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eile « stigen dem it d". ,ar so e —. >es»n. - Be- 1». Jahrg. GeschLstSPeS« ««» «»daktt,»: Dresden « A. IS. H«Ibetnstraß« 46 SiickMe Sonnabend, 4.Dezember1v2v Fernsprecher 21366 Postsch.chksmt»-. Leipzig Nr. 147V7 vezu««vret», Btertetjährltch in der «rschättSstelle oder don der Po» abgeholt A«»,ad« L mlt lllustr. Beilage IO.LOF» A«»«abe > P.4S Fe. In Dreddrn »nd gan, Deutschland frei Hau» Ao-gat« I ia.es Fs, Ausgabe » S.va Fs.— Dl» Sächsische Bolldzeltimg erscheint an allen Wochentagen nachm. — Eprechstnnde der Redaktion: II bi» IS Uhr vorm. Anzeigen, «timahme von SejchLtlSanzeigc» bi» 1v Uhr. von Hainttienanzeigeu bis II Uhr vorm. — Pr«,» ttir dir Pettt-Spaltzelle 1.40 Fs, t« ReNametell S.S« Fs. gamillenanzelgen I SO Fs. — Für undentllch geschriebene, sowie durch Fernsprecher antgcgebene klnzeigen können wir die Beranlwortiichkeit tlir die Richtigkeit der Texter nicht übernehmen . sich viele zäna- sind. t 'vie ciit-.n nicht? ch >-e n lv-- : >,n iitern ! aus uß"si. ZolkS- r de» iokal- oder cd es t. die »um allen, imm, Zen. B«r- rvan- Wahl er. Ml). schule 7.30 2.35 M«), Kariä An nach- dienst. r. H., o. im >. Pr. . siill! !<1 A., 'oentS- llil hl. i b e r. , P' k M.. ». F. je An- 9 Sch. lt. mii 8. So. , 7 15. ödstnst, vor- , S. S. Legend rhettger ch Per- ». F- jedem ic-, 9.3ii Ilub-il. — All« Vor wichtigen Entschlüssen Tie Verhandlungen, die sich in den letzten Tagen im Schoße der Regierung und bei den Parteien abgespielt haben, dielen ein gar trostlose» Bild. Im Stenerausschuß hat der Reichssinanzminister sich mit Widerstünden auseinanderjusetzen, w!« sie in dieser Schars« und Zähigkeit wohl noch selten einer leitenden Persönlichkeit der Regierung begegnet sind. Ter Finanzminister, der schon ost viele ernste Worte über die Finanzlage des Reiches und über die unter den obwaltenden Umständen freilich tiefeinschneidenden, zur Behebung diese» Elends notwendigen Maßnahmen in der Oesfcnilichkeit wie vor allem im Reichskabinett gesunden hat, muß heute im Steuer- ausschüß einen Kampf um die Beschaffung von TeckimgSmitteln führen, wie man ihn kaum für möglich halten sollt«. Es ist ganz unbegreiflich, wie dem Reichssinanzminister bei seinem Bemühen, etwas Ordnung »nd Uebersichtlichte't in die NeichSfinanzen zu be kommen, selbst aus der Koalition heraus erhebliche Schwierigkeiten bereitet werden. Dabei brennt uns die Finanznot auf dm Nägeln. Es muß «ine umfassende Rettungsaktion auf sinanz» »nd wirtschaftlichem Gebiet« unternommen werden und sie muß rasch durchgeführt werden. Wir treiben furchtbaren Zustän den zu, wenn wir auf Scheu vor dar Verantwortung die Dinge lau. feil lassen und wenn diejenigen politischen und parlamentarischen Stellen, denen die Leitung der Geschicke des Volkes anvertraut ist. aus Angst vor der Verantwortlichkeit d-c notivendigcn Vorkehrungen nicht treffen »nd lieber die Köpfe in den Sand stecken, »m nur ja nichts von dem heranziehenden Unheil zu sehen zu brauchen. So hat sich nun der Reichssinanzminister d!« Unterstützung de» Rei'chsbanlprasidenten ausbitten müssen. Man feilschte nämlich im Steueransschuß um die Novelle zum Nnchsnotopfer, mittels deren der Reichssinanzminister den dritten Teil her ReichSnotopse, summe „beschleunigt" einziehen wollte. Diese Beschleunigung bestände darin, das; in zwei Terminen, und zwar am 1. Februar und am 1. August nächsten Jahrxs, also Innerhalb der nächsten neun Monate dieses Drittel eingezogen würde. Die Not ist aber für uns eine un mittelbare. In einer einzigen Nacht kann allez stürzenl Denn morsch, hohl und faul ist der Unterbau der heutigen Finanzwirtschaft. Wenn