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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. »»»actis« »>» -e»r»llian Johamüsgasfe 33. Peravtw. Rrdacteur Fr. Hüttner. Sprechstunde d. Redaction Avnuiiiig« von N—12 »hr Siachmiii^g» von <—L ilhr- Annahmr der für die nächst- folgende Nummer bestimmten Inserate an Wichentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/«9 Uhr. Filiale sör Zostratcua««al,mt r Otto Klemm. Umversitätsstr. 22, -iouiS Lösche, Hainstr. 21, patt. chMer «nd Anzeiger. Amtsblatt der «Snigl. Bezirksgerichts und des NathS dn Stadt Leipzig. «nslnge 11,650. A»»,on»r«t»pret§ vierteljährlich 1 Thlr. 15 Nav^ iucl. Bringerlohn i Thlr. 2V Ngr. Jede einzelne Stummer 2'/, Ngr. Belegexemplar 1 Ngr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbesvrderung 11 Thlr. mit Postbefbrderung 14 Thlr. Inserate 4gespalteneBourgolSzeilr 1 '/»Ngr. Größere Schriften laut unserem PreiSverzeichniß. »rclamen unter d. Redactlonsürtch die Spaltzeil« 3 Ngr. Inserate sind stets an d Srprdttion zu senden. W 99. Donnerstag den 9. April. 1874. Verordnung. »1« Handhwbnng dar pwltzetltch»« A«fftcht det A»halt»,g öffentlicher Ber- s«»»!»»»«» twe Leipziger N«gter»«gS.Beztr-e detreffevd Ja jüngster Zeit stad innerhalb de« Bezirkes der Unterzeichneten Königlichen Kreis-Direktion wiederholt öffentliche Versammlung« avberanmt und abgehallev worden, welche zufolge ihrer An kündigung, oder im Verlauf» der Verhandlungen selbst j die Absicht haben erkennen laste». die Thätigkeit der Pariser Eommuue, sowie revoluttouaire Bestrebungen überhaupt z, dem Zwecke zu besprechen und zu verherrliche», am zu Sesetzübntretnng« und zu »usittlichen Handtuugen geneigt zu machen. Da derartige Versammlungen nach §. 5 de» Gesetzt», da» Verein»- »nd Berfam«lnug»recht betreffend, vom 22. November 1850, verboten find, so hätte, soweit die voraugegebene Absicht bereit» au» der nach § 2 be» uuraugezogeveu Gesetze» «forderlichen Anmeldung erkennbar war, die Abhaltung der betrrffeude» Versammlung überhaupt nicht geduldet werden sollen Insoweit ab« diese Absicht sich erst t« Lause der Verhandlungen kundgab, wären sofort die in §Z 8, 9 und 1» d«» Gesetze» vom 22. November 185» enthaltenen Vorschriften in Anwendung zu bringen, nach Befinden also zu polizeilicher Ablösung der Versammlung, evevtuell zur Räumung de» Der- samwlnugSlocal» durch die bewaffnete Macht zu verschreiten geweseo. Nachdem die Unterzeichnete Königliche Krei». Direktion au mehreren, der jüngsten Vergangenheit augehörtgeu Vorgängen die Wahrn hmung zu machen gehabt, daß in den vorstehend bezeichnet« Füllen die Vrsttmmuvgen von §8- K, 8, 9 u 10 de» Gesetze» vom 22. November 1850 thetl» überhaupt nickt, theil» wenigsten» nicht mit der zu wünschenden Gleichmäßigkeit zur Durchführung gelangt find, findet Sie Sich veranlaßt, deren strenge Handhabung den PoltzetblHörde« de- hiesigen RegterunaS-vezirk» noch besonder» einzuschärs«. i'etpzrg, dm 25. März 1874. Königlich Sächsische KretS-Dtreettw». II. A 745. . von VurgSdorfs. " ' - - Bekanntmachung. Die öffentliche Einlegung und Mischung der Gewinne 5. Elaste 85. Königl. Vächf. Landes- Lotterie erfolgt Sonnabend den 1t. April d. I. Nachmittag» S Uhr im ZichuugSsaale, Johanni»- gafle'Nr. S, 1. Etage. . Leipzig, den ?. April 1874- Königliche Lotterie-Direetion. , .. ^ - Ludwig Müller. Im Freteohandzcichneu find zunächst die nach den Verzeichnungen de» Lehrer» auSgrfÜhrten