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kommen mußte. Lin Mädchen wie Wendel! Mit einer solchen Vergangenheit! Freilich zuletzt war sie brav gewesen, aber aus fällig blieb der Wechsel in ihrem Wesen doch immer. Er war vielleicht nur Verstellung gewesen und wer wußte denn — ? «Schluß folgt». Vermischte Nachrichten. — Vom Obstbau. Wie sich die Ansichten ändern! Wenn bis heute in Deutschland Jemand einen Obstbaum pflanzt, so wird er mit Acngstlichkeit darüber wachen, daß der Baum eine schöne Krone, eine reiche Bewurzelung hat, daß das Pflanzloch groß und weit angelegt und der Baum mit aller Sorgfalt in dasselbe gepflanzt wird. An der Spitze seiner soeben erschienenen Nummer bringt der praktische Rathgeber im Obst- und Gartenbau einen Bericht aus "Nordamerika, wonach man dort mit außer ordentlichem Erfolge angefangcn, mit diesem Pflanzsystem zu brechen und die Pflanzung sehr zu vereinfachen. Erfinder des Systems ist Herr Stringfellow in Texas, der selbst aus gedehnte Birnen- und Pfirsichaulagen besitzt. Herr Stringfellow pflanzt nur einjährige Bcredelungcn, nachdem er sie auf 45 Centimetcr zuriickgcschnitten und alle Wurzeln bis auf ganz kurze Stummel abgeschnitten hat, sodaß die Bäume aussehen wie Ouirle! Diese Bäume werden in die Erde gesenkt, mit dem Fuße festgctreteu und die Pflanzung ist fertig. Durch die Methode wird erreicht, daß die Bäumchen nicht wie bei der alten Methode drei flache Wurzeln bilden, sondern meist 10 in die Tiefe gehende. Die größten Pfirsichzüchter "Nordamerikas, die Gebrüder Hale in Georgia haben bereits 100,000 Pfirsiche nach dieser neuen Methode, die sich nur bei einjährigen Verede lungen anwcnden läßt, gemacht und zwar mit dem denkbar größten Erfolge — sic hatten weniger als -/,"/» Verluste. — Der Aussatz im praktischen Rathgeber bringt Abbildungen nach Photo graphien so gepflanzter Bäumchen, die außerordentlich lehrreich sind. — ES ist selbstverständlich, daß wir in Deutschland erst Versuche anstellen müssen, inwieweit sich diese Pflanzmethode bei uns einführen läßt. Obstsreunde, die den praktischen Rathgebcr im Obst- und Gartenbau nicht mithalten, erhalten diese Nummer umsonst zugcschickt von dem Geschäftsamt des praktischen Rath- gebers in Frankfurt a. d. Oder. — Einen tollkühnen Streich, der an die Wiener Thurmkraxler erinnert, hat der Klempnergehilfe Bontanm zu Halle a. d. Saale ausgeführt. Der 22 jährige junge Mann erkletlerte infolge einer Wette mit Kollegen den dortigen „Rothen Thurm" von außen. Er benutzte bei seiner verwegenen Kletterei zumeist die geringe» Borsprünge der Sandstcinverzierungcn, theil- weifc auch den Blitzableiter, und gelangte auf diesem hals brecherischem Wege schließlich bis über den höchsten Aufsatz des Turmes hinaus. An der südöstlichen Ecke brachte er eine große weiße Fahne an, die er sich vorher aus den Rücken sestgebundeii hatte. Er hatte diese Fahne ursprünglich auf der höchsten Spitze de« Thurmes befestigen wollen, gelangte jedoch nicht über den oberen Thurmaussatz hinaus, da ihm auf der glatten, steilen Fläche der Spitze nur der Blitzableiter als Halt diente. Zudem froren ihm auch die Füße, denn er hatte die Stiefel unten gelassen, die Strümpfe aber beim Klettern total zerrissen. Auf dem gleichen Wege, ans dem Bontaum hinauf gelangt war, kehrte er zurück. Er hatte über eine Stunde zu der Kletterei gebraucht. Die weiße Fahne hat noch nicht wieder entfernt werden können. — Behauptung: Die Liebe ist blind. Beweis: Da« Laufmädchen Christine Buckpesch stand bei einem Kaufmann in Darmstadt in Dienst. Sie berichtete der Tochter des Hause», daß ein junger Kaufmann sie, die Tochter, leidenschaftlich liebe. Die junge Dame fand das sehr begreiflich und sah keinen Grund, den Jüngling zu cntmuthigen. Sie nahm durch die Vermittlung der B. Briese des Liebhaber« an, in denen Betheucrungen der Liebe mit