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Thronfolge auszuschließen und die Enkel des heutigen Königs, die Söhne der Erbprinzessin von Wied für thron- folgeberechtigt zu erklären. Sie schreiben von dem seit der Reformation „gut protestantischen Hanse Württemberg"; das ist falsch. Das „gut protestantische Hans Württcm- berg" ist schon 1733 ausgestorben und von da ab herrschte bis 1797 die katholische Linie; der letzte katholische Herzog vermählte sich mit einer Richte des Königs Friedrich ll. von Preußen, -dessen Einslns; die protestantische Kinderer- ziehnng zugeschrieben wurde, serner dem Umstand, das; die Protestant'.-Prälaten des Landes dem in steter Geldverle genheit sich; befindlichen katholischen Herzog „Erziehnngsbei träge" leisteten aber nur unter der Bedingung, das; seine Kinder protestantisch erzogen werde». So erhielt Württem berg wieder eine protestantische Herrscherlinie. Wir meinen, die liberalen Blätter tun gut daran, hier nicht zn viel und zn tief zn rühren. Die bayerische Kammer der Reichsräte hat den Gesetzentwurf über die Grnndwertabgaben mir 21 gegen 21 Stimmen abgelehnt. An, Montag hatte sich das Ge rücht verbreitet, das; Staatsminister Freiherr v. Riedel des halb sein Entlassnngsgesnch eingereicht habe. Wie die Korr. Hosfmann erfährt, verbleibt der hochverdiente Staatsmann auf seinein Posten. Durch die Ablehnung der Vorlage hat die Reichsratskamincr einen schwere» Fehler gemacht. Sie hat den ersten Schritt der Schaumig von Ueberweisnngs- stenern für die Gemeinden unmöglich ge.nacht, denn die Gemeinden sollten die Hälfte des Reinerträgnisses der neuen Abgabe erhalten. Das Schlimmste aber ist die Rück wirkung auf die Beamtenansbessernng. Die Grundwert abgabe veranschlagt der Finanzminifier jetzt schon ans OOlXiOl» Mk. jährlich für den Staat. In Wirklichkeit wird sie beiräch lich höher sein. Die Grnndwertabgabe sollte die finanzielle Lage für die Beamlenambessermlg künftig sichern, so aber ist die Beamtenansbessernng anfs höchste gefährdet. W.-Hrlich, die Reichskainmer war schlecht be raten. als sie den Spuren des 'Reichsrats v. Auer, des Verteidiger) der Lerraingesellfchasten, folgte und die Grnnd wertabgabe ablehnte. Sie trägt schwere Verantwortung für die Folgen, die ans der Ablehnung der Grnndwert- abgabe entstehen. In der Sitzung der badischen Zweite» Kammer am 21. Juni kam die Interpellation über die Drdeiisiiiedrr lnssiiiigci« in Bade» zur Verhandlung. Der Abgeordnete Dbkircher als Beriehterstatter bemerkte, das; auch dies mal für das Domkapitel zirka 11 <>l»l> Mark eingestellt seien. Tie Kommission stehe einmütig ans dem Standpunkt, das; eine rechtliche Verpflichtung des Staates zn derartigen Leistungen nicht vorliege. Er bitte die Regierung um Auskunft, zn welchem Ergebnis die Verhandlungen mit Preußen geführt hätten, betreffend Leistung eines grüneren Beitrages für Hobenzollern zn den Kosten der erzbiscböi lieben Diözese. Abgeordneter W i l ek e n S lNatlib.) kriti siert die Stellungnahme der badischen Regierung bei der Aufhebung des Paragraphen 2 des Iesnitengesetzes. tnsnünister Tr. v. T n s ch betonte, die Regierung vollziehe in der Totationssrage lediglich einen 'Akt staatlicher Für —ch.uge; bezüglich der Beteiligung HohenzollernS feie» die Verhandlungen noch im Gange. Hinsichtlich des Para graphen 2 des Iesnitengesetzes stelle die badische .Regierung ans dem Standpunkt, den der Reichskanzler im Reichstag und prensrischen Landtag dargelegt habe. Die Aushebung sei eine Mas;rege! gewesen, geboten durch die politische Si tnation. Gerade ans der nationalliberalen Partei hätten gros;e Männer für die Aufhebung gestimmt. Tie Entschlie ßnng der badischen Regierung sei einem einstimmigen Be schlns; entsprungen. Für