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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050202018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-02
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.02.1905
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Dver-nev Nachrichten. Nr. 8». Sette 2. »» D»a«erSt«g. 2. Februar »»05 lauge warten. Nntcrstaatssekretar im NeichSpojtamte , erkannte die Berechtignng der Etagen an und sagte wohlwollende Berivttzchtlgung dieser Wünsche zu. Der Titel wurde genehmigt Be, Titel l der Einnahmen. Porto- und Telegraphengebühren 473 003 000 Mark, beantragte Aba. Pichler lnentr.) eine Höhung um 10 Millionen Mark. Mel,. Oberpostrat Jranck kämpfte diesen Antrag, mutzte aber seine A de» Beginn» der Plenarverhandlungen c beratung morgen. Vreufttfcher Landtag Berlin. iPriv.-Tel.j Im Abgeordnete »Hause soll am Freitag die Beratung der Kanalvorloae mit einer all gemeinen Besprechung der .nagen über Schleppmonopol. der HuSsührungen wegen abbrechen. Weiter pol. lisii >?anoecs- uno ivewerpeverwauung jori. er» wurde i da» in bezug aus die VeiHiaaiüchuiig de» Eichwese arbeiten iui Olange seien r. b im Reichstage eine l Vorlage noch in diest-m Jahre kommen werde, sei >» Zchissatirlsabgabe'», der Motel-. Lahn- und Scicir-K'analtsierunq und anderer Gegenstände, die ivedcr bei der Vorlage, noch bei der von der .Kommission gestellten Resolution erledigt >»erden können, beginnen, kann solch Beratung und Abstimmung über die einzelnen Teile de» N h e i u-H a n n a n e r-Kn»als, iveiter de» 01 roß !ch>tsakrl»wege» Berlin>-Stettin, de» Odcr-Weichsel-Kanals und jchilenuch der Knnallsieriing der Oder. Berlin. iPriv.-Tel.j Die B u da et ko m in i ss i o n des Abgeordnetenhauses setzte die Beratung des Etat» der Handels- und Gewerbeverwaliung sorl. E» wurde mitgeteilt, Eichweiens Vor bezügticke , ahre kommen werbe, sei noch nicht jicirer. Die staatlichen Bermtein-Werke haben im Jahre 1903 eine Rente von 13.^ Prozent ergeben. Der Absatz für Bor- zellan Ser Königlichen Poliellaii-Mannsakkur aus der Ausstellung in St. Loui» bai sich ani eliva 200lXK1 Mark belaufen. Da» Institut für Glasmalerei N'ird nutaelösi. Bezüglich der Iveid- ichen HilsSkräste zur Gewerveaunichl läßt sich »och nicht über- icheii. ob der Versuch gegluckt ist oder »icht: ei» besonderer Eriolg in der erwähne» Riänung hat sich bisher nicht gezeigt, lim auch den .Handwerksmeistern in Sen kleinen Städten die Meisierkurie zugaugig zu machen, sollen Wanderkarte cingc- ciluci ireroe». Da» neu zu stlintteude Laiidesgeiverbeamt soll iiie kollegiale Behörde bilden, uns als besondere» Organ de» Handelsministers diesen, einen besonderen Beirat gewähren. Der cekal wurde ohne Abstriche genehmigt. Bclaarbeiter-Busstand. Berlin. lPriv.-Tcl.i Im Rubrbezirk sind am 31. v. Mt», in der Morgenschichl 52386 Manu gegen 51617 am Tage vor her angetakren. Der A u » st and hat auch aui die Zeche ,,Rhein- nreußen" Lei Homberg l.Xrei» Mörs! übergegritsen, obgleich die lechenoeevalrung den vor einigen Tagen von den Arbeitern genellren Forderungen im wesentlichen zugestimmk hatte. Auch Rieser'chleiien in vom Ausstande nicht unberührt gc- viiebeii. Bezüglich derArbcilerbewegung aus der staatlichen „Königin Lui>en-Grube" bei Zabrze in Oberichlesten wird mitaeteilt. daß am 30. v. Mt», nachmittags eine Versammlung der Vertrauens- männer die'er Grube statt'and, an der der Äerkdirektox teil- nahm. Es wurde eine genaue Prüfung der Forderungen zu- ge'agt, woraus sich die Vertrauensmänner einttweilen für be friedigt erklärten Dies hat jedoch die weitere Ausdehnung des Streiks nicht verhindert. Eiien