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12 »Dresdner Stachrichten" Ektlt 12 Dienstag. LS. Sevteviber 1VSS >W» Nr. L«7 vermischtes. «» enzlischr» Fachurteil über di« deutsche, Aeisenuauöber. Ei» schast an von d«r ward« u»d hat dabei folgende bemerketckwerte .. , , ausariprocheu: »Uns. den« in Südafrika «st ver^onuurs ge macht wurde. in frontalen Angriffen »u verbluten »ick Ignoranten der Flonkenwirkung Au jem. war eS soft ein« Äenugtunug, daß an den drei GesechtStagen cigentlrch kein« einzig« Flankierung gelungen ist, sondern dank zeitiger Verlängerung oder durch offensives Vorgehen der angegriffenen Linie stets aus ein frontales Anlassen des Gegner» hiuauSlies. Der Tag von Katzenelnbogen bewies, wie groß hierbei dir Ge fahr für die zunächst angreifend«, den Feind frontal beschäs tiaende Truppe ist. geschlagen zu werden, während der «rohe Flankenmarsch vor sich geht. Der letzte Tag wiederum zeigte, daß «ine mit unzureichenden Kräften unternommene Umfassung einem Vorstoß des Verteidigers oft im ungünstigsten Moment ausgesetzt ist und aus diese Weise mißglückt. Die durchweg sehr richtigen Maßnahmen der rote», angegriffenen, Partei »mren daher auch ein« nachträgliche Warnung, um wie viel schlimmer eS uns in Afrika hätte ergehen können, hätten di« Buren eine ähnliche taktische Initiative wie die Truppen de- Generals v. Eichhorn besessen. Besonders lehrreich umr in dieser Beziehung der zweite Tag — von Dörsdors-Kakenelnbogen. der vielfach Parallelen — auch in bezug auf das Gelände — mit der Schlacht von Wörth im Kriege 1870/71 brachte. Selbst die Attacke — sehr zur rechten Zeit geritten, wen» auch zum Todes ritt geworden — fehlte nicht. Wohl unleriiützl durch die Zugabe von Feld-Telephon-Abteilungen. die den Blauen fehlte, war die Befehlsftkhrung der roten Partei musterlzaft. Wie Oyaina bei Aiukden stand General v. Eichhorn weit hinter der Mitte seiner Stellung und leitet« die Bewegungen seiner Divisionen vom Hörer des Feldfernsprechers aus. Weniger bestechend wirkten verschiedentlich Maßnahmen seiner Unterführer: am ersten und zweiten Tage blieben einzelne Bataillone z. B. der Badenser beim Heranmarsch im Tritt an die Feuerlinie in der Tiestn- sormatwn. Nur wenige Kompagnieckess ließen aus eigene Ver antwortung und ohne Befehl zur Linie aufmarschiercn. Gab darum die Infanterie während des Gefechtes Raum zu Aus stellungen, so können ihre Leistungen, vor allem die Disziplin auf dem Marsche, gar nicht hoch genug gepriesen werben. Ganze Divisionen marschierten scharf auf Vordermann, alle, mich die berittenen Offiziere in der Kolonne: die Abstände wurden genau innegehalten! Nur die Erziehung durch den vielgeschmähten ..?oE-8tev' sParademarsch, Stechschritt) und strammster Drill kann d>« Truppe so weit bringen, daß, wie ich es oft gesehen habe, Kraftwagen auf verhältnismäßig schmalen Straße» die Kolonnen mit Geschwindigkeiten von über 60 Kilometer passierten, ohne daß auch nur der Ellenbogen eines Mannes ge streift worden wäre. Derartiges macht der deutschen Infanterie kein europäisches Heer, und auch nicht die Japaner, nach. Die Marschdisziplin der Kavallerie hingegen war weniger glänzend, in der Aufklärung wiederum waren ihre Leistungen sehr hoch. Die hessischen Dragoner-Regimenter fielen dabei besonders gut auf. Mit oerständuchem Interesse habe ich das „Deutsche Frei willige Automobilkorps" verfolgt. Trotz durchaus anerkennens- werter Einzeileistungen scheint mir diese Neuschaffung an dem Grundübel der „Freiwilligkeit" zu kranken, die gerade auch unseren Volunteers den Stempel der nicht absoluten Zuver lässigkeit gibt. Ich verstehe wohl, daß die deutsche Heeres verwaltung gern den Gedanken von uns übernommen hat, denn kein Budget vermag die sprungweise Entwicklung der Automobil- industrie mitzurnachen wie der reiche Privatmann: die unum gänglich notwendige ernste Dienstauffassung schien aber doch manchem in einer schmucken Ofsiziersunisorin stolz sich bewegen den „Freiwilligen" abzugehen. Vielleicht am wenigsten einver standen kann ich mich mit der Art und Weise erklären, mit der man in Deutschland der Lösung der Nniformsraae näbergetrcten ist. Das eine Bataillon des Königs-Infanterie-Regiments mit seiner grauen Tracht stellt m E. durchaus keinen Fortschritt über die blaue Feldnniform dar: wenig sichtbar im Gelände fand ich dagegen die grau-grünen Röcke und das braune Leder zeug der Maschinengewehr-Mteilungen. Auch die schil'grüne Farbe der Helmüberzüge ist gewiß praktisch. Ich zweifle, ob die hervorragenden Marschleistungen, die nach mekier Ansicht neben der hoben taktischen Intelligenz der Führer die beachtungs wertest« Erscheinung des Manövers sind, möglich gewesen wären, hätte nicht ihr Train seine Ausgabe so vorzüglich gelöst. Tie Truppen hatten vor allem in jedem Biwak 'risches Brot, und trotz der durch die wechselnde Kriegslage bedingten Marsch- Übungen kamen die Bagagen stets zur rechten Zeit an die lagern den Einheiten heran. Daß gerade auch beim Fuhrlvesen die Dis positionen so yut klappten, läßt mich dis deutschen Mmeraden. wenn auch mit einem gewissen Webmutsgefühl, so doch von I ganzem soldatischen Lerzen zu ihrer herrlichen Armee beglück- 'wünschen." Nnterschleife ans der Eisenbahn. Aus Schneidemnhl wird berichtet: Am fünften Verhandlunas- lage gibt der Vorsitzende, Landgerichtsdircktor Eonsbruch, oe- kannt, daß der Versuch gemacht werden soll, festzustellen, ob es möglich ist. mit 15 Wagen 38 000 Kilogramm Alteisen von der Werkstatt nach dem Güterbahnhof zu schaffen, wie die Anklage aninmmt. Zu diesem Zwecke soll einer der seinerzeit benützten Wagen probeweise beladen und überführt werden. — Angekl. Belke sucht nochmals nachzuweiseu, daß sein eigenes Vermögen größer war als angenommen worden. Ter Vorsitzende hält iym vor. daß er die cingegangenen Gelder aus den unrechtmäßigen Verkäufen gleich an die Reichsbank in Berlin weitergegeoen habe. Aus den Verglejchungxn ergebe sich, daß er im Jahre 1901 höchstens 4000 Mk. Vermögen besessen habe» könne. Belke bestreitet das. — Es wird dann ein Brief der Firma Nathan Friedeberg an Belke verlesen, in dem Belke als Königlicher Bahnmeister 1. Klasse bezeichnet wird. Ter Briet ist vom Buchhalter Kühnel geschrieben. — Zeuge Buchhalter Kühne!: Ter Name Belke war uns aus den Mitteilungen der Eiscnbahn- direktum Bromberg sebr gut bekannt. Es kann dock Vorkommen, daß ein Bahnmeister den Auftrag hat, derartige Materialien zu verkaufen. — Präs.: Ist das sonst voraekoinmen? — Zeuge: Rein — Es wird dann festgestellt, daß Belke am 28. Februar 1903 drei völlig gleichlautende Briefe an Meyer in Lübeck. Friedcberg in Breslau und Krämer-Kattowitz geschrieben hat, in denen