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Sächsische Volkszeitung : 11.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192606112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19260611
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19260611
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-11
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.06.1926
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Freitag. den I) Juni 1926 «r. 1L7. ««->»« 7 - -'-"rnr E«' !'ic n LÄQ.HÄSL s MLTLLQlLLLM » H/CL'LLSL Ausmerkungsrechk und Gewissenspslichl Wir finden in der „Kölnischen Volks?,eitung" die folgenden beachtenswerten Ausführungen, die gerade angesichts der Tat sache, daß heule in der Agitation Aufwertung und Fürstenabfin dung in verkehrter Weise miteinander verguickt werden, aktuell find: „Der Kampf um die Auswertung will immer noch nicht zur Ruhe kommen. Und doch muß man vom Standpunkte des prak tischen Juristen aus sagen: cs wäre gut. wenn das Problem mit dem Aufwertungsgesetz vom 16. Juli 1928 im wesentlichen als gelöst angesehen werden könnte. Man mag die gefundene Lösung als hart und als unbillig und gar als ungerecht be kämpfen wollen: an den ehernen Tatsachen wird jeder weitere Versuch einer nochmaligen Regelung scheitern. In diesem Zusammenhänge ist es von Interesse, die Stel- 'ahren, lnngnahme zu ersah welche die Moral zu unserer Frage , ayc einuimmt: „sich einmal mit der Aufwertungsgesetzgebung nicht vor dem rechtlichen und politischen äußeren Forum, sondern vor dem innern Forum des Gewissens zu befassen, Aufwer tungsrecht und Gewissenspflicht miteinander zu vergleichen und in ihrem gegenseitigen Verhältnisse vom Stand punkte der katholischen Moraltheologie darzustellen". Dies tut im 2. Bande der Studien zur katholischen Sozial- und Wirt- schaststechnik (Freiburg i. Br.. 1926. Herder u. Co.), Universi- tätsproselsor D. Franz Keller Freiburg i. Br. in einer sehr lesens- und beachtenswerten Abhandlung. Keller legt dar, daß die Ausweitungssrage nicht lediglich eine Frage der „justitia rommutativa". der Bcrkehrsgerechtigkeit, ist. sondern in erster Linie eine Frage der „justitia distributiv«", der öffentlichen Gerech tigkeit, der gerechten Verteilung durch die öffentliche Gewalt. Ausgehend davon, daß die Wurzel des Uebels in der Währungsgesetzgebung vom 1. August 1914. der sogenannten „finanziellen Mobilmachung", zu suchen ist. und in scharfer Betonung daß das damalige Vorgehen des Staates an sich eine „durchaus unmoralische Handlung" mar, daß aber auch die Volksregterung nach 1918 immer weiter den falschen Weg gegangen ist. kommt Keller nach sorgfältiger Abwägung der einzelnen Momente zu dem Ergebnis: die Nufwertungsgesetz- gebunh hat wie jedes Menschenwerk ihre schwachen Seiten, ihre Unzulänglichkeiten: das Sanierungswerk der Aufwertung ver langt schwere Lasten und Pflichten, legt große Opfer auf — aber im ganzen darf „das Aufwertungsgcsetz nicht nur vom formalen Rechtsstandpunk! aus, sondern auch vom Standpunkt einer unabhängig vom Staat und über dem Staat erhobenen Rechts- und Sitte,inorm gesehen, nicht als ein ungerechtes bezeichnet werden"; es ist „zu werten als eine sittliche Tat unseres Volkes im Dienste jener Gerechtigkeit, die das eherne Fundament jedes Reiches ist; es ist