Volltext Seite (XML)
II kk Regierung. Hergt sagte, er habe nicht viel Zeit, er müsse nach Berlin zur Regierungsbildung. Und im Verlaufe seiner Wahlrede sagte er: „Wir müssen endlich den Vtut finden, nein zu sagen, selbst aus die Gefahr hin, daß die Franzosen das Ruhrgebiet besehen. Keine sechs Wochen wird es dauern, und die deutsche Volkswut wird sie nicht nur aus dem Ruhrgebiet, sondern auch aus dem Rhein» lande herausgeworfen haben.- Rasender Beifall! Ich schwang mich damals in der Diskussion zu der Prophezeiung auf: „Wenn Sie durch Ihre Politik di« Franzosen in das Ruhrgebiet lassen, wird es der größten Anstrengung bedürfen, um ste vielleicht nach Jahren wie» der hinauszukomplimentiercn." Die Entwicklung hat mir recht gegeben. Katastrophen haben wir nachgerade genug, und der Aufstieg Deutschlands ist auch langsam und müh selig genug, als daß wir noch einmal einen Rückschlag riskieren dürften. Der Kredit des Auslandes würde so» fort versiegen, die Arbeitslosigkeit ein nie dagewesenes Ausmaß annehmen, der Boden für innere Unruhe und Putsch wäre gut vorbereitet. Am Schlüsse ständen wir wieder vor neuen Besetzungen. Sanktionen und Erfül. lungen. Auch ich sehe im Aoungplan nur einen weiteren Echrttt auf. dem Wege der Liquidierung des Krieges nnd erwarte von der Fortführung einer verständigen Außen politik iveitere Entlastungen. DerDawesplan ist mit Hilfe von fünf- -IgProz. der Deutsch nationalen Volks- vartei angenommen worden. Hugenberg hat damals nicht gewagt, dagegen zu stimmen, sondern durch ein ärztliches Attest sein Fernbleiben entschuldigt. Strese- mam, hielt trotz seiner tödlichen Krankheit im Haag aus. Männer aus solchem Format, von reinem, starkem Wil len brauchen wir, solche, die sich selbst für das Volk und Vaterland opfern, nicht solche, die das Volk proletarisie- ren wollen, um geheime politische Ziele zu erreichen. Und nun nock ein wohlgemeintes Wort: In den Jahren der Nachkriegszeit hat die Masse der landwirt- sthaftlichen Bevölkerung leider In steigendem Maße ihre Vertretung gesucht in Parteien, die in Opposition M>r Regierung standen. Sie hat sich dadurch in ge fährlichem Maße ausgeschaltet von dem Ein fluss«, den eine Regierungspartei auszuüben in der Lage Hst. Auch die neue Bauernpartei betreibt in den Parla menten, genau wie die Deutschnationalen. Völkischen und Nationalsozialisten und Kommunisten bewußte und ge wollte Opposition. Aber nicht nur das. Im Landtage hat ihr Führer, Dr. Ponfick, offen ausgesprochen, daß er diesen Staat verachte, daß er den Beamteneid diesem Staate gegenüber als lächerlich ansehe. Er begrüßte die Vombenattentate und hoffte, daß sich solche Ereignisse vermehren würden. Er sagte, sie hätten von den Links parteien gelernt und wollten dasselbe, was diesen 1918 nur zu gut gelungen wäre. Christlich ist solche Gesinnung Nicht. National erst recht nicht. Wenn unsere Bauern endlich die Einsicht gcrvännen, daß sie von all diesen Ka- tvstrophenpolitikern weit abrücken und sich positiv ein- schalten müssen in das Ctaatsleben. um mitzuarbeiten, vor allem in solchen Parteien, die Verantwortung vor dem ganzen Lande zu tragen bereit sind, dann ständen hinter ihren Wünschen und Forderungen ganz andere Kräfte als heute, wo sich ihre Parteiführer offen zur Ka tastrophe. zum Umsturz bekennen. Solche Führer mißkre- ditieren Deutschland im Ausland und entfachen im In nern einen für das gelamte Wirtschaftsleben gefährlichen, Klassenkampf. Kein verständiger Bauer darf das Hugenbergsche Volksbegehren unter» zeichnen. Das Programm -es Zeppelins Friedrichshasen. 