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Sächsische Volkszeitung : 16.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192002167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-16
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.02.1920
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' Ne. 58, Teile 8 Montag den 16. Februar 1V20 Norwegen abgetreten wird, Einspruch erhob. Tschitscherln ertlärte, Rußland habe wichtige Interessen in Spitzbergen und denke nicht daran, eine Regelung anznnehineii, an deren Zustandekommen e» nicht Mitwirken konnte. Die türkische Frage London, 15. Februar. Die LondonerKonferenz hat am 14 d. M. grundsätzlich beschlossen, daß der Sultan In Konstanti» nopcl bleibe, daß jedoch eine starke Militär- und Marine- kon trolle in den Dardanellen errichtet wird. Die Entscheidung hierüber soll in einer Konferenz am ist. d. M. getroffen werden, an der Foch teilnimmt. — Wie die Sonderberichterstatter der Pariser Blätter a»S London mittcilc», sind die Grenzen der europäischen Türkei »och nicht festgesetzt worden. Bon der asiatischen Türkei habe man noch nicht gesprochen, doch denke , man, daß sie nicht geteilt werden könne. »tticktritt Lansings Paris, 1t. Februar. Meldungen ans Washington znsvlge ist Staatssekretär des Acnßern Lansing zurnckgetreie». Dem Rücltritt Lansings ist ein h ? ftiger Briefwechsel mit Wilsvn voranL- gegangcn. Seit dem 7. Jannar machte der Präsident dem Staats sekretär harte Vorwürfe, seine Krankheit benutzt zu Haien, um sich seine Präsidentschastsautvritäl anzneignen. In einem weitere» Briese rrlstirt Wilson, als er noch in Paris gewesen sei, habe er herunSgesnhlt, daß Lansing seine Anweisungen »nd Ratschläge mit wachsendem Unbehagen angenommen habe. Bei seiner Rückkehr nach Waschingron sei er lief entsetzt gewesen, festslellcn z» müssen, daß Lansing versucht habe, seinem Urteil zuvorznkammen. In einem Antwortschreiben erklärt Lansing, leit Januar habe er gefühlt, daß Wilson nicht mehr bereit gewesen sei, seine Ansicht über alle Fragen, welche die Pariser Verhandlungen betraten, «ntgegenzuuchmen. Polk wird znin c i n st w e i l i ge n Sc,r Nis se lretär ernannt werde». Wilson gegen das Adriakoinpromis; Paris, 15^, Februar. Wie Pertinax dem „Echo de Paris" ans London mcioet, ist gestern ein unerwartetes Ereignis eingetreten. Präsident Wilson hat den Negierungen Frankreichs, Englands und Italiens durch Vermittlung des Botschafters Wallaee in Paris gestern vormittag Mitteilen lassen, daß er deni Kompromiß in der Adriafragc nicht zustimmcn könne. Er halte an seinem Stand punkte, den er im Dezember vorigen Jahres eingenommen habe, fest. Eine ungarische Note über Westungarn Wien, 15. Februar. Der ungarische Gesandte Gr atz überreichte dem Staatssekretär eine Note, »> der es heißt Tie im Friedens- Vertrag von Saint Genna in ausgesprochene und im Eistwiirs des unga rischen Friedensverlrages nlernommene Besümmnng, wonach ein Streifen Westnngarns »n die dentschosleneichische Republik ungeglie dert werden soll, würde im Falle der Tnrchsnhrung «in ständiges Ele ment der Zwietracht zwischen Oesterreich und Ungarn sein. Tie nnaa rische Regierung macht daher der öst-rreichilch-'» Regierung rssinell den Vorschlag, daß die Frage der HinsUge» Zugehörigkeit des erwähn ten Teiles von Weslnngorn ans »euer Baff» im gsg.