man berücksichtigt, daß für die Drittelzahlung de» Reichsnot- opferS zahlreiche Stundungsgesuche »nd dergleichen an die Reichs- regiernng herantreten werden, kann man höchstens mit einem Ertrag von 10—12 Milliarden rechne». Was bedeutet das in einer Zeit, da wkr monatlich das Mehrfache dieser Summe zu unproduktiven Zwecken, insbesondere für die Besatzungslosten unk für Valutazu schüsse bezahlen müssen. Nun hat der Rcichsbankpräsident seine Forderung der unver züglichen Bereitstellung einer Zwangsanleihe in Verbindung mit dem ReichSnotopfer im SleuerauS- schuß erhoben. Man war nie so niedrrgeschmettert, wie bei der näheren Begründung HavensteinS für seine Anschauungen. Wir müssen es offen sagen, daß wir diese Bestürzung und Aufregung, die da geherrscht haben, nicht verstehen. Wer den Dingen folgte, — und das zu tun, sind doch die Erwählten des Volles unmittelbar bestimmt und berufen — konnte sich doch nicht im geringsten im Zweifel darüber sein, daß eine fürchterliche Katastrophe im Anzug ist. Wir können für uns in Anspruch nehmen, daß wir an dieser Stelle immer und immer wieder, auch auf die Gefahr hin, als Schwarzseher und Pessimisten gescholten zu werden, auf den entsetz, llchen Ernst der Finanz- und Wirtschaftslage von heute hingewiesen «nd großzügige, freilich tief einschneidend« und jeden einzelnen ge- wiß hart treffende Maßnahmen befürwortet haben. Das ist ja nicht populär, aber wenn da» Wohl und Wehe des ganzen Volkes auf dem Spiele steht, dann hat derjenige da« Recht verwirkt, für die ksfentlichen Interessen zu sprechen, wer sich scheu», dir Dinge zu kennzeichnen, wie sie nun einmal sind. Mo di« Frage lautet schon nicht mehr: ReichSnotopfer oder Zwangsanlcihe, sondern: ReichSnotopfer und ZwangSanleche. Die Kämpfer, die gegen die eine wie gegen die andere Maßnahme sich wandten, müssen heute nach einem Kompromiß Ausschau halten. ES gilt ja, wie dev Rcichsbankpräsident sagte, „die schwerste, kaum ausdenkbare Katastrophe von unserer Wirtschaft und unserem Volk- ab zu wen den". Das ist das gleiche, wa» wir seit Jahr »i " an dieser Stelle immer und immer wieder ernst uno eind ^ ausgesprochen habe». Mittels einer ZwangSanleih; in Verbindung mit dein ReichSnotopfer hofft der Reichsbankprasidcnt etwa 20 Milliarden Mark heranSschlagen zu könne», während, wie bereits betont, das ReichSnotopfer nur etwa 10—12 Milliarden ergäbe. Ter „Gewinn" von ach» Milliarden ist wahrhaftig auch nicht groß anzuschlagen. Aber die Gesamtsumme kann wenigstens dazu dienen, diejenige Banknotenpapiermenge auSzüschalten, die jetzt über den durch die Verhältnisse bedingten Umlauf hinausgeht, und damit auf den Preis- stand all unserer Bedürfnisse so ungeheuerlich wirkt. Werden die Maßnahmen zur Abbürdung des Papierberges nicht rasch und ent schieden durchgeführt, dann werden wir in einem halben Jahr« ba- Treifache derjenigen Summen für Lebensbedürfnisse auszuwenden haben, die wir gegenwärtig bezahlenl Wir würden dann umveiger. lich in russische und österreichische Zustände kommen und einer Assignatenwirtschast zutreiben, die derjenigen von Paris gleichläme. wo man für Frühstück 50 060 Franke,; und für ein Hemd 150 000 Franken bezahlen mußte! Wir stehen also vor wichtigen, vielleicht vor den wichtigsten Entschlüssen. Eine Lage, wie wir sie leute vor uns sehe», erfordert freilich Männer, welche gewillt sind, keiner Berantwortlichleit um Popularilätshascherei willen anszuwe'chen und welche auch schwer wiegenden Entschlüssen nicht au« dem Wege gehe». Da- deutsche Voll erwartet, daß die Hüter seines Schicksals nicht zögern, um in letzter Stunde, vielleicht in letzter Ministe alles