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M We als WMWMk Bolschewistische Methoden in Mexiko — Die Abreise -es amerikanischen Botschafters — Einlenken -er Regierung Calles? Kann mit der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund I glicht mehr aufrecht erhalten werden. Es' ist also sine Selbstverständlichkeit, dah Deutschland in seine kolonialen Rechte wieder eingesetzt wird, und es versteht sich ebenso von selbst, dah man mit Ausflüchten, loie die „Times" sie hier wünscht, diesen gerechten An- sptüchen Deutschlands nicht entgegentreten kann. Ob Deutschland bindende Versprechen nach dieser Richtung hin in Locarno gegeben worden sind oder nicht, ist eben falls nicht ausschlaggebend. Ter Völkerbund, der seiner zeit die verschiedenen Staaten mit der Vormundschaft über die deutschen Kolonien beauftragt hat, kann von sich aus jederzeit diese Vormundschaft wieder nehmen und an denjenigen Staat, der als nächster in Vetracht kommt, das ist hier Deutschland, über tragen. Würde das nicht der Fall sein, so würde diese Maiiöntsübertraaung weiter nichts bedeuten, als den Vegriss einer ewigen Vormundschaft oder deutlicher aus- gedrüekt, als eine Annexion ohne Entschädigung, eine Theorie, die aber ganz zweifellos im Widerspruch mit dem Wortlaut,und dem Sinn der Völkerbundssakungen srebl Anl,ei-Mlm?e LieMnettsberalLMgen B ttignng ves -lrbeitsl, schass,tilg,Programms — Miindct- slchcrheit vcr Hypotlnkenschulr'kchcine der Rciitenbank vom Ncichrrat beschlösset,. Berlin, 13. August. Ta- N e i ch s k a b i n e l t, das niiiiinehr wieder vol.zäh- kig in Berlin verjaimnelt ist, hat gestern uiuer dem Vor- fttz de- Reichskanzlers Marx den ganzen Tag über Be- laiungen abgehoben. Diese lniigansgedehiue Käbinetrs- siyung dienie vor allem dazu, allseits eine restlose Orien tierung über die Arbeiten der einzelnen Ressorrs zu schas sen. Beichlüsse wurden noch nicht gefaßt. Die Erörterungen werden heule sortge,eßt. lieber den Jnbatt der Beratungen ist wenig bekannt, ll. a. ist über die Wahl Dr. Dorp Müllers zum Generalü.reltor der Reichsbahn, ferner über das NcichS- ehren in a l unö über das A r b e i l s b e s ch a s f u n g S- ^rogra in in gesprochen worden. Am Nachmittag hat der Außenminister ein ausführliches Referat erbauet. Nach dein Referate erfolgte um 10 Uhr abends die Ver tagung. Das Arbei lsbefch a f su n g s p r o g r a m m ist in 'einen E nzclhciten vom Kabinett gebilligt worden. Jns- iesonderc hei man den Finanz,ierungsvor'chlilge» znge- liiiu»'. Es ist damit zn rech neu, daß die Natfiaiid-.-- »kiißnahinen, dir sich ja in erster Linie ans Reichskreditr stütze», eine weitere Vermehrung erfahre,>. — Der vom Reich der Reichsbahn gewährte Kredit von 100 Mil lionen Mark für Notstandsarbciten soll auf folgende Weise Verwender werden: Für die Erweiterung des Gleisumbcin- programins uin 600 Kiioinetcr 30 Millionen, für Fvrt-nh- rung und Erweiterung des Programms der großen Bauten 16 Millionen, für Beschaffung von Werkstoffen und Ersatz- 'lücken zur Verbesserung des Fahrzeugparks 35 Millionen, uir Elektrifizierung der Berliner Sradr- und Ringbahn 20 Millionen Reichsmark. Naturgemäß erfolgt die AnS- üvbe der Mittel entsprechend dem Fortgang der Arbeiten. Der Reichs rat stimmte in seiner gestrigen Voll- p.hili.g der Verordnung der Relchsregicrung über die vor läufige Anwendung des vorläufigen d e u t i ch - f r a n z ti li scheu Handelsabkommens einstimmig zu. Dir Vorlage der RcichSregiernug, wonach die Hypvthckar- Ichutdschciii c der drntfchrn R e >, te n b a n kkre d , t- an statt im Betrage von 300 Millionen Mart für w n - de!; scher e,c!