-nseitlgc-n freund- schaftlichcn Einverne h m e n entschiede» wird Tie nngoi ische Negierung ist bereit, aus die Geltendmachung der hillarischen Rechte zu verzichten, die Entscheidung der Frage der freien Entschlie ßung der Nevölterung des genannt'» Gebiet's zu überlasse», lim ganr ist bereit, der deutsche» Bevölkerung Westnngarns weit, gehende Autonomie zu gewähren, die ihnen den dc'nts huölti- schen Charakter für alle Zeilen sicherzustellen geeignet ist. Endlich ist Ungar» bereit, das Einstige wirtschaftliche Verhältnis zwischen Oesterreich »nd Ungarn ans der Grundlage des vollen, freien gegenseitigen Handelsverkehrs einmnchte». Sie ladet daher die österreichische Regierung hvslichst ein. in Verhand lungen ans dieser ganz neuen Basis eincntrelen and l-chält sich vor. im Lause der Verhandlungen über ihre Vorschläge weitere eingehende Aufklärungen zu geben. Wien, 15. Februar. Tie Blätter veroffentlichm zu ter unga rische» Note aus Wiener unterrichteten Kre">n einen Konnm-nigr, worin es heißt, daß Westnngarn auch bei der Tnrchsnhrung des ^rie, densvertrages von Sgint Germnin im wesentliche» Autonomie erholte» würde. Wenn Ungarn VerkehrSsreih-it auliu-te. so sei zu h,e»n-ke„, daß der Friedensvertrag für bestimm'»- Fei» ein n>>rtschcfftliches Zn- sgmmenwirlen gebiete TieS könne gb-r nicht Ungarn und Oestrrieich allein ninlasse» Oesterreich sei auch ani el„ »»es wirtschaltliches Zn- sammenaehen mit Südslawien ind der Ts ch e ch o - Slo m akei anaewiesen. Oestereich müsse daher able h n e n Sonderahm ichnugen mit Ungarn zu trekffni. welche dem Grundsätze nilgemeiner ZiEamin,'»-- arbeit nicht entsprächen Iui übrigen best-he der Wunsch nncb gnken und srenndnachbarlichen Benehunge» mit dun nnaarffcheg Volke. Der dentlch.ssliweizcrisrkia .^»»nt«-lsvertr,rg. Nach dem bisherigen Stande der Verhnndlungeii besteht Aussicht, d,E-der Hgndeisvertrag zwischen Deut sch ln» d und der Schweiz mit dreimonatiger Kiindignngssrist verlängert wird. Abänderungen des Vertrages scheinen einstweilen nieder von dentscl r noch »on schwei zerischer Seite in Aussicht genommen zn sein. Das bis'ericie HandelSvertraasver'-altniS würde dadurch i»i»destc'»s bis znm Juli d. I. verlängert werden. Der Verkehr mit Danzig Danzig, IS. Februar. Die polnische Regierung hat ihre Zustimmung rrtcilt, daß in der Zeit vom 15.-M Februar aus der Stricke Berltri — Konitz — Dirschan — Danzig ein Meßzug in jeder Richtung vcrkcdrt. E« genügt ein Ausweis für dff- gkcisen- dc». eine Beickeinigiina der O>t«polize>. daß der Belreffende zur Danzigcr FrübjnbrSmcssc reist. Die Prüsiing der Reisenden erfolgt aus der Fahrt zwischen Könitz und Dirseliau. — Wie da« Retchspost- Ministerium der Leitung der Danzigcr FrübiahrSnicisc »litteilt, wftt> der Verkehr an« dem Deutschen Reiche mit Danzig wieder ans» genoinmc n. Meßgüter, die mit der Post nach Danzig gesandt werden, inüssen die Aufschrift tragen: Meßgut für Danzigcr Früh. sghrSmesse. Danzigs Protest gegen die Auslieferung Danzigs, >5. Februar. Die Stadlverordnetenver- animtnng richtete ei» von de» Stndtverordiieienvvrstehern und en Vorsitzenden sämtlicher Fraktionen der Stcidtvervrd»elcn-Ber- sainmlimg unterzeichneleS Schreiben >», den englischen Oberkoni- miffar Sir Reginald Tvwer, in dein darum ersucht wird, daß er dafür eintrete, daß den Danziger Oberbürgermeister Sahm und die übrigen in der Nnsliefeinngsliste etwa genannten Danziger, da sie doch nicht mehr deutsche Reich ' in gehörige