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Nummer 84 29. Jahrgang »r chem' -mn wttliin. »u> illnkir.Giattroeilnsten .Henuai mid , ud der«mderbeUag« .Aroymut".lowit de» re»>i»eiiagrn i'euuo-Bicill». .Nnterhaitmig und Wtlle»'. .Die Well der >rra'' .eterjlllckei Siatgeber». .Da-gute Buch". .Nllmrimd. ick r MoiialNKei Be,»g-Prel- 3 Ml. einlckl. Bellellgeld, ^uc.,ei>»>mmer IN - Sonnabetid- u. Somilagnnmmer !k<» - r'auvllchrMIeiler- De. w. D«Sc,tik. Dresden. SachMe Millwoch. den 23. April 1830 v er l a g i> o r l , Dresden ri„,eiae»Vreike! Die iqelv-rilene PeMzeiie :tt» ZtalliUien. anrelgen ».Ttollengetüchc 20Tie Pellirellamezeil». 8Smcn drei!. I gür Anzeigen aunerhalb des Aerbreltimgzgebiilej -l»z. diePelilrcrlamezeilel.:«»^. Prie,geb.tkl»1. gmgall« HSHerer Gewalt erlisch! jede Vervsltchlung ans SUeterung Wwi« lkrlnllmig v. Anzeigen-Autlrllgen n. ileiüunq v. L»ade-e> ay, GelchliMicher Teil- z>ra,l, Bnngnrlt, Dresden. 0 oltssenuna OleschäftSstelle, Druck».2>»rlaa: Gerrnanla. ii i l!erlag und Druckerei, Filiale DreSden,Tresden-ki.1. yalierslragell. gemrntowl2. Poslichecklonlo Dresden ?ta3. Banklonlo Gladtbauk Dresden Sir. nnln Für christliche Politik und Kultur Medaktian der Sächilscheu wolkSzellntig vreddeil-AUjiad: t. Polterttrahe n. .r««lru> u.-7U nnd ?>0I2. Der Schluszakt in London Unterzeichnung des Flollenverlrages durch die Bevollmächtigten der Miichl, Ein dürftiges Ergebnis London, '22. April. Die Unterzeichn»»» dcS Ftottenveltroges sott de,n Pr»- qrninni tlitch heute »iittng Zlvlschen 12 und 1 Uhr erfatge». Mue» !>s/.ilv als Porfitzeiider der 5to»ferc>n wird di« ErSssniingS, , >ect>e der schien Sibnng kalten, i,nl> hieraus werden Sie Anis» i . vier anderen Delegaliouen in der alphabelischeu Neihe» -' .c ihrer Länder svrecbcu. Dann ivird die Nnterzeichumig de? A > ,nieS In folge,li'er Reilieusolae vorgcnonnaen werde»: Del'» e! r.ie Siaalen, Aranfreicli. Gronbrilannie». die Domlnivus nnd 5 Italien nnd Jana». ?lan,ens de, italienische» Negie- N'irki, da der btntzelnniniüer 0>ran0i nickt zl,rückgckel»rt ist» ruiani nn>er;ei<s'ne». Der diplomatische K orreipondenl oc? „Dail» Telegraph" ist ?>. Lage. bereits de» Wortlaut der „ S i ck e r h e i t s- t -i Acl" dcz Flotteiwcrlrages lArt. 21) tiliizn!eile>u Der lanlcl: „Wen» während der Lanszeit de-? gegenivärtigen die Erfordernisse der nationalen Sicherheit einer der agschlietzenden Parlcien hinsichilich von Kriegsschiffen, . ? ,el! Teil 3 des gegenwärtigen Vertrages beschränkt wenden, . .'lnd i l dieser Partei durch Neubauten einer anderen Macht a , .r ain Teil 3 diese? Vertrages Beteiligten, ivcsentlich berührt ..an, dann ivird diese hohe vertragschlietzende Pari«! de»i au- r. n an> Teil 3 dieses Vertrages Beteiligten Mitteilung chj u.aa^x, welche Tonnageerhöhung sie in einer oder mehreren der ^ -e!. .Kriegsschifsslategoricn voriiehnien nntsl. Sie wird diese» ^ i . o der Erhöhungen nnd die Dniino» daliir im «inzellic» an» . nnd wirv bereed^al sein, sicse Evhölumpe» vorzunelmirn. Hieraltf iverde» die andcrei, ani Teil -5 de? Acrlragez beieillgien Partcieli das Rech! haben, eine entsprechende Erhöhung k, der üetr. Kategorie oder den betr. Kaiegorien voc',»nel»nen. Di; ec» wäl'nic» andercn Parteien wecke» nnvccBBch ans diploma tischem Wege über