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Sächsische Volkszeitung : 02.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192908025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-08
- Tag 1929-08-02
-
Monat
1929-08
-
Jahr
1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.08.1929
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Das unbesetzke Arbettsminislerium Eine Stellungnahme der ChrisMchen Gewerkschaflen Das Kartell der christlichen Gewerkschaften für Dresden und Umgebung übersendet uns die folgende Entschließung, die die Kartcllvcrsammluiig der christlichen Gewerkschaften am 26. Juli gefaßt hat: Die Kartcllvcrsammlung der christlichen Gewerkschaften Dres dens meist darauf hin, daß in Sachsen besondere wirtschaftliche Ver hältnisse vorliegcn, di« als Ausdruck eines wcilentwickclten Indu strialismus mit de,, bekannten sozialen Spannungen zu werten sind. Darum begrüßen cS die christlichen Gewerkschaftsvertreter, daß der Ministerpräsident in seiner Antrittscrklärung vom 4. Juli di« dcm- nächstigc Besetzung des Arbciis- und Wohlsahrtsministcriums «»ge kündigt hat. Sie bedauern, daß dieses Versprechen bisher noch nicht eingelöst ist. Neuerliche Mitteilungen in der Presse geben der Befürchtung Raum, daß das Sächsische Arbeit?- und Wohlfahrlsministcrium in absehbarer Zeit noch unbesetzt bleiben wird. Dies« Verzögerung steht im Widerspruch zu der sozialen, wirtschaftlichen und völkischen Be deutung der Arbeiter- und Angestelltenschaft in Sachsen, der allein ein selbständig geleitetes ArbeiiS- und Wohlfahrtsministcrium ge recht zu werden vermag. In der Arbeitnehmerschaft herrscht die Ansicht vor, daß die Verzögerung unmöglich in politischen oder per sönlichen- Umständen begründet sein kann. Beunruhigung in der Arbeitnehmerschaft kann nur durch alSbaloige Lösung der Ange legenheit hintangchalten werden." Fragen -er Besol-ungsreforur Dresden, 1. August. Vertreter eincer Beamtengcwerkschast hatten dieser Tage eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Büngcr über die Besoldung?- und Verwaltungsresorm. Sie baten ihn, die Richtlinien der sächsischen Politik dahin zu bestimmen, daß im Stoatsbausbaltplan die Besoldungsmittel dadurch beweglicher gestattet werden möchten, haß in der Besoldungsordnung Acnderun- gen vorgcnommcn werden, die für die Erfüllung verschiedener Etatwünsche Voraussetzung seien- Der Ministerpräsident konnte keine verbindliche Zusage geben, stand aber den Wünschen sympa thisch gegenüber. Zur Verwaltungsresorm hatte das neue Kabinett noch keine bindenden Schlüsse gefaßt. Es sei, so erklärte Dr. Dünger, sehr wohl möglich, daß die frühere GcseheSvorlage wieder eingebracht werden würde. Wahrscheinlich könne aber auch mit der Durchführung der Verwaltungsresorm aus dem Wege voll Einzellösungen teils gesetzlicher Natur, teils mit Vcrordnungs- charaklcr gerechnet werde». Zum Schluß erklärte der Minister. Präsident, daß die Regierung Tendenzen und Abbau des Berufs- bcamtentums nicht verfolge. - Neuabgrenzung -er Gewerbekammern Dresden, 1. August. Das Wirtschaftsministerium hat eine längere Ausführungsverordnung zum Gesetz über die Industrie- und Handels- und die Gemerbekammer erlassen. Die Kammern werden dadurch ermächtigt