Baden sei noch maßgebend ge wesen, das; Baden bei irgend welchen entstehenden Gefahren durch Landesgesetze geschützt sei; eine Initiative habe Baden nicht ergriffen. Was die Klostersrage betresse, so stehe die Regierung bezüglich der Bedingungen, unter denen Kloster Niederlassungen znznlassen seien, mit der Kurie in Verband Inngen, welche sich noch im vorbereitenden Stadium besi» den und über die er sich nicht äußern könne. Im übrigen verwies der Minister daraus, daß in den letzten drei Land tagen mit großer Mehrheit der Forderung nach Männer orden zngestimmt worden sei. Er erkenne zwar nicht an, daß ei» Kanimerbeschlnß für die Regierung bindend sei, aber eines sollte man doch nicht außer Acht lassen, und dies sollte auch eine liberale Partei nicht tun, daß ans die Dauer die Anschannng einer solchen Mehrheit nicht unberücksichtigt gelassen werden darf. Tie Regierung habe zn erwägen, ob die Verhältnisse für die Zulassung einiger Klöster svre chen. Er könne nur wiederholen, das; die Regierung sich be mühen werde, die .Klostersrage einer befriedigenden Lösung znznsühre». Eine solche Sprache der Entschiedenheit gegenüber der liberalen .Klosterhetze wirkt wohltuend. Wir könne» mancher Regierung empfehlen, eine solche gegen über den Knltnrkämpfern mit Nachdruck in und außer dein Parlamente zn führen. Das imponiert viel mehr als die Rückgratlosigkeit gewisser Kultusminister, welche nicht wissen, wie tief sie sich vor den Bnndesbrüdern beugen sollen. Oesterreich - Ungarn. Moiiarchen-Bcqcqnuuq in Marienbild. Die Zusammen- knnft des Kaisers Franz Josef mit König Eduard von Eng land in Marienbad gilt jetzt als vollkommen gesichert. Ter Kaiser wird seinen Knransenthalt in Iscll unterbrechen, um dem König Eduard den Gegenbesuch, der ursprünglich in London hätte stattfinden sollen, in Marienbad nbznslatten. Für die Gestaltung der internationalen Verhältnisse ist der Besuch nicht von Belang, was schon daraus erhellt, daß der Minister des Aenßeren den Monarchen nicht begleiten wird. Aber „M hält es nicht für ausgeschlossen, das; das Erscheinen deS gressssn Kaisers in Böhmen zur Lösung der dortigen inneren Wirren und Schwierigkeiten beitragen könnte. — Der Kaiser empfing am 21. d. M. unter feier lichem Zeremoniell die außerordentliche Gesandtschaft des Sultans. Marschall Schakir Pascha überreichte dem Monarchen ein Handschreiben des Sultans und die vom Sultan verliehene Ordeusauszeichnung. Italien. — In der Depntiertenkammcr führte Ministerpräsident Giolitti unter allgemeiner Aufmerksamkeit ans, daß seit der Verabschiedung der Gesetze vom Jahre 1901, welche die HeereSauSgaben festsetzten, nicht nur keine Tatsache ein getreten sei. die eine Erweiterung der Landesverteidigung notwendig mache, man habe sogar im Gegenteil die Bünd nisse und Freundschaftsverhältnisse enger geknüpft. Nicht mit Rücksicht auf die Wahlen habe daher die Regierung keine neuen Aufwendungen für das Militär gefordert, sondern weil sie keine Notwendigkeit dazu sehe. Wenn sie sie für notwendig erachtete, würde sie sie ohne Zögern fordern und diese Forderungen im Gegenteil zur Grund lage ihres Wahlprogramms machen, da sie überzeugt sei. daß das Land denjenigen eine strenge Lektion erteilen würde, die etwa behaupten wollten, daß das Land schwach lind unverteidigt bleiben müsse. i'Anhaltender Beifall.» Frankreich. Von der ttntrrsuchuligskoiiliiiissivn der Kalthäuser- Angelegenheit wurde gestern der Untersuchungsrichter de Valles vernommen. Er sagte ans, er habe den Eindruck ge habt, Lagrave wollte nicht zngebe», das; eS sich um einen Beslechnngsverjnch gehandelt babe, während Edgar EombeS der Sache eine größere Bedeutung beigelegt habe. Es wer den sich sodann Lagrave und Edgar Eombes