Nachzeichnungen mit Lust und Fleiß, oft mit seiner« Rachempfindnug gearbeitet. Im Allge meinen gelingt dem Schüler die Nachbildung der regelmäßig« Vlattformev bester al» die der in dividuell««, freier« ForTimu der vlüthm rc. Mit Fleiß und G«chch«ssit find auch die Topieu der Flachornamente zumeist streng und correct anSgeführt. Ebms» ist die lineare Wiedergabe der GtzpSvorlageu eine meist verständig« »nd richtige; organische Formen dagegeu machen zu schaffen «nd kaffen da- rechte eingehende ver- flLuduiß v««iffm. AnL die plastische Heraus- Lilduug d« Form« in Licht und Schatten läßt zu wünsch« übrig. I« Linearzetchuen find die Körperdarstellungen von Interesse »nd zeichnet sich »amentltch die von Herrn Benthtu geleitete Avtheiluug durch eine besondere Geschicklichkeit in der klaren Entwickelung schwieriger Probleme au». Fleißig und sauber find die Üebungen mit Zirkel und Feder auSgcführt; beacbteriSwerth endlich einige eigene Entwürfe fortgeschrittener Schüler. Die Modellirübuvgen sind mit Sorgfalt anSgeführt und bekunden besonder» da, wo sie sich aas da» Blatt und Ornament beschränken, ei« liebevolle» Eingehen ans da» Original. Daß ficb die Arbeit» der TaaeSschül« vor denen der Abendschüler durch größere Vollendung auSzeichu«, liegt zu sehr im Wefm der Sache, al» daß e» ein« eingehend« Erörterung bedürfte. Derjenige, d« feine ganze Tageszeit auf feine Ausbildung verwende« kann, wird natürlich schnell« und leichter zu einem gewissen Ziele komm«, al» et» Anderer, dem nach vollbrachiem Tagewerk nur einige späte Abendstunden zu seiner Fortbildung übrig bleib«. Zwcck de» fraglichen Unterricht» kann es nur fei», d« Schüler richtig und sicher seh« und da» Gesehene und durch Vergleichung der ver- hältuiste in sein« Etgevthümltchkett Erkannte richtig darstell» zu lehren, dadurch aber weiterhin da» Gefühl und die Empfindung für da» Cha rakteristische und Schöne zu weck« und zu bilden. E» kann darum da» Zeichne« nicht Selbstzweck, nur Mittel zum Zweck sein und gilt die» nicht nur vom Freihandzeichnen, sondern im gleich« Grad« anch vom linear« Zetchnev. Al» da» dnrch den Unterricht im Freihavd- zeichnen zu erreichend« Ziel stellt dn osfictelle Plan die zu erwerbende Fähigkeit hin, dnrch Sktzztrnug de» Gedacht« und Gesehen« sich And«« verständlich z« machen und sich geeig nete- Material zu eigenem Gebrauch »nd zu eigen« weit«« Fortbildung »uzusammeln. Un» schekit e«, al- ob die Fortbildungsschule ihr Ziel «reicht habe, wenn sie dem Schüler da» richtige, mathcmatffche, denkende und vergleichende Sehen und eine solche Handfertigkeit beigebracht hat, daß « da» so Gesehene und Begriffene richtig, geläufig und aogemcff« darznstell« vermag. Da neben mögen besonder» befähigt« und vorge schritten« Schüler zu Entwerfen von Gegen- stäub» ihre» fpecieü» Fach» angehalteu werden, im Ganz» und Groß» werden ab« solch« Hebungen, die vnr i« engsten Anschluß au die Slyllthre «sol-reich betrieb» werden können, UaterrtchtS-Gegenstand und Zwcck höhn« Lehr anstalten, für welche Schul« der in Erde stehenden Vir Ansstell»»- -er Sla-tischrn - . Fortbll-mlzsschuLe. An» dem Bestreben, da» Leistungsvermögen unser« Gewcrbtreibendeu durch Erweiterung ihr« Bildung zu «höhen, sind die gewerblichen Fort bildungsschulen hervorgercmg«, der« «ine anch unsere Stadt gegründet hat »nd «nt«hält. Al» ein befand«« Factor d« gewerblichen Bildung ist da» Zeichnen anzufeh». Die hiesige gewerbliche