seien und auch nicht wehr der deutschen Reichsregü mg »nter-stehe», nicket nusge- licfert iverden. Dns AnSliefcriing' n-itaugen die'er Männer sei staatsrechtlich »nznlässig und jlcffe im ?ffff>ctspr»ch zn den Artikeln VW und 105 des Frieden.a>ec träges. Preußische Beamte in Nvrdschleo i Nachdem die Entscheidung in der ersten Zo i Nordschlcsivig aesallen ist, hat die dänische Negierung angcsrngt, o >iti zeitweiliges Verbleiben preußischer Beamten in Nordschleswig lis zur endgültigen Uebernahme durch die dänische Verwaltung möglich wäre. Die preu ßische Regierung will der dänischen Regierung insofern entgegenkommen, als Dänemark zu einer cinheillichen Regelung aller allgemein die Be amten berührenden Fragen bereit ist. Alle Beamten, die nicht ln NordschlcSwig verbleiben wollen, iverden anderwärts nntergel-racht. Dem Anschein nach will Dänemarl die neue Provinz Südjütland erst übernehmen, wenn auch die Abstimmung ln der zweiten Zone er folgt ist und alle Grenzsragcn mit Dcntsch'md kn a. Austausch an der Grenzlinie beider Zonen) geregelt sind. Die Entente wird die Ver waltung also vorläufig noch einige Monate sichre» j 'V Dänische Beeinslnssntig Berlin, 16. Febrnör.' lieber dänische Wahlbreil,slnssnng in Schleswig bringen verschiedene Vläft.'r Betrachtungen und Nachrichtr», wonach die Dänen planen, in der zweiten AbstimmnngSzone in den > Sächsische B»liSz«i«ung letzten Wochen vor der Abstimmung eine gewaltige Agita tion In Wort und Bild bukch.jnsü.'crcn. Durch den Fkrm soll auf das Volt gewirkt werden mit Lichtbildern aus dem dänischen Handel, der Lnndwirischast und der JnSnstri.'. Kundgebung für die gefährdeten (tzrenFbezlrke Berlin, 15. Februar. Tie Arlcilsgemeinschast Groß-Berlin für die Vottsabsiimimmgsarbeit des Deutschen Schutzbundes für Grenz- nna Ausländsdeutsche veranstaltete heute für sämtliche gefährdeten Grenzbezirle in 22 der größten Säle Berlins gewaltige Kundgebungen. Abgeordnete aller Parteien »nd führende Männer onS den bedrohten Landesteilen waren die Redner des Tages. In allen Veisaminlniigen wurde zum Schluß eine Entschließung angenommen, in der es n. a. heißt: Wir gedenken in tiefem Schmerz der deutschen Brüder und Schwestern, die durch den sogenannten Frie. densvertrag unter Fremdherrschaft gelommcu sind. Angesichts der schicksalsschweren Entscheidung, ob Teile de-s meermnsehlniigenen Schleswig-Holstein, ob Obe rsch lesien, ob Teile van Ost - und Westprenßcn unter Fremdherrschaft kommen sotten, g - loben wir, mit aller Kraft dahin zn wirten, daß deutsches Land deutsch kleibt. Wir rufen alle in dem Abstimmungsgebiet geborenen Frauen und Männer ans, sich bereit zu machen, an den bevorstehenden Abstim mungen leitznnehmcn. Rettet die Heimat, rettet die deutschen Grcnzle. nde! Aehnliche Kundgebungen fanden im ganzen Reiche statt. Zur Auslieferung der dentschc» Schisse Berlin, I-l. Februar. Vor einigen Tagen hat die seind'.iche Wie- derherstellniigslvmmiffiun dem deutschen KriegslastcnanSichnß eine n in - fassende Note zngehen lassen, um die AnSsührnng dee Anlage 3 im Artikel 25«, des Friedensvertrages in die Wege zn leiten. In diesen sind die Bestimmungen über die Ansticseru'ig der Handels-, Fischerei- und Binneiischissahrtsslvtte und die Pslichtncnlante l ent halten. lieber die zahlreichen Vorschläge, die die Wieder!)vstel- liwgSkommiisivn in ihrer Note macht, sind Beratungen im Gange. Ebenso werden die