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Zweites Blatt Sächsische Vnttszeirunl, nnm 8 Alignst 1907 Nr. 176 Binnenwanderung. Bei der sogenannten Binnemvanderung, d h. kurz der Bevolkernngsverschiebnng innerlzalb eines Staatsw-'sens. sind znx'i Belvegungen deutlich zu unterscheiden: einmal der Zug zur Stadt, zu den Industriezentren und auf der anderen Seite der Zug vom Osten nach dem Westen. Im allgemeinen bezeichnet man erstere Erscheinung, die bereits Jahrzehnte anhält, auch als „Landflucht", lieber die Größe dieser Bevölkerungsverschiebungen geben die verschiedenen Volkszählungen, deren Resultate vorn Königlich preußischen statistischen Amte zu diesem Zwecke — vergleiche Zeitschrift des Pr. St. L. A.. 1907, I. Abteilung — verarbeitet wor den sind, näheren Aufschluß. Tie Binnenwanderung vollzieht sich fast ausschließlich auf kosten der ländlichen Gebiete. Durch die Abwanderun 7 ans diesen erfahren die Städte und die industriereichen Be zirke die starke Bevölkerungszunahme. Die Ursachen hier für sind hinreichend bekannt. Die ständig anwachsende In dustrie lockt durch höheren Lohn die breiten Massen an. Ob dieser in Wirklichkeit unter Beobachtung aller Verhält nisse und iu allen Fällen auch tatsächlich ein höherer ist als in der Laudwirtsck>aft, wird von den Beteiligten nicht immer genau untersucht. Ferner spielen eine Hauptrolle mit das Leben und die scheinbar leichtere und zusagendere Arbeit iu der Industrie. Allerdings sind diese Momente nicht für jeden Landbewohner die tvesentlichsten Gründe zum Weg- zieheu in die Stadt. Viele treibt sicherlich auch ein ernstes Streben zum Vorwärtskonimcu von der heimatlichen Scholle fort, das nicht allen auf dem Laude iu gleicher Weise ermöglicht ist. Ein Teil der ländlichen Bevölkerung wird aber auch infolge ihrer stärkeren natürlichen Zunahme, der eine gleiche Zunahme der Erwerbsgelegeuheit nicht gegen über steht, immer abwanderu müssen. Unter den 12 preußischen Provinzen sind 7 Abwande- rungs- und 5 ZmvaiideruugSprovinzeu. Tie Provinzen Ost- und Westpreußeu, Pommern, Posen. Schlesien, Sachsen, -Hannover und Holienzollern hatten iu dem Jahrfünft 1909/07, einen Bevölkeruugsverlust von -189 237 Personen, die nach den anderen Provinzen, besonders nach den in dustriellen westlichen, abgewandert sind. Am größten ist die Zahl der Abgewanderteu in den östlichen Provinzen. Allein für die Provinzen Ostpreußen, Westpreußeu, Pominern. Poi'en, Schlesien betrug die jjahl der Abgewanderten 807 2-12 Köpfe. Weit mehr kommt die Intensität der Binnenwande rung zum Ausdruck, wenn man die Bevölkerungsbewegung in den einzeliten Kreisen, besonders in den ländlichen Krei sen verfolgt. Von den -189 ländlichen Kreisen sind nur 80 als kreise mit Znnxmdernng zu bezeichnen. Zn den 80 Kreisen dieser Art gehören allerdings auch jene, die zum großen Teil bereits stark industriell durchsetzt sind. Auch in diesen .Kreisen würden ebenfalls Zn- und Abwandernngs- gebicte zu verzeichnen sein, wenn die BevölkernngSver- jchicbnngen auch der einzelnen Ortsckzaften in diesen Kreisen ersaßt würden. Alle übrigen ländlichen Kreise zeigen da gegen einen Verlust durch Abnxmderung. Von diesen -189 ländlichen Kreisen hatten im Jahre 1897, 280 Kreise eine Bevölkerung, die zu mehr als 7,0 Prozent hauptberuflich in der Land- und Forstwirtscl>aft be schäftigt nmr. 20-1 von diesen Ackerbankreisen