zur Verfolgung der Belange dos Handels, der Industrie und des Gewerbes auch mit anderen als den im Gesetz bezeichneten Landcsbehörden, mit Reichsbehörden, mit Mittel- und Unterbehvrden anderer deutscher Länder, mit deutsck)en Konsulaten, mit Körpcrscliaften des öffentlicksen Rechts in Deutschland sowie mit den zur Vertretung der Belange tzes Handels, der Industrie und des Gewerbes berufenen auslän dischen Konsulaten in ihrem Zuständigkeitsbereich in Verbin dung zu treten. Gutachten über Fragen, die dos wirtscliaftliel>e Interesse größerer Kreise von Gewerbetreibenden oder allgemei nen Interessen berühren, soll die Kammer in der Regel zunächst dm Wirtschaftsministerium oder der Kreishauptmannsckpift vor legen. Alle Schriften wichtigeren Inhalts, insbesondere die an obere Reichs- und an obere Landesbehördcn gerichteten oder für solche bestimmten Eingaben, sind gleichzeitig dem Wirtschafts minister vorzulegen. Die Zahl der Kammern bleibt unverändert: ilp e Bezirke werden zum Teil neu geordnet. Zum Chemnitzer Bezirk gehören die Kreishauptmannschaft Chemnitz und die Amishauptmann- schaftcn Döbeln und Rochlitz, znm Dresdner Bezirk die Kreis hauptmannschaft Dresden und zum Bezirk der Industrie- und Handelskammer auch die Amtshauptmannschaft Osci-atz. aber nicht mehr die Amtshauptmannschaft Grimma, jum Leipziger Bezirk die Kreishauptmannschast Leipzig mit Ausschluß der Amtshauptmannschaft Zwickau und zum Zittauer Bezirk die Kreishauptmannschast Bautzen. Mielzinssleuer für August 192g Die Mietzinssteuer für August 1929 ist — unerwartet der «ntscheidung der noch schwebenden Frag« einer GesetzeSSnderung und soweit nicht nach der Verordnung des Finanzministeriums vom 39. März 1928 eine Teilstundung zu bewilligen ist — vom Hauseigentümer in der gleichen Höhe wie in den Vormonaten — In der Regel 51 o. H. der monatlichen Friedensmiete — an die für das Grundstück zuständig« Steuerstelle bis zum 1 5. A ug u st 1 929 abzusühren. Das Mahnverfahren wird nach dem Fälligkeitstag« <5- August 1929s eingeleitet. Der Mieter hat den ans seine Räume entfallende., an teiligen Steuerbetrag und außerdem die Miete für August 1929 in Höhr von 69 v. H. der Friedensmiete, insgesamt also 129 o. H. der monatli<t>«n Friedensmiete, an den Vermieter so recht zeitig zu zahle», daß dieser in der Lage ist. den Termin ein zuhalten. 0feL<kn und Umgebung Neue Anklagen gegen Prüsi-enl Tempel Der „Sächsische Beobachter", das sächsische Organ der Nalionalsoziaiislen erhebt neue schwere Anklagen gegen den Präsidenten der Landesvcrsicherungsanstalt, den Altsozialisten Tempel. Um zivei Bolenmeister, die Akten hin- und herzu bringen hatten, zu sparen, ließ Tempel eine Transportanlage baue», die ursprünglich mit 100 060 RM. veranschlagt war. Sie soll jetzi schon 700 000 RM. gekostet haben, wofür man etwa ein Dutzend Botenmeister instellen könnte. Allein die Zinsen würden das erdöglickze»! Weiter soll Tempel einv besonders Vorliebe sür elektrische Uhren hoben; für die Landesver- sichernngeanstalt sind nicht iveniger als 150 teure elektrische Uhren vorgesehen worden. — Es scheint uns an der Zeit zu sein, daß die Negierung zu diesen öffentlich erhobenen Anklagen baldigst öffentlich Stellung nimmt. Tagung sächsischer