daranzujetzen, um das deutsche Neichsschisf nicht im Sturm zerschellen zu lassen. Kr. Es wird immer schöner Wir haben dieser Tage mehrfach Gelegenheit nehme» müssen, das mer'würdige Verhalten der „dentsthwitioiiaten KatholÜen" zu be leuchten. Wir sehe» unS heute ab-rmalS gezwungen, eine» w-.st-n bemerkenswerten Fall vorzutragen, der unk- zeigt, wie cS auch auf diesem Gebiete immer schöner 'wird Dar Zc,ltn>msabgeord»ete Marx Halle kürzlich eine Rede gehalten, in welcher er die Pslichteu dgr Ebrislen gegenüber der StaalSautorstät behandelte Er erklärte, daß die gegenwärtige Negierung eine rechtmäßige sei das; sie aus einer vrdiiuiigsgcmäßcn der Nationalversannnlimg beschlossenen Ver fassung hcrvorgegangcn sei. Einer solchen Negierung schulde der Ehrist pflichtgemäßen Gehorsam. Tenn sie sei sür Ehnsl'n die von Gott einaeletzle Obrigkeit, allo in recht verstandenem Sinne „von Gotte» Gnade»", möge sie sich dessen bewußt sein oder nicht, Es ist in»; nickst weiter verwunderlich, daß die sozialistische Presse höhnisch diese Bewertung i» religionsspöltenschem Sinne wiedergibt. Es muß aber doch in höchste»; Grade befremden daß die „Krenzzei- tung" diese sozialistischen Gotteslästerungen kommentarlos ab» druckt. Sogar d!e gemeine lleberschrist „Eberl bon Gottes Gnaden" verschmäht sie nickst. Die „Kreiizzcstilng" »rennt sich nicht mir e>n christliches Blatt, sondern sie »ragt am Kopse auch ein Kreuz mit der Aufschrift „Gott mit un§". Nach dieser Leistung, bemerkt treffend hierzu die „Germania", wird sie gut tun. dieses Symbol zu ent fernen. Eine Beschwerde Erzbergers an den Justizminister Der Abg. Erzberger ha» an das preußische Justizininisterinm folgendes Schreiben gerichtet: I» dem gegenwärtig beim Landgericht in Moabit stattfindenden Prozeß wegen Kaprtalverfchiebungcn hat Staatsanwalt Mejserschmidt sich die Behauptung erlaubt: „Die An geklagte» hatten i» der Person des Advokaten Dr. Michael Thalberg, in Zürich einen in angesehener Stellung befindlichen Mittelsmann gesunde«, der, wie seststaud, große Beziehungen chatte und sich auch solcher zu Herrn Erzbcrger erfreute." Diese Behauptung ist, so weit sie meine Person betrisst, wie bereits in dem Prozeß gegen Staatssekretär Heisse, ick, eidlich bekundet wurde, vollkommen unwahr. Ich Hab,; Herrn Thalberg vor drei oder vier Jahren ein einziges Mal in eine»! Berliner öffentlichen Lokal gesprochen wo er mir durch einen beiderseitigen Bekannten vorgestellt wurde. Be ziehungen zwischen mir und Herrn Tln-tberg haben nicht bestanden. Die He>einzikh,ing meiner Person durch den Staatsanwalt Messer schmidt muß ich als eine beabsichtigte, mich schwer ver letzende Kränkung in breitester Öffentlichkeit ansehen. Meine Person sieht mit dem Moabiter Prozeß in gar keinem Zusammenhang. Die Nennung meines Namens hat daher nur die Wirkung, mich in der Oesstistlichkeit zu verdächtigen. Gegen dieses unerhörte Verhalten des Staatsanwalt'S Messerschmidt leg« ich hier, durch Beschwerde ei», Ich wäre sehr dankbar, wen» das Justiz ministerium die Güse hätte, mich zu benachrichtige», was gegen Staatsanwalt Messerschmidt wegen dieses Austretens veranlaßt wor den ist." Kommun apolitische Vereinigung Di« Kommunalpolitischo Vereinigung der Deutschen Z-ntruinS- partei, die bereits 300 kommunale ZeutrumSsrattionen und inSge- samt über 5000 Mitglieder zählt, hatte in den Tagvn vom 26. bis 28. November Stadtverordnete. Gemeindevertreter und sonstige Mit glieder kommunaler Körperschaften zu einer Tagung »ach Essen einge-lade», Aus einer großen Zahl von Gemeinden nicht nur des rheinisch-weslfälischchen Industriegebietes, sonder» auch von weiter her war«,, Vertreter