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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190206011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19020601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19020601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-06
- Tag 1902-06-01
-
Monat
1902-06
-
Jahr
1902
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1902
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4. MM M LtisWN TUbN und Anzchtt Nr. Ämli«, I. Kni IM. Sport. Ehe in Hamburg da- JubtläumSmeeting seinen An fang nimmt, findet heute noch ein Renntag in Borstel statt, der durch dir Entscheidung des Großen Preisesvon Hamburg die Augen der deutschen Sportwelt auf sich lenkt. Das mit 100 000 dotirtc, über 2200 Meter füh rende Rennen vereinigt mit zehn Startern einen großen Theil der jungen und alten Elite und verspricht einen hoch, interessanten, wenn auch schwer vorauszusehendcn Verlauf. Die älteren Pferde im Rennen sind „Pfiffikus" und „Hut- schachtel", von denen namentlich letztere mit den besten Aussichten an den Start geht, weil die langen Linien der Borsteler Bahn der großen Stute Gelegenheit zur Ent faltung ihres Könnens geben. Der Stall Mr. B.'S schickt nebelt -em vierjährigen Hengst noch den dreijährigen „Quatcrno", einen rechten Bruder zu „Namouna", in- Rennen, doch weist der Umstand, daß der Stalljockcy Uthing sich auf dem älteren Pferde im Sattel befindet, darauf hin, daß der Stall in „Pfiffikus" die beste Waffe in dem Kampfe um das hochdortirte Rennen erblickt. Ein Dtallgenosse von »Hutschachtel" befindet sich in dem Dreijährigen „Irmin" im Rennen. Derselbe hat zwar das einzige Rennen, das er bestritten, nicht überlegen genug gewonnen, um ihm nach dieser Form eine Chance einzuräumen, doch war der Hengst noch verbefserungöfähig, so daß von dieser Seite eine Uebcrraschung nicht ausgeschlossen erscheint. Neben „Fcucrfunke", „Barbarossa" und „Norblandfahrcr", die in einem einwand-freien Rennen keine Rolle spielen werden, befinden sich noch zwei Dreijährige im Rennen, die be rufen erscheinen, in den Endkampf entscheidend eingreifcn zu können!. Es sind dies „Chrysopras" und „Flamingo". Von diesen hat der Manscke'sche Hengst in letzter Zeit eine hervorragende Form zu zeigen gewußt, die ihm nächst „Hut schachtel" die beste Chance gicbt, das Rennen zu gewinnen. Allerdings stand er vorigen Herbst nicht auf einer Stufe mit „Flamingo", wenn man besten beste Leistungen ins Auge faßt, Loch muß man ihm in Anbetracht der dies jährigen Form beider Hengste -en Vorzug geben. „Fla mingo" ist kein frühes Pferd und braucht man sein Vcr- -u erkenn«» gaben. ES mürben daraufhin in den Jahren 1k99 VtS 1001 di« Versuche auch au» andere Lhterarten außer dem Hunde ausgedehnt und schließlich Unter« suchunaen an gesunden, erwachsenen Menschen an geschloßen, um i» Len Grenzet» der jetzigen Bersuchstcchnik einen Einblick in die Veränderungen de- StvfsumsatzeS beim Genuss« von Borsäure zu gewinnen. Diese Versuche nahm thetls ein wissenschaftlicher Be amter an sich selbst vor, thetls wurden ste an vier anderen geeigneten Personen angestellt, die sich hierzu freiwillig erboten hatten. Während der BersuchSdauer behielten die Personen, welche eine bestimmte -ugewogene Kost er. hielten, ihre gewohnte Thätigkett bet. Dadurch, daß von den vter Personen zwet stets auf etnmal der Beobachtung unterworfen wurden, daß in einer und derselben Versuchs reihe die Darreichung von Borsäure au-grsetzt und nach mehreren