Kommunalbeamten Dresden, 1. August. Am 27. und 28. Juli hielt der Landes verband Sachsen der Reichsgewerkschaft Deutscliar Kommunal- beamien in Dresden seine diessährige Landesverbandstagung ab. Der Landesverbandsvorsitzende, Muschter, erstattete den Geschäftsbericht, aus dem hervorging, daß sowohl in den Ver handlungen mit dem Gemeindetag als auch in der Frage des Schiedsgerichts und der Prüfungen zufriedenstellende Ergebnisse zu verzeichnen waren. Der Berbandsvorsitzendc, Theck-Berlin sprach sodann über das Thema: Der Kampf um die Erhaltung des Bcrufsbeamtentums. Dos Verbandsvorstandsmitglied Froh» referierte über „Die Wohlfahrtseinrichtungen der Reichsgewerk- schaft Dei'itsckwr Kvmmunalbeamien. — Zn geschästsführendcn Vorstandsmitgliedern wurden gewühlt Muschter- Zschachwitz. Hille-Oberwürschnitz und L e h n e r t-Zschachwitz. Links gefahren Dresden, 1. August. Heute morgen gegen 514 Uhr kam es «ns der Straße Hoslerwitz—Niederpopritz zu einem schweren Antounfail. Ein aus der Sächsischen Schweiz kommender Per sonenkraftwagen lheilgrau lackierte Limousine) kam ouf der linken Seile der Fahrbahn in voller Fahrt an. Unweit der Orts- grenze Hoslerwitz-Niederpopritz begegnete ihm ein von Dresden kommendes Kraftrad mit Beiwagen. Da es dem Führer nicht möglich war. dem Kraftwogen ouszuweichen fuhr das Kraftrad gegen eine Barriere, siürzie zwei Meter tief ab und begrub die vier Insassen nnier sich. Die Bernnglückten sind zum Teil schwer verletzt nach dem Krankenhaus gebracht worden. Der Führer des Kraftwagens fuhr mit unverminderter Geschwindig keit weiter ohne sich um die Verletzten zu kümmern und entkam unerkannt. Personen, die über den Kraftwagen und dessen Führer Angaben machen können, werden nach dem Kriminal amt. Zimmer 73, oder dem Gendarmeriestandort Hoslerwitz- gebeten. Gcschöftsjubiläum. Am 1. August kann Herr Klcmpnermeistcr Pauk Giclc, Neue Gasse 22, aus ein lOjälirigcs Bestehen des von seinem Vater, Heinrich Gielc, am 1. August 1880 gegründeten Kkempnereigeschästes zurückblicke». Seit dem vor fünf Jahren er folgten Ableben des Gründers führt Herr Paul Giele die Lebens arbeit des Vaters in mustergülliger Weise sori. Die starke beruf liche Jnanspruchiiabme aber konnte ihn nie daran hindern, tat kräftig auch sür die katholische Sache «inzustehen: auch der S. V. ist er seit vielen Jahren ein eifriger Förderer. Möge das berufliche und ideelle Wirken Herrn Vieles weiterhin in reichem Maße gesegnet sein. WaS jeder wissen muss. Bei der mehr oder minder bestehen den Unklarheit über die Rücknahme bereits gelöster Fahr, karten sei wieder einmal auf die bestehenden Vorschriften hinge wiesen. Fahrkarten können aus der Station, wo sie gelöst wurden, gegen andere Fahrkarten um ge tauscht oder gegen Erstattung der Fahrkostcn zurückgcgebcn werden. Auch dann noch werden die Karlen zurückgenommcn, wenn sic bereits gelocht sind, die Nicht- bemchniig must aber durch den Aussichtsbcamien bescheinigt sein. So fern auf einer zum Umiausch bcaniragicu Fahrkarte Gepäck ahge- scrtigt ist, wird die Karte nur i>n den: Fall zurückgenommcn, wenn gleichzeitig auch das Reisegepäck zurückgenommcn oder nach dem evtl. Bestimmungsbahnhof abgcseriigt wurde. Die Ehebcratungsstcllie, Schukgassc 