zeigten im Jahrfünft 1900/07, einen Wandernngsverlnst und nur 10 einen Wcmdernngsgewinn. Die Gesamtzahl der Ab wanderer betrug in dieser Zeit für die Ackerbankreise 7,55-100, für die ländlichen kreise überhaupt 809 138 Personen. Die entsprechenden Ziffern in dem vorher gehenden Jahrfünft 1895/1900 stellen sich ans 791 599 und 1 098 738. AuS diesen Zahlen ist ersichtlich, daß die Kreise mit überwiegend Landwirtsckxnt treibender Bevölke rung die größte Zahl der Abwanderer liefern, und von diesen sind wieder diejenigen Kreise am meisten an der Alnvande- rnng beteiligt, die am stärksten mit Landwirtschaft durch setzt sind, also in erster Linie die kreise des Ostens. Wenn nun auch der Abgang der ländlichen Bevölkerung im letzten Jahrfünft geringer geworden ist als im vorher gehenden, so ist die Zahl doch immer' noch groß genug, um den Mangel an tüchtigen landwirtschaftlichen Arbeitern und die damit verbundenen Klagen der landwirtschaftlichen .kreise genügend zu kennzeichneil. Dabei sind eS die schlech testen Arbeiter auf jeden Fall nicht, die abwandern. Deren Abzug müssen dann, so gut es geht, ausländische Land arbeiter decken. So wurden bei der letzten Volkszählung im Jahre 1905 rund 95 000 Personen nichtdentscher Her kunft gezählt, die als ländliches Gesinde, ländliche Tage löhner nsw. beschäftigt waren. Von der landwirtschaftsfeindlichen Presse werden die vorstehenden Zahlen nun tveidlich ansgenntzt, um als den wesentlichsten Grund fiir diese Ablvandernng vom Land in die Städte, diesen Uebergang von der Landwirtsclxift in die Industrie, die angeblich schlechten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse ans dem Lande erscheinen zn lassen. In dieser absoluten Weise treffen diese Anklagen jedoch nach keiner Meise zn. Gewiß soll gar nicht abgelengnet werden, daß für eine wirtscl>aftliche, soziale und rechtliche Besser stellung vornehmlich der ländlichen Arbeiter mancher orts noch recht viel geschelen kann und unbedingt geschelzen muß. wenn man der Kalamität der Ablvandernng entgegen- wirkcn will. Jede Verallgemeinerung ist hier aber zu ver werfen. Will die agrarfeindliche Presse wirklich auf eine Der- ringerung der Ablvandernng ans der Landwirtschaft lnn- arbciten, so möge sie auch ihren Einfluß dahin ansüben, daß die Landwirtschaft ihre Arbeiter auch wirklich wirtschaft lich besser stellen kann. Eine genügende, die Ablvandernng hemmende wirtschaftliche und soziale Fürsorge der Land wirtschlaft für ihre Arbeiter ist aber nur nwglich ans Grund angemessener dauernder Reinerträge der landwirtschaftlich,, Betriebe. So gern zugegeben werden soll, daß die Lage der Landwirtschaft in Deutschland in den letzten beiden Jahren eine leidlich gute war, so kann man jedoch diejenige der vorhergehenden Jahre beim besten Willen nicht dnrchgehends als eine solche bezeichnen. Es ist gar nicht zu bezweifeln, daß die Mehrzahl der Landwirte gern ihren Arbeitern Löhne zahlen möchte, die zu den in der Industrie gezahlten in einem gewissen Ver hältnis stehen, um ihre alten Arbeiter zurückzuhalten. Tenn es gehört gewiß nicht zn den Annehmlichkeiten eines land- wirtsch>astlichen Betriebes, sich dauernd mit nviiig zuver lässige,», wenig leistungsfähigem und stetig wechselndem Arbeitermaterial abmühen zn müssen. Zn einer derartigen Entlohnung muß ober auch die wirtscl>aftliche Möglichkeit vorhanden sein. Wenn man demgegenüber