dir dadurch enistandene Lage beraten". Jnr Jraiilreich wird Brians da? Abkommen unter» zeichnen. Ministerpräsident Lardien, der durch dir parlamentari schen Arbeite» dara» gehindert ist, sich ,>»r linlergeichnung de? Londoner Äbkonnnetw nach London ?,» begebe», hat Namsah Mar- donald schnstlich sei» Bedauern darüber ginn ÄbnLdrnch geblacht. * Wi« ..Allociaiev Pretz- aus Washinglo^'AerWet, 'tzäkt« Präsiden! tzoover mit de» Partetführern im Senat eine Unter« redung Uber den Londoner Marinevertrag. Er teilte mit, datz er den Ve rtrag dem Senat noch in dieser Session zur Rirtiftzi«« ming überweise» möchte. D>« Senakssühre« hätte» sedoch um >Zett zur Priisung des Vertrages gebeten, eh« sie sich binden und «ndgültig die Beratung tu dieser Session gutheißen könnten Borah deutete a«, datz er de» Londoirer Pakt unterstützen werde. Er erklärte, datz er ohne Einschränkung für jeden Ver trag elntrets, der politische Verpflichtungen nicht enthalte und zur Förderung der Abrüstungssache beitrage. Ueber di« Ergebnisse des Vertrages der Londoner Flotlen- konferenz wird von einer zuverlässigen Seite in Washington dar auf hingewiesen, datz Amerika dnrch drn Vertrag das Nechi er hält, sofort mit dem Bau von sieben Kreuzern mit 20-Zentiincter« Bestückung zu beginnen, während die ihm znstehenden drei weiteren Kreuzer dieser Klasse In den Jahren 1S.3Z/3Ü gebaut werden können. DI« in dem Vertrag für die Einschrottung vor« gemerkten amerikanischen Schlachtschiffe müssen bereits im Jahr« 19L1 zerstört werden, während dt« Schlachtschiffs der anderen Vertragsmächt« etwas moderner find und nicht vor tHU oder 19Sü eingeschroitet zn werde« brauch«»- Die Zusammenstvtze in Leipzig Blutiger Ostersonntag Drei Todesopfer. Leipzig, 22. April. Alw, Anlag des Nelchsjngendlages des Konnnunistischen ^umndlierbandes Deutschlands fand am Sonntagnachmittag aus den, Auguslusplatz iu Leipzig eine grotze Kundgebung statt, nie.hei linin es zwischen Teuloiistrantcu und Polizeibeaniteu, on den chrimniaische,, Lleinweg abgeriegelt halten, zu Zusaiu- »-»ni'.G««. keh dem« »nch Vchchfse steten. Po1izeihinn»ln,m,n ^i'lolle. ein Polizeibeamter und ein Deuionstrant wurden ge- Wiel, ein Polizeibealnter ivnrde schurer, drei andere leichter ver- lcm »Inch eine Anzahl Demonstranten sind mehr oder weniger icchl'er verletzt worden. )u den Vorgängen teül das Polizeipräsioinin folgendes ' ln den Auiinurfche» znm konniuinislischen Iugencnag be- en sich rund 13NU0 Personen, die zahlreiche Plakate, - varente nno Fahnen mitfnhrten. In einigen Fällen be- ahmle die Polizei Plakate mit aufreizenden Inschriften, d Kei den Uinziigen verhältnismätzig Ordnung herrschte, .s bei der Kundgebung auf dem Augustus- . zu der sich auch eine grosse Anzahl unbeteiligter i aucr eingcfanöen hatte, zu einer schweren Aus» ' e i! u n g. Auf dem Kriiniuaifchen Sleiuweg versuchten ' slranien ei» Auto, das vom Augustnsplatz in den Grim- - i Lleiluveg eiubog. anfzuhallen nnd umzuslnrzen. Es den eingreifenden Pvlizecheamlen. deni 2ln!o die Durch ui ermögliäien. doch »unde» sie von den nachdrängenüen l ii.anlen angegriffen nnd mit Lalten. Fahnenstangen ustv. »gen. Die Polizeibeamlen machten min von der Sch utz- r':' ' e und von den B n m m ! k » ü p p e l n Gebrauch. Der I < iiaupiman» Ga