11. Oktober. Als Entschädigung für die lange Verzögerung der Schle sienfahrt wird „Graf Zeppelin", wenn es das Wetter einiger maßen erlaubt, aus dem Breslauer Flughafen landen. Das Luftschiff wird sich in diesem Fall etwa zwei Stunden in Bres lau aushollcn. Die Wetterlage bessert sich augenblicklich all mählich vom Westen her. Ans diesem Grunde soll zunächst die Hollnndsahrt durchgefrihrt werden, die voraussichtlich In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend angetreten wird. Die Schlesienreise wird deshalb nicht vor Mitte näch ster Woche stattlinden. Die Fluggäste für die Schlesienfohrt sind bereits alle abgereist. Dr. Eckener ist Donnerstag vbend wiedcr in Friedrichshofen eingctrosfen. Der Plan, einen mit Landung verbnndenen Flug noch der Reichshauptstadt zu unternehme», ist sür dieses Jahr völlig ausgegeben worden. Die Affäre Tempel Dresden, 11. Ok'tober. Wie wir erfahren, sind die umfangreichen Erörterungen in der Angelegenheit des Präsidenten der Landesversicherungs anstalt Tempel nun soweit vorgeschritten, daß im Lause der nächste» Woche die Entschärfung der Regierung zu erwarten ist. — Unabhängig davon laust natürlich das Strafverfahren weiter, das Tempel gegen seine Beleidiger angestrengt Hot. Aa-lr Khans Sieg Ultimatum an Habit Ullah. Kairo, 11. Oktober. T»e Truppen Nadir Khans habe» die Festung Ark, in der si<t> Habib Ullah mit seinen Anhängern aushält, beschaffen. Nadir Kl^in hat Habib Ullah ein Ultimatum übermittelt, in dem er verlangt, sich ihm »n Lause von 72 Stunden zu ergeben, wobei ihm freies Geleit nach Indien zugesagt wird. Sollte Habib Ullah diese Forderung nicht onrrkennen, so würde Nadir Khan zur Belagerung der Festung Ark schreiten. — Ein Bruder Habil, Ullohs. Inunabulla, wurde von de» Truppen Nadir Khans erschaffen. * Besuch dentsch» Kriminalbeamter in Budapest. Etwa lloo reichsdeutsche Kriminalbeamte, die eine dreitägige Studien reise durch Ungarn unternehmen wollen, sind heute hier «in» actrossen. Dir Reis« wird von der rrichsdeutschen Bereinigung für polizeiwlsienschaftliche Fortbildung veranstaltet. Es nehmen daran Mitglieder der Bezirksgruppen Veuthen, Gleiwitz und HIndenburg teil. Heute vormittag findet in der Budapest» Pberstadthauptinannschaft rin feierlicher Empfang statt. »»« Ci« ehemaliger Sowjel-Deamler über bas Sow-ek-System Paris, 11. Oktober. Der „Matin" veröffentlicht eine ausführliche Schilderung, die der frühere Botschaftsrat an der Sowietbotschast, Beffetwwsky, Von seinen Meinungsverschiedenheiten mit der Sowjetregierung gibt. Er kor»,nt dabei auf allgemein« politische Fragen zu sprechen, über die er sich auch dem Abgesandten der Sowsetregierung, Raise- mann, gegenüber geäußert haben will. Beffedowsky erklärt ». a.: Gleich nach meinem Eintritt in dl« Kommunistisch« Partei bin ich bestürzt gewesen über die Roheit, mit der man alles unterdrückte, was mit Demokratie zusammenhing. Deshalb stand ich 1920/21 in den Reihen der kommunistischen Opposition, die die Demokratisie rung der Sowjets forderte. ?lls Dnnokvat bin ich ins Ausland gesandt worden. Auch vom Ausland her habe ich stets gegen di« idiotische Zentralisierung protestiert, di« die Partei zunächst in ein Lehen einiger Führer verwandelt hat und dann in die Diktatur Stalin«, in dem man «inen Vertreter des absnrdesten östlichen Despotismus zu sehen hat. Die Schlacht niit den russischen Bauern hat begonnen. Der Kampf wird von den Bauern gegen den Kommunismus geführt »nd für die Wirtschaft, liche Freiheit, die di« Kommunisten