ein Werk im Dienste der austeilcnden Gerechtigkeit und nicht entgegen der Gewissens- Pflicht". Es verdient Beachtung, daß im Endergebnis juristische Praxis und Moralthcologie sich begegnen. Wir müssen auf diesem Gebiete zur Ruhe kommen. Dazu bietet das Gesetz vom 16. Juli 1928 sine Grundlage. Es wäre utopisch, von einen: einzelnen Gesetz, und wäre cs noch so sorgfältig ausgearbcitet. eine restlose Befriedigung all der kollidierenden Interessen zu verlangen Was in all den Jahren gesündigt worden ist, das kann heute überhaupt nicht mehr gutgemacht werden. Mao man sich noch so sehr entrüsten über das, was der Staat sei: 1914 und 1918 am Volkswohl verbrachen hat — an der Tat lache ist nichts zu ändern, daß alle Inflation enden muß in Resignation Auch die Idee des Rechts läßt sich nur in den Grenzen des Erreichbaren verwirklichen. Die Lohnsteuer Rechnungsjahr 1925/26 1.39 Milliarden Mark erbrachte die Lohnsteuer im Rech nungsjahre 1924/28. den» ersten Jahr nach der Währungsstabili sierung: 1,37 Milliarden Mark im lctztabgelaufenen Etatjahr 1925 /26. Infolge der Erwerbslosigkeit und Kurzarbeit ist gegen Ende des Rechnuirgsjahres der Lohnsteuer ertrag gewaltig herabgesunken, wie aus folgenden Vierteljohrs- summen hervorgcht: 1. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1925/26 : 398.1 Millionen Mk., 2. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1928^26: 354.6 Millionen Mk., 8. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1928/26: 382.0 Millionen Mk., 4. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1928 26: 268.6 Millionen Alk. Ihren höchsten Stand erreichte die Lohnsteuersumme während des letzten Rechnungsjahres im Mai 1925 mit 187 Millionen Mark, den tiefsten Stand im März 1926 mit 78.6 Millionen Mark. Trotzdem ist der Anteil der Lohnsteuer am gesamten Einkommensteuerauskommen, der 1924/28 rund 60 v. H. betrug, nicht zurückgegangen, sondern mit 60,7 v. H. noch ein wenig gestiegen. In einzelnen Beurteilungen der gegenwärtigen Lage der Neichsfinanzen begegnet man ernsten Befürchtungen wegen des erheblichen Rückganges der Lohnsteuererträge in- folge der Arbeitslosigkeit. Im März 1926 betrug das Aufkom men aus der Lohnsteuer noch nicht einmal 80 Millionen Mark, während der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1926 27 mit einem durchschnittlichen Monatsaufkommen von 100 Millionen Mark rechnet. Würde, so folgert man, der Ausfall im März kennzeichnend für das ganze laufende Finanzjahr sein, so er gäbe sich am Ende allein beim Posten „Lohnsteuer" ein Fehl betrag von rund ttl Milliarde Mark. Diese Sorge um die Ent wicklung der Reichsfinanzen ist durchaus berechtigt und ebenso der dringende Wunsch, daß eine Besserung der Konjunktur diese Möglichkeit ausschalten möge. Die ersten Transferierungen Berlin, 10. Juni. Bon französischer Seite find in den letzten Tagen Mel dungen verbreitet worden, wonach zum Herbst 80 Millionen Dollar in Devisen transferiert werden sollen. Demgegenüber wurde von zuständiger Seite festgestellt, daß es sich bei der BartranSferierunq nur um einen Spihenberrag han deln wird, weil die diesmalige Jahresannnität durch die Be- satzungSkosten und Sachliefernngen nicht voll erschöpft wird. Der ganze Nberschicßcnde Betrag beläuft sich aber nur ans etwa 88 Millionen Mark, die transferiert werden dürften. Die Summe stellt den Gesamtbetrag dar, der überhaupt transferiert werden darf. * Kürzeste Verbindungen Dreien—Stettin. Der Verkehrs- ausschus; des Dresdner Verkehrsvereins weist mit Rücksicht auf dev Beginn des Verkehrs nach der Ostseeknste darauf hin. daß die kürzeste und bequemste Verbindung von Dresden nach Stet tin und umgekehrt auf dem Wege über Kottbus—Frankfurt a. O.