gewünschten Zahlenangaben vorbereitet. In kür zester Frist wird alsdann ein besonders z» diesem Zwecke enisandlcc deutscher Am schuß mit den Verbündeten über diese Angelegenheit ver handeln. Französische Beschlagnahme der vberschlesischen Kohle? Berlin, ist. Februar. Wie die „Tentsche Allgem. Ztg." ans Schlesien- hört, wird von der sranzösis ch e n K o m missio n eine Verfügung über die oberschlesische Kohle ohne Rück sicht ans die Bedürfnisse TentschlandS geplant. Es sei dringend zn wünschen, daß unverzüallch in aller Form sestaestetlt werden lönne, daß diele Nachricht für die eine Bestätigung in Berti» noch nicht vorliege, nicht zntresse. Denn wenn Deutschland die oberschlesische Kohle ent zogen werden sollte, so hätten alte Bemühungen um eine Steigerung der Prodnltio» im Rnhrgebiete keinen Zweck. Eine Rede Fehrenbachs Freibnrg i. B.. l t. Februar. Ter Präsident der Nationalver sammlung Feh reu dach hielt in einer B-Enininlung des Katta- lisme» Voltsvereins einen Vortrag über die Am.'lief.'nmgs'c.'.g' D-'e Anstiesernngstiste charakterisierte der Redm e baRn. daß in» b sie ein Gruseln lei der Mcnschheit erweckt weiden s"tle. Die Regier .'1 »nd alle Parteien seien sich llar darüber^ daß die AnS liefern» n »- m ö glich n n d u n e r f n llbar ist Accch eine sreiwcllioe S>- .lang kanci inan einen, deutschen Mumie nick» »»unten. Es bleib- kein an derer Weg. als der in der demschen Note vvrgesckckig--m- B-slristmg aller wirtlichen Verbrechen durch das oberste deutsche Gericht Unter den möglichen Fnlnen unserer Weigerung habe mnn aml) em-» neuen Krie-i genannt, doch gewiß ohne Begründ»»-, decc» die Fante hätten ja schon Macht genug über uns. Wir braucht-» cinffg eine ge schlossene Nativ», denn wenn wir Deutsche setzt »ist» einig seien, verliere man die Hoffnung ans das deutsche Volk. Der ttiue Personentarif bn'nat, wie bereits angenommen Warden »cnr, voransffcsstsich eine Erhöhung um IProzen>1 Noch sind die Beratungen dnrüb r, d>e bekanntlich stft .,,»,icrer Zeit zwisthc» den lcetc-'l! iten -tagtshghn» nerwgilnngc» schweben, nicht gbgeschloffe», gher ans dem Gm-st der Verbgudliingen heben sich bereits gew'ffe Punkte bergn«, die vornns- sichtl'ch in dem neuen Vertrag feste Gestalt aewinnen w rden aeniäß de-> vorliegenden Vorschlägen. Sa wird man leider sich daraus gc- stißt machen müssen, daß ine Erhöhung des Tarffes 1G> Proient hetraeen wird. Die einzelnen denEche» Eise, bahnvcnnallnngen sind sich über die Notwendigkeit einer Erhöhung », duffem Umfange einig. Ferner gilt es letzt schon als z emtich bestimmt, daß der Tarn nicht erst am t. April, sonder» bereits früher, da« de-fst. so krüh als inoal'ch, tu Kratt tritt Es cnlt »ür das Reich, schnellstens seine Eionahmcn zn verbessern- Noch nicht lvruchreis ist die Frage dcS Zweiklasscnsststem«. Zweifellos werden wir es über kurz oder lang erhallen Vorläufig aber a-beitct an diesem recht sck»vieric-en Problem noch eine Slndienkoncmiffioii- Eine oroß<- Reihe von tech- icischcn Maßnalnm n, besonder« ninlanareiche tlmhaiite» sind notwendig, um da« Ziviiklaffcnlhstcm zur Einführung in bringen- Es wird datier wohl »och einer größeren Reihe von Monate» bediufeii, »in diese Frage zu erledigen. Kleine Nachrichten Berlin, 15. Februar. Ter Re ich« la » z ler fährt heule i» Begleitung des E senbahn- und Arbeffsmii istei-s und des Unter- staatsiclrctärs Alhert in da» Rnhrgcbiet zii