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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192409111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240911
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-11
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.09.1924
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Donnerstag, den 11. September 1924. Nr. L11, Seite ^ M dt» eiM-l«We« K««dkls»Ml! London, 10. September. In einem Brief nn die „TimeS" verteidigt der englqche GeneralstaalSanwalt Sir Henry Slejscr den englisch-russischen Vertrag. Er weist daraus hin, das; die vorgeschlagene Garantie sür die rujiische Anleihe von oer vorherigen Unterzeichnung eines zweiten Vertrages abhängig ist. Ter gegenwärtige Vertrag sehe bereits diesen zweiten Vertrag vor, oer die detaillierten Fragen der Anleihe ;n regeln haben wiro. Dieser werde folgende P»'Ile enthalten: l. Tollien die Nüssen durch gewisse Ausnahmebestimmun gen zur der Verordnung de-o Jahres I!»l8, die die Annullierung der zaristischen Vortriegsschulde» auSipricht, die Ansprüche der englischen Ve'wcr von rnssischen Wertpapieren ersüllen. 2. ;oll Rußland nach Maßgabe des Ueberwiegcns der englischen Ansprüche über die russischen eine gewisse Summe an die eng lische Negierung abführen. 9 Sollen diejenigen EigentumS- a ui p r ü ch e, oie von oer russischen Regierung selbst von sich ans noch nicht beseitigt sind, besonders geregelt werden. Ta die russische Negierung sich von vornherein mit einem derartigen zweiten Vertrage einverstanden erklärt habe, so müsse man darb anerkennen, daß seit der russischen Revolution keine russische Negierung der englischen gegenüber solche Verbindlichkeiten ejn- gcgangen sei. Ter konservative „Manchester Guardian" warnt in einem Leitartikel die Liberalen, die Vorzüge des englisch-russischen Ver trages zu unterschätzen. Tas Blatt weist darauf hin, daß oie Liberalen, ebenso wie die englische Arbeiterpartei, die An näherung an Rußland gewünscht hätten. Sie dürften nicht übersehen, daß der Vertrag, gleichviel, wie man über seine Form denke, so gestaltet sei, daß die genaueste Prüfung der Rußland za gewährenden Vorteile möglich sei, bevor etwas auss Spiel gesetzt werde. Im übrigen seien die Gründe einer Zusammenarbeit mit Rußland jetzt ebenso stark wie zur Zeit der Konferenz von Genua, wo Lloyd George selbst versucht hätte, zu einer Einigung mit Rußland zu gelangen. WahIpropaHan-a d» England Keine Par.au,cntsauflSsung vor Weihnachten. London, 10. September. Die Blätter beschäftigen sich allgemein mit der Möglichkeit von Neuwahlen. Ter parlamentarische Korrespondent des „Tatly Telegraph" glaubt, daß bi« Regierung die irisch« Bill ohne Schwierigkeiten durchbringcn werde. Tagegen sei die Aus sicht auf Annahme des rassischen Vertrages durch das Par lament sehr zweiselhaft. Macdonald werde aber schwerlich geneigt sein, diesen Vertrag angesichts seiner Unpopularität zur Wahlparole zu machen und werde die Wahlen bis zum nächsten Frühjahr hinauszögern. — Auch die „Morningpost" glaubt an Neuwahlen im nächsten Frühjahr. Einstweilen wird von allen drei Parteien ein« lebhafte Propaganda getrieben. Tie sührcnden Minister spielen dabei eine führende Rolle, darunter Baldwi», Balsour, die beiden Cyambcrlains, Sir Robert Hornv und andere. Ter politische Korrespondent oes „Star" glaubt, die gegen wärtige Regierung werde sich bemühen, eine Auslösung des Parlaments wegen des englisch-ruisischen Vertrages zu vermeiden, dann: es nicht im Herbst, sondern erst Ende Februar oder Anfang März nächsten Jahres zu Neuwahlen komme. Ter Korrespondent glaubt, Macdonald werde es dann in der Weise zu er reichen suchen, oaß die Thronrede des Königs gewiss« Vorschläge enthalten Werve, denen weder die Konservativen noch die Liberalen zustimmen können. Macdvnald