—Küstrin besteht. Sie wird durch zuschlagsfreie Eil- und BP.-Züoe mit nur einmaligem Umsteigen (in Küstrin) hergestellt. Bei der Wahl dieser Verbindung vermeidet man den Vahnhofs- wechsel in isterlin. erspart mehrere Stunden Zeit, braucht vor allem nicht — wie bei der früher üblichen Reise über Berlin — schon früh 4.06 in Dresden abfahren und trifft auf der Hin reise gleichwohl schon mittags in Stettin «in. In der Züchtung von Stettin nach Dresden fährt man erst am Spätnachmittag dort ab und erreicht trotzdem zu angemessener Abendstunde Dresden. Die Verkehrszeiten dieser seit etwa einem Jahre be stehenden neuen Verbindung sind: früh 6.30 Uhr ab Dresden- Hauptbahnhof mit durchlaufendem Eilzug Dresden—Küstrin. Ab Dresden-Neustadt früh 6.40 Uhr. In Küistvin vorm. 10.34 Uhr. Htz-r Umsteigen in den BP.-Zug Breslau—Stettin. Wei terfahrt 10.48 Uhr. In Stettin mittags 12.38 Uhr. In Dresden- .Haupibahnhof geht der Zug auf Bahnsteig 12 sHochgeleise. Nord- lialle am Wiener Platz) ab. Rückfahrt: ab Stettin nachmittags 4.10 Uhr. >n Küstrin 6.18 Uhr mit dem BP.-Zug Stettin— Breslau. In Küstrin Umsteigen in den durchlaufenden Eilzug noch Dresden, der in Küstrin abends 6.32 Uhr abfährt und Dresden-Neustadt 10.36 Uhr. Dresdcn-Hauptbahnhof 10.46 Uhr erreicht. Bädcrkarten. die über Stettin gelten, gelten für diesen Weg über Küstrin. Bei Lösung sonstiger Karten verlange man ousdrücklich solche über Kottbus—Küstrin und lasse sich nicht durch die aufgedruckie oder geschriebene Wegevorschrift beirren, die aus betrieblichen Gründen mehrere wenig bekannte Orte onfführt. Rückgang des kschrchoslawalkscheu BierexPoriS. Die schechoslowokische Bierausfuhr ist in den ersten fünf Mo naten 1626 um 18 Prozent gesunken. Da außerdem am 1. Juli in Deutschland eine Zollcrhöhung für Bier in Kraft treten wird, droht der tschechoslowakischen Bierindustrie ein noch stärkerer Rückgang, denn Deutschland war bisher einer der besten Abnehmer der böhmischen Biere. Neue Konkurse Chemnitz: Kaufmann Mendel Schul, Chemnitz, A»m. 28. Juli. — Wäsche- und Baumwollwarenhändler Maxi milian Heller, Chemnitz, Anm. 18. Juni. — Rohprodukten- händler Ephraim Apisdorf, i. Fa. „Merkur", Chemnitz, Anm. 2. August. — Stvliberg Erzgeb.): SchlchwarcugeschäftS« Inhaberin Ella Julie verehel. Hartman» gcb. Rudolph, Oelsnitz (Erzgeb.), Anm. 26. Juni. - Rad Nauheim» Schreiner Heinrich König 2, Nicber-Mörlen, Anm. 23. Juni, — Hoyerswerda: Kaufmann Hermann Krüger, HoyerS« Werda, Anm. 2. Juli. GesehäslLaufsichlen in Sachsen Laut „Reichsanzeiger" wurde die Geschüftsaufsicht a n«i geordnet über: August Bosdorf, Frankenberg. --«« Frau Minna Emma verw. Heinlcke geb. Jakob, i. Fa. Moritz Heinicke, Großenhain. Aufgehoben: Kaufmann Hermann Walther Merkel, r. Fa. Walter Merkel vorm. Julius Tretbar, Grimma. — Schuhwarcnhändler Ernst Lohr, Leipzig, Am Hals lischen Tor 1/5. — Kaufmann (Mechaniker) Karl