Kortbildnng-fchnle nun führte in der von ihr in der Dritten Bürger schule veranstalteten AuSstellnng die von ihren Schülern im verflossenen Winterhalbjahr ange- fertigten ZeichvungSarüeiteu dem Publicum vor und appellirte damit an die Ocffentlichkcit. Wir glaub« e» dem gemeinnützigen Institut und de» ernst« Streben desselben schuldig zu sein, daß wir dies« Ausstellung eine kurze Besprechung widm«. Die Schule zersällt tu eine Taze»- und eine Abendschule, der« jede wiederum drei resp. vi« Elasten enthält. Die Tagesschule ist für solche Schüler bestimmt, die die ganze Tageszeit der von 7 bi» S Ubr wett« allgemein fortznbtldeu bemüht find. Ja beiden Abtheilungen ist der- selbe lluterrichtSgaug und dieselbe Unterricht«- wetse eingehakten. Wir seh« denn auch in beiden, wenigsten» soweit e« da» Freihandzeichnen be- trifft, Nachbildung» nach denselbeu Vorzeich- uullgeu räp. Vorlag«. Die Kreihaudzeichunng« »erd« al» SkizsirÜbung«, deren Gegenstand kleiner« geometrische und ornamentale Must« stad, al- Nachbildungen von vom Lehr« vorgc- zeichnet» Oruamentevthetl« und ganz« Orna ment«. ob« von vorlageblätteru ob«, bet vor geschrittenere» Schülern, von Ghpsen betrieb» Die Lorzeichnnngm der Lehr« werden an der Tafel üb« eine« geometrisch« Netz anßgesührt, da- der Schüler sein« Nachzeichnungen gleich, falls zu Grunde z» leg« »nd dnrch welche- « die Nichtigkeit derselben z« controlireu hat. E» wtrd «ft einfach« Blattform«, de» Thetle ein« Lilie x. begonnen und z» immer znsammengefetz. tereu Form« nach »nd nach fortgeschritten. Al» Lorlageblätt« dieutru hauptsächlich die Flach- «nameule von Hirtl« und Zeichnung« von Haupt- man», al» GypSvorlageu Ornamente nud Orna- mentthetle zametst von Hanptmaun. Neben dem Freihandzeichnen wird Liuearzeichnev getrieben und dabei, außer Hebung« im Gebrauch d« Instrumente, der Schüler zu Entwickelung eine» Körper- au- ein« bestimmt« Grundform und w verschieden« Richtungen nud Darstellung« ungehalten; zugleich auch die Schattencoustructton gelehrt. Ä« Wett«» werden alSdaun Pro jektion» von Gebändethetlen, Treppen rc. vor- genommen nud endlich den Scküleru Aufgaben, ine sich an den Beruf eine« Jeden anschlietz« und thetl- in Eopi» nach Vorlag», thetl- tu eigen« Entwürfen besteh«, gestellt. Au den Zeichenunterricht schließt sich der Unterricht im Modelltreo. Der Schüler soll die Vlaitformm nicht uur auf de» Papi« darzustelleu, er soll sie auch plastisch vachz»bilden lern«. Betracht« wir mm die au-gestellt« Arbeiten. Bekanntmachung. Die Lo«s«»g-schet»< »nd Gesiell«»OS-Attesie der im Jahre 1874 in Leipzig find etvgegavgen und liegen aui waS htermrt zur Kenutnttznahme litt LOS» -44 (St«dt) angemeldet« «tlttchtrpsitchtigen Vkannschafte» find etvgegavgen und liegen aui unserem Qnartieramte, Nathhau» 1. Etage zu« Abholen bereit, der Betheiltgten gebracht wird Leipzig, den 4. April 1874. De« Math de, Stadt Leipzig. vr. Koch. Lämprecht. Bekanntmachung. die Brzahlaag de, Jwn»ohtU«'B»«»deaffe»-Veit»Lgr d»l,effe»d. D» L« April d. I. find die für den erst» halbjährig« Termin laufend» Jahre» fälligen Br»«tz»rrsicher«»g-betträgr »ach H. 49 de» Gesetze» vom 23. August 1882 mit A Pfem« »o» de» BettragSetrchett zu »trtcht» und werden di« hiefigen HauSbefitz« und deren Stell vertreter hindurch aufaefordert, ihre Beiträge pp» diese« Lage ad spätrche»- dtaae« Läl Lage» bei der Brandcasseugelder-Einnahme allhi« (Nathhau» 2. Etage) zu bezahlen, da nach Ablauf dies« Frist die gesetzlichen Maßregeln geg» die Nestanten ein treten müssen. Leipzig, den 30. März 1874. Der Math der Stadt Leipzig. vr. Koch. Rothe. Bekanntmachung. Die unterm 24. Deeember vor. Jahre» von nn» ausgeschriebene Stelle eine» Branddirek tor- ist besetzt. r-'NAiS Die nicht berücksichtigten Bewerb« werden die eingereicht» Zeugnisse zurückgeseudet erhalten. Leipzig, den 6. April 1874. Der Math de, Stadt Leipzig. 