4, 3, war bisher Donners tags nachmittags bis 8 Uhr abends geöffnet. Das bat sich wegen des starken Besuches eincrsciis und der pünktlichen Schliestnng der städtischen Räume andererseits als unzweckmäßig erwiesen. Die Sprechstunden finden daher künftig Donnerstags von 4 bis 7 Uhr stait. Man hofft, daß im Herbst eine zweite Sprechstunde einge richtet werde» kann. Näheres wird bckannlgcgebcn. : Ein dreister Ladendieb. Wegen Riickfalldiebstahls, Ver brechen nach den §8 242/44 des St. G. B., hatte sich am Mittwoch der in Untersuchungshaft befindliche, 22 Jahre alte Bergarbeiter Peter Fnntowitz aus Dresden zu verantworten. Der An geklagte, der bereits zweimal wegen Diebstahls vorbestraft war, hatte, während ein Freund von ihm in einem Wäschegeschäft in Dresden eine Kleinigkeit kaufte und dadurch den Verkäufer von seiner Aufmerksamkeit ablenkte, zwei Arbeitsblusen von 9 RM. gestohlen. Der Freund des Angeklagten, ein Arbeiter M. aus Dresden, wurde bereits rechtskräftig verurteilt, da er nach seinem eigenen Geständnis dem jetzt angeklagten Fnntowitz Beihilfe zu dem Diebstahl geleistet hatte. Das Amtsgericht Dresden verurteilte Funtowitz wegen Riickfalldiebstahls unter Zubilligung mildernder Umstünde zur Mindeslstrafe von drei Monaten Gefängnis, wovon drei Wochen als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt gelten. S. Die Nachrichtenstelle der Staatökanzlei bestätigt jetzt die Meldung, daß das Gesamtministcrium den Leiter der Nachrichten stelle, ObcrrcgicrungSrat Block, vom 1. Oktober dieses Jahres ab zum Vorstände der Sächsischen Siaatszeitung und den Redakieur Arthur Gracfe in Dresden vom gleichen Tage an zum Lefter der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei ernannt hat. Vom eigenen Geschirr gelölek Lockwitz. 1. August. Der in der Mitte der sechziger Jahre stehende Geschirrführer Gottfried Sei der vom Rittergut Lock witz ivor am Dienstag damit beschäftigt gewesen, Breketts vom Bahnhof Niedersedlitz aus nbzufahren. Als er mit einer der artigen Ladung von ungefähr 60 Zentner nach dem Rittergut fuhr, dürfte ihn unterwegs ein Unwohlsein befallen haben. An der Ecke der Unteren Dresdner Straße stürzte Selber Plötzlich vom Kuischerbock und siel vor die Räder seines eigenen Ge schirrs, die über ihn hinweggingcn, wodurch er sich schwere Bein-, Arm-, Kopf- und andere Verletzungen zuzog. Der Ver- »»glückte wurde nach dem Johanniterkrapchenhaus in Heidenau gebracht, wo er inzwischen an den Folgen des Unfalles verstor ben ist. Selber war seit 15 Jahren im Rittergut Lockung beschäftigt. Währen- -es FerkenaufenkhaNs ertrunken Der Reichsbahnoberinspektor Walter Siemon aus Dres den, der mit seiner Familie in Nimmersatt zur Erholung weilte, badete mit seiner Frau und seinem Sohne in der Ostsee. Während Frau Siemon in eine tiefe Stelle geriet und von anderen Badenden gerettet werden mußte, rief plötzlich Siemon selbst um Hilfe und versank in den Wellen ,ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Sic» mon, der im 45. Lebensjahre stand, ist wahrscheinlich von einem Herzschlag getroffen worden. 