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DWWWM -UW Erscheint täglich früh 6^/, Uhr. Lrdarttoa und Lrprriiioa Johannisgasse 33. Verantw. Redacteur Fr. Hüitnrr. Sprechstunde V. Redaction Dormiliag» von it—12 Uhr Nachmittag» von 1—S Uhr. Annahme -der für die nüchst- soimnde Rümmer deslimmlen Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis V,S Uhr. Fiiiatr sSr Znseratenanuahme: Otto Klemm. UniversitätSstr. 22, LouiS Lösche. Hainstr. 21, pari. TagMM Anzeiger. Amtsblatt des Kbmgl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. 11,1»«. Aboooemra«»prri< vierteljährlich 1 Thlr. IS Rar, incl. Bringerlohn t Thlr. LV Ngr. Jede einzelne Stummer 2'/, Ngr Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Exlrabeila-en ohne Postbesörderung 11 Thlr. mit Postbesörderung 14 Thlr. Inserate egespalteneBourgoiszeile 1 V,Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzrichmß. Rerlawe» unter ». Siedartteusirtch die Svaltzeile » Ngr. Inserate sind stets an d. Trprtttto, zu senden. 131. Montag den 11. Mai. 1874. Wegen Reinigung der Geschäftsräume wird unsere Expedition morgen Mittag L2 Uh» geschloffen. ... — . .. AxosMIoo a»8 LsipriLvr Vaksdlattos Bekanntmachung. »« dem Lhomg-gAm-aff»« Hierselbst so» sofort et« Oberlehr« f»r de» Unterricht io der Mattzematlk und den Vrat»,»tffe»sch»ste« «it eine« JahreSgehalt do« 85» edevt. »»» Lhaler angestellt werden. Eeetguele Bewerber sorder» wir hierdurch ans, ihre Gesuche nebst Zeugnissen «ob eine« kurzen LebeuSlans Baldigst ao un« eiuzusenden. ^ ^ . . Letpztg. den 8. «ai 1874. »er Math der Gtadt Letpria. ^ ^ " ui Dili vr. E Stephai »lisch. Res. Tagesgeschichtliche Aeberjicht. Sr. Maj. der Kaiser Wilhelm ist am Sonnabend Vormittag im besten Wohlbefinden in Wiesbaden eiugelrossen. Der Justizausschuß des BnndeSrathS hielt am Freitag eine Sitzung, von welcher man hofft«, daß die wenigen noch nicht erledigten Puncte der deutschen GerichtSorganisatton — die nur noch von unerheblicher Bedeutung find — geregelt werden würben, worauf der Justizau». schuß »en Bericht an den vuude-rath feststelleu wird. ES bedarf wegen der bedeutenden Verän derungen. welche die ursprüngliche Vorlage na- u. ntlich durch Verwerfung der Revision in zwei ter Instanz und Wiederherstellung der Berufung «litten, einer vollständigen Umarbeitung der ur- sprünglichrn Vorlage. Lasselbe wird aus gleichen Gründen hinsichtlich der Straspreßordnung der Fall sein müssen, während die Ltvilproceßord- nuug nu': so r.nmeseatliche Veränderungen er fahren hat, daß sie einer Umarbeitung nicht be- darf. Die Berichte, welche au den BundeSrath gehen, erhalten nur eine kurze Mottvirung, »LH. rend die an den Reichstag gelangenden Vorlagen mit ausführlichen Motivirungeu begleitet sind, welche erst auSgea, bettet werden, wenn der BundeSrath sich schlüssig gemacht hat, waS der» selbe jedenfalls noch vor seinem RuSetnander- gehen — gegen Ende Juni — thun wird. Aus der Tagesordnung der Sonnabends Sitzung der preußischen Abgeordnetenhauses stand zunächst die dritte Lesung des SedtSva- canzgesetzeS. Lbg. Retchensperger glaubte noch eine kleme Nachlese üser die grundsätzlichen Gesicht-puncte halten zu müssen, welche indrß dn Ungeduld d^S HanseS entsprechend keine bedeuten»e- ren Dimensionen annahm. Der Redner schloß mit der Erwartung, daß das HauS sich voL in letzt« Stunde besinnen werde, und verlangte unter lauten Zeichen der Verwunderung di« Zurückoeisuvg des Gesetzes au die Commission. Gras Be- thush-Huc, der den Standpurct der Freicon- servattvcn vertrat, wollte die Glauben-streitig, ketten in keine politische