unterdrücken. Mit ungeheurer Mühe verteidigt sich der Bauer gegen die Sendling« der Kommu nisten, dt« ihm sein Getreide abnehmen sollen. „Ihr Kommunisten", so erklärt Beffedowsky* zum Schluß, „zeigt dem Vauern einen Traktor und nehmt Hm dafür seine letzte Zieg« weg.' Ihr kaust Ihm sein Getreide für itz Prozent des Kurz« wertes ab und verkauft cs mit ungeheurem Gewinn weiter. Fhr unterdrückt jede wirtschaftliche Initiative. Ihr seid die Toten, gräb»r der Revolution. Ihr seid Verbrecher und von heule an sage ich euch einen unerbittlichen Kamps an." Som und dieorlenlalische Kirche Et» russisch«» Seminar bei« Vatikan. Rom, 9. Oktober, Di« am morgigen Donnerstag »scheinend« Nummer der ^postolieas Svckis" enthält di« Errichtung?, «rknnde, durch di« v» Papst daß neu« russisch, Seminar, dessen Bau demnächst fertiggesteÜt wird, gründet. Das Seminar soll vor allem der Bereinigung de, orientalischen mit der römischen Kirche dienen, An dem neuen Seminar werden besonders die jungen Russen Aufnahme finden, die dem griechisch-katholischen Ritus an gehören. Der Papst hat, ebenso wie für das orientalisch, Institut, di« Jesuiten mit der Leitung des Seminars betraut, In der Peterskirche wird lm Dezember die Selig. » sprechung eines schottischen Jesuitenpat«» und von zwei« hundert englischen Märtyrern stattfinden, die im siebzehnten Jahrhundert sür ihren Glauben den Tod erlitten haben. Die Ereignisse in Belgien 1914 Dr. Dell rechlferktgt -en Unkerfuchurrgsausschutz des Reichstages Der Nelchsmlnister a, D, Dr, Bell. Vorsitzender des Untersuchungsausschusses des Deutschen Reichstages zur Prü fung oer Völkerrechtsverletzungen im Weltkrieg, stellt uns zu den von der .Allgemeinen Rundschau" in München und im Anschluß daran erneut von der belgischen Presse lebhaft auf- gcnommenen Beschuldigungen gegen Deutschland und gegen den Untersuchungsausschuß des Reichstags folgende Erklärung zur Verfügung: Der In der belgischen Presse wiederholt geäußerte und neuerdings von der „Allgemeinen Rundschau" in München aus genommene Verdacht, der Untersuchungsausschuß des Reichs tages zur Prüsung der Völkerrechtsverletzungen im Weltkrieg habe Verfehlungen des deutschen Heeres und der deutschen Re gierung aus der Zeit des Einmarsches in Belgien geleugnet oder verschleiert und übergangen, entbehrt jeder Grundlage. Allerdings hat der Untersuchungsausschuß über die Vor» gänge in Loewen, Dinant, Aerschot, An venne und Tamines keine selbständigen Erhebungen an gestellt. Dieses Verfahren hatte aber seinen Grund nicht in dem Wunsch, eine Aufhellung der tief beklagenswerten Vor gänge zu vermeiden, sondern in der Unmöglichkeit, die ur Aufklärung des Sachverhalts unerläß- ichen Beweise zu erheben, insbesondere Ort und Stelle der Ereignisse in Augenschein zu nehmen und belgische und deutsche Zeugen einander gegenüberzustellen. Der Zu- ftändigkeit des Untersuchungsausschusses war durch die Tatsache, vaß er nicht als internationale Kommission arbeiten konnte, «ine unüberschreitbare Grenze gezogen. Er ist sich dieses seiner Arbeit unvermeidlich anhaftenden Mangels jederzeit bewußt gewesen und hat das auch an mehreren Stellen seiner Ver öffentlichung deutlich zum Ausdruck gebracht. Der Ausschuß will in seinem Werke weiter nichts sehen, als eine Vorarbeit für die internationale Untersuchung über die von allen kriegführenden Mächten begangenen Völkerrechts- Verletzungen und über die geeigneten Mittel, Wiederholungen in Zukunft vorzubeugen. Wenn der belgische Minister des Acußern, Vandervelde, nach dem Erscheinen des Werkes