erschiene». Sogar aus dem fernen Schlesien war ei» Abgesandter in de, Person des Breslauer Frattionssührer» und Rcichstagsabgco,d»es?u Tr. Herschel gekommen. Die Tagung begann mit einem zweitägige» I o in in n n a l p o l i t i s ch e n Kur sus. ans dem eine Reihe der brennendsten Fragen d«r Gem'.inde- politil von sachkundigen Referenten, Parlamentariern, Kommunal vertretern und -vl.rwattungsiiiitglieder» in gründlicher Aussprache behandelt wurde». Am dritten Tage standen die Organisationsan. gclegeiihoite» der Kvinmunalpolitischcn Vereinig»»!; zur Verhandlung. Für den weiteren Ausbau dieser sür ein planmäßiges Zusammen arbeiten dtw Kommmialvertretcr unserer Partei so wichtige» Organi sation wird die Bcsprechnna hosseistlich nicht ohne den wünschens werten praktischen Erfolg bleiben; besonders beachtenswert ist nach dieser Richtung die in Aussicht genommene Bildung von Frak tion s a rb c i t S g e m e i »s ch a sie» , d. h. e»!stre Verbindung der ländlichen und Ileinstädtischen Fraktionen sür die Kreis«, der »nistel- „nd großstädtischen Fraktionen sür bestimmte Bezirke (z. B. Jndusiriebezlil). Es wurde u. a. eine Entschließung angenommen, die eS begrüßt, daß neuerdings von der Reichsparteilettung die Aus arbeitung eine» Parteiprogramms in Angriff genommen ist, und die eS als notwendig bezeichnet, daß im Anschluß daran auch «in Zen trum s l o mm u n a l p-r o g r a m m ausgca»be!tet wird. In einer weißeren Entschließung wird an das preußische Ministerium der Innern erneut das Ersuchen gerichtet, die Entwürfe einer neuen Städte-. Landgemeinde-, Kreis- und Provinzialordnung endlich durch Veröffentlichung allgemein zugänglich zu machen und damit anch den intonäiicrlen Gemeinbevertreterlreisen die Möglichkeit zu eingehen der- Stellungnahme zu geben. Den Abschluß der Tagung bildete die Hauptversammlung der Vereinigung. di-? sich dank einer glänzenden Rede des Reichstagsabgeordneten Dr. H e r s ch e l - Breslau, der auch als Verloster des Rcichsausschusses uni, der Reichstagsftaktion der Zentrumsparte! erschienen war, zu einer machtvollen Kundgebung sür de,, Zentrumsgedanke» in der Kommunalpolitik gestaltet«. Ein mütig beschloß die Versammlung, zwei hochverdiente Parteiführer, Rsichslanzler Fehren doch, der in diesem Jahre aus eine sünf- undzwanzigjährige Tätigkeit als Freiburger Stadtrat znrückblicken konnte, und den langjährige» Breslauer Stadtverordnete». Geh.iin- rat Dr. Porsch, zu bst-en. die Ehmimiigliedfchaft der Vereinigung anzunehmen. Der Kamps um die Schule Eine Kundgebung der braiidenbiirgisitze» Provinzialsyiiobc Tie brandenbiirgische Provinzialsnuode ha» am Mittwoch sol. gende Kundgebung beschlossen: „1. In Neulntl» uno anderen Orte» sind össenttiche Schule» ohne Religionsunterricht eingerichtet worden. Dabei hat man blühende Schulsystem- rücksichtslos zerschlagen. Tie politischen Gemeinden haben diesen Schuten sogar die Bezeichnung „evangelische Schulen ohne Rcligiom-u,„erricht" beigclegt. Dieses Vorgehen hat der Minister sür Wissguscbast, , 't und Volksbildung gedeckt. Wir erheben gegen dieses Vorgehen, das wir als eine llm- gstiung der Versassung (ßZ 140. 14!>, l'.'ä der Neichsvestassung) Icnn- zeichnen müsse», sowie gegen die damit verbundene Vergewaltigung evangelischer Etter» schärsste» Protest. Insbesondere ertläre» wir die Bezeichnung dieser westlichen Schuten als „coangeli che" als eine vcrwersliche Irreführung der Eltern. Wir erwarten von den beteiligten Elter» eistüchtosse, e, Kamps dagegen. 