Versammlung gebracht »nd den Heiland so wenig zu einem Soctalde- «okrate« »ie zu einem Hierarchen gestempelt wissen. Die Kirche sei eine menschliche Institu tion und durchaus nickt göttlicheren Ursprungs als der Staat; sie müsse sich daher verändern«, gen gefallen lassen. Er hoffe, daß daß Leutrum schließlich den Frieden durch patriotisches Zu- sammenwirken mit den übrigen Parteien wieder- Herstellen werde. Demgegenüber erklärte b« Pole WierzbiuSkt, daß da-Centrum nur i« Interesse der Freiheit zu seinem Auftreten hewogen fei, «vd Lbg. Hänel »tederholte den oft geführten Nachweis, daß die Kirchengesetze Pa« katholisch« Dogma nicht verletzen, während «in zweit« Pole Namens Respondeck, den Untergang der polnischen Nationalität durch diese Ersetze herdeisühren sieht. Nach einer wesentlich historischen Darlegnug d«S Rbg. Legt di bestritt der bekannte Köln« Deputirte vaudri Nicht, katholtke« überhaupt da« «echt, über katholisch« Dinge zu uri heilen, und coustatirte rückstchtltch de» „passiven Widerstand«-" a>S eigen« Anschau ung, daß Erzbischof Melcher« sich bet sein« Ver- Haftung nicht gesträubt habe. Da« katholische Volk habe eia Recht aus seinen Papst und werde Sch in keine StaatSkirche hineiuzwtngeu lassen. Die namentliche Abstimmung über da« ganze Ge setz ergab di« Annahme desselben mit einer Ma jorität von 182 Stimmen. — Ja der demnächst vorgenommeueu dritten Lesung de« Ergänzung« entwurs« üb« die Anstellung der Geistlichen polr- «isirte der Abg. vr. Lieber vor ungewöhnlich leeren Bänken gegen die gestrigen Eybel'schrn Ausführungen, während der Akg v. Los die Fraae auswars, ob der heilige Petrus und die Apostel auch ein Staatsexamen gemacht hätten. Indem « die Militair- und SteuerverhLltniffe Heiterkeit auzurege«, die jedoch in Lärm über- ging, als anch noch der Abg. Ter lach sich zum Worte meldete. Nachdem Derselbe „als Preuße »ud evangelischer Christ" die Ablehnung gefordert, wurde da« Gesetz gegen Centrum und Polen an genommen. In d« Sonnabend«.Sitzung de« Finanz-Auk- fchusseS der ReichSratbSdelegation zu Pest wurde der Minister de« Aeutzern von dem Depu- tirten Schaup über die Stellung des Ministe- rium« der auswärtigen Angelegenheiten zu der provokatorischen Aeutzerung der päpstlichen Curie betreff- der österreichischen confesstonellen Gesetz entwürfe interpellirt. Gras Audrasty antwortete, seitens de« DttnisteriumS de« Auswärtigen sei betreff« der an die österreichischen Bischöfe gerich teten päpstlichen Emyklika eine einzige Note an den päpstlichen Stuhl gerichtet worden. Sr be dauere, den Wortlaut dieser Note nicht vorlegen zu können, da dieselbe blo- eine Ergänzung dc» vom Kaffer ao den Papsi gerichtet«» Privat- schreib«« bilden und die Bestimmung haben sollte, die Darlegung der persönlichen Motive, welche den Kais« bet seinen Entschließungen ge leitet hatten, zu vervollständigen. Nach der hierauf vom Trafen Andrasty über den Inhalt der ge- dachten Note entworfenen Skizze ist darin zu nächst und vor Alle« die Auficdt auSgesprvchen, daß Diejenigen, die die Enetzkltka insptrtrteu, viel- leicht weniger einer Colltfion zwischen der Kirche und dem Staate Vorbeugen, als vielmehr eine solche hätten provociren wollen. Da- Recht de« Papste«, den Bischöfen in Kirchrnangelegenhetlen seine Meinung mUzulheileu, wird m der Rote durchaus nicht in Frage gestellt; zugleich wird aber a«fS Entschiedenste dag Bedauern ausge sprochen, daß dt« Enchklika ein Verdammung«, urlhetl in Dinge« auSgesprvcheu, die durchaus nicht dogmatffcher Natur, sondern in dem son- verainen Gesetzgebung-rechte de« Staate« begrün