Ersuchen um Geld oder sonstige Gegenstände unter allen möglichen Vorwänden abwechsclten Die« dauerte längere Zeit. Die Geliebte übergab der B. zur Nebcrinittclung an den Verehrer verschiedene Geldbeträge, inSgesammt l53 M. und Gegenstände im Gesammtwerthc von 230 M., zwei werthvolle Cigarrcnspitzen, einen Regenschirm u. f. w., aber auch FraucnkleidungSstücke und dergleichen mehr, die der Liebhaber für die dcmnächstige Verehe lichung einstweilen ausheben wollte. Auch eine gebratene Gans ging denselben Weg. Den Eltern mochte da« Fräulein ihr süßes Gcheimniß noch nicht entdecken, und ihre Vertraute bestärkte sie in diesem Verhalten. So wäre das Verhältniß wohl noch eine Zeit lang geblieben, wenn die Geliebte länger den Wunsch hätte zähmen können, den Geliebten einmal persönlich zu sprechen. Der Zufall fügte es, daß sie ihm auf der Straße begegnete, und da redete sie ihn schämig aber ehrlich an. Erde, thue dich aus! Er wußte von nicht«! Die phantasierciche Dicnstmagd hatte seine Neigung zu ihrer Herrin erfunden, hatte die Briefe aus dem Briefsteller Zur Liebende komponirt, da« Geld in die Tasche gesteckt, die Sachen an sich genommen und die Gan» genossen. Der gerechte Zorn der Betrogenen führte spornstreichs auf« Gericht, und die Strafkammer verurtheilte die Erfinderin, wie die „Darmft. Ztg." meldet, wegen Betrug» und Urkunden fälschung zu einem halben Jahre Gefängniß. — Der Segen der Großstadt. A.: „Nur die Großstadt kann einen Mann die Mittel zum standesgemäßen Lebensunterhalt gewähren. — Al« ich nach Berlin kam, hatte ich keinen Heller in der Tasche ..." — B.: „Und jetzt?" — A.: „Jetzt habe ich achtzigtausend Mark Schulden!" (OrixivLL Asrks 1. Vosen.) AMtheiturrgerr des Königs. Standesamts Sivenltock vom 18. bis mit 24. April 1900. Aufgebote: u. hiesige: 28' Der Maschinensticker Paul Hans Titte- hier mit Minna Linna Knauer hier. 29) Der Schneider Ferdmand Bern hardt Sonnefeld hier mit der Wirthschafterin Marie Pauline Friederike gesch. Huster geb. Schmalfuß hier. l>. auswärtige: 4) Der Buchdruckerei Geschäftsführer Emil Paul Max Hannebohn hier mit der Haustochter Elvire Frieda Kunze in Augustusburg. 5) Der Drucker und Stecher Rudolph Otto Heymann hier mit Martha Lieberte Oelschläger in Plauen i. V. GeburtSfätle? 105) Rudolf Walther, S. deS Waldarbeiters Karl Her mann Pilz in Wildenthal. Hierüber: 106) unehel. Geburt. Sterbefälle: 61) Die Oeconomens-Ehefrau Johanne Wilhelmine Prüg- ner geb. Nötzold bier, 51 I. 7 M. 26 T. 62) I todtgeb. T. des Oeconomen Ernst Albrecht Becher hier. 63) Else Liesbeth, T. des Formers Paul Schönfelder hier, 5 M. 1 T. 64) 1 todtgeb. T. der unverehel. Aufpasserin Frieda Alma Neubert hier. 65) Hermann Paul, S. der unverehel. Stickerin Lina Marie Winter hier, 2 M. 18 T. 66) Elise Margaretha Erika, T. des unverehel. Dienstmädchens Auguste Therese Elisabeth Hofmann hier, 24 T. UW" Vorläufige Anzeige. "DK Am Dienstag, den 1. Mai: Vr. MMLr-Vonoert im „Feldschlößchen", ausgeführt von der Wilitär-Kapelle des 5. Infanterie- Hlegiments Mr. 104 „Vrinz Ariedrich Kuguü" aus Kßemnitz unter Leitung seines Diriff. Krn. ^sdalrr. Atelier für Künstliche Zähne u. ganze Gebisse Odergebiss« mit Hangkammern, Plombiren (ausfüllen hohler Zähne) mit beste» Füllungen, Zähne «einigen, Nrrvtödten, Zahnziehen usw. 