Tagen wieder ausgenommen wurde, und daß zwei Personen Nach Ablauf etne- Jahre» den Versuch wiederholten, konnten individuelle Einslüste und Zufällig, ketten thunltchst auSgcschaltet werden. Die Ergebnisse dieser im Ganzen aus neun Ginzelbeobachtungen be stehenden Versuche, bet denen sich die Beimengung von Bcrpräparaten -ux Nahrung bis zu zwölf Tagen er. streckte, wurden — entsprechend der Wichtigkeit der An gelegenheit und der» Größo der Verantwortlichkeit, daraus Schlüsse für die Verhältnisse im täglichen Leben zu ziehen — zunächst einem Kreise von hervorragenden hygieintsch.medictnischen Sachverständigen aus dem ReichSgesundhettSratbe bekannt gegeben. Diese erhielten Kcnntntß über die einzelnen Abschnitte der Untersuchung und wurden während des Fortganges der Arbeiten im kaiserlichen Gesundheitsamts beständig zu Rathc gezogen. Schließlich stellte noch ein außerhalb des Gcsundheitö- amteS'stehender Fachgelehrter von anerkanntem Rufe auf dem Gebiete der Lehre vom Stoffwechsel seine Erfah rungen in den Dienst der Sache, indem er mit Hilfe der ihm -u Gebote stehenden, vollkommeneren technischen Ein richtungen die Untersuchungen ergänzte. So erwiesen sich die bei Borsäureetnnahme. in allen Fällen beobachteten Ncnderungen im Ablauf der Ernährung und des Stoff- Umsatzes: die Verminderung der Ausnutzung des Eiweißes und der Fette der Nahrung im Darm, die gesteigerte Wasscrabgabc und die Gewichtsabnahme, die bisweilen sogar bedrohlich wurde, als eine Folge der mit der Nah rung genossenen Borpräparate. Niemals ließ sich aber der auf etne Entfettung und Entwässerung gerichtete Ein fluß der Borsäure au- einer Klage, aus vermehrtem Hunger oder Durst der Versuchspersonen auch nur vermuthen. Auf Grund dieser und anderer Beobachtungen, insbesondere auch Les zahlenmäßig erbrachten Nachweises, Laß die Borsäure nach einer einmaligen Gabe bis zu acht Tagen im Körper verbleibt, sind die medicintschen Sachverständigen aus den zuständigen Ausschüssen des Retchsgesundhetts- rathes einstimmig und ohne Einschränkung für die Un zulässigkeit der Verwendung der Borpräparate in den Mengen, wie sic notywcndig sind und auch thatsächlich ge sunden wurden, zum Conscrvtren von Lebensmitteln ein getreten. JtlU W» tzrVhMMhMMt. Seit Veröffentlichung der Bekanntmachung des Reichs- kanzlcrs vom 18. Februar 1002, betreffend gesund« hcttöschädliche und täuschende Zusätze zu Fletsch und besten Zubereitungen, wird von ver« schied, nen Seiten, einem Theil des Fletschergewerbcs, ver einzelten chemischen Fabriken, dem Bund« Deutscher Nahrungsmittelfabyikantcn und Händler, dem Verein zur Wahrung der gemeinsamen Interessen de- Handels in Fleisch- und Kcttwaaren, eine ausgedehnte Agitation gegen bas am 1. October dieses Jahres in Kraft tretende Verbct gewisser Mittel, nr-besondere der Borsäure und -cs Borax, zur Conservirung von Fletsch be trieben. Diese Kreise gehen dabei in Wort und Schrift, in Versammlungen und in Artikeln von Tages, und ge werblichen Fachzettungon, unter Berufung auf «euße- rungen von Mcbtctnern und Chemikern und Heran- ziehung solcher zu Protestversammlungen scharf und er- bittcrt gegen bas aus ein Gutachten der berathrnden Fach behörde der Reichsvcrwaltung und ihres wtsten- schaftlichen BetrathS, deS RetchsgcsundhcitSratheS, gestützte Verbot vor und tragen die Agitation auch auf das politische Gebiet hinüber. Die in Zeitungen schon vor geraumer Zett in Aussicht ge- stellten fachwisscnschastlichen Arbeiten, welche die völlige Unschädlichkeit