det seien ES wird ferner erklärt, die Regierung werde auch in dieser erschwerten Lage eine Sollision zwischen Kirche und Staat zu vermeiden trachten, e« sei da« ab« nur möglich, wenn im Gegensätze zu dem Inhalte der erlusteueu Enchklika den Bischöfen der Rath erthetlt »«de, den StaatS- gesetzeu Folg« zu leisten SS wird schließlich in d« Note »»«gesprochen, d«ß, saüS der innere Friede dadurch gesährdet werden sollte, daß den sanctiouirte» Gesetzen fetten« de« Klern» nicht Folge geleistet werde, die Regierung sich ebenso für mrechttgt, »l« skr verpflichtet erachte, die Rechte des Staate« zu wahreo und daß dieselbe auch überzeugt sei. e« werd« ihr gelinge», den Gesetze« »olle Geltung zu verschaffe». Graf An- drafiy fügte de« noch hinzu, eine Antwort der päpstlichen Kurie auf die Note sei nicht «folgt. Ueber die thatsächlichen Erfolge der Note könne « daher nicht berichten, über da« Gegrntheil könne er ab« auch nicht Nagen, denn e« scheine ihm vielmehr, daß eine gewisse Beruhigung ein. getreten sei. Da« Paris« Witzblatt „Charivari" bringt Charakteristiken berühmt« Zeitgenosse». „Neust: — der Mondenscheiu eine« großen Minist««!" „Bismarck: — der preußisch« Adler besitzt nur einen Kopf — ihn, nur eine Krall« — Moltke. Ein Schriftsteller nannte ihn eine« Lage« die große Triebfeder b« deutschen Einheit. Da« hat «uS unsere Pendulen tu« Gedächtuiß znrückgerufen. Ein Raubthterkopf, welcher da« parpvtunm mobil» erfunden zu haben scheint. Wenn Ich fein Land«, manu wäre, würde ich ihn vielleicht bewundern, wie ich ihn jetzt Haffe, da ich sein Feind bin, und Sapperlot! da« will »a« sagen." Da« ist rin Lobspruch in dem Munde eine« Franzosen, der gleichzeitig bedauert, »aß Frankreich nicht auch seinen großen Manu hat. Da« langsame Vorschreiteu der Voruntersuchung argen den Obersten Stoffel hatte der Meinung geführt, daß «au von dem Procefle überhaupt Abstand genommen hatte. ES hat de« Kirchenstaat« al« Must« für Preußen aus-1 jedoch den Anschein, als solle dies« Procetz nun. stellte, gelang e« dem Redner, da« unruhige, in Imehr doch und zwar schon in allernächster Zeit Prtvatgespräche« verlorene HauS noch einmal zur I zur Verhandlung komme». Der Oberst Stoffel ist, »ie bekannt, augeschulvigt, eine Depesche unter schlagen zu habe«, in welcher der Marschau va- zaine mitthetlte, daß « »nt« den Mauern von Metz etngeschloste« sei. daß « aber utchtSdesto- weniger die feindlichen Linien zu durchbrechen hoff« und baß « den Marschall Mac Mahon von dem Zettpunet seiner Vorwärtsbewegung be- nachrichttgen werde. Bet der Jnstrucltou de- Proceffeß »»zaine erklärt« Mac «ahon, keine Kenntniß von einer solchen Depesche erhalten zu habe», welche seine Marschrichtungen wesentlich beeinflußt habe« würde. Die von dem Eapitain Jantcot gegen Stoffel geführte Voruntersuchung soll nun plötzlich eine ganz uverwartete Wendung genommen haben. Die au« dem Proceß Bazain« bekannten Zeugen Ra baffe und Mit« haben neue Einzelheiten geliefert nnd einzelne Vorgänge noch genauer frstgestellt. Zeugen, welche in dem oben erwähnten Proceste nicht vernommen wnr. den, find jetzt verhört und haben neue Thatfachen au'S Licht gebracht. Dem Advocaten Lachaud waren von Seiten de« Präsidenten de« ersten Kriegsgericht« eine Menge Schriftstücke zur ver- sügung gestellt worden, welche sich aus die Capt- tulation von Metz bezogen. Diese Dokumente waren damals nur flüchtig »nrchgesehen, sind aber seitdem geordnet und gesichtet worden; man hat tu ihnen, wenn auch nicht den Text der berühm ten Depesche Bazaine'S, so doch den Sinn der selben gesunden, »aS immerhin