Haushalt plan des Vereins auf da« Jahr 1874 eingefordert werden. Der von der Immobiliengesellschaft für deren Anbau östlich von der Connewitzer Chaussee ein gereichte Nivellcmentsplan wird genehmigt und die durch diesen Anbau zu führende 60°ige Straße „Südstraße" benannt; die mit der Gesellschaft vereinbarten Arealtausche hatte» die Zustimmung der Stadtverordneten unter gewissen Bedingungen erhalten; letztre sind erfüllt und sind nunmehr die erforderlichen Verträge hierüber abzuschließen: die von der Gesellschaft theilweise auSgeführtc Pfla sterung zu übernehmen, wird um so mehr abgclchnt, al« letztere nach der bereits beschlossenen und noch der Zustimmung der Stadtverordneten bedürfenden Einlegung der GaS- und Wasserleitung wieder zu beseitigen ist. Endlich erfolgt die Vergebung dreier vacanter Stuben im Iohannishospltal au zwei Personen "'gen Zahlung von je 200 Thlr. au« der Barthel'- , )e» Stiftung und an eine Person gegen Zahlung von 200 Thlr. au« eigenen Mitteln. Vrber die Generalversammlung -er Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung in Soun. Die Generalversammlung, welche die Gesell schaft für Verbreitung von Volksbildung alljähr lich abhält, war für. die Tage de« 4.—o/Iuli nach Bonn ausgeschrieben. Aller Wahrscheinlich keit nach hatte man diesen Ort in Rücksicht auf die ultramontanen Bestrebungen gewählt, welche sich am 'katholischen Rhein" unter Borantritt des Bischofs Kctteler von Mainz mehr und mehr geltend machen. Der Leipziger Zweigvcrein, wel cher feit zwei Jahren mit anerkenncnswertheni Eifer die Zwecke jener Gesellschaft verfolgt, hielt es für feine Pflicht, sich bei der Generalversamm lung vertreten zu lassen. So möge denn ein kurzer Reisebericht den Freunden der freiwilligen Bildungspflege nicht unwillkommen sein. Es war, schreibt unser Gewährsmann, eine tropische Hitze, als ich am 3. Juli, NachtS 10 Uhr, mit dem Schnellzuge von Leipzig fortfuhr. Der Mensch denkt und arbeitet nicht gern, wenn es so beiß ist. Indessen gestattete die bald eintreteude Morgenkühle sowie die stille Nacht, welche mich umgab, schon weitergehende Reflexionen. Vor Allem wurde mir klar, daß die zweite Wagen- classe, ganz abgesehen davon, daß meine „««bil deten" Reisegefährten bald in tiefen Schlaf ver sanken, zu Studien in Betreff der Volksbildung nur wenig geeignet ist, und es stand bei mir fest, daß ich behufs einer gewissenhaften Präparation aus die nächsten Tage meiner Wirksamkeit sobald als thunlich die dritte, wenn nicht die vierte Wagenclasse aufzusuchen haben würde. Inzwischen graute der Tag. Gerftungen und Bebra erschienen un weißen Nevelkleide, bis vor Fulda die Sonne in strahlender Schönheit aufging. Wenn nirgend-, so mußte sich hier, wo vor wenigen Tagen die deutschen Bischöfe versammelt aewefen waren, der Blick in die Endziele der Gesellschaft mehr und mehr vertiefen. In der That habe ich den Be trachtungen, welche mich hier ergriffen, nachge hangen, bis ich mich in Gießen in eine Wagenecke der Lahnbahn wiederfand, auf der ick dann dem Rheinstrom zueilte. Es ist hier nicht der Ort, die Eindrücke wiederzugeben, welche der Rhein und seine Umgebung aus jeden halbwegs unverdorbenen Touristen macht. In da- Unschauen der herrlichen Natur drängt sich aber immer der Mensch hinein, auf dessen sittliche und intellectuelle Erhebung so viele buma- nitaire Bestrebungen gerichtet sind. Nur schade, daß daS Object dieser Bemühungen gar wenig sich darum Ammert und irmmten vdu Gorge und Genuß keinerlei Bedürfniß nach jener Bildung zeigt, die Über den Borthe,! des täglichen Leben« yinau-geht. Mit solchen einigermaßen niederschlagenden Ge danken trat ich in die Vorversammlung ein, welche die Gesellschaft in dem herrlichen Garten deS Hotel Kley abhielt. Meine pessimistischen An- schauungen verloren sich indessen bald gegenüber den allezeit praktisch-nüchternen und doch so be geisterten Männern, welche auS allen Theilen -e- deutschen Vaterlandes hier »usammcntraten, und die nur Ein Zweck, die Erhebung deS Volkes zu einem menschenwürdigen Dasein, die süße Be quemlichkeit deS Daheim ausgcben hieß. Voran der rüstige Vorsitzende vr. Schulze-Delitzsch, bei dessen Eintritt in den Garten daS Wort gehört wurde: „So frisch blüht fein Alter wie greifender Wein." Denn die sturmbewährtcn Männer wie Franz Duncker, Miqusl, der Generalsecretair der Gesellschaft vr. Leibing, ferner die Wanderlehrer vr. Lindwurm, vr. Benfey, vr. Waltemath, der —- 4»..- -