Muhr). In den 18 Bergwerksrevieren des Oberberg amte» Dvrtmnnd fuhren beute an von einer Geiamtdelegichast von 245 >>57 Mann der streikenden Zechen unter und über Tage 52081« Mann, mithin fehlten 193808 Mann gegen 191047, Mann tn der gelingen Schicht. Es ist demnach eine Abnahme der Ausständige» um 177 Man» zu verzeichnen. Esien lRnbrl. Die Zeche Crone im Härder Revier konnte wegen .8 o t> l e u in a n g e l S die Wasserlmltungsmaschine nicht in Betrieb kalten. Infolgedessen in die 6. Sohle ersoffen. Waffermafsen brachen ferner auf der 3. Sohle in Schacht lll der Zeche Nbeinpreußen durch und letzten die Sohle unter Wasser. Mo ns. Man erwartet, daß heute 80M—9000 Bergarbeiter des Kohlenbeckens von Mons in den Ausstand treten werden, nachdem die Arbeitgeber die geforderten 25 Proz. Lohnerhöhung rundlvea abgelehnt haben. Brüssel. Trotzdem der G e n e r a l st r e i! im Bori. nage erst für Mittwoch angckündigt ist, begannen bereits gestern abend 4000 Arbeiter den Streik. Die Unruhen in Ruftland. Petersburg. Der Zar empfing heute nachmittag die aus 34 Mitgliedern bestehende Abordnung der Petersburger Fabrikarbeiter. Diese war begleitet vom Finanzminister Kokawzow und dem Geiieralgouverneur Trepow. Tie Arbeiter kamen auf der Kaiserlichen Bahn in Zarskoje - Sselo an. An dem Kaiserlichen Pavillon wurden sie von Wagen erwartet, die sie nach dem Alexandra-Palais brachten. Um 3 Uhr nach- milttigs erschien der Kaiser, begleitet von den Großfürsten Michael Miwaelowitsch. dem Hofmuttster Baron Frcderics und dem Palastkommandanteu Hesse. Die Arbeiter verneigten sich vor dem Kaüer, der sie ansprach: „Guten Tag. meine Kinder!" Tie Arbeiter riefen: „Wir wünicheu Ew. Majestät gute Gesund heit!" Daraus richtete der Kauer folgende An>prache an die Arbeiter: „Ich habe Euch gerufen, damit Ihr meine Worte von mir selbst vernehmt »nd jie Euren Genossen mittcilen könnt. Die beklagenswerten Ereignisse mit den traurigen, aber un vermeidlichen Folgen der Unruhen sind euigetreten. weil Ihr Euch von Verrätern und Feinden unseres Vaterlandes habt rersührei! und täuschen lauen. Ns sie Euch auffordertcn. eine Biil'chrisr über Eure Bedürfnisse an mich zu richten, . aben sie Euch zur Revolte gegen mich und meine Regierung .nngewiegett. indem i'ie Euch zivangen, Eure ehrliche Arbeit zu « neu, Zeiträume zu Verlagen, in dem alle ivahren Ruhen unaus- vr.icv. arbeiten mimen. um unteren hartnäckigen Feind zu be legen Ausstände und ausrühreriiche ttundgebungen führen die Menge sieis zu Ruhenörungeii. die die Behörden immer ge- uvnnaen lxrben und aucij ui der Zukunft zwingen werden, das Militär zu verwende», was unschuldige Opier zum Ergebnis Hai. Ich weih, dag Las Leben der Arbeiter nicht leicht in. Es mühen mcle Tinge organisiert und verbessert werden, aber habet Ge duld Ihr begreift selbst. Satz es nötig ist. gerecht gegen die Arbeitgeber zu 'ein und die Verhältnisse unserer Indujtrie zu berücksichtigen, aber mir Eure Bedürfnisse in Gestalt einer ans- wieglerischen Menge auseinander zu setzen, ist ein Verbrechen. Fn meiner Sorge ttn die Arbeiter werde ich Matzregeln ergrei fen. um alles Mögliche zu tun, um ihre Lage zu verbessern und innen alle gesetzlichen Wege zur Prüfung ihrer Forderungen zu nchern. Ich glaube an die ehrlichen Gesinnungen der Arbeiter, ni ihre Ergebenheit ttn. mich »nd ich verzeihe ihre Freveltat. »ehrt an Eure Arbeit zurück und erfüllt Eure Ausgabe mit Euren Genossen. Gott Helle Euch!" Petersburg. Bisher wurde bereits über acht Gouver- nemems der Belagerungszustand verhängt. Petersburg Die Obliegenheiten des Minister» des Innern hat der Gchil'e des Minister», Durno