er Asteisenmaterial anbietet. — Präs.: Ta hätten Sie sich ja eime Kopie rpress« anschaffen können für Ihr Ge schäft. (Heiterkeit.) — Prokurist Patschke-Tanzig: Die Deutschen Feld- und Jndustriebabnwerke in Danzig hatten keine Ahnung, daß die von Belke gelieferten Materialien nicht redlich erworben waren. Belke hat stets die augenblicklichen Marktpreise gefordert. — Staatsanwalt Krüger: Habe» Sie auch mit anderen Bahn meistern Geschähe gemacht? — Zeuge: Nur noch einmal mit einem Bahnmeister in Nlederschöneweide. Es soll dann Land Schwindt- diesen Protest zu Protokoll zu nehmen. Es sei bedenklich, einen Untersuchungsrichter in der Sache zu vernehmen, in der er tätig ivar. Aber wenn das auch hier und da >etzt zulässig sei zur Aufklärung von Widersprüchen zwischen Vorunteriuchung und der Untersuchungsrichter uns nicht geben, folglich gibt er nur de» Akteninhalt wieder. — Justizrat Epstein-Breslau schließt sich dem an. Tie Anklage ginge ja lo weit, den Untersuchungsrichter als Sachverständst wenn man das lie amtliche Sachen g , - ^ . . . hat sich aus einer peinlichen Lage befreit, als sie dtesen Antrag zurückzog T-er Gerichtshof belchließt, den Zeugen zu der- nehmen, da dem weder § 260 des Strafgesetzbuches noch eine sonstige Bestimmung enwegensteht. — Landgerichlsrat Braun Görlitz bekundet, daß in Görlitz seslgestellt wurde, daß man auch in Lauban sch durch vereinzelte Umladungen und Uebersührung von Materialien durch Geipanne im voraus einen Eiitlastungs- bciveis präparieren wollte. Die Ermittlungen im Frieoe- Fortsetzung sieh« «iichste Seite, »errttietz« ^ ?«r»oa»l-II»cdi'iebtan. v. Med« von Äor »oß»o »nrüvir. , vr. V«» »«rtivtl. Von äsr Lüss rurllek: vr. Vleklvr, keiMst. 3. Vrsscksn-L^ Vsilltraadsnstr. 10, iiirlili liit «dm». WMlUiM I. »I»»!«. Wieder eröffnet an» 25. September. Sprechstunde 3—4 Uhr. vr wsä. HG IIIvni Sinltt. ÜLnlin-VrLl dipl. in Deutschland vnn«nnt»k, 4 1 a. d. Hauptstatton der und Amerika. «ovl jstligü », ».» Straßenbahn. vH V Wirft, schmerzlose Operationen in Betäubung. —Dauernd halt» V bare Plomben. — Nur vorzügl. Zahnersatz. — Mäß. Preise. tlpM. rrlinsiÄ l.. kng. - 84 OI»r1»t1i»i»8tr«»o« S t. Sprechzeit 9—6, Sonnt. 9—12. t4üa«tl. »ult »n,1 olm« ^««1« I»I„t1« intt »b- «»lat ikv»tvi»» 811»«. 4-I»«tiIt-1-olL»;N»i»-I'1uiu1»«r» (kaum sichtbar». Zahnziehen in Betäubung. IN»«»«. t»i«1nv. ^Sl'g. Nsmlllm. raiinSl'rllli. vollkommen schmerzt. Zahnziehen in Betäubung. Zahnfüllungen — ne MlV HIo>NtvpI«t» 7, II. 8 LUtzr. lür Idnuivi» n. 141nckvrh. de« «« Freitag den SV. September IMS vormittag« » Uhr so« brr a» de» . ^ outamt v»»lUU»1« werd-ru »Hots««!»— Aufforderung He diejenigen, welche a» de» Nachlaß dis Tust IAH rgstraße^l. verstorbenen All« diejenige in Dresden. Berg! »tnmiekters 1»»«» kmt »Wmnckck Zahlung zu lelsten haben, fororre ich hikldurch aus, diese Zahlungen an nM als den Bevollmächtigten der Erben zu leiste». Dresden, am 20. September 1905, Amalienstraße 2l. 1. kkoLtsrmnLlt vr. Lgvv lUodtsr. vrssänsr Lanken, n. LsxrLdnIs- Lases kür L»nklsn(s. (Eingeschriebene HilsSkasse. gegründet 1877.) Handlungsangestellte». Kausleuteii. welche für 80. September d. I. ihren Austritt au» der «rta- per 3l- Dezember d. I. »« ep. Nitre« beabstchtiaen. wird der Eintritt in obige Kasse empfohlen. Di« Beiträge sind aegriiübrr den Leistungen äusterft gering und um jeder Sasse Marke..Immer voran" Künstliche Zähne »S- Svrechzeit Frau HvÄAklx König Johann-Str. 4,2. 