8. Der Tag der Gemeiiidrwahscn. Bekanntlich hatte da- Kabinett Heldt den 17. November als Tag der Gemeinde wahlen in Aussicht genommen. Noch der Neubildung der säclssi- schcn Negierung tauchten Gerüchte aus, daß diese nicht an den Be schluß des früheren Kabinetts gebunden und daher eine Acndcrung des Wahltags möglich sei. Wie wir indessen von zuständiger Stelle erfahren, hüll das Kabinett Bänger am 17. November fest, so daß an diesem Tage — genau so wie in Preußen — die Eknieinde- wahlen durchgesührt werden. Ko»,posilion Meisterwerke sind. Auch viele Bilder geistlicher Herren — besonders bekannt das Porträt seines besten Freun des. des verstorbenen Superiors Fischer — hat er gemalt. Schließlich muß noch ans die ersprießliche Tätigkeit Simonson- Easicllis als Lehrer hingewiesen werden. Seine Zeichen- und Malakademie in der Osibahnstraße hatte einen guten Namen und mancirer seiner Schüler ist heute ein Prominenter. In dieser Schule wurde noch auf das Zeichnerische großer Werl gelegt und der Verstorbene sah darin die Grundlage zu allem Großen in der bildenden Kunst. Auch sonst war Simonson- Eastclli eine künstlerisch sehr interessierte Persönlichkeit. Als korrespondierendes Mitglied mehrer Akademien, als Berater für Knnslfilms und für künstlerische Reklame schätzte man ihn sehr. Bei allen Theatcrpremieren sah man ihn mit seiner Gatiin. einer schönen und geistvollen Frau, mit der er in einer außergewöhnlich glücklick>e» Ehe lebte. Als talentierte frühere Schülerin des Meisters brachte sie Verständnis für den Künstler und sein Werk mit »nd schuf ihm mannigfache Anregung. Drei Söhne betrauern mit der Mnitcr diesen trefflichen Künstler und Menschen, der noch viel zu früh das Zeitliche gesegnet hat. N. i. p. Zck. Konzerte und Vorträge AusstelsuiigS-Konzert. Die Tätigkeit des langcntbchrte» E d - Win Li » dncr macht sich in dieser Sommersaisc»! recht angenehm bemerkbar. Im gestrigen Ausstcllungskonzert, zu dem man das Zoo-Orchester zu Gaste geladen lmtte, brachte Lindner wieder eine An.zahl Werke zu Gehör, die sein lresslichcs Führcrium ins rcchie Licht stellten. Mit allein Glanz steigerte er dos Meister- singervorspicl zu einer ivahrhast festlichen Sinfonie. Es war vor 13 Jahren das allererst« Werk, das er in Dresden als Orchestcr- leiler dirigiert hat. Sodann wurden Liszt und Verdi lebendig, und der kürzlich im Zoo gehörte Strauß-Walzer und Osfenbachs Or pheus-Ouvertüre wurden hier bei der ungleich schöneren Akustik »vahrc Genüsse. Die Kapelle hat sicher schon von dem wicderge- wonnencn Leiter Abrundung gelehrt bekommen. Sie spielte klang schön und mit Hingabe wie seilen zuvor. Ihr darf man rin Bravo zurufen! Auch hier feierte ma,» den beliebten Dirigenten Iedl>ast. — Er lMe als Solisten wiederum den Amerikaner James Ge rald miigebracht, der das begreifliche Fremdsein nun überwunden hat und die Gralserzählung aus „Lohcngrin" sowie Arien ans „Faust" und „Aida" (letztere schon im Zoo) sehr geschmackvoll und niit merklich aufmerksamerer Behandlung seiner schönen und fri schen Stimme sang. Zck. Veranstaltungen ln der Jahresschan. Am Freitag den 2. A»g. bringt das Phillmrmonischc Orchester unter Leitung des Kapell meisters Wachsmuih ein Sondcrkonzert „Ein Abend im Wiener Prater" zum Vorirag mit allen Wiener Walzern und bckamften Melodien. — Die H o h e n st c i n e r Puppenspieler, die be reits früher ein kurzes Gastspiel aus der