Veihandliiiigen über die Echöbiiiig der Kahlcnprodnktion. Helsinrzsors, >5. Feblinir. Der F-riedenSverl r«g mit Sowjetriißlnnd ivnrde in dritter Lesung der e»nischen N' a ti on a lv e rs a,ii m l n » g ratifiziert. Der Kampf um die Schule Annaberg. Ans Veranlassung des Elternrate-s der ln>h. Ge meinde von Annaberg fand »n 2. Februar im hiesigen Stadtpark eine gut besuchte P r o test ve rs>,»i in lu n g gegen die ungerechte Anslösung der katholischen Schule» i» Sachse» statt. Die Versamm lung wurde mit einem Gesang-vertrag des katholischen KirchenchorZ eingeleitet. Herr Schuldirektor Gr oh in an» ans Chemnitz, früher langjähriger Lehrer an der talln-tische» Schule in Annaberg, beehrte »ns mit einem Vortrag über das Thema: „Warum brauchen wir -Katholiken kathv tische Schulen?" In schlichter, von GlaubenSüberzengnng und GlanbenSwärmc getragenen Wörter, verstand es der Herr Referent, seil»' Zuhörer von der Nvlwencngkeit und der Berechiiaiing dieser Forderung z» überzeugen. Im ersten Teil seines Vortrages führte der Herr Referent aus: Wir Katholiken müssen katholische Schule» Halen dem» I nur die katholische Schute kan» eine „»»»gcmäße Fortsetzung der Intholischen Famitienerziehnng bie ten: 2. »iir aie katholische Schute kann die Kinder zn dem Gnadenqnekl unserer hl Kirche führen, wo das Kind in den Stürmen und Trnbsa'en des Lebens Krast »nd Trost findet. Im zweiten Teile seines VoUrages führte aer Herr Regnen! an*, daß wir Katholiken ein Recht ans die katholischen Schule» haben: denn d»S erste Recht, über die Erziehung der Kinder zn bestimmen, steht den Eltern zn. Zweitens hat auch daS Kind ein Anrecht ans die -HeilScstiter der Kirche, und diese zn vermitteln, ist die lattzolische 'Sckintc notwendig. Am Schlüsse wies der Herr Referent daraus hin, daß wir im Kampfe um die katholische» Schuten wenig Hilfe von der Regierung zu erwarten haben Nur Einigleit und Ausdauer wird uns im Kampfe zum Siege r-erhetien. -- Der Vortrag halte seine Wirkung ans die Zuhörer nicht verfehlt. Nene Begeisterung und »euer Kampse?- m»t hat sich in unsere -Herze» gesenkt. Wir werden im Verein mit den ülrigen Katholiken in Sachse» den uns cinsgezwvugcne" Schulkamps bis anss äußerst« verfechten. Mögen die katholischen Brüder und Schwestern jn ganz Deutschland nnü in unserer gerechten Sacks« unterstütze», damit wir bald znni Siege und dadurch auch wieder zur innere» Ruhe kommen. Am Schlüsse der Versammlung wurde auf Antrag dcS Herrn Pfarrers Schulz eine Liste zum Einträgen als Mitglied des katholischen Frauenbundes hernmgereicht. Das Eraebni; war, daß unser hiesiger katholischer Frauenbund eine stattliche Anzahl neuer Milizln-der gewann. Reichenbach i. V. Hier hielt Hecr Lehrer Sladlrat H i e >» a n »- Leipzig einen Vortrag über ,..K o » f e s s i o n c l t e oder weltliche Schul >-". In seinen A»ssnhr»»gcn leuanete er die Dogmen. Wun der, ja sogar «Volt selber Er leistete sich auch folgenden Satz: „Tie Ellern häiten kein Recht, die Kinder in eine» bestimmte» Glaube» hin- einznzwingen." Im Mvralunlerricht solle Nächsten und Feindesliebe gelehrt weiden, merln-ürdigerweise sprach er aber lein Wort von Got- tesliebc-. Eine Resolmion, die die Einführung der weltlichen Schule forderte, wurde von der Mehrheit angenommen. Tie starke Minder- heit widersprach oft de» A» snhruuge» des Referenten. Nachrichten aus Sachsen Ter laihvlische Preßverein siir Sachsen hält