1^. E. Stephani. G- Mechler. Königliche Kunst-Akademie Die diesjährige Aa-steAaag vo» Arbeite« der Schüler hiesiger Knnst- Akademie st»det statt i« Kartoafaale des städtische« Maseanes vo» Sorratag de» AS. März dis Sonntag de« LA. April. Pros. L» Direktor. Nattonalliberalen zu Leipzig in eng- geschlossenem Cirkel veranstaltet worden sei." Die Thelluehmer der großen Retch«tag»wähler. Versammlung im Schützmhau» w«den sich üb« diese von Natvetät und »«patriotischer Gehässig keit zugleich durchdrungene Behauptung eine» mitleidigen Lächeln» kam» «wehren können. — Bekanntlich find die Fmarrzhauptcaffe zu Dresden, die Lottertedarlehuscaffe zu Leipzig uuv da- Hauptsteueramt zn Eyemmtz mit amlösung der kurfürstlich and königlich sächsisch« Lande» goldmünzen beauftragt worden. Wie es heißt, ist ab« dies« Cassevstcll« zur Erleich terung de» Publicum» die Ermächtigung ertheilt Word«, auch solche Goldmünzen ander« deutsche, Bundesstaaten etnzulösen. Da wahrscheinlich preußische FrtedrichSd'or in größerer Menge im hrefig« Laude im Umlaufe sin», so sind die ge dachten Lafsenstellen durch Vermittelung de» NeichSkavzleramte» mit NormalgewtchtSstück« für da» Passirgewtcht der preußisch« FrledrtchSd'or versehen und ermächtigt Word«, sich V« Ein lösung dies« Münz« sowie der kurhesfisch« Pistolen za unterziehen. Die preußischen Krie- drichSd'or werden zu 5 Thlr 20 Ngr. in Zahlung angenommen oder umgewechselt, wenn sie doll wichtig oder nur durch den gewöhnlich« Umlau im Gewichte verringert sind und zum Winoeste» da» lande«gesetzliche Minimalgewicht (Passtrge- wicht) haben: lediglich durch den gewöhnlich« Umlauf im Gewichte verringerte F.iedrlchSd'or welche da» Paisirgewicht nicht «reichen, Werder nur nach dem Werthe ihre» Gehalte» an sewern Golde erngelöst. Die kurhefsisch« Pistol« wer den zu 5 Thlr. 20 Ngr. angenommen od« »m- gewechfelt, wenn sie vollwichtig oder uur bür den gewöhnlich« Umlauf im Gewicht« verringert find. — Lautverordunng der königlich« Lotterte. Direktion zu Leipzig ««den von und mit der jetzig» 5. Elaste der -5. Lotterie sämmtlichc Gewinne öl»« iunerhalb dreier Monate Art uur eine Borstufe zu bilden Hab«, sein müssen. Daß die Fortbildungsschule mit Eff« bemüht gewesen ist da» vorgestcckte Ziel zu «reiche«, wird ihr »nt« Berücksichtigung der Umstände, unter dm« fie arbeitet, nud de» ihr in den Individuen gegebenen Material», an de» fie arbeitet, gewiß gern nud freudig bezeugt wer»» mäßen. Hält die Schule die rhr vorgefiecktm Ziele und nur diese fest t« Auge — und die leitend« und lehrend« talentvollen Männ« find uns dafür Bürge — so wird sie sich immer «ehr al» eine segensreiche Institution für nufere gewerbliche Entw ckeluug erweisen nud der Stadt indirekt die Opfer, die diese tu der richtigen Erkeuutuiß der Nothwendigkett nud d« Nützlichkeit de» selb« bringt, im reich» Maße zn,ückerstatten, v—». Rur Stadt Ml- Lau-. * Leipzig, 8 April Der Vorstand de» Deut schen Fortschritt-Verein» zu Dresden erläßt Einladung zu einer