Gehlert, Leipzig, Johannisplatz 13. Berliusr Produklenmark! Berlin» 9. Juni. Preise lür Getreide und Oelsaate« tü» 1SVV Kilogramm, sonst für ISO Kilogramm ab Station. Preise in Reichsmark: Beizen, märk. — bis —, für Pom. — bis —, stir Juli 295 bis 296. Sept. «69,8 bis 270. für Oktober - bis —. Roggen, mark. 177 bis 181, Pom. — bis —, für Juli 197,5 bi» 198,5, für Sept. 205,25 bis 205. für Okt. 207 bis 208. Fultergerst, 178 bis 186, Sommergerste 187 bis 200, inländische — bis , Hafer, mark. 195 bis 206, für Mai — bis —. für Juli — bi« —, für Sept. — bis —. Mais, waggom'rei Berlin —, Jul! —, Sept. 135 bis —. Weizenmehl 37.00 bi« 89.25. Noggenmehl 28,2» bis 26,50. Neizenkleie 9,60 bis 9.75. Roggenkleie 11.80 bis 11.40. Raps — bis —. Leinsaat —. Viktoria-Erbsen 86,00 bis 46,00. Speise-Erbsen, kleine 26,60 bis 82.50. Futtererbsen 22,VL bi? 27,00. Pelusckken 22.50 bis 27,50. Nckerbolmen 28,-0 bl« 26,00. Wicken 82,00 bis 85.00. Lupinen, blaue 13,00 bis 15 00, gelbe 17,50 bis 19.KO. Seradella, alter —.— bis —Serra della, neue —,— bis —. Rapskuchen 13,70 bis 13.90. Lein kuchen 17.60 bis 17,80. rrockenschriitzel 9.90 bis 10,80. Vollwertig» Juckerschnitzel —,— bi» —,—. Soha-Scbrot 19,50 bi« 19,80, Torrmelane 30/70 —.— bis —.—. Kartolketffocken 20,20 bis 20,60 Am gestrigen Lcckomarkt ging die Umsatztätigkeit noch weiter zurück. Den Knappen und hochgchaltencn Inlandsfor- denmgen in Brotgetreide steht lediglich Deckungsfrage gegen über. Im Lieserungsgeschäft ließ der Mangel an weiterer In landsware mis neuer Ernte den Weizen etwa 1 Mark höher eröffnen. Roggen befestigte sich nur leicht bei geringer Unter nehmungslust. Futtergerste stark gefragt und fest. Hafer in Qualitätsware -höher angebaten. In Futtermitel und Oelsaaten bestand Ansatz .zu gebesserten Preisen. Getreide und Diek in Thikaqo Chikago, 9. Juni. Weizen für Juli 142 >/,, für September 137°/,, für Dezember 140,00. Mais sürJuli 74'/,, für September 79°/,, für Dezember 79°/,. Hafer für Juli 42°/,. für September 43 °/,, für Dezember 45 °/,. Roggen für Juli 91 °/,. kür September 94°/,, für Dezember 97,00. Schmalz für Juli 16.92.50, für Sept, 17,17,50, stir Dez. 17,17,50. Rippen für Inst 18,65, für Sept, 18,45, für Ostober —,—. Speck 19,00. Leichte Schwein« niedrigster Preis 14.00. do. höchster Preis 14,90. Schwere Schweins niedrigster Vreis 18,80, do. höchster Preis 14.60. Fortlaufende Notierungen r Hartmann 35.5 bG Don Stadtanteihsn und Pfandbriefen wnrden noch folgende Serien anßer den in der Tabelle ansgesühriei! Werten notiert: 4 Proz. Landw. Kreditbriefe Serie 26 10 bBr., Serie 34 2.3 G„ Serie 35 2 bez., Serie 36 0.6 bG.. Serie 88 0,45 Vr., Serie 39 0,1 bez., 8'/e Vroz. Landw. Vfandbr. Serie 1a 20 bez., Serie 5 s 26 bG , Serie 6s 18 bez., Serie 8» 18 bez., Serie 10s 16 bG.. Serie 17 17,5 bG.. Serie 19 17.5 bG.. Serie 21 16 bG., Serie 2» 16,5 Br., 4 Proz. do. Serie 28 2 Br. Industrie-Obligationen: 8 Proz. Felienkeller 0,22 <A., L>/> Prozent Erste Knlmbacher Export 10 G„ K Proz. do. 0,81 G„ 4>/z Proz. Kieler Eiche 9 G.. 4 Pro.,. Meiß. Feisenkeller 8.25 K/ 4 Proz. Plauenscher Sagerkeller 10 G„ 5 Proz. Mitteldeutscher Sprit 0.18 G., 8 Proz. Chenin. Papiertabr. Einsiedel 0,K2 G., Frachtwagenverkehr in Afrika Hinter den Reicht»mein, die die britischen Besitzungen in Afrilra