ärt werr>. » sei en, wurde gegen die Ent scheidung der -tussamssc mit 3« gegen 30 Stimmen »»ge nommen. Ferner stimmte der Reichsrat der Außerkraft setzung ver Verordnung über die Mehlzölle zu. Das Kab.net! wird heute abend 6 Uhr seine gestern am Spätabend abgebrochenen Besprechungen wieder aufnehme». Vormittag und früher Nachmittag sind mit Ressvrtbesprechungen in den einzelnen Ministerien ansgesülll. Die heutige Sitzung wird in der Hauptsache der Aussprache über das Referat des Außenministers dienen. Neuer Angriff gegen -sn bayrischen Juslizminiffer Berlin, 13. August. Der Vorwärts veröffentlicht in seiner heutigen Morgenausgabe einen offenen Brief des Reichsrags- abgeordneten Levi und Geyer an Sen bayrischen Iustizminftter Tr. Eürtner. Tie beiden Abgeordnete» wiedrholen darin den Vorwurf, daß unter Mitwirkung des bayerischen Iuslizministers vbcrführle Fememörder der gesetzlichen Strafe entzogen würden. Trotzdem seien die den Unterzeichneten angcdrohlcn gerichtlichen Schritte noch nicht erfolgt. Nach Hinweis auf eine Pressenach- richl. nach der der Minister beabsichtige, den koinmunistischcn Reichstagsabgeordnete» Buchmann unter Anklage zu stellen, der als verantwortlicher Redakteur der „Neuen Zeitung" in München nichts anderes getan habe, als die Behauptungen der Unterzeichneten zu wiederholen, heißt es im Schreiben weiter: Fndein Sie den Abg. Buchmann verfolgen und uns nicht ver folgen. erwecken Sie den Verdacht, daß Sie cs nicht wünschen, daß die von Ihnen zu erhebende Klage vor anderen als solchen Gerichten erhoben werde, die Ihrer Äerwaltung unrerstellt sind. Der Minister wird aufgesordert, gegen die Unterzeichneten die Klage cinzureichen. Diese versichere, alles Inn zu wollen, damit ihre Immunität ausgehoben werde, um vor Gericht ihre Be hauptungen unter Beweis stellen zu können. Für Auflösung des hessischen Lnndlages D a s D o l k s b e g e h r c n a n g c n o m in c n. Tarinstadt, 13. August In der gestrigen Sitzung des Volks- abstimmungsausschusses teilte der Vorsitzende in seiner Eigen schaft als Abstimmungsleiter das Ergebnis der Nachprüfung tcr ihm zugcleiteten Listen und Unterschriften für das Volks begehren aus Auflösung des hessischen Landtages mit. Da nach beträgt die Zahl der eingereichten Unterschriften 88116. Erforderlich sind -12190 Unterschriften, so das; selbst, wenn noch Unterschriften für ungültig erklärt werden, die vorgeschriebene Zahl für die Abstimmung erreicht sein dürfte. Ein Reichsverban- -euffcher Zenlrums- ffudenleri Anläßlich der Reichsiagung der Deutschen Windt- horsl blinde in Soest und Recklinghausen, trafen sich auch die deutschen Z e n tr u ms st ud e n te n zu einer einge henden Besprechung. Aus allen Teilen des Reiches, an« Königs- beia. Berit», Münster, Köln, Bonn, Frankfurt a, M. Mann heim und Heidelberg waren zahlreiche Zenlrumsstuöenten und Vertreter von studentischen Ortsgruppen erschienen. Das sichtbare äußere Ergebnis der sehr gründlichen und Iluchtrcichen Beratungen war die endgültig« Bildung des Reichsverbandes deutscher Zentrumsstu- Mexiko, 13. August. Durch ein vom Präsidenten tL alles und vom Mini ster des Iincri! nnterzeichuetes Negiernngsvrcket wftd die Kirche v.« heiligen Anvrcas in Beraeruz beschlag» rhmt, nm dorr Bnreaus für die Ke werk» «Haft landwirtsckast- lichrr und invustrirllcr Arbeiter eiuzurichten. Zur v grün» düng wird ansgesührt, daß die Klänbig.n diese Kirche nicht benötigen, während o!e Kewcrkjchast, die für das Volk arbeite, neae Bureanränme brauche (t). D e Erschießungen, die der Erzbischof Nutz h Flo res aus dem Staate Michoacan gemeldet hat, sind dem mexikanischen Innenministerium offiziell nicht bekannt. — Gegen den Erzbischof Mora de l Rio ist Anklage erhoben worden, weil er dem Vertreter einss amerikanischen Blat tes ein Interview gewährt hat. Dieses Interview be deute eine Verleitung der VcrfassungSbrstimmung, wonach es Geistlichen nicht erlaubt ist, an den SlaatSarnndgesetzen Kritik zu üben. * Der Abreise de; amerikanischen Botschaftes Shef field scheint nach dem Urteil der amerikanischen und englischen P esse größere Bedeutung zuzukoinmen, als man zuerst nnnahm. Sheffield s.