gegenüberge stellt. Hierbei kam es zn einer scharfen Kontroverse zwi- scheu beiden. Ans eine Frage des Präsidenten versichert Edgar Eombes, er habe von Lagrave keinen Brief erhalten und mit diesem nie über de» Inhalt eines solchen gespro chen. Lagrave behauptet darauf, er babe einen Brief an Edgar Eombes geschrieben und abgesandt, und versichert, Edgar Eombes habe mit ihm zn wiederholten Malen über diesen Brief gesprochen. Edgar Eombes erwidert: „Das bestreite ich ans das Entschiedenste". Lagrave erwidert, daraus: „Sie lügen". Edgar Eombes antwortete: „Ich wiederhole ebenfalls: Sie lügen". Zwilchen Lagrave und Edgar Eombes entfielst daraus ein lebhaftes Disput. Lagrave bebarrl bei seiner Behanptnng, daß er mit Edgar Eombes über die Angele genheit gesprochen habe, und Edgar Eombes versichert, daß er keine Unterhaltung mit Lagrave im Kabinett des Mi nislerpräsidenten gehabt habe, Lagrave verlangt, mit dein Ministerpräsidenten konsrontiert zn werden. Minislerprä sident Eombes wird in den Saal gernsen und erklärt, die Angaben in den Briefen LagraveS an Millerand seien nicht richtig. Er bestreitet, Lagrave ermächtigt zn haben, den Namen des Unterhändlers zn verschweigen, als der Gene- ralslaatsamvall Lagrave gesagt habe, daß die Untersuchung eingestellt werde, wenn dieser Name nicht genannt würde. Der Ministerpräsident gellt nicht in Abrede, daß er La grave gesehen habe, bestreiket aber, um die Ermächtigung angegangen worden zn sein und Bedingungen gegellt er lialten zn haben, sowie, daß eine dramatische Unterredung mit seinem Sohne slattgesnnden habe. Lagrave erwidert, die Unterredung habe nichts dramatische.- gehabt, und fügt Hinz»: „Edgar Eombes sübrte mich um ll» Uhr Abends in Ihr.Kabinett, »vir sprachen von der Angelegenheit und Sie sagten mir, es würde interessant sein, wenn ich über die An gelegenbeit als .»enge ansmgte." Der Ministerpräsident beharrt bei seiner Erklärung, es sei im Dezember gewesen, wo die Unklarheit über die unmoralische Seite der Auge legenheit ilm frappiert habe, und nicht im Augenblicke der Unterednng, von der er spreche und deren er sich in vollstem Umsange erinnere, Ta auch die Erklärungen Millerands mit denen Eombes und seines Sohnes inWidersprucb stellen, so läßt das vermuten, daß Eombes mit einer lcbweren Nie derlage ans der Angelegenheit hervorgehe» werde. Die regieungsseindlichen Blätter erklären, die Aussagen La graveS hätten dem Ministerpräsidenten und seinem Sohn einen unheilbaren Schlag versetzt. Das Ende des Mini steriumS Eombes sei als bevorstehend anznselien. Die ra dikalen und ministeriellen Zeitungen meinen, alle Treibe reien der Gegner der Regierung könnten die Tatsache nicht ans der Welt schassen, daß der Ministerpräsident der Kam mer das Answeisnngsgesetz vorgelegt hat, trotz der unter Waldeck Rousseau zugunsten der Karthänser abgegebenen Gutachten. Im weiteren Verlause der Verhandlung in der Kommission ereignete sich ein sein- bemerkenswerter Zwi schensall. Die antiininislerielle Mehrheit äußerte die Ab sicht, die Kammer sofort mit der Prüfung der Widersprüche zwischen den 'Aussagen Lagraves und Edgar Eombes zn befassen. Ties rie» große Erregung hervor ,und die Min derbeit verlies; den Sitzungssaal. Es soll nun der nativ ualislische Deputierte von Grenoble und ehemalige Architekt der .Karthäuser. Vst hat, sonne der Ebesredaktenr des Petit Tanphinois, Bessou, vernommen werden, der den Feldzug gegen Edgar Eombes begonnen bat. Außerdem bat die Kommission beschlossen, den Generalprior der Karlbäuser und den Pater Rep. Leiter der Likörsabrik, für nächsten Montag vorznladen und zu diesem Zwecke für diese beiden von, Ministerium des Innern freies Geleit zn verlangen. Amerika. - - Drr republikanische