Volltext Seite (XML)
Orschewt t-gttch früh 6»/, Uhr. Ardmlti, Ekpcttlt»« Jebanni-gassr 32. <I«ru,Nv. Aedacteur Fr. HSUa«. Sprechstimdc d. -icdacttorr U»r»In,z« li-lr u», «och»!!,,,« ,»n 4—» Uhr Annahme der für die uächft- fo'.yeude Nummer desttmmln-. An rrate an Wochentag« bis !r Nyr Nachmittags, an San». v-o-chtagensrÄbiS'/.-Uhr «iiial« für z»f»«a1t»a»»ah«t: k o Klemm. UuivrrfiiLt-str. 22, <^-.ts Sülche. Hamstr. 21, Part. Anzeiger. ^ r. AmtSblätt des Kochl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Mittwoch den 7. Januar. U»sli§e U.S0O. . LbommwMwrrw c.-rlchöhrlich 1 Thlr. tö «ar^ incl. vringerloh» 1 lhlr. LO NgL Jede «tozcln« Nummer 2'/, Agr Belegexemplar 1 Ngr Gebühr« für Extrabeilagen »hur Postbeflsiderung 11 mit Postbefdrdenmg 1« Laferate 4gespaltemVourgot-r<tl« l'/,Ngr Größere Schriften laut unsere« PreiSverzeichulß. »rclamei, natrr d. Ledakttonißetch die Spaltzeile 2 Ngr. 1874. Bekanntmachung. i Jeder a»k<-«»»«dr Krewetze, welcher hier »beruwchtet, ist am Lage feiner Mukwuft «ud, »,n» diese erM t« de» Nhe«dstn«de» ersiwl«t, »m ««der« L«ge Bwrwtttaa- von seiwe« Wirthe det ««sere« Fre»de«d»re«» a>z»««lde», Uremde -der, welche lck««ee «IS drei L«ae hier sich «Nsh«lte», h«de« Anmelde- ^het« zu löse". Veruwchlässiguuge« dieser B»rschr1fte« Werde« «1t et«er Seid ld«G« vo« S Ldater« oder Ver»ällt«iG«äGtUer Hast-r«fe geahndet. Leipzig, am L. Ja»»«« I87K. Das V»ltzeia«t der Stadt Leipzig Vre. Milder Lrtnckler, Secr. Bekanntmachung Um den Bewoharr« der vou den Amt-localen de- Polizei-Amte- entkernt« Gtadttheile einen nachhaltigeren polizeillchen Schatz zu gewähren, sin» in den verschiedenen Borstädten Bezirk-wachen errichtet Die nunmehr außer der i» PoUzeihause am Naschmarkte befindlichen Polizethauptwach r best hendcr. Polizei-Vaztek-wacheu befinden sich in folgenden Straßen: I. Äeztrk-wache — Grimm Stemwrg 48 im eh-mal Horpital-Gebäude; II. Bezirk-Wache — Wind.nühlensiraße Nr. 1; HI. Bezirk-wache — Frankfurter Straße Nr. 47; IV. Bezirk-Wache — Branvwcg. Ecke der Bcaustraße, V. Bezirk-wache — UlriLSznffr Nr. 87, Ecke der Nürnberger Straße; VI. Bezirk-wache — WMraße Nr. 58, Eckhaus der West- u Lolonnadenstr.; VII. Bezirkswache — Taucbaer Straße Nr l4. im ehemal Thorhaufe; VIII. Bezirk-wache — Errtritzscher Straße Nr 6. ^ Für «ämmtliche Wachen sind bestimmte Tust riete festgesetzt, in welchen vom 1. Januar an Taz und Nacht Schutzmänner Patrouiüendienst versehen; dieselben tragen Uaisorm mit weißen Knöpfen, Helme mit d.:m Leipziger Stadtwappen und Seitengewehre Die Wirksamkeit der Hauptwache wie der acht Bezirk-wachen besteht hauptsächlich darin, auf ver ächtige Personen Acht zu geben, dem Bettelwesen zu steuern, Eontraveutionen gegen die hier bestehenden sicherhett-., Wohlfahrt-- und sittenpolizeilichen Bestimmungen zu verhindern und dez zur Anzeige zu bringen, bei Exceffen und geschehenen Verbrechen vorlEusi- emzuschreiten, sowie überhaupt für Ausrechthaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit — namentlich auch währen» der Nachtzeit — zu sorgen L- ist den Geboten oder Verboten der Schutzmänner, vorbehältlich etwaiger Beschwerden wegen Uebncfchreitung«, auch von Denen, welche einer besonderen Juri-stction unterstellt sin», unbedingt -ei-chemneionug oorlüußger Haftnahme Folge zu leisten und