des Untersuchungsausschusses von sich aus eine internationale Untersuchung vorschlug, so hatte er sich damit den vom deutschen stntrrjuchunüsausjchuß selbst wiederholt «räußerten Wunsch dankenswert zu eigen gemacht. Es bleibt tief bedauerlich, daß Bandervelde sich nachher gezwungen sah, der Ausführung seines eigenen Vorschlages zu widersprechen, während die deutsche Ne gierung ihr Material einer internationalen Kommission sofort zur Verfügung zu stellen bereit war. Die belgische Regierung hat sich dadurch selbst der Gelegenheit beraubt, ihr Beweis- material vor einem unparteiischen Forum zur Geltung bringen und dadurch die Klärung des umstrittenen Sachverhalts herbeizusiihrrn. , Ich bin überzeugt, daß die Klarstellung der nicht zur Ruhe kommenden Fragen durch eine internationale Kommission früher oder später erfolgen muß, und daß dann der ehrliche Wille des deutschen Untersuchungsausschusses und der Wert seiner in erster ' Linie rechiskritischen Arbeit nicht mehr verkannt werden können. Ich habe die Genugtuung, daß die soeben in Genf be schlossene Ergänzung der Haager Landkriegs ordnung (Lonvention relativs nu traitement ,Ie-c prisonnieis äs rrusrrs) vom 27. Juli 1929 an mehreren Stellen, so in Artikel 2 Abs. 3, welcher in Zukunft Repressalien an Kriegsgefangenen verbietet, und in Artikel »» ff., die der Regelung des Gefangenenaustauschs gelten, Anregungen ans dem Werk des Untersuchungsausschusses (Bd. .! E. 22, Bd. 2 S. 271) übernommen hat. Nichts kann den Wert der Arlunt des deutschen Ausschusses deutlicher und er freulicher ins Licht stellen. Er hat mit vollem Bewußtsein sc>ne besondere Aufmerksamkeit den Lücken des bestehenden Völker rechts zugewandt, in der Ueberzeugung, daß es trotz des allge meinen guten Willens, einen künftigen Krieg zu vermeiden, nicht überflüssig sei, den Grausamkeiten und Härten eines mög lichen Krieges nach Kräften entgegenzuarbeiten. Die in dem Werk des Untersuchungsausschusses nach dieser Richtung entkml- < i tenen Anregungen — ich verweise auf die Abschnitte über Lust-, Wirtschafts- und Unterseebootskricg — sind noch lange nicht ausgeschöpft. Je mehr das geschieht, und je elicr die internationale Kommission §ur Untersuchung sämtlicher Bölkerrechtsverletzungen im Weltkrieg eingesetzt wird, um so deutlicher wird die wahre Absicht des deutschen Untersuchungs ausschusses zutage treten, durch Aufhellung oer Wahrheit und Förderung der Rechtserkenntnis, so relativ beide heute noch sein mögen, der endlichen Versöhnung der Völler und damit der Sicherung des Weltfriedens zu dienen. Der Monroy-Prozesz Lerlt«, 10. Oktober. Zum drstten Mal« wird heute ble Affäre der Komtesse Helga von Monroy vor Gericht verhandelt. Zum dritten Male wiederholen sich bei dem Andrang des Publikums die Szenen, die sogar ein Sensationsblatt als widerwärtig bezeichnet hat. Drei an der Zahl sind auch dir Anklagepunkte, deren sich die Komtesse zu verantworten hat. Helga von Monroy wird beschuldigt, Hrer Tante und Wohltäterin, Gräfin Hermersberg. Echmucksachen im Wert« von 87000 Rm. entwendet zu haben, ferner den alten Diener der Gräfin Hermersberg um 50 Rm. bestohlen zu haben, und schließ lich soll die Komtesse einen Brief des Fürsten Hohenlohe, des Familienhauptes der Hohenlohrnschen Familie, zu der vor sei- n» Heirat auch Graf Hermersberg gehört hatte, gefälscht haben. Die Diebstähle der Schmucksache,i hat die Angeklagte Komtesse von vornherein zugegeben den Diebstahl an dem alten Diener dagegen bestritten. Dir Fälschung der Unterschrift des Fürsten Hohenlohe