t I e ivurde durch Schläge und Stiche so r getroffen, datz er tot zilsatliinenbrach. Der Pvlizeivber- eifier .Karle erlag einige Tlnnden später seine,, schwe ren Hieb- und Slichverletznnge,,. Ein weiterer Beamter schwebt noch j„ Todesgefahr. Drei Beamte mnrden zuin Teil erheblich In schwerster Notlage gaben die Beamten einige e ab. Einer de, Denionstlanteii erhielt einen tödliche» leine Pelsvnalien ilvnnlen nock, n,ä,t seslgeslelk iveiden. Antzerdei» ivurven, soweit bisher festgestellt werden konnte, vier Demonstranten verletzt: sie wurden ins Krankenhaus ge bracht. Beim Minarsch kam es nicht z« besonderen Iwischrn» fällen. Der Ostermontag ist im allgemeine» bi» auf gelegeutliche Aiirenipcleien ruhig verlausen. Die Polizei hatte auf Grund der Vorfälle am Ostersonntag alle Demonstrationen für Montag verboten. Am Angnstusplat', wurden morgens ansfahrende Streifenwagen der Polizei von Demonstranten belästigt, die sich ihrer Feststellung durch die Flucht iu die anliegenden Häuser zu entziehen suchien. Beim Abstichen des E nudsrücks Gcorgriug 3 wurde ein Beamter in einem finsteren Kellerraum angegriffen. Iu der Noiwchr gab er einen Schutz ab. durch den ein Demon strant so schwer verletzt wurde, datz er in das .Krankenhaus ge bracht werden mutzte. Eine Anzahl Personen wurde sc st- geno m in c n. Veranstaltungen auf üffeutücl>en Stratzen und Plätzen, die vom Polizeipräsidium im Anschlutz an die Vor fälle des Ostersonntag? vcrbown worden waren, wurden nicht versucht. Die auswärtigen Teilnehmer des kommunistischen Iugendtages haben zum grotzeu Teil bereits in Kraitivagen und mit der Bahn die Rückfahrt aiigelreteu. Dresden, 22. April. Die vom Leipziger Iugendiag zurüäikehrenden Teilnehmer wurden auch hier beim Betrete» des Stadtgebiete? nach Wallen durchsucht. Einer Reihe von Personen wurden Dalchmeüer ab genommen. 11 Personen ivnrdeu sistiert. In Berlin ivurde» von de» zuruchkehreudei: Teilneh mern des roten Iugendtages verkästet. Im S ä ck s i s ch e n L u u u > § g ist von d e u ! s äj » a ! i o- naler Seile eine kleine 'Anfrage esttgebracht iva den. die >iä> mit den skr den Schutz der Einwoknerschaü und sur d:e Sicherheit der'Polizeibeamtei' !m Slratzendienst auiätzl:ä, »Vs l!oni,nlinistisclie,i Iugendtages in Leipzig nnUitäitgliäien btnord- nunge» des Leipziger Poli.zeipräsidenlen Fieitzner belast: und in der uni Auskunft gebeten wird, bis wann der Paiizeiprm eu m dleumer von seinem Polten in Leipzia abbe'.nst'n :vi:d. Der zwanzbedars der öfsenllichen Verwallungen vo« I. Ersing. NI. v. R. Vor eltOgen Jahren ist im Reichstag von der Regt», rung beantragt worden, eine Zusammenstellung darüber! zu machen, wie hoch die Ausgaben der öffentlichen Ver« waltungsn im Jahr- 1913/14 waren und wie hoch diei selben heut- sind. Dis Zweckmäßigkeit einer solchen statistischen Ucbek, Hebung ist nicht überall anerkannt worden. Auch die Länderregierungen zeigten sich diesem Wunsche gegenüber zunächst sehr reserviert, Schließlich setzte sich aber doch di« Erkenntnis durch, daß es angesichts der gewaltig ange, wachsen«» Steuerlasten notwendig ist, einmal eine um« fassende Zusammenstellung über die Ausgaben der öffent lichen Körperschaften zu machen. Die Arbeiten für dies- Feststellungen waren schwierig »nd