den Unterschied in den Gelvinnen vergleicht, die Landwirtschst und In dustrie abwersen, so wird man ehrlich zngeben müssen, daß ersterer die Entlohnung, wie sie in letzterer üblich ist, auch mit gewissen Modifikationen nicht möglich ist. Bei einem gewissen Teil der Presse ist es aber an scheinend weniger das Fürsorgebedürfnis für die Land arbeiter, das sie bewegt zn ihren lauten Klagen über deren sozialen Verhältnisse, als vielmehr das Gefühl der Ab neigung gegen die Landwirtschast überhaupt. Tenn statt zn Zeiten, wo eine Preisanspannnng landwirtsckxlitlicher Produkte dem Landwirt eine Rentabilität und damit die Möglichkeit angemessener Lohnzahlung an seine Arbeiter gewährt, die'e ihm zn gönne», zieht sie gerade dann über die Landwirtschst her, als ob dieser nichts angenehmer wäre, als i» der übertriebensten und nnberecbtigsten Weise die Konsumenten zn schröpfen. Dabei sollte speziell die sozialdemokratisclx' Presse auch berücksichtigen, daß ihr eine derartige Agitation »in so nxmiger ansteht, als ein großer Teil der deutschen Arbeiterschaft, speziell in der Metall industrie, gerade der Landwirtschaft infolge ihrer ge steigerten Abnahmefähigkeit in den letzte» Jahren ihre gute und lohnende Besckzäsligung mit verdankt. Das alles wird aber die deutsche Landwirtschaft nicht abhalte», in steigendem Maße ans eine wirtschaftliche, sozial- und rechtliche Hebung ihrer Arbeiter hinznarbeiten. Bei allem muß man sich dabei aber auch vor Angen halten, daß sie wirtschstlich dazu in der Lage sei» muß. Diejenigen Landwirte aber, die in letzter Beziehung gut gestellt sind, in ersterer aber ihre Pflicht versäumen, haben keine Veran lassung. sich über die Abwanderung ihrer Arbeiter zn be klagen ! Verband der Männervereine zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeil. Ans Einladung des Kölner Männervereins zur Be kämpfung der össentlichen Unsittlichkeit versammelten sich am 11. März d. I. in Köln die Vertreter ans Aachen, Bochum, Bonn, Köln, Krefeld, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Euskirchen. Frankfurt, M.-Gladbach, Kempen, Mülheim am Rhein. München und Münster. Nach der Berichterstattung seitens der Delegierten trat man in die Tagesordnung ein über den Zusammenschluß der bestehenden Vereine zn einem Verband der Männervereine zur Bekämpfung der össent lichen Unsittlichkeit. In der Debatte wurde der interkonfes sionelle Charakter des Verbandes ausdrücklich sestgestellt. Tie vorgeschlagenen Satzungen wurden mit einigen Ab änderungen seitens der Versammlnng genehmigt. Desglei chen wurden nachstehende Beschlnßentwürfe angenommen: 1. Tie Männervereine zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit schließen sich zn einem Verbände zusammen. 2. Die in der Telegiertenversammlung vom 11. März 1907 beratene Verbandssatznng wird angenommen. Ter Kölner Männerverein wird beauftragt, eine Telegiertenver- sammlnng nach Ls -1 der Satzungen anznberanmen. 8. Der Verbandsvorstand wird ermächtigt, einen Gene ralsekretär zn bestellen. Der Anstellnngsvertrag ist einer besonderen Delegiertenversammlnng zur endgültigen Ge nehmigung vorznlegen. -1. Tie Kosten des (heneralsekretariats werden nach einem von der Telegiertenversammlung zn bestimmenden Verhältnis von den Vereinen gedeckt. Dem Verbände angeschlossen haben sich die Männerver eine in Aachen, Eoblenz, Köln. Mainz. München-Gladbach, und München, ferner der Kath. Lehrerverein Prov. Rhein land, der Verein zum Schutze der Jugend in Tnisbnrg- Laar und die soziale Konferenz in Kempen. Tie 1. Telegiertenoersammlnng des neuen Verbandes tagte am 22. Juli d. I. in Köln. Sie befaßte sich in der- Hanptsacbe mit der Wahl des Verbandsvorstandes. Tie Wahl hatte folgendes Ergebnis: 1 Vorsitzender: Rechts anwalt Tr. Lennartz-Köln: 2. Vorsitzender: Professor Böhin- läiider-Müiicben'. 