-i für schärfere Methoden gegen über Mexiko. Sheffield wird dem Staatssekretär Kellogg Bericht erstatten. Staatssekretär Kellogg wird Coolidge am Ende der Woche einen Besuch abstatte», um mit ihm die mexikanische Frage zu erörtern. Washington wird es jedoch ft ch erlich nicht zu einem diplomatischen Bruche kom men laften. aber tue Botschaft dürfte noch längere Zeit einem Geschäftsträger überlasten bleiben. Der Ordens lei :er der Kolumbus-Ritter wird heute vom Staatssekretär Kellogg empfangen. Es wird dem Staatssekretär die bekannte Entschließung des Ordens gegen die Rnssisizierung Mexicos vorlegen. Während in den Provinzen die Terrorakte sortdauc>n, glaubt man in der Hauptstadt Mexiko Anzeichen dafür bemerken, daß die Regierung mehr und mehr an ein Ein lenken denkt. Als erstes Zueestnuviiis an die tholiken betrachtet man eine Bekanntmachung des Bürger meisters der Stadt Mexiko, in der es heitzr, daß die mit der Ueberwachnng der A rchen betrauten Ausschüsse aus fünf Katholiken und fünf von den Gemeindebehörden zu ernennenden Personen bestehen können. Bis jetzt wur den sämtliche Mitglieder der Ausschüsse von den Gemeinde behörden ernannt. Fulda, 13. Anglist. Die in Fulda tagende Konferenz der deutsüi.-n Bi'chkft'e hat folgendes- Telegramm an den Erzbischist Mora in Mexico ge'andt: Die deutschen Bischöfe, auf den Kvnserenrcn in Fulda und Frehsing vereinigt, ge denken teilnahmsvoll der gegenwärtigen Leiden Ihrer Hoch würdigen mexikanischen Mitbrttder. Mit ihren Diözesanen beten sie inständig, daß Gotr die Leidenszeit der in der ganzen zivilisierten Welt verurteilten, jeder GewissenS- Schwere G.tyiiksr über Nsuyo k Neuycrli. 13. August. Ueber Neuyork gingen gestern schwere Gewitter von bisher selten beobachteter Heftigkeit nieder. Der B I i tz schlug in über 100 H ä user ein. Wolkcnbrüche setzten ganze Straßen unter Walser. Tie Wnssermassen stürzten in die Schächte der Untergrundbahn, die aus einigen Strecken den Bert,ehr cinstellen mußte. Panikartig verließen Tausende die Züge. Pttüversxprsswtt in Bari Rom, 13. August. „Mcssagrro" meldet aus Bari, dah sich dort in einer Pulverfabrik eine schwere Explosion ereig net hat. Bisher seien aus den Trümmern siebe,, Tote und vier Schwerverletzte geborgen worden. Anzahlungsbetrüger. Ein stellenloser Handlungsgehilfe Franzke schädigte in Dresden eine Anzahl Fahrradhändler da durch. daß er Fahrräder auf Abzahlung entnahm und sofort verschleuderte. Auch Musikinstrumente hat er mit geringer An zahlung gekauft und sofort weiteroeräußert, um den Erlös in eigenem Nutzen zu verwende». Franzke wurde sestgenommen. Weitere Geschädigte, die Anzeige noch nicht erstattet habe», wollen sich bei der Kriminalpolizei meiden. Ein KUngcnplattendisb treibt gegenwärtig in Dresden sein Unwesen, ohne das er bisher erlangt werden konnte. Er schädigt die Bestohlenen mehr durch die Zerstörung der Läuleanlagen, als die gestohlenen Stücke Messing oder Zink wert sind, die nur als Altmetall abgesetzt werden können. ft Schweres Autounglück. Wie ans Straßburg gemeldet wird, ist auf der Strecke zwischen Markirch und Kolinar ein Kraftwagen mit zehn Personen gegen einen Meilenstein ge fahren und einen Abhang hinuntergestürzt. Drei Personen wurden getötet, mehrere aridere verletzt. ft Zwei Personen erschossen. Aus Hannover wird gemeldet: Donnerstagabend wurde der 80 Jahre alte Holzhancrmeister Bode und der Hilfsschassner Meyer aus Bennigsen auf dem Kamm des Deister in einem Gebüsch erschossen aufgesunden. Beide waren vollständig