der Borsäure und ihrer Salze beweisen sollen, sind bis zum heutigen Tag noch nicht erschienen: gleichwohl ist über die -cm Verbot der Borpräparate zu Grunde liegenden Arbeiten des kaiserlichen Gesundheits amtes und seiner Mitarbeiter abgcurthetlt worben, be vor deren Veröffentlichung überhaupt erfolgt war. In dem soeben verausgabten Heft 1 des Bandes !19 der Arbeiten aus dem kaiserlichen Gesundhcttsamte (Ver lag von Julius Springer, Berlin, Einzelbezugspreis 7 sind diese Unterlagen der Oeffcntlichkcit und damit auch der Kritik der Außenstehenden zugänglich gemacht worden. Das Gesundheitsamt hat sich — der Verant- wvrtlichkeit dieser seiner Aufgabe, die Frage nach der Zulässigkeit der Borpräparate zum Haltbarmachen von Lebensmitteln zu prüfen, voll bewußt — auf das Ein. gchendstc und mit Aufwendung erheblicher Arbeit und Mittel mit der Lösung dieser Frage jahrelang beschäftigt. Dabei hat cs sich aber nicht nur auf seine Anschauung und die eigene Deutung seiner ausgedehnten Beobachtungen und Versuche am Thier und am Menschen beschränkt, sondern hat rechtzeitig berufene Kritiker und Mitarbeiter gewonnen und gehört, um die eigenen Unter suchungen und die im Verlauf derselben von Fach gelehrten veröffentlichten Versuche und Gutachten über denselben Gegenstand einwandfrei zu prüfen und gerecht zu beurtheilen. Bei Beginn der Versuche des kaiserlichen Gesundheits amtes über die Wirkungen der Borsäure und des Borax auf den thierischen und menschlichen Körper waren die in dnr Fachschriften veröffentlichten einschlägigen Beob achtungen und Untersuchungen keineswegs derartig, daß die Unschädlichkeit der Borpräparate bet länger fort gesetzter Aufnahnrc in Mengen, wie sic Lebensmitteln zur Haltbarmachung zügesetzt zu werden pflegen, als erwiesen gelten konnte. So vertrat die königlich preußische wissen schaftliche Deputation für das Medtctnalwesen in ihrem Gutachten vom 20. Juni 1898 den Standpunkt, daß jeder Zusatz von Conscrvirungsmitteln zu Fleisch und Fleisch, waaren, Kochsalz und Salpeter ausgenommen, zu unter sagen sei, eine Anschauung, die auch in einem Beschlüsse des internationalen Hygteinc-Congrcflcs zu Parts 1900 zum Ausdruck kam. Desgleichen hat ein hervorragender Fachmann auf dem Gebiete der Lehre von den Ber. giftungcn (Kunkel) in seinem Handbuch 1899 die Behaup tung, die Borpräparate seien harmlose und deshalb zur Conservirung bex gewöhnlichsten Nahrungsmittel ver- wendbare Stoffe, schon nach dem damals vorhandenen Material als zweifelhaft hingcstellt. Es war deshalb vom Standpuncte -ex öffentlichen Gesundheitspflege nicht nur wünschenswerth, sondern erforderlich, durch zahlreiche, über längere Zeiträume ausgedehnte Versuche am Thier und am Menschen unter thunlichster Innehaltung der im täglichen Leben beobachteten Verhältnisse die Frage nach der Zulässigkeit der Borpräparate zum Haltbarmachen von Lebensmitteln nach der einen oder anderen Seite zu klären. Die Entscheidung dieser Frage drängte sich um so mehr auf, als nicht nur immer weitere Nahrungs mittel der Borsäureconservirung unterworfen, sondern auch immer größere Mengen von Borsäurepräparaten gerade in den am meisten verbreiteten Lebensmitteln, wie Fleisch und Milch, gesunden wurden. Schon die Borversuche des kaiserlichen Gesundheits amtes ließen erkennen, daß den Borpräparaten Wirkungen auf die Ernährung und den Stoffumsatz zukommen, welche z. B. dem Kochsalze und dem Salpeter fehlen. Bereits kleine Mengen, der Nahrung zugesetzt, schädigten die Ausnutzung