Nativimlkvnveiit wurde am 21. d. M. in Ehicago in dem mit 'Bildern Roosevelts geschmückten ...Kolosseum" eröffnet. Der stellvertretende Vorsitzende, der frühere Kriegssekretär Root, hielt die Eröffnungsrede und legte die Verdienste der gegenwärtigen Regierung dar. Sie habe die innere Entwickelung gefördert, die Monroedoktrin gestärkt, die Verhältnisse ans den Philippinen und Kuba geregelt und den Frieden der Nation gefördert, aber auch zum Schutze gegen Angriffe Heer und Flotte entwickelt. Redner erinnerte daran, daß Amerika eS gewesen, dessen Initiative der weitblickende deutsche Kaiser mit Erfolg er beten habe, um durch internationale Vereinbarungen das Gebiet der Feindseligkeiten in Dstasien zn beschränken und die Zertrümmerung Ehinas zn verhindern. Nus Stadt «nd Lanv. (MiN-'INmzc-ii »US vssi-rM-iE mH Nuiiu-u§s>'i'lhiu»u jiir Kost- !>!u!nil smd d,-r UlcKikM'ii »IN-,,>'il willst»»»!»'» D--> !>stim>- d>-s Mul,-udcrs !>st-ii-I "st-Iii-umiX dcr!<1>-d»lll,m. Ww»»,i»c' stiilistihst-» müsst-» »»1',-lüclsichisth I'ic-il»-».! Dresden, den 22. Inni tstO-t. —* Se. König!. Hoheit der Kronprinz hat sich am Montag nachmittag zn mehrtägigem Aufenthalte nach Schloß Sibpllenort begeben. — * Ernenn » n g. Generalleutnant d'Elsa. General- adjutant des Königs, wurde zum Kommandeur der zweiten Division und von Alt rock. Generalmajor und Komman deur der fünften Jnfanteriebrigade, znm dienstthuenden General ü In mrita deS Königs ernannt. —* Der Rat hat beschlossen, den Psandinspektoren beim Leihamte den AmtSnamen „Pfandverwalter" bei- zulegcn. —* Am Schlüsse dieses Jahres scheiden die Stadträte I),. rilv'I. Lotze, König!. Banrat Adam. Bober. Kamm setzer, Ist-, jilül. Vogel. Stein und Kändler infolge Ablaufes ihrer Wahlperiode ans dem Rate ans. Der Rat hat deshalb die Stadtverordneten um die Vorbereitung und Vornahme von Neuwahlen ersucht. * Am Mittwoch wurde in Lichtensee, Wendischfähre, Dittmannsdorf bei Sepda und Zadel «Sachsen» je eine mit der Posthilfsstelle vereinigte Telegraphenanstalt und öffentliche Fernsprechstelle eröffnet. Die neuen Telegraphenanstalten sind zugleich llnfallmeldestellen. —* Der Bankier Ernst Jäger ans Tübingen, der sich cm, Sonnabend früh im Großen Garten eine tiefe Schnitt wunde beibrachte, hat hier seit mehleren Monaten unter falschem Namen gewohnt. Er wild nach seiner Wieder, genestmg nach Tübingen gebracht. B r a n d m e i st e r st c l l e n. Zur Förderung der bedeutend angewachsenen feuerpolizeilichen Arbeiten und sür das Fenertelegraphenwcsen sollen vom 1. Sepleinder ab zwei neue 'Brandmeisterstellen l2.«i>«> bis 17«>>>.,'Mk.i be gründet werden. — * P o l i zi h e r i ch I. Grstcr» ist milcrholb des L'ald- sctilöstchens die Leuste einer aiiicsteincnd jüngeren Unbeknnnlen wie der Elbe gezogen worden. Die Tole. welcste lange Zeii im Avisier gelegen ha, nnd an der die Gliedinasten dcsstolv sasl gänzlich fehlen, ijl, soviel sust noch festst eilen läßl, inu rolgeslreislein 'Aarclienihenid, blau- and weißpunkiierle r Blase nnd blangedrncller Schürze bekleidet gewesen. Kleiderreste dieser Soeben können bei der Königlichen Polizeidireklion eingesehen werden. Ehriiniiti. Ter Rechnungsabschluß der Stadtverwal tung aus das Jahr >'.»>».3 ist ein so guter, daß der Rat der Stadt beschloß, vou dem Verwaltungs-Überschuß nach Er- tüllung des Höchstbestandes des Betriebsvermögens 5,>»<tt»l> Mark dem T beaterbanionds und Wst 2.M 'Mk. dem Til gungsfonds sür die l!»l»2er Sladtcmleibe zu überweisen. Kuhschiiapprl. Etwa ein halber Zentner Dpnamit wurde bei Hohenstein Ernslthal im Hose des Bleicherei - arbeiters Hermann bei Ausgrabung der Düngergrube ge sunden. Ter Fund wurde losorl von der Behörde mit Be schlag belegt. Brett ha ns. Tie Familie des 'Müllers Hätmel wurde vou schwerem Mißgeschick betroffen. Tie Eltern hatten ans kurze Zeit die Wolmnug verlassen, und die .Kinder ver suchten, mit Petroleum Feuer auzumacheu. Das Tel eiplo- dierte, und die anwesenden drei .Kinder im Alter vou !