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Nr. 24» Mittwoch, den 25. Oktober 1949 tt^ä/8 Schicksal und Nebc des Niklas von Lues Roman. In Ganzleinen NM 6.50, geheftet RM 4.50. / „... Kunkel durchdringt und erhellt den Raum zwischen fünf Kaisern und vier Päpsten geistig und geschichtlich mit der Gestalt des Niklas, dessen Tragik es war, als römisch-katholischer Kirchenfürst im Gehorsam starrer Dogmatik um die Befreiung des deutschen Menschen ringen zu müssen. So entwickelt sich eine tiefe und breite Schau, wie sie uns eine Romangestaltung aus jener Wende bisher nicht geöffnet hat. Und daß es nicht mit dem dürren Aufwand zeitgeschichtlichen Wissens geschieht, sondern aus der Nähe eines schlagenden Herzens und pulsenden Geistes deutschen Suchertums, macht uns das Buch zu einem Erlebnis, dessen wir, die wir wieder über die Schwelle einer Zeitenwende treten, bedürfen, um unsere innere Haltung zwischen den größeren Fernen auszurichten." (Westermanns Monatshefte) Anna l5cun. Die Geschichte einer langen Ikicbe In Ganzleinen NM 4.80, geheftet NM 3.—. / „Dieser ganz un gewöhnlich gute Roman schildert den seltsamen, aber nicht leichten Weg eines Tagelöhnermädchens, das bis zur Schloßherrin anfsteigt. Dieses Mädchen, diese Frau steht inmitten all der vielen mit Kunst ausgestaltcten Szenen, die das Buch füllen mit einem Reichtum an Farben, Leidenschaft und Spannung: Lange las ich kein Buch, das die Menschen meiner ostdeutschen Heimat so treffend und trefflich schildert. Lange nicht hat mich eine Lebensgeschichte so gepackt wie die des Tagelöhnermädchens Anna Leun. Hier handelt es sich um ein Werk von Gewicht und Wert."(Wilhelm Steinbrecher in „Mitteldeutschland") Der (iVüFerckes l Verses /ür ckeutsc/ik Oic/rtunF /i^eis /ük° ckie Ftacir Draunsc/uvei^ ve/'/ie/rerr. I^r> skei/en uns ckie ^u/Zabe, ciie (^Aentiieü/ceit in ckie ckieses Domans unckin seine trnKencke von Dic/rtunA, Oic/rke^ unck I^eser ru knü/r/en. Dieses u/Kabe voraus stei/en roir cien Fatr: Die roa/tren Dic/rter unselel^eit^ncken i/rre De/cken cker K^o^e F^ensc/ren unr sicü se/bsk unck um Dntsc/reickunAen /cäm/r/en. Ds ist kein 2u/ai/, ckie Dic/rke//) reise cke^^e^enrea/'t an Dic/rker' /a//en, ckie in iirr^en De/cken ru uns s^/ec/ren reoi/en unck müssen. ^ruttSar-rer- iV§-Xuvier) il7ä/F(kr.8 KGIV/G/5 /Ü/0! ZlO/c/ZnK §G/mG//?> VGA > diesem ncuenRoman gestaltet der preisgekrönteDichter, der mit seinem „Niklas von Eues" in die vorderste lvcihe gerückt ist, den Lebensweg eines Arztes, an den die Berufung ergangen war, nicht Krankheiten zu heilen, sondern Menschen gesund zu machen. Kaum hat Mart Hain, in den tiefsten Erschütterungen des Weltkrieges und des Nachkricgcs, diese Aufgabe erkannt, da stürzt sieb auch schon der Versucher auf ihn, und es kommt zu einem erbitterten Kampf, in welchem der „Dunkle" sich bald mit den hysterischen Pa tienten, bald mit dem besorgten Freund, vor allem aber mit der wissenschaftlichen Schulmedizin verbündet, um den Glauben und die Kraft dieses-„Hcidedoktors" niedcrzuringcn. Dem aber erstehen zwei unüber windbare Helfer: der Tod, der ihm auf allen Wegen zur Seite steht und mit dem er sich immer tiefer und tragischer einläßt, und Sabine von Seefcldt, die herrliche Mutter seines Kindes, die das Leben selbst ist. Von diesen beiden geleitet, sucht der Schäfersohn aus der Lüneburger Heide durch Sieg und Nieder lage, Auflehnung und Resignation seinen Weg und findet ikn schließlich in der Verkündigung einer neuen Wclcqesundhcit, in der Leben und Tod eins geworden sind. So kann er sieb nach vollbrachtem Werk als Sieger in die Fluten seines heimatlichen Stromes stürzen, der ihn hinausträgt in die Ewigkeit des Ozeans. HI (?) I-ernen tO/ 6.- Nr. 249 Mittwoch, den 25. Oktober 1936 5631