derselben im Darm des Menschen, indem von den Nahrungsstoffcn weniger aufgcsaugt wurde und dem Körper zu Gute kam; Fütterungsversuche an Thieren deuteten auf tiefgreifende Wirkungen des Bors hin, die sich zunächst nicht in dem Befinden oder der veränderten Freßlust äußerten, wohl aber bet der Beobachtung des Körpergewichtes und -er Untersuchung der Ausscheidung in ihrem Berhältntß zur aufgenommenen Nahrung sich sagen ViS jetzt nicht allzu ernst zu nehmen: angesichts seiner Classe sollte daher, trotz seines keineswegs günstigen Ge wichts, ber Ausgang des Großen Preises von Hamburg hauptsächlich zwischen „Chrysopras", und „Flamingo" liegen, deren gefährlichste Gegner in „Hutschachtel" und „Pfiffikus" stecken dürften. — Den Tag eröffnet der mit 4500 dotirte P r e 1 S v v m I ä g e r, der mit „Conncx", „Doppeladler I", „Jodler", „Glatz" und vielleicht auch „Pcgaso" am Start einen hochinteressanten Verlauf nehmen dürfte. „Doppeladler I" und „Jodler" sollten die größten Chancen besitzen. Auch das TangstedterHan- o 1 eap sollte spannend verlausen. „OuatrebraS", der Dritte aus -em Leipziger StiftungSprcis, findet sich genannt und sollte gegenüber -er mäßigen Classe seiner Gegner trotz seines bohen Gewichtes beim Ende dabei sein. Außerdem fallen die Namen der günstig gehandicapten „Fridolin": „Pech^ und „Pegaso" aus, und könnte in letzterem wohl die Ue-erraschung deS Rennens stecken, da ihm die Hamburger Bahn zuzusagen scheint. — Im Preis der Zweijährigen, der, mit 10 000 dotirt, zum ersten Male in diesem Jahre die jüngste Gene- ration an den Start bringt, sollte der Stall des Herrn A. Bett vorzüglich vertreten sein und „Vincta" schlagen können. Im Al st er. Preis erscheint „Laörtes", der Sieger aus so vielen Kämpfen des Vorjahres, wieder aus der Bildfläche und sollte die Farben seines neuen Besitzers zum iSege tragen, wenn er noch das alte, classige Pferd ist: sonst dürfte der Weg für „Quarnero" frei sein, der dem Thüringer bas Leben sauer machen könnte. Im Hüntcrs-Flachrennen sollte der Ausgang Haupt, sächlich zwischen „Rose Deep" und „Athelbald" liegen, von denen Letzterer vermöge seines günstigen Gewichtes die Oberhand behalten dürfte. Für ,Hagepean", der in Leipzig erst wieder gezeigt hat, daß er noch Renuvermögen besitzt, wirb die Distanz von 3200 Meter zu weit sein, denn die Pedale des alten Fuchses geben bei hartem Geläuf allzu« leicht nach. Die Handy-Andy-Steeplechasc, die den nach jeder Richtung interessanten Tag beschließt, wird voraussichtlich von „Nanki Poo", „Marceline", „He roine" und oDrivel" bestritte» werden. Der von Leutn. v. Schmidt-Pault trainirtc und gerittene B.'sche Steepler hat unter diesem vorzüglichen Herrenreiter scheinbar seinen früheren Unwillen zum Galoppircn verloren und sollte neben den leichter gewichteten,, Heroine" und „Marceline" die beste Aussicht besitzen, das Rennen zu gewinnen. —X. Die ordentliche Generalversammlung deSVereins Sportplatz zu Leipzig, welche am Freitag auf dem Sportplatz stattfand, war von 49 Mitgliedern besucht, welche 248 Stimmen aus sich vereinigten. Von besonderem Interesse war der seitens des Vorsitzenden, Herrn JnwelierSchneider, erstattete Jahresbericht, welcher ein an schauliches Bild der stetig sich erweiternden Thätigkeit der Sportplatz verwaltung gab. In den Kreis dieser Thäligkeit werden jetzt die ver schiedensten Arten des Bewegungssporls einbezogrn und Ist die Kette der sportlichen Veranstaltungen währenddes ganzen IahreS eine fast ununter brochene. Gepflegt