Jahrcsschau gegeben haben, haben sich sür die Zeit von Sonntag den 4. bis Mittwoch den 14. August auf vielfachen Wunsch erneut bercitcrklärt, in der Wan derbühne der Jahressoll«» „Reisen und Wandern" zu spielen. Es werden täglich 2 Vorstellungen, und zwar um 16 und 19 Uhr, stattfindcii. — Am Sonnabend den 3. August finden auf dem Kugel- hansplah von 17.30 Uhr bis 19.30 Uhr Radballspiele des VezinS- vercins Dresden des Bundes Deutscher Radfahrer statt. In der A- Klassc spielen „Wanderfalk"-Dresdcn 1. Mannschaft gegen 2. Mann schaft. Außerdem wird ei» Städtewcttspiel ausgctragcn zwischen RV. Lotzdorf, RV. „Folk«"-Freftal und „Wandersalkc'-Dresdcn. Zwei Mtglieder des RV. „Adler"°Zehren zeigen schwierige Hebun gen im Zwcierkunstfahrcn, Ein Achterfarbenreigen des RV. ,Man- versolkc"-Drcsdcn beschlich das Programm. Bei ungünstiger Wit terung linden die Vorführungen im Saale statt. Die Ausstellung der Fremdenlegion kommt nach Dresden. Die !m Berliner Lunapark erstmalig gezeigte, von ehemaligen Fremdenlcgicmären zusammengeftellte Ausftellung „Fremden legion", die nunmehr als Wanderausstellung durch ganz Deutsch land gehen soll, kommt zuerst noch Dresden, und wird hier von Sonnabend 10 Uhr ob auf der Jahresschan „Reisen und Wan dern" gezeigt iverden. Leipziger Sen-er Freitag, den L August: 12.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Nach den Nouener Zeitzeichen: Schallplattenkonzert. 15.1.5 Uhr: Stunde der Hausfrau mit Funlrwcrbung und Schall platten. 16.30 Uhr: Aus deutschen Opern. 18.05 Uhr: Sozialoersicherungsrundsunk. 18.20 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Funkwcrbenach- r ich ten. 18.30 Uhr: Studienrat Fricbel, Lektor Mann: Englisch für Fortgeschrittene. (Deutsche Welle. Berlin.) 18.55 Uhr: Arbeitsnachweis. 10.00 Uhr: Gechart Göhler, Dresden: „Das Seifersdorfer Tal". 19.30 Uhr: Direktor Paul V»ß, Leipzig: „Das Problem der Exportförderung". 20.00 Uhr: Konzert. 21.15 Uhr: Aus der zeitgenössischen Literatrlr des Auslandes: Panait Istrati. 22.00 Uhr: Zeitangabe, Wettervoraussage, Pressebericht und Sportfunk. Anschließend bis 24.00 Uhr: Ueberiragnng der Unterhaltungs musik ans dem Kaffeehaus „Corso" am Augustusplatz in Leipzig. Kumor Pergola. „Haben Sie in Ihrem Garten eine Pergola?" — „Nicht mehr. Sie hat zu laut gebellt. Da haben wir sie ab- geschafft." Grausames Kind. „Pfui, Fritzchen, worum hast du den Wurm in zwei Teile geschnitten?" — „Is Hab' gedacht, einer allein langweilt sich." Feine Leut«. „Wie findest du meinen neuen Anzug, Emil?" — „Sehr schick, was kostet er denn?" — „Weiß nicht, als ich ihn kaufte, war niemand im Laden." Vergleich. „Solche Straßenbahn ist doch als Verkehrsmittel ziemlich unpraktisch. Wenn der Draht zu Ende ist, kann sie nicht mehr iveiter." — „Mensch, det jeht uns doch alle so!" Der Gast. „Kellner, ich hatte boeuf a 1a mode bestellt. Das hier ist aber nicht a la mode." — „Wieso? Wie meinen?" — „Das Haar drin ist lang und man trägt Bubiköpfe." Freundinnen. Gestern abend wurden meine Zähne be wundert." — „So? Hast du sie herumgereicht?" Modell. „Wie hieß das Bild, zu dem Sie Modell gesessen hoben?" — „Kleopatra und die Schlange." — „Wer saß zur Kleopatra?"
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