seine ordentliche G e »e r a l v e r s a >» m l n » g am Bußtag - Mittwoch den 25. Februar — vormittags halb II Nhr, im Katho lischen Gescllenhause in Dresden ab. Dieser Tag ist außerordentlich günstig auch stir die Vertreter der anowäriigcn Ortsgruppen des Preß- verein-s, da die Züge wie an den Werktage» verkehren. Angesichts der heutigen kulturpolitischen und wirtschaftlichen Verhältnisse bedarf es wohl leines besonderen Hiuweises auf die Wichtigkeit dieser Tagung. Zugleich sindet die ordentliche Gesellschasterversammtung der Saxo nia Buchdruck erei G. ni. b. H. statt, bei der hoffeiolich kein Geseltschaster fehlen wird. Nm halb 1 Uhr soll für die Teilnehmer an den beiden Tagungen im Gesellc-nhause eine gemeinsame Mittags tafel stattsinde», damit die Verhandlungen nicht zn lange »nterbroche» iverden in äffen »nd die Auswärtige» Gelegenheit habe», die Abendzüge zu benützen. Diejenigen Teilnehmer, die an der Mittagstafel leik- »ehme» wollen, werden ersucht, dies umgehend der Geschäftsstelle Dresden A. 16, Holbeinstraße 46, mitteilen zu Wolken. — Zugverkehr am Bußtag. Der sächsische Bußtag z26. Februar) gilt hinffch lich des Personeiizngverkehrs als Werktag. Der Ausfall etwa entbehrlicher Züge (Arbeiter- und Berufsverkehr) wird ans den Staiionen durch Schalteianschlag bekanntgemacht werden. — Das Ergebnis des sächsischen Eiseiibahttbetriebes 1K18. Mit starrer Veiffpntnna ist soeben der Bericht der Gcneral- direktion der sächsischen Staalseiscnbalineii für INI? erschienen. Da nach belicff sich die Einnahme ans 254 ff Millionen Mail oder gut 2ff Millionen mehr als im Jahre l->!7. Daran ist öer Pcrsoncn- nnd Gcpäckverkchr mit !8, der Güterverkehr mit >0 Millionen Mark beteiligt. Die Ausgaben sind aber mit fflff Millionen rund 8K Millionen Mark bvher gewesen als die Eia,,„h„,s„. IffiZ Igtzr lülK hat also nicht nur keinen lleberschnß wie die früheren Jahre erbracht, sondern eine» Zuschuß von ffW Prozent dcS gesnuit-n Anlagekapitals erfordert, tültt ist dieser Znschi», ins Riesenhafte, nämlich auf etwa 285 Milione» Mark gestiegen. Verlängerung dev Arbeitszeit im sächsischen Berg bau. Wie uns gemeldet wird, ist die vorübergehende Verlängerung der Schichtzeiten im säcksi'chen Bergbau nm eine Stunde tägl'ch geplant. Die Regierung will in An-rl.n»»ng der Abbcnig'gkeit M'sereS ganzen wirtschaftlichen Lebens vom Ko' lenbergban den Berg leute» außer dem Ileherstnndenlohn, der natnnich zn zahlen ist, ständig ein Kilogramm Sveck siir .Kopf und Woche znwcnen. Plauen, 15. Februar. Ani Grund des Gesetzes über den Bclngernngsznstand und im Interesse der öffentlichen Sicherhest hat General Maerler inr das Gebiet der Amt--Ha»vt° Mannschaften Planen und Auerbach, sowie der Städte Nlancn, Treuen und Falkenstein solaendes vcraidmtt: Jedes Uinernetnnen, ArbeitS- wftl'ge in ihrem Recht ani Forliührniia oder Wiederaufnahme der Arbeit zn beeint-ächlcgen, Ki es dnrckc Gewalt, Bcdrobnng, Beleidig- nna, Bernssei kiäriina oder Androhung sonstiger Nachteile tin sie und ihre Angehörigen, ist verboten. Verhoien ist jedes Untermbmen, Anlagen, Ge siir die Foitsührnilg und Ansreck,teihallnng der Volks wirtschaft lebensnnckitig sind, durch paisiven Widerstand oder sonstwie NlUznIeaen. Z»widcrl>a»dl>ln>»ii, sowie Annordenlna und Auftciinng dazu, werden, iostr» die bestehenden Gesetze keine höhere Freiheits strafe best mmcn, mit Gefängnis, nur im Falle mffderndcr