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Schöffen gericht von dieser Anschuldigung freigesprochen worden, während Herr Schubert in die Kosten des Verfahrens verurtheilt worden ist. Herr Schubert hat sich aber bei dem freisprcchenden Urtheile des hiesigen König!. Schöffengerichts nicht beruhigt und Berufung gegen das selbe bei der Strafkammer des König!. Landgerichts zu Zwickau eingelegt. Vor einigen Tage» hat nun dieser Herr die Berufung aus eigenem An triebe wieder zurückgezogen. Da in dieser Angelegenheit gegen mich eigen- thümiiche Gerüchte coursiren, so sehe ich mich veranlaßt, das Vorstehende hiermit zur öffentlichen Kcnntniß zu bringen, um noch eventuellen wei teren grundlosen Klatschereien zu begegnen. Ktbenstock, am 25. April 1900. ^luviuiin« Linoleum! in verschiedenen Qualitäten und Mustern, hält am Lager und em pfiehlt billigst Vlntou^vlivli, §apezirermkr, Neugaffe 4. Altcntmrgcr ZiWnkäse Harzer- u. Bierkäsc Kieler Pöklinge Geräucherte Aale empfiehlt KmpM'ung! Halte mich hiermit den geehrten Einwohnern von Eibenstock in allen Maurerarbeiten bestens empfoh len. Um gütige Unterstützung bittet Hochachtend k!. »'«-»ult«-, Maurer, Kheaterstr. 10. Wiener Waschebrillaiitiiic (llüGgei- Stärkeglanz) verleiht, der Stärke zugcsctzt, der Wäsche hohen Glanz Und erleichtert das Plätten. Zu haben bei L IsOdmann Frischer SchcWchvL- tag früh ein. Um flotte Abnahme bittet Aohanne »er«. Mechschmidt. Bekanntmachung. Die unterzeichnete Innung si-ht sich infolge der wiederholten und noch andauernden Preissteigerung sämmtlicher Futterstoffe und sonstigen Zuthaten gezwungen, von jetzt ab für die bei der Herstellung der Kleid ungsstücke verwendeten Zuthaten einen Prcisausschlag von 15 " „ ein treten zu lassen, was sie der geehrten Kundschaft mit dem Bemerken be kannt gicbt, daß der Ausschlag sofort in Wegfall kommt, wenn die Preise für die Zuthaten wieder falle». Eibenstock, ain 25. April 1900. Idl« für den Amtsgerichts - Bezirk Gibeustock. Die Actionäre des Gasbeleuchtungs-Actien-Vereins Eibenstock werden z» der auf Freitag, Sen kl. Mai S. I., Nächst. 4 Uhr im hiesigen Rathssitzungszimmer anberaumten u«tll< k«i, v«-i-8»n>,»Iu»p- hiermit «ungeladen. Die Legitimation erfolgt durch Vorlegung der Actien. Schluß der Anmeldung und Beginn der Ver handlungen Punkt 4 Uhr. Tagesordnung r Statutenänderung. Ergänzungswahlen für den Aus schuß. Neubau eines Schuppens. Kikenst-ch, am 24. April 1900. Direktorium. n«»»«. Bg. Feinste Rothklecsaat „ Saatwilken „ Saaterbsen „ Tyuwthcsaat Feinstes engt. Rcygras empfiehlt in keimfähigster Waare L. ^rieäriek. > Back-Pulver, I»r Oetkers' Vanille-Zucker, I Pudding-Pulver L 10 Pfg. Millionenfach bewährte Rezepte gratis von II. I.«»ki»>»»n. «. «,»«l Vlttet GartenmöbeL in Schmiedeisen, zusammenlegbar, empfiehlt billigst 0. IV. rrisäriok. Einige Stilkmädchcn sucht Alfred Mcichhner. Ocfierreichisch« Kronen 84,„ Pfg. 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Bestellungen aus das „Amts- und Anzeige blatt" für die Monate M a i und Juni werden in der Expedition, bei unseren Austrägern, sowie bei allen Postämtern u. Landbriesträgern angenommen. Die Expcd. des Amtsbl. Jetdschtößchen. Heute Donnerstag: M SmUlichlkii. Vorm. Wellfleisch, Abends frische Wurst. Es ladet ergebenst ein Iliiill 8vkvII«r. LsLmtöL-Vsrsui. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ver sammlung im N-thh-ule. Zugl. Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs. Um zahlreiches Erschei nen bitter Der Vorstand. Ireitag, >/,8 Mr I. tiuk-lukiet nach Hberwikden- tstak. Bei schlechtem Wetter werden alle Fahrer in das Deut- sche Haus gebeten. Der Fahrwark. Gäste sind bei allen Ausfahrten stets willkommen. „Hrpheus". Heute Donnerstag: Singstunde. Hy-rmometerftand. Mnimum. «. «arima». 23. April 4- 1.« Grad 4-10,, Grad. 24. .4-2,, , 4-13,, . -irrtelj. 1 >e« »Jllu i. der Hu -lasen" i, lnsern B Rri Anv Solda 1) ü Unterosfizi Kursus dei Die nur auSno 2) r jetzt ab bl rc d e ä e 1 8 3) S bis Ende! 4) li nähme, we bl bl bl Stoi welche voi b) ü die Untere Unteroffizil 6) 5 stände», ur al« aktive 7) 2 Vorschule 8) 7 den, um d Unteroffizil 9) 1 dem 29. b einer Diel Beamtenstl 10) Unteroffizil statt zu K! N) mangel« n Lebensjahr aufmerksan 12) Unteroffizil DeSgleichc- Dr Ul Die von Staa lausende anher einz gcsetze vor das Stisti sonstigen über etwa sind. So richt «rt, Sch Die Anzeige ü! ob die An her einzur Son entgegenge S ch