hielt heute in Dundee (Schottland-, wo chm das Ehrcnbürgcrrecht brr Stadt verliehen worden war, eine Ansprache, in der ec u. a. sagte: Die ihm zuteil gewordene Ehrung werde ihn ermutigen, mit seiner Arbeit fortzufahren, die nicht einer Partei sondern der Nation gewidmet sein müsse. Dieses sei, den guten Willen unter den Nationen zu fördern und den Frieden auf Erden herbeizufuhren. Auf dieses Ziel werde er hinarbeiten, solange ihm dazu Gelegenheit gegeben sein werde. London, 1«. September. Die Zahl der Erwerbs losen in England betrug am 1. d. M. 1162 700. d. h. 13 622 mehr als am 2S. August, aber 122 923 weniger als am 31. De zember IS23. Amerikanische Äre-ile für Frankreich Paris, 10. September. Der „Neuyork Herald" meldet, daß vier amerikanische Banken den französischen Eisenbahngesell schaften in Paris und Orleans eine Anleihe von 10 Mil lionen Dollar vorgestreckt haben. Der Zinsfuß beträgt 7 v. H. Die Anleihe ist nach 30 Jahren rückzahlbar. Die amerika nisch« Zinanzwrlt, bemerkt das Blatt, sei überzeugt, daß die Finanzierung europäischer Geschäfte gegenwärtig nach der An nahme des Dawesgutachtens mit keinerlei Risiko verknüpft sei. Die Kallung -er Berliner Börse Berlin, 10. September. Die Stimmung am Effektenmärkte in den heutigen Morgenstunden blieb weiter recht ruhig. Die Zusammenlegungen, die in den letzten Tagen von bekannten Aktiengesellschaften milgeteilt worden sind, haben stark ver stimmt und zur Vorsicht gemahnt. Auch will man in Börsen- Kreisen von neuem Insolvenzen oder wenigstens Zahlungs schwierigkeiten einiger Firmen wissen, was die Spekulation ebenfalls zur Verkausslust anhält. Man befürchtet große Exe kutivverkäufe. Anleihen blieben ebenfalls ruhig. Man hörte in den Frühstunden einen Kurs von zirka 890 für Kriegs anleihe. Der Mitinhaber des Bankhauses Mendelssohn und Co. Rudolf Löb wird Anfang Oktober nach Neuyork reisen, um die Beziehungen seines Hauses zu Amerika noch inniger als bisher zu gestalten. M -Mt Wie» W Ms Berlin, 10. September. Aus Köln wird gemeldet, daß mit dem Fallen der Zoll schranken dereits am 9. September «in außerordentliches An schwellen de« Warenverkehrs zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet zu beobachten sei. Seit Wochen lagerten auf den Bahnhöfen an der Grenze des besetzten Gebietes unge heure Warenvorräte, die jetzt ins besetzte Gebiet eingefuhrt werde». Man befürchtet, daß es der Eisenbahn nicht möglich sein wird, den plötzlich einsetzcnden Ansturm zu meistern. In Koblenz werden augenblicklich Verhandlungen geführt, um eine Aushebung des interalliierten Ein- und Aussuhramtes in Bad Ems bereits vor dem ursprünglich festgesetzten Ter min — dem 21. Oktober — zu erreichen. Weiter stellt Deutsch land die Forderung, daß alle von den Besatzungsmüchten bisher erzielten Zolleinnahmen dem Deutschen Reiche gutgeschrie ben werden. Die Franzosen stellen sich demgegenüber auf den Standpunkt, sie hätten persönliche Ausgaben gehabt, die zu nächst abgezogen werden müßten. In diesem Falle dürfte nicht viel sür eine Gutschrift übrigbleiben. Der Korrespondent des Mailänder Corrlere della Sera meldet aus Köln: Nach den Dispositionen der britischen Be satzungsarme« zu urteilen, könne man annehmen, daß die im Januar 1923 ablaufend« Bcsatzungssrist nicht verlängert wird. Die Familien der englischen Ossiziere und Beamten sprechen im allgemeinen von der Rückkehr in die Heimat zum Jahresende. Das englische Gouvernement lehnte irgendwelche Erklärungen ab, aber die Kündigungen von Mieträumen zum 31. Januar werden allmählich auch der weiteren Oessentllchkcit bekannt. Die wassenstarren-e Welk MM" i« Mek»M Gens. 10. September. (Drahtbericht.) Während der heuti gen Bölkerbundssitzung kam es zu stürmischen Ausein andersetzungen über die gestrige Rede des poincaristi- schen Delegierten Aponyi, der