bevetfeu würde, daß sie von dem französischen G.neralstab in Empfang genommen, dem Marschall Mac Mahon aber verheimlicht wurde. Der Kamps gegen den UltramontaniSmuS ist tm Laufe der vergangenen Woche auch in Belgien wieder ausgenommen worden, nur unter ganz anderen Verhältnissen al« in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz, da dort die Ultra- montanen an der Regierung sind, wäbrend ihre Gegner die Opposition bilden. Die Wahlen im Jahre 1878 hatten die Klerikalen an die Spitze de« Staate« geführt; ihr Programm war dem der CentrumSpartei m Deutschland sehr ähnlich, sie verhießen ihren Gesinnungsgenossen die Neu- kräftigung de« StaatSlebeuS durch die Bethätigunz der ultramontaven Prtncipien, der Menge die Herabsetzung der Steuern »nd die Vermiadrrung der Milttatrlasten. In seiner neulichrn Rede zeigte nun der Führer der Opposition, Herr Fröre Orban, daß von einer Regeneration de« StaatSlebeuS gar keine Rede sein könne, daß ab« anch weder die Steuern noch die Mtlttatr- lasten verringert wordeu seien; er wie« nach, daß, wie überhaupt die klerikalen Regierungen in Belgien stet« eine Gchäoigung der Aiuanzver- hältniste d<S SlaateS hrrbrtLeführt hätte«, so auch diesmal, da von 187« —78 ein Deficit von über fiebeuzrhn Millionen Franc« ent standen fei. Der fernere Nachweis, daß die klerikale Regierung die Milttairlaste» de« Land-- nicht vermindert, sondern vermehrt habe, ohne doch zu einer gründlichen Reorgaui- sation de« Wehrsystern« zu gelangen, war dem Führer der Liberalen leicht. ES war ein prtn- eiplose« Hin- und Herschwanken zwischen der allgemeinen Wehrpflicht und dem bisherigen Con- scriptionSshstem, da» mau durch die Erhöhung der Stellvertretung-laxen amputtrte, ohue der Armee dadurch die moderne Kraft zuzufübre», die au- der allgemetreu Wehrpflicht «wächst. Herr Frire Orban konnte die klerikale Regierung da« „Ministerium de« betrügerischen Bankerott-" neunen, und e« bleibt dun abzuwarteu, ob, da in Belgien Neuwahlen be verstehen, die Wähler« schüft diese Berurtheilung de» ultramontanen Regimentes bestätigen wird. Ganz leicht wird ein Wahlsieg den liberalen Parteien nicht wer. den, da der UltramontaniSmuS gerade in Belgien recht deutlich zeigt, wie vortrefflich er versteht, seine Herrschaft über den Geist der ihm einmal verfallenen Bevölkerung zu befestigen und au», zubreiten. Sa der Freitag«.Sitzung de« englischen Oberhauses richtete varonet Francis Rapier Eltrick die Anfrage an die Rcgierurg, ob die- selb« mit den Erklärungen einverstanden sei, welche Lord Gravville in seiner Depesche vom 17. Oktober 1872 au den Petersburger Bot schafter Lord Lost»« betreffs gewiffer von Ruß- lau» bet seinem Borschreilen in Centralasieu eiozuhalteudeu Grenzen abgegeben Hab« Der StaatSsenetair be« Auswärtigen. Lord Derby, erklärte, die russisch« Regierung sei von so sried- fertige», versöhnlichen Sinn« geleitet, daß er tu der Angelegenheit keine Gefahr sehe. Derselbe ließ sich daun über die eigentliche Grenzsrage weiter auS und fügte hinzu, da« Ministerium «doptire zwar den Inhalt der gedachten Depesche Lord Sranvtlle'S, wüste e- aber abl»hren, sich darüber auSzusprrch-u, wa- e« in dem Falle zu thun gesonnen sei, wenn die in der Depesche er- wähnten Voraussetzungen eintreteu sollten. AuS Petersburg, S. Mat wird gemeldet: Der amtliche „RegierungSbote" publicirt einer Erlaß, betreffend die Reorganisation der War schauer Polizei nach dem Muster der Peters bnrger. — Die hiesigen Zeitungen reproducirrr die sympathischen Artikel deutscher Blätter, welch, die letztere» anläßlich der Anwesenheit