bergen, steht ein großes Fragezeichen: der Transport. Die wertvollsten Vorkommen sind bedeutungslos, wenn der Transport zur Küste das Mehrfache des Wertes beträgt. Die weitere Entwicklung der Pflanzwirtschaft wie des Bergbaues »sw. ist völlig abhängig von der Entwicklung der Transport- maglickikeiten. s' Für das Innere des schwarzen Kontinents stehen zur Ver fügung entweder die Trägerkolonne mit einer Leistungs fähigkeit von rund 28 Kilogramm pro Mann oder der mit 16 Ochsen bespannte Ochse «wagen, der durchschnittlich 2860 Kilogramm zu befördern vermag. Beides sind Transportmit tel. deren Leistungsfähigkeit auch non körperlichen Bedingt heiten abhängig ist. Das gleich« trifft auch auf die in verschie denen Gegenden als Transportmittel benutzten Kamele (im Su dan). Maultierharren usw. zu. — Van Transportmaschi nen kommen Eisenbahn und Kraftwagen in Frage. Von großen Straßenzügen ist besonders die Sira- tzenanlage von Nairobi (Vritisch-Ostafrika) durch das Gebiet des ehemaligen Deutsch-Ostasrikas nach Nordrhodcsia nnd Lioings- tone an den Viktoria-Fällen erwähnenswert, sowie die Ufer straße vor^Mombasa nach Dar-cs-Sa!am. Zu diesem Stratzen- Mem gehört eine Reihe van Zubringerstraßen, auf denen meist Schmalspurlmhnen verlegt sind. Ebenso soll der große Strahen- zug in steilerer Zeit als Unterbau einer Eisenbahn dienen. Eine solche afrikanische Straße ist natürlich nicht zu oerg!eicl)cn mit den makadamisierten Straßen des europäischen Kontinents: in erster Linie ist es die wildivuchcrnde Vegetation, die die Unter haltung sehr erschwert. Die Lösung des Transportproblems muß daher i» anderer Richtung liegen, und zwar nicht in der Frage des Straßenbaues, sonder» in der Frage des Transportmittels selbst. Die französischen Versuche der Afrikadurchquerung in Raupen- »utos lieferte den ersten Beweis von der Durchführbarkeit eines Verkehrs unabhängig von der Anlage fester Straßen. Die englischen Vaummollinteressenten unternahmen daher in letzter Zeit Versuch in England, z» einem Wagen Inp zü gelangen, der den Anforderungen des afrikanischen Busches entsprach. Zu den Versuchen standen zur Verfügung ein Ein-Tonner-Lostivaaen Guy (mit steuerbaren Vorderrädern und Treibbanö anstatt Hin terräder) sowie ein 2^-Tonner-Lastwagen Burford, dessen Treib band Norder- wie Hinterräder umzieht, entsprechend dem An trieb des Citroen-Wagens. der die Afrikadurchquerung der fran zösischen Expedition aus führte. Die Dersuchsstrecke bei Alder- shot. dem großen englischen Militärlager, beträgt 66 Kilometer, die 28mal abgefahren werden mußte. Sie besteht aus 16 Kilo meter makadamisierter Straße, 4 Kilometer Feldweg, 21 Kilo meter Waidweg durch Sand und rauhen Boden, 14 Kilometer Wies- und Heideland, 4 Kilometer Sumpfland und 6 Kilometer wüstenähnlicher Strecke. Beträchtliche Strecken wiesen Stei gungen von 28 Prozent auf, die stärkste Steigung betrug 30 Prozent. Es stellte sich dabei heraus, daß eigentlich nur Baum stümpfe ein ernsthaftes Hindernis bildeten, während allerdings das Metallband des breiter gebauten Gun-Wagens besser ab- schnitt als der Burford-Wagen, dessen Treibbandbclag aus Gummi besteht. Im Wiesland und aus ivcick^m Boden hat der Antrieb durch TrAbband den Vorteil, daß nach mehrmaliger Fahrt eine Art Straße entsteht, die von gewöhnlichen