wird, besaaders darauf aufmerksam gemacht, daß dem Schutzmann die Waste ,« feiner Bertheidtgunz gegeben ist, und zu diese« Be huf« er, wen« er angegriffen oder mit Gewaltthätigkeiteu bedroht worden ist, sich derselben zu de- dien« Berechtigung hat, auch daß nach tz 113 RrichS-Gtrasaektzbuch- Derjenige, welcher eine« Schutzmann« durch Gewalt oder durch Bedrohung mtt G:»alt Widerstand leistet oder ihn in Au-Übuug de- Dienste- thLtlich angrcist, mit G fäugniß bi- zu zwtt Jahren oder mit Geld strafe bi- zu fünfhundert Thalern bestraft wir». Durch die Bezirk-wachen und die Patrouillen wird dt« Füglichkeit geboten, bei diesen in be sonders dringend« Kill« Hilfe in Anspruch zu nehmen; es stad jedoch »te Erstattung förmlicher m^eigeu, Abgabe d»n Gesuchen, sowie Wohnung-- und sonstig:» Melsungen nach wie vor auf dem Polizeiamt« selbst zu bewirk«. Leipzig am 30. December 1873. Da- B-lizet'Naet de« Stadt Leipzig. Triucklcr, vr. Rüder. S^r An die sächsischen Arbeiter. in Zu den vernünftigen und anerkennenswerthen Zielen der Socialdemokratie gehört Manche-, was auch den Liberalen aller Stände lobens- werth erscheint, z. v. die Einrichtung von Pro- dvetivgenosicusibaften, da- Streb« nach Verbes serung und Ln-dehnung de- Volk-unterricht-, die Dmschränkuug der Frauen- und da- verbot der'Kind rrarbcit rc., Reform«, für welche übri gen» praktische Politiker ui d Männer der Wissen schaft weit erfolgreicher a.itiren al» die Social demokralen. Endlich kann man hierher auch noch rechnen da- Streben nach Lohnerhöhung inner- halb der Schrank« des Recht-, eine Interessen vertretung de- Nrbeitrrstand«. zu der keia Ber. ständiger dm Arbeitern da- Recht abstreitet Aber bei dies« Forderung« bleibt e» nicht; schdn iv ihrem öffentlich a»-gestellten Programm verlangt die social-dewokratrfche Arbeiterpartei Biele-, da» fick» nur durch Revolution und Ge walt gegen die Mehrheit durchfrtzen ließe, da« obBWrcin »ach seiner Ausführung AI« unbe dingt schädlich wäre Dir fdciul-demokratifche Partei-, will B. das Lohustzstem vollständig abschasteu Mir «üusch« u»u Alle, daß mög lichst viele Lohnarbeiter aufsteig« können io dt« Elaste geuostmschastltcher Unternehmer Aber da» Lobashßem' vollständig abschasteu hieße all« Besitzlosen durch Bmauhung der Besitzenden auf irgend eine Art unt einem Schlag Besitz ver schaff« Auch wird es nie zu vermeiden sei», daß die jünger« Arbeiter sich zuoächst noch als Leruevdc in der Lage de- Lohnarbeiter» befind« Die Part« deutet daraus hin, daß die Abschaf fung de« Lohustzstem- erreicht werde» soll durch Staat-credit für Productivgeuoffenschaste». Nun »oll« wir gar nicht läugu«, d«ß einmal solcher Staat-credit nützlich sein kau», aber doch nur für Genossenschaften, deren Lebensfähigkeit erprobt ist. Und jedenfalls würde dadurch das Lohustzstem nicht sofort abgefchafft werden können, den» die Hoffuuug, daß di« unterstützt« Genossenschaft« die Privatunternehmung« im Weltkamps der Concurreoz überflügeln und dadurch vernicht« würden, ist völlig irrig. Die heutiaen Social- demokrat«, ebenso wie Lassalle, geben keine genaue Auikuuft darüber, wie und iu welchem Maße der . Staat-credit gewährt »nd dal Lohustzstem abgc- schastt werden soll. Sie stell« nur im Allgemein« I Lage zwiu das Lohustzstem al- verwerflich hiu, reg« llmu-1 s,»derer