de« Kaisers von Rußland in Deutschland veröffentlicht hatten — Der Etögang au« dem Ladogasee ist vollständig vorüber Die Brücken üb« die Reva sind wiedtr hergestellt. Au» Buenos AyreS kommt folgende dan- ken-werthe Warnung für Deutsche bei dev argentinischen Militair anwerbung zu. der wir weite Verbreitung wünschen: „Eine groß Zahl und meisteuthetlS existeuzloser Deutscher lasten sich namentlich in Marseille un« Bordeaux für Militärdienste in der argentinisch«« R-publtt anwerben. In der Regel enthalten die de-fallsi- gen Contracie die Verpflichtung zu vierjähriger Dienstzeit. Die an der Tagesordnung best»:» lichen, nie endenden Revolutionen, »ie Unglück Uchen verhältatstr au» politischen Spaltungen im hiesigen Lande und dessen entfern: liegender. Provinzen bedingte fast immer eine Ueberschre tung der vertragsmäßig festgesetzten Dienstze.r und h'.elt die Angeworbenen bis oft zu zehn Jahren über die eigentliche EmlassungSfrist fest. Die h:efige Militärbehörde weiß ja eben nur zu gut, daß Unglückliche, die au« kaum abzuwehrender Noth solche Verpflichtungen etr- gehen, sich von vornherein de« Schutze- ihrr deutschen HrimathS- und Landelbrhörde begeben. Der humanen und liberalen Privat vermitteln» ^ ist es btther metstentheil- gelungen, die Befreiung solcher Militair« zu erwi'krn; »sunoch dürft aber die gewissenhafte Veröffentlichung der hieraus Bezug habenden G setze unter Beleuchtung der enslosen Nothsälle und Schwterigketteu, t» welche sich solche Leute leichtsinniger Weise begebe«, na wentlich in den englischen »nd franröstschen Haup - seeplä tz m Abhülfe verscha ffeu. Die Voriptegeluuger, welche den meist in unzurechnungsfähige« Zu stände befindlichen Rennten gewacht wer»«, sind trügerisch und falsch. Anwerbungen geschehe - für einfache Militärdienste mit Aussicht aus schnelle Beförderung, Landbesitz und »er weiß wo für Reicht§ümrr, und trotzdem liegen Gerichte vor, nach welche« für hiesige Republik Ange worbene niemals Soldat gespielt, sondern uaü) Berhällmß ihre« Gewerbe« von gewifle«losen Commaadeurrn zu Privat- «nd HauSdienster verwendet wurde». Nachdem dt« Entlassung de- deutschru N. N. feiten« de« hiesige« Krieg«. Ministerium» beretl« verfügt und aoerkauut war. wurde d:r Betreffende, der al« lifchler sungirte (wofür er nicht etwa Extra Bezahlung erhielt), doch eine lang« Zeit sestgehalten, da die Arbeit, «nt welcher er augenbltckltch beschäftigt, erst halb fertig war. WaS un« die Zahlung de« verdienten Traktament« betrifft, so brauchen dazu ja kau« avdne Commentare, als so unzählige Male veröffentlichte, augrzogen zu werden. Die Geldverlegenheiten in allen BerwaltungSkreisen bewährt sich auch hierin, «nd vcutscde, die eud lich au« ihrem Mllltatrverhäitnisse entlassen worden waren, ließen die Löhnung von Jahr »nd Tag in Stich, um nur frei zu sein . . ." Rur Sta-t uu- La»-. * Leipzig, 10 Mat. Der..KZ "schreibt man an« Berlin: Der particulartsttsche Hexen- sabbath, den soeben die sächsische Zweite Kammer aus Kosten der arme« National-Ltbe- ralen aufführte, hat hier mehr Heiterkeit als Judianatton erregt. Unendlich ko «sich ist die Ironie de« Schicksal«, daß die sächsische» Parti- cularifttn pur sang, wie Günther, Ackermann, Nostitz u. s. w.. tm Reichstage zu der, wie «an sage« muß, am meisten unitarisch gefärbten Fraktion »er Freiconservativeu getreten »are», während fie jetzt wieder in Dresden gauz grün- weiß« Raatenkranz sind. Ebenso gilt die frei- couservattve Fraktion für diejenige, »elche den Netzungen »ud Anschauungen de« Reichskanzler« am nächste» steht, und jetzt haben ihre sächsischen "K