Kraft- ivagen mit Räderantricb leicht befahren werden kann. Trotz dem es sich bei den Versuchen um Strecken handelte, die für normal gebaute Kraftwagen nicht befahrbar waren und nur dem Naupenschlepr>cr ein Borwärtskommcn ermöglichten, ist man doch noch ziemlich skeptisch, da die afrikanischen Verhältnisse eben doch noch ganz andere Faktoren mit sich bringen, als selbst die schwierigste europäische Versuchsstrecke anfzuweisen vermag. " Die Bedeutung der Rvdioenipsangstcchnik für die Luft fahrt. Die Verwendung der drahtlosen Telegraphie und Tele phon ie im Luftschiff und im Flugzeug zur Verbindung mit der Erde und zur Orientierung über derselben ist bekannt. Be kannt sind die drahtlosen Einrichtungen der Zefrpeline und Flug zeuge. Drahtlose Sendeeinrichtungen, zwar zunächst nur für den Telegraphieverkehr. bestehen sciMi längst. Cmpfängerstatio- nen. und zwar neuerdings auch für den Telephon!« e m p fa n g. besitzen heute schon viele Flug-enge und alle Luftschiffe. Die Bedeutung solcher Stationen für die Ucbermittelung von Nach richten aller Art liegt auf der Hand. Ain wichtigsten ist jedoch die Verwendung der Radioempfangsstotwn zur Peilung. Diese geht zurück auf die Verwendung der Rahmenantenne.zur Feststellung der Richtung, aus der ein Sender sendet. Die An bringung einer hinreichend großen Antcnne/die sa nur eine ein zige Drahtwiiidung besitzen darf, sowie dir Festlegung einer Rich tung im schwankenden Flugzeug begegnet großen Schwierigkei ten. Besonderes-Jnteresse besteht in Kreisen der Flugsportler für einen gesicherten Wechsel-Telephonieverkehr vom und zum Flugzeug. Mimsiche sts LeiMer ösnisr; Freitag, den 11. Juni. 4.30— 6.15 u. 6.30—6.00 nm.: Nachmittagskonzert des Leipziger Nuildfunkorchesters. Dirigent: Hilmar Weber. 6.30— 7.00 nm.; Leseproben aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 7.00—7.30 um.: Vortrag (von Dresden aus); Senator Hartli Die gegenwärtige Lage der Sudetendeutschei!. 7.30— 8.00 nm.: Bortrag (von Dresden aus): Dr.-Jng. Riedel: Leitgedanken moderner Betriebswirtschaft. 8.30 um.: Sinfonie-Konzert. Dirigent: Alfred Szendrest Solist: Prof. Max Pauer. Konzertflügel: Nöntsch. Da» Leipziger Sinfonieorchester. 1. Fünftes Klavierkonzert (ES-Dur), op. 73. 2. Brahms: Erste Sinfonie (C-Moll), op. 68. (Die Werke des Abendprogramms sind in Enlenburg» kleiner PartiturenauSgabe erschienen.) hardt-Schnlthcß (Gesang), Mitglied der Leipziger Lperl 10.^1—11.30 nm.: Lustige Musik. Mitwirkeude: Cläre Ger« Hardt Schultheß (Gesang), Mitglied der Leipziger Oper) Konzertmeister Max 'Krämer (Violine): Erich Schüfst! (Lautenvirtuose). Am Gotrian-Steinweg: Friedbert Sammler. 1. Erich Wolfganq Korngold: Suite aus „Viel LLrra um nichts". — Max Krämer. 2. Richard Strauß: Arie der Zerbinetta aus „Ariadm auf Naxos". — Cläre Gerhardt-Schultheß. 3. Pedro Albeniz: Sercnata. ScvUIana. EanloS. Vav carola. Rccuerdos. — Erich Schäfer. 4. Zwei Violin'-Stücke. — Max Krämer. 6. Franzisco Tarrega: Jinpromptu für Laute.-— Erich Schäfer. 6. Johann Strauß: FrühlingSstimmenwalzer. — Clär< Gerhardt-Schultheß. Dazwischen (etwa 10.00 nm.): Pressebericht und Sportfunf — Singers Pserdespvrtberichte werden »ach den Nummerr der Union, dem Sporn und dem Sport de Paris bekannt« gegeben.
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