Krä davon, daß der Arbeit ihr voller Ertrag w:rden I soll. Entweder ist damit rege Förderung der I Genoffenschaft« durch eigene Thätrgkeit der Ar- j beiter und Unterstützung durch passende Gesetze gemeint — nun dann verfolge man die- Ziel im Einverständniß mtt allen Parteien und ohne störende Leidenschaft. Oder es ist danut gemeint, daß der Besitz von Capital und die intelligente Leitung von Geschäften überhaupt kein Einkommen beziehen, daß der Eapitalgewiun aushören und der mechanischen Arbeit Alle- gehör« soll —- und Dies ist dann eine platterding« revolutionäre Abficht, gegen die sich alle Befitznrd« und Ge bildeten jederzeit aufs Arußerste wehren werden und müffen', die unerreichbar ist und nur den gedeihlichen Fortschritt der genossmschaftlichm Ezitwick-luug hemm« muß. Diese Abficht ist nichts Anderes al- eine un klare Ausgeburt eine» häßlich« und schädlichen Neides Gewiß wollen wir Alle daran ar- beit«, baß die vermöaeu-unlerschiede nicht zu schroff werden, daß müheloser Gewinn au der Börse und durch Gründungen beschränkt, daß jeder rechtlichen Arbeit die Möglichkeit de- Auf schwungs gewährt werde. Aber den Zius- und den Uateroehmergewinn abschaffen, da- heißt d« kräftigsten Ansporn nehmen, der überhaupt zu erhöhter Thätigkett treibt, das heißt Alle arm machen, damit Niemand reich werden könne. Verbietet es. daß Jemand seine Ersparnisse a«. lege, und befehlt: daß Zeder nur so viel Hab«, al- er bei seiner Arbeit braucht — wer wird sich dann noch spar«, wer wird sich Häuser bauen, wer wird für seine und seiner Familie Zukunft sich abwühen'? Könnt« vielleicht Marx und Engels selbst ihre wissenschaftlichen Werke schreib«, weun sie nicht im Geuuffe sicherer und großer Renten wäre»? Zu schroffe Vermögen«- unterschiede find et» Uevü, die gänzliche Ab schaffung de» Lermöatn-nnterschiede- und des Emkommens von Besch aber würde den Unter gang unserer ganz« Cultur nach sich zieh«. Die Production selbst braucht Führer, braucht eiuzelue Mmsch«, die voraugehen und natur gemäß bester fitutrt sein müffen Braucht ja die Socialdemocratie selbst solche Führerl Frei wollen wir Alle sei», Jedem soll es gestatte: sein, durch seine Kraft sich in viehischst« und best« Stellungen aufzuschwingeu Aber All« nicht nur gleiche Rechte geh«, sonder« sie auch i» die gleiche bas heißt di« freie Entfaltung be- uud Fähigkeit« unterdrück« friedeaheit unter Lohuarbeilern a« uud sprechen s Nun sagt mau freilich, der Besitz sei zufällig nicht nach ö:rdienll uns Fähigkeit verth ntc. Aoer soll dann, statt daß d:r Z rsall de- Erbrecht-I und die eigene Kraft jede» Einzelnen walte. v:e j Bertheilnng de- Besitze« wirklich der Willkür soctaldemokratischer Führer überlass« sein ? Ua» ist denn der Besitzende deshalb der Glücklichere, hat nicht vielmehr jeder Stand seine eigenthüm- lichen Freud« und Leide»? Gegen Elend und Armuth wollen wir Alle mit eifrigsten Kräften kämpfen und vom größer« Besitz wollen wir Alle verlangen, daß seine Träger in erhöhte« Maß: der Gesammthett dienen. Aber alle Unterschiede abschrff«, hnßt die Production lähm«, heißt die Freiheit und Cultnr unterdrücken. Wenn die Social»cmokcatea Abschaffung des LohasystemL durch Prodnctivg:noffenfch»ft« mit Staat-credit versprechen und damit etwa- An- deres mein« al- die Freunde de- allmäligen