werden hauptsächlich Radfahren, Radballspiel, Fußball, Lawii-Trnni«, Athletik. In seinen Bestrebungen hat der Verein Sportplatz die freundliche Unterstützung der Stadlbehörden gesunden. Aus daS zurückliegende 11. Geschäftsjahr kann der Verein mit großer Befriedigung zurückblicken. Der vom Cas- sirer Herrn Cramer erstattete Cassenbericht ließ einen gün stigen finanziellen Abschluß erkennen. Dem Cassirer ertheilte die Versammlung auf Antrag der Cassenrevisoren, Herren Zirrgiebel und Wentzel, Entlastung. Nach den hierauf vorgenommenen Neu- und Ergänzungswahlen setzt sich die Sportplatzverwaltung wie folgt zusammen: Heinrich Schneider, 1. Vorsitzender, vr. med. Jäger, 2. Vorsitzender, Curt Cramer, 1. Cassirer, Max Grimmer, 2. Cassirer, Felix Burkhardt, 1. Schriftführer, Ewald Martin, 2. Schriftführer, Max Heber, Bahnwart, Clemens Zjcherneck, Platzordner, Richard Günther, Svielplatzwart, Otto Düber, Jnventarverwalter, H.Rohrlapper, Vorsitzender, undA. Treuter, Schriftführer deS WrNfahr-Ausschusse». Di» Cassenrevijoren wurden für daS laufende Jahr wiedergewählt. Rad-Sport. Aus dem Leipziger Sportplätze sind nunmehr alle Vorbereitungen für den heutigen bedeutungsvollen Renntag beendet. Der im schönsten Schmuck des Frühlings prangende Platz harrt der Tausende, die heute zu ihm hinaus wallfahrten werden, um Zeugen des sportlichen Wettkampses der Steher und Flieger aus dem Cement zu sein. 8 Leipziger Motorfahrzeug», Fahrrad-rc.-Ausstel- lung 1902. Gras von Talleyrand-Pörigord, Präsident des Mittel europäischen Motorwagen-Vereins, hat dem geschästssührenden Aus schuß obiger Ausstellung mitgethrilt, daß er von der diesjährigen Leipziger Ausstellung wohlwollend Vermerk genommen habe. Wie sehr im klebrigen die Bedeutung der Leipziger Fach-Ausstellungen auch im Auslande gewürdigt wird, beweisen die kürzlich erfolgten Anmeldungen der Firma Th« Locomobile Company os America mit den bekannten Stanley-Dampsmotorwagen und Panhard L Levassor, Paris, mit ihreu weltberühmten Btnzin- und Spiritus-Motor- sahrzeugm. Aus -em Geschäftsverkehr. k Krystall-Eis. Nachdem nun zwar spät, aber um so fühl barer der Sommer herangekommen ist, erwacht allenthalben das lebhafteste Interesse für das Eis, mit Hilfe dessen es uns möglich ist, auch jetzt unsere Speisen und Getränke frisch und wohl schmeckend zu erhalten. Die Krystalleissabrik und Kühlhallen» Actieiigeiellschaft hat nun kürzlich iu Leipzig-Anger, CichoriuS- flraße 11, ein bedeutendes Werk in Betrieb gesetzt, in welchem einer seits Kühl- und Gesrierränme zur Einlagerung von Bier, Fleisch, Butter, Eiern, Taviar, Wild, Pelzwaaren ». A. zur Verfügung gestellt werden, und in welchem änderns«»» die Fabrikation und der Verkauf von Krystall-Eis in größtem Maßstabe betriebe« wird. Dieses Krystall-EiS empfiehlt sich zu jeder Art der Verwendung durch folgend« Vorzüge: Die sorgfältige Herstellung desselben nach erprobten Verfahren aus destillirtem Wasser schließt jede verun. reinigende mechanische oder chemische Beimengung in den krystall- Hellen Blöcken aus. Da» Ei» ist völlig sterilisirt und entspricht ebenso auf der Tafel als Genußmiltel, wie für alle hygienischen Anforderungen. x Die Lberschänke in GohliS erfreut sich allsonntäglich eines recht lebhaften Zuspruchs. Die dort gebotenen Genüsse sind nicht nur stet» vortrefflich, sondern auch billig. Wer sich gut unterhalten will, sei der Besuch der Oberschäoke, Inhaber Robert Büttner, bestens empfohlen. Meteorologische Leobachtungen ank der Sternwarte la lkelprig. 