i» Saale de» Gewerbe- haust» nächst« Sonntag abzuhaltend« Versamm lung, in welcher „die hervorragendst« Mitglieder der deutschen Fortschrittspartei im Rrichsiage, die hierzu vou Berlin komm« »erd«, Üb« die wichtigsten Reichsfrage», insbesondere über da» NeichSmilitatrgesetz" Borträge halten wer- den. In der Einladung ist ausdrücklich bemerkt, daß Debatten ausgeschlossen sind. Sollte bei dies« Sachlage nlchtSdestowenig« von fort schrittlich« Sette aus eine -nndgebnng geg« den 8- 1 de» Milttarrgesetze« gedrungen werden, f» würde eine solche Willensäußerung, da »au der gegenthetltgen Meinung den Mund verschließ« zu wollen scheint, gewiß «nr ein» sehr zweffel- hasteo Werth haben. In der hiesig« Schützen hau». Versammln»- konnte Jedermann seine Mei nung frei und offen Kuß«». * Leipzig, 8. April. Der Netchstagßabgeord- nete Eugen Richter, welch«, wie wir berett» in der letzten Nummer mttthetlteu, nun selbst an der Mite sein« eigen» Wählerschaft heran» deSavonirt Word» ist, »acht tu dm von ihm mit Eorrespoudenzen »«sorgten fortschrittlich» Blättern immer krampfhaftere Anstrengungen, um die mit jedem Tage »»haltbar« werdende Position der Fortschrittspartei za retten. Ja seinen neuest« brieflich« Kundgebung« jubelt He« Richter wieder über die Uneinigkeit tun«, halb der nattonalliberalen Partei und sagt: „Außer der Fortschritt-Partei stehen sowohl der Lalker'sche Flügel der National liberal« wie auch die Bayern (unter Stavffrnberg) bomb«, fest Nach einer genauen Zählung ist auf eine Mchrheit von 230 gegen 187 Stimm« geg« d« Z 1 de- Militairgesetze» zu rechnen." Aus wie schwach« Grundlag« diese Berechnung steht, geht schon ans dem ein« Umstand hervor, daß Herr Nicht« aus die Anwesmheit sämmlltch« elsaß.lothringisch« Abgeordnet» rechnet. Man darf ab« die bestimmte Hoffnung deaen, daß die Recymcng. nachdem inzwischen die Onerseri« ge- wese« find »nd die Abgeerdnelev sich von d« Stimmung in den heimisch» Wahlkreis» über zeugt haben, sich al» grundfalsch Herausstellen werde. Einer groben Unwahrheit »acht ficb 1 Herr Nicht« schuldig. indem « behauptet, daß! „die Gegendemonstration de» recht«« Flügel» der' vom letzt» Ziehu«g»tage ein« jeden Llasse, in welch« da» Loo» gewonnen, und zwar nur noch geg» Ablieferung der Gewinnloose au-gezahlt Sämmtliche Gewkmgelder, welche bi» dcchtn nicht abaefordnt, find der Staatskasse verfall« und müssen von den Tollecteur« an vre Direktion abgelicfert werde«. Mit Ablauf der drei Monate erlischt mithin die Giltigkeit der Aewianloose. Sollte Jemandem e»a Gewmnloo» verlor« gehen, so mutz der Betreffende, will « stch den Gewkw siche«, selbige» innerhalb sech« Wochen vom letzt« ZiehuugStage der Elaste, ,n welch« solch« gewonn«, al« verloren anmelren. nach welcher Frist dann der Gewinn geg« Quittung au»- gezahlt wird Nach sich» Wochen ist eine Verlust, avmelduag nicht meyr zulässig uuv derBetrcffevdc daher seine» Gewtnue» verlustig. Da» lotterte- spielende Publicum wird, um ficy vor Verlust zu schütz«, Lotterteloose gut aufkewahrca, Gewinn« prompt erd«d« und eiwaige Vrrlustanmeldnugru rechtzeitig bewirk« muffen. t,. tripztg, 8. April. Die Ostermeste findet den „Tolduen Elephanten" m ver Hatnstraße in musikalischer Bereitschaft. Referent kam in Küusil-rgesikl'chaft, wie fie ge« dort verkehrt, dieser Tag« in da» dort elegant, ja dochsew »rna- weatirte Wei? local de» Her« Emil Kraft un» fühlte sich sowohl durch die künstlerische Au«-