gesetzlich« Fortschritt», so thnn sie Nichts als d« Arberter dnrch Benutzung de» leid«schast- lichen Neides aus den höheren Besitz »nsrrg« Denn wenn die- plötzlich und vollständig ge schehen sollte, so müßte der Staat die Mittel zum Creditgeb« durch wahnsinnige Steuern, das ist durch Beraubung aller Besitzenden, ge winn«, und wie diese aus Credit zu gebeadea Mittel vertheilt «nv verwaltet werden soll«, darüber schweigen lnr Führer der Socialdemo- kratie wet-lich. . Le-rrgeschichtliche Uebersicht. Die „Nordd. Allg Ztg" weist ofstclö» vas Berliner Jesuitenblatt ..Germanm" zirecht, weil diese- über da- Befinden de- Kaisers alar- mirende Mittheilungen mit so dreisirr Stirn ver- breitet batte, daß es Denen, welch: wahrheits gemäß Günstigeres berichten, daran- einen Bor wurs macht. Zn solchen Befürchtungen und Gerüchten war «nd ist nicht der leiseste Anlaß Vorhand«. Da- Leiden des Kaisers ist zu keiner Zrit derartig gewesen, daß nicht eine baldig- Herstellung mit Sicherheit vorauszusehen war. Es Handelke sich um gichtisch-katarrhalische Ec? scbeinuogen für den Zeitraum eiuer Woche; dann blieb uur die Pflicht der Schonung, wodurch der Kaiser von der Theilnahme an d« Regierung»- geschifften niemals behindert worden Seit ge raumer Zeit empfängt der Kaiser regclmäßrz die Borträge von einem wirklich bedenklich» Znstaude und von Eoentaalitäteu, wie die „Gnc. mania" sie uur für jetzt znrückgewies« steht, war nie die Rede; Beides ist vollständig Erfiaduag, Bekanntmachung. An der Stwdtschul« z« Twwcha ist die A sich'wdtOe LehrerfteA» mit 2SS Thlr. jähr- lichem Gehalt ua» 40 Thlr. jährlicher WohnungsentschLdiguug sofort zu besetz«. Bewerber um diese Stelle fordern wir hierdurch aus, sich unter Beifügung der erforderliche», Zeugnisse bis zum Iv. Jw»««r I87K schriftlich bet uns anzumeldeu Leipzig, am 15. December 1878 Der Math der Stadt Leipzig. - r vr. Koch G Mechler Bekanntmachung. Die Marke» fiir dt« Hu«d« aus da« Jahr 1874 sind gegen Erlegung von 8 Lhala» für die Marke, al« dem jährlichen Betrage der Steuer, dt- S«de diese- M»«at- zn «1- nebm n. was wir hierdurch mit de« Bemerk« iu Erinnerung bring«, daß vo« künftig« Monat an d»c Caviller täglich die Straß« begehen und Hunde ohne aültige Mark« einfang« »erd«. Leipzig. e.m 2. Januar 1874. Der Matd der Stadt Leipzig. lic vr. Koch Lamprecht Holzauction Areitag de« S. Jauuar I87A sollen von Barweittag- tt Uhr an auf dem Kahl- und Mittelwaldschlaze in Abth 31» und 32» de- Bargaaer -Revier- im verschloss«« Holz«- hinter dem neuen Schützenhause circa N4 eichene, 127 buchene, 63 rüstcrne, 10 lindeae, 4 erlene, 2 aspene Matz- klötz«, 1 maaßbolderner, 1 eschener und 1 kirschbaumener Matzklotz, lO StL/ Schtrrhittzer, 20 SchtrrOawae» und 60 Hededä'awee unter den im Termine an Oct und Stelle vffeutltch angeschlagenen Bedingungen und der üblich« Anzahlung an den Meistbietenden verkauft werden. Lufa»«e«k»»ft: aus dem Kahlschlage hinter dem neuen Schützenhause Leipzig, am 30 December 1878. De- Matd- ftzarsideputatiau Holzauction. Areitaa den 14. Januar u 0. sollen von BorwrtttagS 8 Uhr an im sogenannt« Soditser Baaerholze, in der Nähe der Plciß: und der sogenannten Unkehr, sowie i« Rozeuthal am Fahrweg entlang ca. 46 eichene, 8 buchene, 26 eichene, 28 rü lerne, 7 lindene, 3 maßhslvecue, 83 erleu« MatzkUitz« und 1 ahorner Mwtzklotz, 95 Stück eschene Schierh-lzee, sowie 40 Stück eschene SchtrrKawgew unter den im Termine an Ort uud Stillaßöffentlich aageschlaz«en Bedingungen und der übliche« Anzahlung an den Meistbietend« verkauft »erd«. « Aas«»«ewkwwft i aus dem Kahlschlage im Gohlffer Bauerholze an der. Pleiße uwd der sogenannten Umkehr. Leipzig, am 2 Januar 1874. 