2Ldnor8Llr bei gewissenhafter Ausführung. Zähne i« Kautschuk schon von 2 M. an unter Garantie guten Past'ciis. 8p«»1«IllSt i tKanze Gebisse mit Emaillezabnsleisch. «oleNre«««». Zähne odne Gaumenplatte Umardeiten »nd Reparaturen von mir nickt gefertigter Gebisse, «sorgsamste Behandlung. Unbemittelte finden Berür igung. ebenst' Teilzahlung gern gestaltet. nZ Wollstraße I. am Postplatz. empfiehlt sich allen Znlnikeidenden zum Ansertigen künstlicher Zäbne in Kantschnk. 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Staatspcrpiere) sür Einhaltung ihrer Gebote zu hinkerlegen. Es gelange» zur Versteigerung: vom Olbernhauer Revier ca. 20000 Stück Hiitckberger 3<»> „ Zöblltzcr :jo t») Marieukerger 15 000 Rückersivalder E 5000 Steinbachcr E 7 000 Jökstädter 8 000 Leugetelder „ 27 000 uno Köniftl. Obciforstmeisterei Marienberg. kaut- , Harn- u. mikrolkvp. Unters. 9-3, 5-8, Sonnt. 9-1U. Qi^oKe poslsn ^ 1°eppieli6 mit 8»nr lrlelnon, Ull8olrvtiib»roll radilarn vorcksn 25 unc! 33^2 0^ unter krei, voriceukt. IVIax vfssslsr, prsgvi- 8tr. 12, keks Irompetenntr. garantiert der beste Kaffeezusatz der Gegeuwgrt! Versuchen Sie, verehrte Hausfra», indem Sie hier von etwa 'F bis »F zum Bohnenkaffee nehmen, denn der so znbereitcte Kaffee ist in Geschmack und Farbe vortrefflich, auch bekömmlicher und viel billiger als reiner Bohnenkaffee. In allen Verkaufsstellen de» illlsrllt»«!' HV«r«i>» ILli»Ie»uIn-V«re1i»8 erhältlich. ß AtiitWmfckik z« Pt«lil. zu der aale der zu ,ir laden hiermit die Aktionäre unserer am Dienstag den 24. Oktober 1905 nachm. 3'^ Uhr im , Dresdner Fondsbörse. LvatsenhauSstraste LS. Dresden stattstiidcnden itmiMttlM« «ltklitliitkil 8k«nltns»»lm sür das Geschäftsjahr vom l. Juli 1901 bis 30. Juni 1905 ein. Die Legitimation behufs Teilnahme erfolgt i» Gemäßheit 8 10 des Gesellschastsvertrages durch Vorzeigung der Aktien ober Depo sitenscheine über die bei einer Behörde oder an Gerichtsstelle oder bei der Dresdner Bank in Dresden, Berlin und Chemnitz oder bei der Allgemeinen Deutschen Ereditonstalt. Abth. Becker L Co. iu Leipzig oder bei der Kasse der Gesell!'' Aktien (ohne Couponbogen). Tagesordnung. 1. Vorlage des Berichtes der Direktion und de» Aufsichts rates, sowie der Bilanz und des Gewinn- und Verlust- Kontos auf das Geschäftsjahr 1904/05. 2. Beichlußsassui'g über Genehmigung der Bilanz und Ver teilung des Reingewinnes. 8. Erteilung der Entlastung für Direktion und Aufsichtsrat. 4. Anssichtsratswahlen. Penig. den 20. September 1908. Patentpapierfabrik zu Penig. Ijchast in Penig hinterlegten 0t« »Iivltlloo. Schinkel. Lattorf. HnINIolilnrat. Carl Tchlostmann» Vorsitzender N ki im MMk« KsMs nur sorgsästiast geprüfte und bewährte Marken für in dustrielle Betrrebe u. s«r Zentralheizunaeu liefert LSLS Ugrün, DrssLöll. Ihlvplion: 8071. vorlluor 8tr. 23. u sH V Z L S vk 2- la 3» S 3 8e»u:Iiäcku!^s.Aan«nc>i' 8. Liopss, Qs^clinsn, Ssttclseksn. Oarälnsll . . . . Varcklnvn . . . . Störs», saxll,oli Tüll L»ack-9tore« . . . Vttr»a«u»tokk«. . . SokstosllKsrcklnoll . kcktr. SS. SS. 75 s ksnstor 2, S, 4 ^tl Stiiolc 2.50. S.7S, S.SY^g Stüolk 6.50, 9^ 12 »ltr. 45. «5, «0 s Ktr. »5, 50. 75 4 b/ISX v568S>SI', ffrnger 8tr. 12—14, kotr, IromMmHlr.ltz Knrtenn, t^ II. «S IN. kt»g«.