Umstände, mit -Hast oder Geldstrafe bcstiatt. Streikvostenstehen und Vcnainm- Innacn nnt-r freiem Himmel sind alelchsalls verholen. Aus Dresden —* Lebensniittelkartc-iibetieserung für die Stadt Dresden siehe .Ainilichc- Bekanntmachungen" —* Haservcrteilung an Psordrhalter" Angeiich:« der sasl unerschwinglich geworden»» Preise, d>e jetzt im freie» Handel tür Hafer gefordert weiden, bringt das städlUche Lebensmfttelamt eii'en Postctl biUigeien Hafer zur Verteilung, den es durch Vermittelung des Wirtscha'lsministcrinms aus Bauern bezieht. Der .Haler wird den Verbranckwiil m.t >-!2 Nkaik für den Zentner abgegebc». Be rücksichtigt wilden »nr Arvcilspterdc. Ützahrscheinlick, kc»tn für sedes tzlrbeitspferd itlindcstcns V« Zentner zugc'tetlt werden Üücr davon Gebrauch inachcn will, mnß leinen Bestand an Arbeitspferden wälencns biS ziiiti l!» Fcbritar einer hicsigcn Fouragehaiiolnng schiifll>ck> nus- geben. Bordrncke siir diese Vorannieldungen sind bei den Wobliahris- polizei.Iaiveltioncn z» entnehmen. Näheres ist ans der amtliche» Bekanntmachung crffichtlich —' Ocsscntlicho Versammlunften an Sonntagen. In den Tageszeitungen ist in letzter Zeit mehifach zn öffentlich,» Ver sammlungen an Sonn» und Feiertagen eingcladen worden, deren Beginn vor >> Uhr »ormiilaas angcffetzl war. Es >»icd daraus hin- geivicseii, daß nach ds ff des sächsischen Gestnes vom w Sevieinder >87!« über die Soniitagsseicr derartige Vernnstalltüigeti erst nach beendetem VornlittagSgotteSdienste, also hier lt Uhr VoriitiUag, deninnen dülfe» und Zuwiderhandlungen nach H N des genannten Geietze« strafbar sind. Ter Rat zu Dresden. —* Knnstpslege der Stadt Dresden. Nach Beschluß der städti schen Köiperschaste» wird im Anschlnß, >i» die iieuzeitliche Abteilttitg des SladttmisentnS eine K n » st p s l c g e eitiget ichtei, deren Leiltttig ittid Dnuhsühtnng in dc'tt -Hätidc'tl dc'S Ditc-lto,-.- der Städtischen Sattinittingk» liegt, Zotten von Vorträge» »der bildende Kunst im Zusammenhang mit Ausstellungen didntlffcher und tünstleiffcher Art Führungen »sw. sollet, über du- gaitze G,-tff,-t alter »nd vor allc-tn neuer Knust in nns>hcintick>er und voftsiiittttstber Art tltite>ri>hte». Ja Aufsicht genommen ist znmichst ei» jinNnS von Lichibitderovrtiäge» im März dieses Jahre» als „Einführung in die .Kttnstbetrgchlutig" s.Ir jedermnnn. Tenn im Wese» der Kitnstpffc'ge liegt es, daß nnterschied - los »Ile. die Sehnsucht nach Knnst oerivüren »>t oder »»>», arn, od.e reirti. sielt daran beteiligen. — U»ent,oltliche Aähadcnde TreSdner.Kriegerwiiwen veranstaltet der Verein Hcimatdant für die Stgdt Dresden gn tkdem Donnerstag von «> bis 9 Uhr, Kanzlcigäßchen t. ff., Ecke Schloßstraßc. Die Kurse haben sich gut eingeftihrt. Jede Teil- nehmen» arbeitet mit eigenem Material für de» eigenen Bedarf: es wird Gelegenheit geboten, unter sachgemäßer Anleitung alte Wäsche und Kleidungsstücke, aber auch neue Stoffe zu Verarbeiten, Kindcr- sachc» hcrznsttlle», warme Tuchschnhe und Gamaschcn z» nähen. Die Teilnahme Ist ieder Kricgerwitwe jede» Donnerstag unentgeltlich ohne irgendwelche weitere Verpflichtung und ohne vorherige An- »wldniig gestattet. Nur dcr Einwohnerschcl» und der Rentenausweis sind jedesmal vorzuzeigeii. Es ist erwünscht, daß diese iiiicntyclt- lichcn Nähabende von reckst vielen Kriegerwitwen Dresdens besticht werden.
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