1. Schriftführer: Volksschnllehrer Pap- pers-.köln: 2. Schriftführer: Amtsgerichtsrat Tückin., Aachen: Kassierer: Rentner Proenen-Köln: Beisitzer: Tr. Marconr-Eoblenz und Pfarrer Oster - München-Gladbach. Ans Anregung des Herrn Dr. Marconr-Eoblenz beschloß die Versammlung einstimmig die Herausgabe eines einstweilen zwanglos erscheinenden Korrespondenzblattes. Dasselbe soll allgemein orientierende Artikel bringen, in der -Hauptsache aber die in praktischer Tätigkeit erzielten Resultate sam meln und so nicht nur über die Tätigkeit der Männervereine fortlaufend berichten, sondern auch die einzelnen Vereine z» energischer Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit anspornen. Beiträge werden an die Adresse des Herrn Dr. Lennartz, Rechtsanwalt, Köln. Norbertstraße 80, erbeten. Mögen die noch seitab stehenden Männervereine, ob kon fessionell oder interkonfessionell, sich recht bald dem Ver bände der Männervereine anschließen! Hier ist der Boden, ans dem sich die verschiedenen Konfessionen gemeinsam be tätigen können zum Wohle der deutschen Jugend und zur Befreiung unseres gemeinsamen Vaterlandes von dem Schndmal der öffentlichen Unsittlichkeit. Für den Koiistitntiorialismus im Fabrikgetriebe sind zlrwi Aenßernngen bemerkenswert, die der Jahresbe richt der hessisch'» Fabrikinspektionen für das Jahr 1900 enthält. Die erstere bezieht sich ans die Beeinflussung der Arbeitsordnung durch die Tarifverträge. In dieser Be ziehung heißt es: Beim Erlaß der Arbeitsordnungen tritt die Erschinung: in den Vordergrund, daß dieser öffentlich-rechtliche ArbcitS- vertrag durch die privatrechtlichen Abmachungen ein anderes Gepräge erhielt, als früher. So, wie es dem Arbeitgeber nicht verboten ist. in der Arbeitsordnung, die er erläßt, wei tere privatrechtliche Bestimmungen anfzunehmen. also weit über den Rahmen der Vorschriften im 8 134 b der Getverbe- ordnnng hinauszngehen, so beschränken sich die Tarifverein- barnngen nicht allein ans diejenigen Teile des Arbeitstier- träges, deren freie und gesetzlich ungehinderte Verein barung im Gewerbegerichtsgesetz zugelassen ist. Sie be ziehen vielmehr eine» Teil oder eine» großen Teil der Rege lung der öffentlich-rechtlichen Fragen ein. Damit erhält der Arbeitnehmer ein weit größeres Mitbestimmungsrecht an der Regelung der Arbeitsverhältnisse, als ihm in 8 1l44<1 der Gewerbeordnung zngestanden ist. Tie zweite bat das Verhalten von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei Aussperrungen und Ansständen zum Gegenstand. Hier wird ansgesührt: Es zeigt sich immer mehr das Bestreben seitens der or ganisierten Arbeiter, Lohnben>eg,ingen sachlich, ohne Leiden schaft. ohne Verletzung der Kündigungsfristen und, n>enn möglich, ohne Arbeitsnnterbrechnng zu Ende zu führen, während auch ans der anderen Seite die Arbeitgeber billige Forderungen der Arbeiter nicht mehr ohne Unterlzandlnng mit ihnen oder mit den Organisationen zurückweisen. Als be