>, I und W Jahren standen in bellen Flammen und ver brannten gräßlich; das ältere Mädchen ist bereits ver storben, die beiden jüngeren liegen hoffnungslos darnieder. Aiinaberg. Ter in Frohnau ansässige Streckenarbeiter Gustav Jacob kam am Dienstag vormittag ans dem Annaberger Bahnhose beim Transportieren einer Ban- Lowrp durch Ansgleiten vor dieser z» Falle und mit der Brust direkt ans die Schienen zn liegen. Tie Lowni wurde sofort gebremst, die Vorderachse des Wagens ging jedoch dem Verunglückten über den Leib, wobei mehrere Rippen und die Wirbelsäule gebrochen winden. Außerdem erlitt der Bahnarbeiter noch schwere innere Verlemmgeii, die seinen sofortigen Tod herbeiführten. Der Verunglückte ist Jahre all und hinterläßt seine Frau und st erwachsene Kinder. — Am vergangenen Sonntag unternahmen einige Kirchensänger mit Herrn .Kantor Haase eine Partie nach 'Marienberg. Von den Teilnehmern wurde der schon pro visorisch bestehende .Kirchenchor „Eäcilia" seist gegründet. Scitcndvrf. Tie beiden politischen Nachbargeineinden Reichenau klösterlicher und Zittaner Anteil haben sich zn einer Gemeinde vereinigt und ist die ministerielle Ge nehmigung bereits erfolgt. — Nächsten Sonntag wird in der kathol. Kirche zn Reichenau die Installation des neuen Pfarrers Herrn Georg Hedlischke slatlfinden. In Bnllendorf i. B. schlug am IN d. M. der Blitz in das Hans des GenieindevorslandeS Franz Bergmann. Außer dem Vieh und dem Gemeindeschrank wurde säst nichts ge rettet. Binnen -st Ministen stand auch noch das Gehöft des FeldgärlnerS Franz 'Bergmann ebenfalls vom 'Blitze ge troffen in Flammen. Im Bade Liebwerda ei schoß sich der dortige D be rieh rer Kar! Hnjer. Er war verheiratet und Hinte,läßt Kinder. Reichriibkrg. Für den Sicherheitsfonds der denlich böhmischen Ausstellung I!»»'> wurden neuerdings folgende 'Beträge gezeichnet: Erste Piliener Aklienbierbranei ei Ist lilio Kronen. Desteri eiclnscher Verein für chemische nnd metallurgische Prodnltion in Anstig I.stltlll» .Kronen, Frau; Preidl, B. Kamnitz, E. Wolfinm, Aussig, Georg Schicht, Aussig, Gebrüder Malila, Gablonz, Marbach n. Riecken, R'anschengrnnd, je Iltlilil» .Kronen. Außerdem brachte der Reichenberger 'Trtsanssclmß an Zeichnungen weitere 7:! I«>l> Kronen ans. Tie Gesamtinmme übersteigt nunmehr l Dloolx» Kronen. Vermischtes. > Tie russischen Verluste. Eine nach amt lickie» Angaben ziisammengeslellle Verlustliste, die aber nickst ganz vollständig ist und natürlich die letzten großen 'Verluste des Generals Stackelberg noch nickst enthält, gibt, nur nur der „Köln. Ztg." entnehmen, die Gesamtzahl der Verluste seit 'Beginn des Krieges wie folgt an: Tole: Ki» Disi,ziere, 1!»l»l» Soldaten; Vermnndele: Il«> Dssiziere, 23<>l> Sol daten; gefangen: 2i> Dssiziere, 7l»>> Soldaten; zusammen 21 <> Dssiziere, !!»<»> Soldaten. Taoon lammen ans die Landarme,' Ist!» Dssiziere und 2>7stll Soldaten. Nach einer wenig glaubhaften Meldung des ,,'Berl. L. A." sollen die Verluste Stackelbergs gar l I >>l»i> Mann betragen. Der K^ieg in Ostafien. General Stackelbergs Truppe gilt vielfach bereits ab geschnitten, da die Japaner die Linien um Kailschon bereits besetzt haben. Untern, IN d. M. bat allerdings Knropat si» erst an den Zaren telegraphiert, daß der Feind von Wa- faiigkon nicht vorgerückt sei. Die japanische Haiiptarmee wende sich indes, »ach »enesten russischen Meldungen, von Sinjan nach Haitschön, beziehungsweise Tatjckiitsia und Kaitjchon, eine Bewegung, deren Glücken die Einsckiließiing