beraubt. Das Geivehr des Hftfsschafs- ners wurde später gefunden. Man vermutet, daß die Tat von Wilderern begangen luoidcn ist. i- Folgen der anierikcmisctren Prohibition. Der Chef der Ehikagocr Polizei erklärte, daß die durch die Prohibition ge schaffenen Zustände die Mordtaten in der Verbrecherwelt begün stigten. Seit 1922 seien in Chikago beim Schmuggel 200 Ver brecher von eigenen Genossen ermordet, seit Jahresanfang seien 16» von Polizisten erschossen worden. ft KolLmünzenviebstahl. Eine große Beute machten unbekannte Einbrecher in Schönlinde (Böhmen). Die Diebe stiegen durch ein Fenster ein und erbrachen einen Kasten, ln welchem die Inwohnerin Goldmünzen aufbcwahrt hatte. ES wurden etwa 40 Zehn- und Zwanzigmarkstllcke in Gold über 40 alte österreichische Zehn- und Zwanzigkronenstücke in Gold, einen tschechoslowakischen Golddukaten und dann 60 Kronen tschechoslowakisches Geld erbeutet. Die Gold denten. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von Herrn Dr. Broermann. Berlin W. 8. Französische Straße 62. Sämtlich« Zuschriften sind zu richten an den „Reichsvcvband deutscher Zentrumsstudenten", Berlin W. 8, Französische Straße 62. Der obige Beschluß gewinnt dadurch seine besondere Be deutung, daß sämtliche im Reich bestellenden studentischen Zentvumsgruppen einheitlich zu sam men getagt wer den uud eine Leaclrale Leitung erbat te.n. freiheit Hohn sprechenden Kirchenverfolgung abkürzeu und dyn ruhmvollen B u'onnerinut der Katholiken Mex ko- mit dem Segen einer glücklichen kirchlichen Zukunft "belohnen wolle. Kardinal Bertram-Breslau, Kardinal v. Fa tlyeber- Müuchen, Kardinal Schulte-Köln. Nur 8000 Mann? Die geplante Besatzungsverminderung. London, 13. Aug„i. In Londoner unterrichteten Kreisen wird bestätigt, das Briand beabsichtige, die alliierten Streitkräste in der 2. und 3. Rheinlandzone um ungesiihr8vva Mann aus etwa 66 OM Mann hcrabzusetzen. Eine so geringe Herabsetzung der Nheinarmee würde nvftir lich den deutschen Wünschen Keineswegs entsprechen. Sie ivürdi auch die schriftliche Zusicherung nicht erfüllen, die Deutschlani von seiten der Westmächte »ach dem Abschluß des Loearno- Bertrages erhalte» hat. Daß dies auch die amtliche deutsche Ausfassung ist. beweist eine halbamtliche Auslassung über die Bcsatzungsstärkc. in der es heißt: Heute bemessen die Franzose» die Besatzungsstärke auf 70- bis 71 VOü, weil in den letzten Mona, ten nach und nach etwa 4000 Mann zurückgezogen worden seien. Diese letzten französischen Angaben stimmen mit den deutschen Beobachtungen überein. Trotzdem besteht noch eine sehr wesent liche Differenz in der Berechnung der Gesamtzahl. Ter Unterschied erklärt sich zum Teil daraus, daß die Franzosen einen anderen Bercchnungsmodus haben, indeni sie die Neben, formationen nicht mitrechnen. Sie rechnen auch nicht mit die -Besatzung des Brückenkopfes in Kehl mit etwa 2000 Mann, wei! diese zu einem englischen Armeekorps, nicht aber zur Rheinland armee zähle». Deutschland hasst, daß im Laufe des Septembers ein merklicher Anfang in der zugefagten bedeutenden Verminderung sestzustellen sein wird. Davon daß Frank reich für eine Besatzungsminderung Bedingungen gestellt habe, kann keine Rede sein. Im Anschluß an eine Reutermeldung, nach der eine Herab, setzung der Truppenstärke des englischen Kontingents nicht in Frage kommt, erklärt das deutsche halbamtliche Wolfs- Büro: England hat in der Tat nur noch eine Division im Rhein land stehen, ein für England verhältnismäßig geringes Kon^ tingen!. Ob sich England noch an der Herabsetzung der Trup penstärke beteiligen wird, ist eine interne Frage der Besatzungs- Mächte »nlereinander. Woraus es Deutschland ankommt, ist di« Bermind.'rung der Besatzungsstiirke insgesamt. — Eine Herab setzung der