umfangreich. Di« Zahlen, die Uber diese Erhebungen vom Sta-inischen Retchsamt der Oeffentlichkeit vorgelegt wurden, sine ein Beweis, datz in diesem Amt grüudl.che Arb.ii geleistet wird. Gerade jetzt wird um Steuerlasten, SleuerveUei« lung und Senkung der Ausgaben im politischen Leben außerordentlich heftig gerungen. Wer sich über die Ein nahmen und Ausgaben der öffentlichen Verwaltungen genau orientieren will, wird an dein umfangreichen Werk nicht vorübergehen dürfen. Diese Arbeit liefert auch eiH klares Bild darüber, wo die Ausgaben am stärk sten gestiegen sind. Die Ausgaben von Reich, Lan dern und Gemeinden und Eemcindcverbänden betrugen iql Jahr« 1913/14 7178 Millionen Mark 1923/26 14 466 Millionen Marl 1926/27 17 201 Millionen Mark und dürsten im Jahre 1930 wohl die runde Summe von 19 000 Millionen Mark erreichen. Gea »über r >r Bors Irtegszeit bedeutet dies eine gewaltige Steiosrunc,. Dies« gewaltigen Ausgabezahlen erstrecken sich aus viele auscndt einzelner Ausaabeposten. Es ist von großem Wert, vi di« verschiedensten Einzelausgaben auf >'eilige Positiones verteilt und zusammengefaßt zu haben Das Statistiich« Reichsamt hat das gewaltige Zahlenmaterial in 6 groß- Ausgabepositionen zusamiuengcfaßt. Die i-ackiotaeud« Tabelle zeigt, in welchem Umfange die Ausgaben naä, vom Kriege gestiegen sind: (tn Millionen Mark) k»I» !« . "H tsL 3- ö .2 k ß - '7. ^ Allgemein, lverwaltunz . . . inc 1^7 Eta-als- Ste.Sle, ^ficherhelt . . . , löNdlinae-wechi . , Wohlinhrlsweien , . 811 12''»I s'k.I 11 § 881 83 :u! W-hinii'.q-weU"! . . Wirtfchall u. P-U-.'.-r Kl w:>» or 110 0 2't> Kriegslasten . . . Samtiges — 32-^7 <»-. :i« («chlUdendieli't) . -15 4l W8! 91 8-.»' Die p e r f ö n l i ch e n V e r w a l t u » g s a u s g a o e n und die Pensionen sind von rund 2AA> Million>n auf 4300 Millionen im Jahre 19W 27 gestiegen. Dunk vie im Herbst 1027 geschaffene neue Besold,,ngsorduu'-.g dürfen die persönlichen Ausgaben um rund 000 Millionen bi« 1 Milliarde gestiegen sein, so daß Gestalter und Beusionen heute etwa 5,3 gegenüber 2,2 Milliarden in der Borinegs- zeit nusmachen. Die persönlichen Ausgaben sind jedVch nicht in allen Berwaliungszweigcn in gleicbem 'Ausmaße gestiegen. Bei der Allgemeinen Verwaltung macht die Steigerung rund 000 Millionen aus. Aus 'dem Gebiete der Staats- und Rechtssicherheit dagegen nur 100 Millio nen. Diese wesentlich geringere Steigerung der 'Ausgaben ans dem Gebiete der Staats und Rechtssicherheit ist darauf zurückzufülireu, daß die Wehrmacht von etwa 700 000 auf etwa 113 000 Kopse zusammengeschmolzen ist Star! ge stiegen sind dagegen die persönlichen 'Ausgaben uni v/„, Gebiete des Bildungswesens und zwar von 720 ans !3oO Millionen Marl. Mehr als verdreifacht haben sich diese Ausgabe» auf dem Gebiete des Wohlfahrtswefens und zwar sind sie gestiegen von 93 ans 311 Millionen Mark. Die mit der starken Steigerung der Wohlsahrtsansgosten verbundene Vergrößerung der Wohlfahrtsämter der v e- meinden spiegelt sich i» dieser Zahl wider. Aber auch die S a ch a n s g a b e n sind stl r >'i»rl ae- itiegen. jedoch auch naht in allen Gruppen g!>>choläi g Rur für Staats und Rechtssicherheit sind die Sacl-ansgai geringer als vor dem .Kr,ege. Vewassnuua »nd MmOWo'.. beschasfnng sur nnsere benlige Wehrmacht eriorde,,, er» t