1 De- Math- A»rftdep»tatt»». Breimholz-Äuction Freitag de» 18. Jaawar d. I sollen »0« Norwetttag- 8 Uhr an im S»»«e» Witze« Forftredöere auf dem Mittelwaldschlage in Adlh 22 «k und 24 circa 18« StLck Parke harte Ndra«»haafe« unter den an Oct und Stelle üffeutlrch angeschlagenen B.viaguagea und »er Üblichen Aaprhlung an den Meistbietenden verkauft werden. Aafawewewkawst aus dem Mittelwaldschlage im Horste hinter drn Haidaee Wtefea a« Linienwege bei Connewitz. Leipzig, am 5. Jaunar 1874 De- Math- ForK-Depatattw«. uiv d:r Z v:ck drrser Erftnvung« wird von der loy,l:n B völk:rung rcchtiz gewürdizt werden. Die B schösr pabea soeben ihre Glückwünsche an den Stufen d:S Throne» niedrrzel-gt; aber un streitig entspreche die Gistnnung, die sich in Ver breitung solcher Ecfindunzei uns in dem an genommene« Tone von U lterthänigkeit kanrgebe, am wenigsten der altpreußischen Loyalität, nicht einmal der herkömmlich« Jesaitenklugheit, die d:n Colporteuren dieser Märchen abhanden ge- kommen scheine. — Der „ Reich» > Anzeiger- meldet: Der erneute Erkältung-gustaud de« Kaiser» ist nunmehr sasi vollständig beseitigt und e» schreitet die Herstellung der Kräfte m wahrnehmbarer Weise fort In Bezug auf Vas Reichs«Preß^efetz ist von württembergischer Seite der Eurwaud er hoben worden, daß eine reich-gesetzliche Regelaug der Preßoerhältuisse nicht wohl rhuulich sei, so. lange die grmerusamx Strasproceßordumm nicht erlaffen fei. Ls ist erinnerlich, daß derfsibe Gu« wand in pr«ßffch«a Kreis« erhoben wurde, als es fich im Frühjahr vorig« Jahre- u» dze Frage handelte, ob de« Retch«tag eia Preßgefetz »orgelegt werde« solle over nicht. Diese- Be denke« wurde damals bei Seite geschoben und wird auch jetzt «icht unüberwtudlich wu». Pro-- tisch ist dir Frage uur iasoferu von Bedeut»»», als e« sich um die lleberweisung der Preßproxeffe an d e Shwurzerichte handelt. Die „Post" ergeht fich über de» geringe» Liu- flaß der evangelische» Kirche auf das Volk und findet die Hauptursache in der verderblich« Aumaßua» der herrschenden Orthodoxie, den Rationalisten ihre Zugehörigkeit zur evangelische« Kirche zu bestreit«, obgleich doch bei« best« Willen nicht Jeder gegen seine natürliche Cow- plexion in die orthodoxe Kerbe hau« köaae. So betitelten denn die Ration allsten in ihrem Verdruß die ganze Orthodoxie al- Heuchler, und Mackerthum. Dleser Zwiespalt der höher« Elasten wirke zerstören» ans dle Maste des Volk« und sei es die höchste Zeit, daß ein „wirklich iu- Große wirkende« evangelisch-kirchliche- Leben unter Zusammenschluß aller positiv« Elemente geschaffen werde". Da das Gesängniß in Posen überfüllt ist, wurden die Gefängnisse in Eottbas, Fraustadl und Franksurt a O für den Erzbischof vo» Ledochowski de« Justijwinister vorgeschlaD». Derselbe entschied, das Uppellattoa-gericht «»ge den Ort des Gesäaantffe» bestimme«. Wahr- scheialich trifft die Auswahl Frankfurt «. O » ab-.-' 7V -V