wo. über nommen. Moskau. In der heutigen Sitzung der Duma gaben 12 Stadtverordnete folgende Erklärung ab: „lieber die außcr- vrdclltliche Dunia'itzung vom 27. Januar hat keine Moskauer Zettuma berichte», weil, einer Blättermcldung zufolge, wlchc Be ichte der Zensur des Gouverneurs oder SladthauptmannS unterliegen. Es ist aber die weiteste Verbreitung der von der Duma beschlossenen Maßnahmen zum Schutze der stävti- , ch e » A n it alten und des Friedens der Bürger erforder lich, um der Duma den Vorwurs der Untätigkeit zu ersparen. Die Unterdrückung solcher Meldungen beraubt die Bevölkerung der Möglichkeit einer Kontrolle über die Tätigkeit der Duma und stört den Zusammenhang zwischen den Wählern und den Vertretern. Außerdem berechtigt das Pretzgesetz den Minister des Innern nicht, oen Blättern die Bciprechungen wichtiger Staats- 'rggcn zu untersagen. In Anbetracht solcher Erwägungen mutz die Duma bei den Regierung beantragen, datz die Zensur der .Zeitungsberichte über die Sitzungen der Duma unverzüglich aufgehoben und bei der ungeordneten Revision der Preßgesetze Vorstehendes in Betracht gezogen wird." Diese Erklärung ge langt in der nächsten TumchLitzung zur Beratung. Reval. Die aiiswärt^ausgetrctcneu Gerüchte, datz daS hiesige Gefängnis zerstört worden sei, ist vollkommen grundlos. Die Stadt ist ruhig. Heute begannen die Arbeiter in den meisten Fabriken und allen Druckereien wieder zu arbeiten. Warschau, ermordet ««den « Se Meldung heitzt Ä ist von datz ein keine „Unfall" fei«. Eine ng dieser eter-burg chau Getötet Reibung des Äi>: eite eingetro^f vorliege. London. Die Zahl de, tn War und Verwundeten wird in einer ! Expretz" auf 700 angegeben. Lissabon. Schriftsteller. Künstler und S reiten eine Sympathiekundgebung für Gorki vor. «usstsch.japauischer «ricg. Köln. Einem Mukdener Telegramm der „Köln. Ztg." zw folge vollziehen sich an der Bahn japanische Truppen» a n > a m m l u n g e ii. Anscheinend ist ein Geßenstotz geplant. Bei dem am Sonntag abend aus der rechten Flanke beendeten Gefecht haben die Russen 10 000 Man» verloren. General Kondrciovitsch wurde verwimdei. , ste oft in den Strotzen von «art« umbertrren. me arme« Herren, dle ohne Empfehluna m dl« grotze Stadt gegangen sind Eie suchen vergeblich Amchlutz, zumal jetzt, wo durch die Rrginung der Besuch der Schulstunden'verboten'i'st.' , Um die Zeit nicht ganz zu verlieren, setzen sie'sich Wietzltch ans irgend eine Bibliothek und kollationieren irgend er»« Handschrift. Dazu sind sie aber doch nicht in» Ausland geschickt worden! Dazu Berlin. lPriv-Tel.j Das Ho ch z ei tsg e lch enk des Kaisers an den Grotzherzog von Hessen und seine zn- külistige Gemahlin besteht aus einer im Rokokostil gehaltenen Das Geschenk wird dem gro' »rachtvollen Standuhr Zaar Neuerdings ttzma einen Mmisterlal- pr Paar durch de» Prinzen Heinrich, den Bertreter bei den Hochzeitsteierlichkelten in Darmsiadl überreicht. Berli n iPriv -Tel.I Der B e s u ch des Fürsten von Bulgarien am Berliner Hose, der infolge der Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrich unterbleiben miitzte, wird voraus sichtlich binnen kurzem erfolgen. Berlin. Offiziös wird« geschrieben: durch die Zeitungen die Nachricht, datz durch kominissar bei emer Unterredung mit Mitgliedern des in zwischen aufgelösten Studentenausschusses einer Technischen Hochschule ui Hannover die Aeutzcrung gefallen sei, die akademische Freiheit sei ein Begriff, den man im Ministerium gar nicht kenne. Diele Nachricht trügt de» Stempel der Un richtigkeit an der Stirn. Wir haben datzer auch nicht ge glaubt. datz irgend ei» Mensch so «bricht «ein werde, sie für rnst zu nehmen. Da es aber doch geschehen ist, »nd zwar nickt nur in der Prcsje, sondern auch in der Studentenjchaft einer preutzischeu Universität, so halten wir es für angezeigt, dieses Gerede hierdnrch der verdiente» Lächerlichkeit prelszu- acben. D >> sieldvri. Heute nackmiltaa starb infolge Lungen entzündung der Maler Professor Oswald A ch e n b a ch. Ehren bürger der Stadt Düsseldorf. Brauntchweig. lPriv.