8öbe 119 Kster über dem älsere. 2git äor Keobacktung. Usrom. rod. »ul VVUUm. rksrwo- Uslattvv mstsr. t'vuod- Val».-Ör. tixästt «V» Viaä- riektuns a. t-tarks. tUmwela- L.n-toNt. 30. Kai ^d.8v. 31. lllai lüg. 8 - dlm. 2 - 747,3 748,3 748,3 4-22,3 4-21,8 -i-28,4 70 69 50 Kaximum der 'Kompvratur — 4» 27.7". 0 2 wolkig 880 2 kant klar 0 3 bewdlkt Llloimum — 4- 14,90. Wetterbericht ckv, St. 8. «vteovolagksoUv» io Okemnitr vom 81. 9 vkr Korgons. Wittorungsverlaut in Sacnssn am 30. dlai 1902. Ltatioos-Xams. Dichtung und StLrko des Windes. Wetter. s s i Xieäer-cNIiixe i m mm. Stornoway . . Llavksod. . . Obristlansund lkaparaoda. . Skudesnaes. . Stockholm . . Kopenhagen . Kemel . . . Lwinemünde . Skagen . . . Sylt .... Hamburg . . tlcldsr . . . 8eiÜ7. . . . Master. , . llerlin . . . Karlsruhe . . l rankkuri a. 1l. Iletr .... Karis.... Küncben . . Okewnits . . Wivo. . . . Krag .... Krakau . . . Kemberg . . llorwaousiadt. Priest . . . Kiga .... Ketsrsburg. . Wick. . « . llotvbead . . Kortlaod-LiU . kochespoinr . Valentin. . . Oberbourg , . vloreon . . . Rom . . ' . Kirra. . . . 763 758 768 767 763 767 762 766 762 762 759 759 758 753 759 760 759 759 759 756 761 759 762 760 766 768 768 765 767 763 753 754 754 756 754 763 762 789 080 stark 80 stell 80 stark 8W mässig 880 ieickt 080 stark 0 leicht 880 leickt 80 mässig 080 leickt 80 leickt 880 leickt 8 leickt W leickt 8 leickt 080 schwach 0 lvicdt 80 leickt 880 leickt 880 schwach 0 leickt 0 lvicdt 80 leickt still 80 leickt 880 leickt 080 leickt still stül 80 mässig 080 leickt 8 leickt 880 sckwack 8 irisch 88W leickt 80 leickt 80 mässig 0 stark bedeckt Kegen wolkig wolkenlos bedeckt wolkig Dunst wolkenlos wolkenlos bedeckt Keiler kalb bedeckt kalb bedeckt wolkig wolkig wolkenlos wolkenlos kalb bedeckt bedeckt wolkig Kviter heiter wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos wolkenlos bedeckt wolkenlos bedeckt Kegen wolkig bedeckt bedeckt bedeckt wolkenlos bedeckt bedeckt 8 -s - - - - -s -i - - -s -i -i -s - -I - 4 4 - -I - 7 9 i- 8 s- 7 s- 11 s- 12 s- 15 23 - 21 !- 11 18 s- 20 i- 20 12 c- 18 i- 22 >- 18 >- 20 I- 14 i- 16 18 i- 19 !- 20 !- 21 19 - 20 - 16 - 21 21 l» 7 i- 10 d- 11 s- 8 s- 8 i- 12 h 19 18 20 0 ? 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 (Linimum und diiedvrscklag werden am lillltag abgslessn.) Station Seob. m 1 einperatnr Wind ÜISöL- rcküz Kittel Kimm. Dresden .... 115 4-210 4-14,9 Ltill — keipxig .... 117 4-22.0 -1-13,2 0 3 OvlditL. . . . . 169 4-22,6 --16,3 OSO 5 —— Kaulron .... 202 4-21,5 --16,0 8S0 2 —- Zittau..... 258 4-20,8 --14,5 LSO 3 —- Obemnitr.... 310 422,0 --15,4 OLO 2 — lrelberg .... 398 --21,4 --16,6 8 2 — Schneeberg . . . 435 --22,2 --14,2 OSO 3 —— Kister LOO - 20.1 --11.6 SW 2 — .Vltsnbcrg. , . . 751 --18,2 --13,3 SSW 5 —— KsitLCnhain . . . 772 - -16,7 - -10,6 080 5 — Kicktelderg . . . 1213 4-15,2 4-10,5 SO 5 — 30. Kai kerrscdto bei schwachen bis krischen 80-Winkten durckweg heiteres, anhaltend sonniges und sedr «armes Wetter, vis tieLts Demperatur betrug nieder nur 10V," (Reitrenkain — Kicdtelberg), die Llittelwertke waren 6 bis 9° überoormal, im Llaximum wurden 290 (Odvmuits) erreicht. Rellrenhain kernen Oewitter. Sclmestivke am Kicktelberg 10 em. Lvbersiobt der Wetterlage io Kuropa beute trüb: lieber SW-Lngland liegt eiov tiaebe Depression, am köebsten ist der vuktdruck im dl des Lrdtbeils. Südostlicke leiebte Winde bedingen Fortdauer des keitereo, sebr warmen Wetters. .i
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