zeichnend für die Art der Erledigung der Lohnkämpfe ist die Tatsache anznsühren, daß die Lohnforderungen der Ar beiter, wenn sie von den Organisationen veranlaßt und den Arbeitgebern der gleichen Gewcrbeart am Platze gleich mäßig vorgelegt waren, immer den Zusammenschluß der Arbeitgeber und die gemeinschaftlich Regelung der Frage innerhalb dieses Zmammenschlnsses zur Folge hatten. Diese Aenßernngen sind zugleich ein Beweis für den Nutzen der Gewerkschaftsarbeit! Aus Stadt «*d Vand. (Fortsetzung aus dem Hauvtblatt.) * N 0 rddent s ch e Versiche r nngs - Gesel l- schaft i n Ha m b n r g. Das ReichSbankdirektorinm hak sämtliche Reichslxmk-Zweiganstallen, sowie das Lombard tontor der Reichshanptbank angewiesen, die Fenerversich- rnngsscl'eine der Norddeutschen Versichernngsgesellsclzaft tn Hamburg -- Generalrepräsentanten für daS Königreich Dachsen, Emil Ahlhelm, Dresden-A., Rietschelstraße 12, und Bernbard Teil, Pirnaische Straße 2 — im Lombard verkehr zu nehmen. —* Die Gesamtbevölkernn g Sachsens ist nach der im neuesten Heft der „Zeitschrift für das König!. Stat. Landesamt" bekannt gegebenen llebersicht von 1900 bis 1905 um 800000 Menschen gewachsen. In zahlreichen Gemeinden Sachsens nahm die Bevölkerung von einer Volkszählung zur andere» ab. Bei 1214 Gemeinden (unter 8877t war die Bevölkerung im Dezember 1907» kleiner als bei der Volkszählung von 1900. Sachsen zählte 1005 bekanntlich -l'/? Miüiomn (genau -1 508001) Ein wohner. Leipzig. Eine Versammlung des kreisvercins Leipzig im Verbände der Saalinhaber Sachsens nahm Stellung zu dem vom 22. bis 24. August in Annaberg abznlzaltenden Verbandstag doS Saalinhaberverbandes Sachsens. Hier zu lagen eine Reihe Anträge vor, die dnrchberaten und angenommen wurden. Danach soll eventuell mit der Durch führung eines Prozesses gegen die die Saalinhaber schwer schädigenden Bestrebungen der Genossenschft deutscher Ton setzer vorgegangen werden. Ferner soll die Landesregierung ersucht toerden, auch den ländlichen Gastwirten, gleich den Gastwirten in den großen Städten, die Milderung des Militärverbotes zugute kommen zn lassen. Beim Militär- vereinsbnnd Sachsens soll darauf hingewirkt tverden, daß er seine Maßregeln gegen Saalwirte, die ihre Lokale der Arbeiterschft zur Verfügung stellen, mildere. Erforder lichenfalls sollen de» Militärvcreinen die Säle verweigert tverden. Leipzig. Ans der Scheibcstraße in Eutritzsch stürzte sich Plötzlich ein elfjähriges Mädchen auf ein jüngeres. daS E nkäufe besorgen wollte, entriß ihm das Portemonnai mit 4 Mk. Inhalt und verschwand eilig. Von der jugend lichen Räubern, feblt jede Spur. Liegnitz. Ter Militärposten am Katzbachdamm rettete am Montagnachmittag einen sechs Jahre alten Knaben ans der hochgehenden Katzbach vom Tode des Ertrinkens. Es ist dies der im ersten Jahre dienende Füsilier Röhricht von der 9. Kompanie. Nachdem er die brave Tat vollbracht hatte, nahm er den ans kurze Zeit verlassenen Posten wieder ans und Patrouillierte in den durchnäßten Kleidern bis zu Bestelle hiermit die „MlWk Wkszeitllng" Dresden-A., Pillnitzer Straße 43 für die Monate August und Tcptembcr Name: Ort: Straße und Hauk-Nr.: WM- Bitte, diesen Bestellzettel auSz,»füllen und falls die Zustellung durch Baien erwünscht ist, der Ge- schäftsftelle, P llniqer Straße 42, zu senden, oder wenn durch die Post gewünscht, in den Poftbrtcfkaften zu legen. -MG