unter jenen Brief, in dem der Fürst der Komtesse ein« größere Geldsumme in Aussicht stellte, und den die Komtesse benutzte, um bei einer Berliner Bank di« Ver längerung eine» größeren Kredite» ihres Verlobten, des durch Selbstmord geendeten Rittmeisters a. D. Fritz von Wedel, zu «reichen, soll die heutige Verhandlung aushellen, ebenso die Motive der Komtesse, die bisher noch zum Teil in Dunkel gehüllt scheinen. Am 30. Mai 1929 fand vor dem Schnellrichter di« «ft« Ver handlung statt, nachdem am 28. Mai die Komtesse Helga als Täterin bei dem schon länger als ein halbes Jahr zurückliegen den Echmuckdiebstahl bei d« Gräfin Hermersberg ermittelt und verhaftet worden war. Die Verhandlung wurde vertagt, weil sowohl der Staatsanwalt wie das Gericht der Ansicht war. daß die Angeklagte nicht in der Lage war. d» Verhandlung zu folgen. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, nachdem di« Gräfin Hermersberg sich bereit «klärt hatte, ihr« Richte wird« bei sich aufzunehmen. Die zweite Verhandlung am 1. August 1929 verfiel gleich, falls der Vertagung.' Das Gericht glaubt« die bisher im unklaren gebliebenen Motiv« sür oa» Handeln der Komtess« vielleicht au» der ihr zur Last gelegten Urkundenfälschung dr» Namens des Fürsten Hohenlohe aufklSren -u können, welch« Anklage erst am Tag« vor v» Verhandlung fertig geworo«« wgr» Zu dem heutigen Termin, in dem nun alle drei gegen dst angeklagte Komtesse Helga vorliegenden Anklagepunkte ver handelt werden sollen, find als Zeugen erschienen: dir Gräfin Hermersberg, der Fürst von Hohenlohe, sein Kammerpräsidcnl von Kleefeld, Stresemanns Schwager, verschiedene Juweliere und Rechtsanwälte, bei denen die Komtesse den gestohlenen Schmuck ihrer Tante stückweise versetzt, verkauft bzw. zu treuen Händen in Aufbewahrung gegeben hat. Die Verhandlung beginnt damit, daß di« Angeklagte ihren Lebensgang erzählt. Sie fft im Juni 1906 in Paris geboren, von Nationalität ist sie Italienerin. Die Besitzungen ihres Vater» liegen in Sizilien. Ei« ist mit ihrer Mutier 1923 nach Deutschland gekommen, ohne eigentlich« Mittel. Die Mutter und sie waren auf die Unterstützungen der Gräfin Hermersberg, die rin« Schwester der Gräfin Monroy ist, angewiesen. Nach einem Zwist mit der Mutter, bei dem wohl auch das Verhältnis der Komtess« zu dem Rittmeister von Wedel eine Rolle spielte, ist die Angeklagte von der Tante, bei der sie mit der Mutter wohnte, ryeggezoaen. Eie hat «ine Stelle bei einem Rechtsanwalt angenommen. Vom 14. März an hat sie im Hotel gewohnt. Ihre Vernehmung wendet sich dann den «meinen ihr zur Last gelegten Verfehlungen zu. L. * Wint«r«ett» ist seit Mittwoch im Riesengebirg« «in« letreten. Auf der Koppe herrscht «in« Kälte von b Grad Celsius. * Im Tagebau Michel bei Kayna sBez. Halle) geriet «In Grubenslöz in Brand. Das Flöz brannte aus einer Länge von 400 Metern. Es ist gelungen, die weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Sin «abelsbeeger-Denkmal in der Tschech»sl««akei. — Der Eabrlsbergersch« Stenographenverein in Eraslitz in der Tschechoslowakei, der im Jahre 1932 sein bOjähriges Bestehen feiert, will, wie die „Wettschrist" berichtet, bei dieser Gelegen heit das Andenken Eabelsberg», durch Enthüllung «ine» Denk» mals ehren. Akürr-erichr her Drrs-uer Weüerwarti Witterungsaussichten. Unbeständiges kühles Herbstwetttt, mit vereinzelten Regenschauern. Nachts im Gebirge und auch tag« sehr kühl, Möglichkeit örtlichen Bodenfrostes, für di« «ochsten b«id«a Rächt« Fortbestand. Lustb«»egung noch ziemlich stark aus West bis Nordwest.