verlangt hatte, daß sämtlichen Staaten das Recht zugestanden werden soll, Streitigkeiten un mittelbar vor den Rat zu bringen, ein Recht, das zur Zeit nur den Mitgliedern zustand. Dagegen trat der Vorsitzende des Völ kerbundes Simons aus, der, wie verlautet, di« Polen und Tsche chen gebeten hatte, Aponyi eine Abfuhr zu erteilen. Hymans stellte dos Auftreten Aponyis als eine Beleidigung des Rates hin. Bei der Rede Hymans erschien im Saale der österreichische Vertreter, dem von der Völkerbundsversammlung eine stürmische Ovation gemacht wurde. Vor einem Siaaisslreich in Italien? Parts. 10. September. Der römisch« Berichterstatter des Pariser „Soir" macht aufsehenerregend« Mitteilungen über ein« bevorstehend« Zu sammenziehung saschistischer Abteilungen in Rom, die an den Gegnern de« Faschismus blntige Vergeltung üben werden. Die nationalsaschlstische Miliz habe Befehl erhalten, am 20. und 2t. September 23 000 Mann in Rom und Umgebung zu kon zentrieren. Die Waffen, die aus den Depots der regulären Armee entnommen wurden, sollen an die Mitglieder der Miliz sofort nach ihrem Eintreffen in Rom zur Berteilung gelangen. Die Verteilung der Waffen in der Provinz habe bereits in der Nacht zum 6. September begonnen. Um über dieses Manöver hinwegzutäuschen, soll am 14. und 15. September in Rom ein Kongreß der mit den Faschisten sympathisierenden „Arditi" stattfinden. Die Arditi werden mit der aufgebotencn faschisti schen Miliz gemeinsame Sache machen. Diese sensationellen Angaben des Berichterstatters des Pariser Blattes müssen überraschen wegen der bestimmten Ein- zelheiten, die sie enthalten. Zur Finanzierung des Unternehmens seien Banknoten im Betrage von 1 Million Lire verwendet worden, von denen offiziell behauptet würde, sie seien aus der staatlichen Münze gestohlen worden. M» (Drahtbericht unserer Berliner Vertretung.) London. 10. September. Tie chinesischen Unruhen scheinen sich nach den letzten Meldungen immer weiter aus.zndchnen. Tie „Daily Mail" meldet aus Nanking, daß oer BclagerüngSzustand über die Stadt verhängt worden ist. Man hoffe, durch diese Maßnahme zu verhindern, daß die Vorfälle von 1923 sich wiederholten, wo plündernde Soldaten in die Stadt eingedrungen sind. Die Landung von europäischen Marinrsoldaten hat auf die Bevöl kerung ihren Eindruck nicht verfehlt. Die Eisenbahnverbindung von Schanghai nach Wangtu ist unterbrochen, während die Eisenbahn von Soophon nach Nanking vorläufig noch verkehrt. Die Franzosen des europäischen Viertels in Nanking haben in den Straßen, die an den chincsiichen Teil angrenzcn, Draht verhaue errichtet. Tschangtsolin hat die Konsuln der fremden Mächte in Mulden amtlich von seiner Absicht in Kenntnis gesetzt, Ln- jnnghsiang zu unterstütze». Die Truppen von Kiangsu können auch weiterhin wenig Terrain gewinnen, da die Truppen von Tschekiang ihre Stellungen fest in Händen halten. Man kann im Augenblick von drei Marktzentren ln Chin sprechen. Die Zentralrcgierung in Peking spielt eine verhält nismäßig geringe Rolle, denn der Präsident Tsaokun ist nicht sehr mächtig. Die äußere Einheit ist allerdings seit den Unruhen von 1922 wiederhergestellt, aber die Herrschaft der Militär« gouverneurc ist so stark wie zuvor. 1922 standen der Militär- gonverneur von Mukden, Tschangtsolin, und der von Tschili, Wupeif», einander gegenüber. Tschangtsoin wurde geschlagen. Die Folge war, daß er sich in Mukden für unabhängig erklärte. Als dritter, aber wesentlich schwächerer Machtfaktor kommt Sun- jatscn in Kanton In Betracht. Ter einstige Führer der Revolution in Südchina ist Herr des engeren Kantoner Gebietes. Bei ven jetzigen Unruhen ist der alte Gegensatz zwischen Tschangtsolin und Wypeifu wieder zum Ausbruch gekommen. L u j n n g h si an g, der Gouverneur von Tschekiang rechnet zur Mulde» Partei. Seine