2. Ä.geiiiiber dt-n, west!,in mächtige,, rotigioiissremden und chrisleiitumsseiiidlichen Geist crtlären wir cs sür die hcitize Pflicht der Evangelischen, ihre Jugend vor diesem die Tigte, den Ernst und die Reinheit ihres Geisteslebens bedrohenden Einst,iß zu schützen, und ihr» Erziehung in der Schul.: aus cvangeüscher Grundlage z» sicher». Auf die kommende Entscheidung sür da? Reichsgesetz müssen die Er- ziehlingsbeieck'tigten sich bis ins letzte Dorf rüste» den» gs gilt nickst» Geringeres, als den evangelischen Kindern die evangelische Schub? zu sichern." Hierzu bemerlt die „Germania": Dieser Protest ist wohl be glich,idef. Der- B.richterstatrer des Ausschusses, der diese stund- gebuug verbreitete, sagte, das Vorgehen gegen de» Religionsunter richt sei ein Sturmsignal. In evangeli'chen Kreist» wisse man »och gar nicht, um was cs geht, „Wir stehe» vor dem größten Kultur, lamp,, den unser Volk si> gesehmi hat Die Ge,;»:- selbe: habe» »ns „einen Niesentamvs" in Aussicht ltestellt, „der au Erbitterung alles Bisbenge in den Schatten stellen werde". Dieser Entsch.idnngt-kauips soll beim Reichsschulgesei! ausgesochten werden. Wir scheuen die'cn Kamps nicht. Es werden dabgi all? aus unserer Seite stehen^ die die Jugend nicht dem Atheismus und Materialismus a n h e i m s a l l en sehen wollen. Die Eiter,«blinde sollen die Stoßtrupps sei» sür diesen Kampf. Möge der W.-ckrus dieser Kundgebung hiiiaustHiioen!" Inzwischen wird Pom W. T B. in de, skandalösen Angelegen heit der „evangelischen Schul-» ohne Religionsunterricht" po» „zu> ständiger Seite" — also woht aus dem Kultusministerium — fol gende Erklärung verbreitet: „Der preußische K u l t u s m i n i ste r H ä » i s cb hat dieser Tage mit Vertretern de« Evangelischen Otz^,gstchx„^>g tu? z„r Schutvcrsorguug der nickst am Religionsunterricht teiin-'hmende» evangelische» Lebrer und Schüler getrosscnen Maß nahmen besprochen Hierbei wurde zunächst seslgestelll daß sich die in kirchlich» Kreis.» als verletzend empfunden,- Bezeichnung der in Neulölln und anderwärts eingerichteten Not- schnlen als „Evangelische Schn!,-» ohne Religionsunter richt in lsinem Erlasse de» Ministeriums finde und auch bei sonstigen Anlässen niemals gebraucht worden sei. Der Minister drückte sei» Bedauern darüber nnS daß diese mißverständ. liche Bezeichnung ausgekommen sei. »nd stellte in AnSsichl. i» der Land.-Sversammlung hierüber ei»? Erklärung abzugeben. Tie Herren des Oberkirchenrats nahmen im übrig.» zur Kenntnis, das; die ver fassungsmäßige Freiheit von Lehrern und Schülern in bezug aus den Religionsunterricht einerseits und die Sperrvorschrist der Neichsver- fass»»,; andererseits sür eine erst bliche Anzahl von Lehren und Schülern zu einem Notstand? geführt habe, dessen Abstellung durch besondere UebergangSmaßnahme» unabwendbar war. B i allcr Währung de« beiderststigcn grundsätzlichen Standpunktes war die Ausiprache von dem Wunsch,- getragen, über die bis znm Erlaß des ReichSschulgesetzes noch va st eichende» Monate »nie, Wahrung de» konfessionelle» Friedens hiuwegznkümmcn." De,- energische Komps d,-r evangelischen Mifbüige, um die Er haltung d-r lonsession?llei> Schule ist freudig z» begrüße». Arbeitsgerichte Im Reichsarbeitsministerium wird, wir wir bö en ei» enkwurf betr, die Errichtung non Arbeitsoerichten a»?o-'arbctt«t. Der Entwurf fielst vor der Vollendung „nd wstb dem Reichstag voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jabr?S zngchen. In dickem Entwurf tst das aktive und passive Wahlrecht der Frau vorgesehen. Bekanntlich haben d'e Frauen bet den Kaufmanns- und Gewerbe» gerichtet; wohl das aktive, »tickst ober das passive Wahlrecht. Der sozi 'l-politische AuSl»»k des Reichstages hat sich mit dieser Frage ln letzter Zeit wiederholt beschäftigt auf Grund von Anträge«,