Bcsatzungsstärke auf 66 000 Mann würde diesen von halbamtlicher Seite vorgebrachlen Wünschen Deuilchlands nnr sehr unvollkommen entsprechen. Von deutscher Seite ist stets eine Verminderung der Rheinarmee auf die Friedensstärke der deutschen Garnisonen, also auf 44 000 Mann als notwendig be zeichnet worden. stücke haben natürlich heute großen Wert. Während nirgend! solche Münzen anfzutreiben sind, sieht man b«i solchen'Dieb« stählen immer wieder, daß doch noch viel« unter den Leute, stecken. f- Das kostspielige Bundesschießen. Die Scheiben- i,n> Bogelschützcngesellschast in Meißen hat die llebcrnahme dcv Wettinbundesschießens für 1927 abgelehnl. Der Grund dafür is in der Befürchtung eines beträchtlichen Defizits zu suchen. Er könnte gar nichts schaden, wenn man allgemein solchen zu unsere: Notlage schlecht passenden Festlichkeiten etwas kritischer gegen übertreten würde. ft Ein neuer Berkehrsslugzeugtyp. Donnerstag vormitiac wurde auf dem Flugplätze Staaken ein neuer Verkehrsflug, zeugtyp von der Deutschen Lusthansa für ihren Betrieb übernom- men. Es handelt sich uni eine Konsirulttion der Bremer Focke- Wulf-Wcrkc, einen Hochdecker, der mit zwei Motoren zu je 70 Pferdestärken, Typ Junkers L. 1 A, ausgerüstet ist. drei Passagiere und Gepäck befördert und so eingerichtet ist, daß beim Absiellen des einen Motors der Apparat trotz des Drehmomentes des anderen Motors mit Hilfe eines großen, besonders ausgegli chenen Seitenruders geradeaus weitersliegen kann, wo durch besonders Betriebssicherheit gewährleistet ist. ft Flugzeugabsturz. Auf einem Flugplätze bei Mailand ist am Donnerstag ein Flugzeug abgestürzt. Der Führer, der aus dem Apparat gesprungen war, zog sich so schwere Verletzungei, zu, daß er kurz darauf verstarb. ft Blutiges Ehedrama. In Esse n (Ruhr) gab am Donners tag ein Mann auf seine von ihm getrennt lebende Ehefrau vier Ncvolverschüsse ab. Durch eine» Schuß wurde die Frau in den 3!ticken getroffen, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Hierauf brachte er sich selbst Schüsse in den Kopf bei und stürzte sich ans die Straße hinab. Er starb kurz nach seiner Einlieserung ins Kruppsche Lazarett. Der Grund zur Bluttat sind zerrüttete Fa- milienvcrhältnisse. 206 Jahre Wallsahrlssrl WölmsöorZ Schlucksnau, 13. August. Am 14. August beginnt eine Fest- ivvche für den nordböhmischen, nahe beim sächsischen Sohiand lügenden, Wallfahrtsort Wälmsdorf (Bezirk Cchttickcnau). Wölmsdorf besitzt einen weitbekannten Heilbvunnen, und das Heilbrunnensest wird jährlich am M a r! a - H i m in c I fa h r ts - Feste gefeiert. Es sind gerade 200 Jahre, daß der Stifter Altgraf Leopold Salm-Reiferscheid (Besitzer des nahe» wunder baren Schlosses Hainspach) das Wallsahrtskirchlein erbonen ließ, das nun anläßlich des Jubiläums stilgerecht, im Hochüarockstrl, innen und außen renoviert wurde. Am 14. August beginnt die feierliche Fest-Ok!av und es er folgt der feierliche Einzug der wendischen Prozes sion ans dem Bautzner Kreise. Am Sonntag iverden von nah und fern die Prozessionen erscheinen. Eine Festschrift gibt über die Entstehung des Heitbvunnens und die verschiede nen Heilungen und Vorkommnisse Aufschluß. Die Kapelle, auf einem prächtigen Platze erbaut, ist nicht pompös aufaemacht, wirkt aber gerade durch ihre schlichte Einfachheit und die land schaftlich schöne Umgebung. LvellerbertAI de» Dresdner WeNerwar»» Witlerungsaussichten. Zeitweise verstärkte Bewölkung. Berinzelte Niederschlagsschauer nicht ausgeschlossen. Nur zeit, weitig aufheiternd. Flachland gemäßigte Temperatur, Gebirge kühl. Winde aus westlicher Richtung. Im Flachland mäßiger Stärke, in höheren Lagen zeitweilig lebhaft. Allgemeiner Wit- terungscharakter nächsten Taae: Keine wesentliche Aende- xuuü, elöLMgen AUS aller Welk