Gegner T sch i h sü e j ü a n, Gouver neur von Kiangsu und Anhänger der Tschili-Partei, macht ihm de» Besitz der Stadt Nanking streitig. Einstweilen sind oie Kämpse lokalisiert, doch würde ein militärisches Eingreifen der europäischen Mächte in dem Augenblick unvermeidlich werbe», wo die großen Fremdenkolonien in die Gesahrzone einbezogen werden. «»»VllMIlr m teil UllierM! Paris, 10. September. Nach einer Meldung der HavaS- agentur aus Gens hat der Völkerbundsrat im Laufe einer privaten Sitzung gestern beschlossen, daß der internationale K o n t r o l l a u s s ch u ß, oessen Bildung die permanente Kon trollkommission des Völkerbundes bereits in die Hände genommen hat, nicht nur die Entwaffnung Oesterreichs und Ungarns, sondern auch die Abrüstung Deutschlands nachprüsen soll. Frank reich ist also mit seiner Auffassung dnrchgedrungen. Wie HavaS mitteilt, sei es Herriot gelungen, Macdonald während der Kon ferenzbesprechungen z» seiner Aussassung zu bekehren. Genf, 10. September. Am Tienstcignachmittag trat der Völkerbundsral zu einer Sitzung unter dem Vorsitz Hymans zusammen. Als erster Gegenstand der Tagesordnung lag ein Bericht des Kommissars sür FliichtlingSwesen Nansen vor, der sich mit russische» und armenischen Flüchtlingen besaßt, Ter zweite Gegenstand der Tagesordnung betras den Schutz der Interessen von Danzig er Bürger» und Danziger Unternehmun gen in Polen. Berichterstatter ist der Spanier OuinoneS de Leon. Es handelt sich um vier konkrete Streitfragen, von denen eS gelang, bereits zwei ans dem Weg« birclter Verhand lungen zu schlichten. Weiterhin liegt dem Völkerbunvsrat ein Bericht oer Kommission für geistige Zusammenarbeit vor. Ter Rat fordert das Generalsekretariat ans, diejenigen Staate», die sich noch nicht dem Berner Abkommen über das Autoren recht angeschlossen haben, hierzu zu bewegen. Ucber die Arbeit der wirtschaftlichen Kommission erstattete der Belgier Hymans Bericht. Ter Bericht wurde vom Rat des Völkerbundes ge nehmigt, ebenso die Mittel, die von der Regierung zum Schutze gegen die illegale Konkurrenz vorgeschlagen wurden. Mk MMhkMMtt Bautzen, 10. September. Bei bestem Wetter nahmen dis Manöver in der Lausitz gestern ihren Fortgang. Die Uebungrn fanden um Quatitz, nördlich von Bautzen, statt. Nachmittags nm 3 Uhr fanden die Operationen ihr Ende. Heute soll General Müller gegen 1 Uhr mittags aus dem Kornmarkt in Bautzen den Vorbeimarsch der aus dem Manövergelände einrückenden Truppen abnehmen. Berlin, 10. September. Während vor dem Kriege die Berliner Garnison zur großen Herbstparade aus das Tempel Hofer Feld ausrückte, veranstaltete jetzt die Reichswehr in ent sprechend kleinerem Maßstabe einen Vorbeimarsch vor ihrem Höchst- kommandiercnden auf dem Gelände in der Nähe von Straus berg. Er beendete die Manöver, die in der dortigen Gegend abgehalten worden sind. Punkt 12 Uhr marschierten die Truppen in geschlossenen Formationen unter oen Klängen des Parade marsches an General v. Seeckt und oen anderen Offizieren vor über. Trotz der hinter ihnen liegcaven Manöver machten die Truppen einen frischen und munteren Eindruck. Swinemünde, 10. September. Nach Abschluß der Flotten manöver in der Ostsee hat gestern nachmittag eine Parade der deutschen Seestreitkräste in der Greifswalder Bucht itatt- gefunden, die der Reichsweyrminister Geßler und der Ches der Reichsmarine, Admiral Behnke, die sich auf der „Hannover" eingeschifft hatten, abnahmen. Die Flotte bestand aus orei Linienschiffen, 5 Kreuzern, 22 Torpeoobooten, k Minensuchboolen, 2 U-Booten und 4 Tendern. London, 10. September. Der Berliner Korrespondent der „Times" schreibt: Im Vergleich zu den großen militärischen! Schauspielen, die alljährlich in der Kaiserparade int Herzen Ber lins dargeboten wurden, muß das gegenwärtige Manöver, welches die erste Herbstparade seit dem Jahrs 1914 ist, sür viele guschane. fast nüchtern und enttäuschend erschienen sei». Doch war sie eindrucksvoll in Anbetracht der Tatsache, daß alle militärischen Verbände in diesen Tagen in anstrengenden Manövern beschäftigt waren und ihre Märsche in einem Regensturm auszuführeik hatten. Die Haltung der Truppen war bewundernswert. «8s isl Heller WM«" Ein« Unterredung mit General Allen. Berlin, 10. September. General Allen, der ehemalige Oberbefehlshaber der ameri kanischen Besatzungstruppen am Rhein, der zurzeit in Berlin weilt, erklärte gestern abend in einer Besprechung: Seitdem ich vor zwei Jahren deutschen Boden verlassen Hab«, haben sich die BerhAtnisse nach meinem Empfinden außer ordentlich gebessert. Das Gespräch wandte sich alsdann der amerikanischen Liebestätigkeit für die deutschen Kinder zu, die der General bis zum 31. Mai d. I. geleitet hat. Den Dawesplan bezeichnete der General als einen außer ordentlich guten Anfang auf einer Reise, die über einen langen, außerordentlich schwierigen Weg führe. Der Erfolg dieser Reise werde in erster Linie von dem guten Willen aller Beteiligten abhängen. Befragt über seine Meinung über den amerikanischen Agenten für die Reparationszahlungen, erklärte der General: Amerika erkennt in Owen Aoung einen Mann von außer ordentlichen Fähigkeiten auf dem Gebiete der Finanzen und der Nationalökonomie an. Es ist bedauerlich, daß es Herrn Poung nicht möglich ist, das Amt, das er jetzt versieht weiter zuführen. Für ein -euttch-Nattenifches Äan-etsabkvmmen Rom, 10. September. Die „Agencla Volta" weist wiederum aus die Notwendigkeit eines Handelsvertrages zwischen Italien und Deutschland hin und spricht die Befürchtung aus, daß das neue deutsch-spanische Handelsabkommen die Unterhandlungen Italiens mit Deutschland beeinträchtigen könnten. Kommunatpolitische Bereinigung -er Zentrums- pariei Auf der Tagung des Reichsstädtebundes in Bad Harzburg (11.—13. September.) findet eine Vorbesprechung der an der Tagung teilnehmenden Angehörigen der Zentrumspartei statt, welche von der Kommunalpolitischen Vereinigung aus Donners tag, den 11. September nachmittags 6 Uhr im Kurhause im Bad Harzburg einberufen worden ist. Da als Redner auf der Tagung des Städtebundes nur Vertreter größerer Gruppen zu gelassen werden, ist es unbedingt erforderlich, daß alle in Bad Harzburg anwesenden Angehörigen der Zentrumspartei, Stadt verordnete. Magistratsmitglieder und Bürgermeister an den Be ratungen teilnehmen. Rücktritt der Regierung in Chile (Südamerika). Der Prä sident der chilenische» Republik Alessandri ist gestern abend 11 Uhr zurückgetreten. Im Einklang mit der Verfassung führt er die Geschäfte weiter. Es herrscht völlige Ordnung Rückzug der Spanier in Marokko. Nach nächtlicher Vor bereitung, die am Sonntag begann, haben die Mannschaften der Schiffsdivision gestern on der Küste Omara geräumt. Das Geschwader hat die gesamte Garnison von Monte Ter. die au« 65 Offizieren und 740 Mann bestand, und sämtliches Artillerie^ material ohne Zwischenfälle zurückgebracht. Berliner Börse Mitgeteilt von unserem Lerliiier Börlendertreier iDrahtberlchtl «Mienlurl« i» Billionen Berliner Rnsangöknrse . «toatsanletd» ro,.ReI»banIeibe ro,.ReI<y»anIe>he Pro». Reichst»». roz.ReichsanIeihe ekehrswerk» Nr. Hochbahn. - jantuna . . . - NusikaNen . . ketsahrt . . . mdurg-SIid . - nia . . . . - rddeulicher Lloyd HIand-Lini» . . mr«»ti«n rl.tzondeisaesev. inner,. ».Privatb. rmit.n.Nattonalb. utsche Bank . . Konto . . . . cSdner Bank . . tield. 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September abends: Sehr veränderliche Bewölkung, verein», zeit Niederschlagschauer, hohe Lagen kühl, allmählich Abflauen der anfangs sehr starken westlichen bis nordwestlichen Winde.'
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