-Tel.I Das hiesige Landgericht hat die Zivilklage, die der ehemalige Leutnant Bilsc gegen den Verleger Buchhändler Sattler angestrengt hat, abge- wiesen. Köln. Die „Köln. Zta." dementiert die aus einem unga rischen Blatte in die deutsche Presse übergegangene Nachricht, die preutzische Regierung beabsichtige den Ankauf von Kohle nbergbauseldern in Lothringen. Anerbietungen um Ankäufe jolcher Bergbauselder sind dem Ministerium für Handel und Gewerbe allerdings ohne Aufforderung zugegangen, >e baben jedoch nicht die geringste Beachtung gesunden. Wien Das Abgeordnetenhaus nahm die Not stand s o o r l a g e in allen Lesungen nach dem Anträge dys Ausschusses an. W i e n. Der Profefsor der "Musik an der Technischen Hoch- chule Ditscheincr ijt gestorben. K o n ft a n t i n v o e l. sPriv.-Tel.) Die Aufnahme der ranzosischen Anleihe begegnet noch vielen Schwierig keiten. Die Vergebung der Geichiitzliesernngen nach Frankreich ist noch nicht gesichert. K o n sr a » t i n o v e l. Aris-Pascha rückte mit seiner Di vision siegreich i» Sana, der Hauptstadt Aemens, ein und schlug die Aufständischen in die Flucht. Bukarest. Der H a n d e 1 s o e r t ra g mit Deutsch, and ist heute amtlich veröffentlicht worden. Ter Vertrag wird dem Parlamente sofort bei Eröffnung der Session zu gehen. (Nackfts eingehend« Devekckieu befinden kick Seite 4). gr<mkf«r, ». M (Echiutz.) «rrdtt rir «0. Li«Ion,» Lr«,°ner «ani liio M. LlaitSdahn —Lombard'» ,—. Laurabütte —. Ungar. Sold Poriugiricn —Mrkenios« —. Fist. >»r«1. (3 Udr nachmUILg. »iem- dS 82> ,. Mali««»« NX iS. Soaniir Sl.SO. 2!iUi porlugiiii» VS.iS Turlkn lunifil. Anleibcj 88 20. rüriililo»« lbo.LV. Otioman- bank S8ö —. Siaaiidabn —. Lombarden —. Träge. Varls. Drodukienmorkt. Wc»«n per Februar 2Ü SS oer Mai>2l»quN 2<.N>. nibia, Loirtlu« per Fedrnar «8 °0, per L-pl. Tej. «0,—. ruhig. Mdol per Februar ««.7b, per Sevi >De,. «S,7S. ruhig. Amsterdam. Prodi,«en-Ben<bt. Skeiu» prr Februar —, per Mtrz —. Aoggc» per Februar —. per Mär, —. 0>«iä,aiwioS. >°ndo». cKeireidemari:., Sngiljcher We„en rubig, stetig. SImerik Mai» träge lona,,er nom. unverändert. Mehl ruhig. Serste träge. Häjec träge. — W-«er: ÜMlee' OertllcheS und SüchsischeS. — Se. Kvnigl. Hoheit Prinz Johann Georg, der zur Zeit bei seinen Venvandten tn Stuttgart weilt, tritt heute von dort aus i» Begleitung des Majors v. Tichinchttj und Bögen dorsf seine angekündigie Reiir »ach Italien, Sizilien. Tunis. Griechenland. Kleinasten und der Türkei an. In der zweiten Hälstc der Reise wird sich der persönliche "Adjutant. Hauptmann Freiherr v. Berlepsch, in Begleitung des Prinzen befinden. Die Rückkehr nach Dresden erfolgt voraussichtlich am 8- Mai. — Dem in den Ruhestand getretenen Lehrer Köhler tn Noßwitz ist das Albrechtskieuz verliehen worden. — König Fiiedrick August hat genebmigt, daß der zweite Arzt am Stadikraiikenlianje zu Dresden-Johailnstadt, Dr. mev. Georg,, dos Ritterkreuz des mecklenburgischen Gleisen-OrdenS annehme und trage. - - Am 30. Januar feierte Herr O e lo n o m i crat K ra s t, der bis zu seinem 60. Lebensjahre das Kammergut Aiesenburg im Erzgebirge besaß, im Kreise seiner nächsten Angehörigen in seltener geistiger und körperlicher Frische seinen 95. Geburtstag Wir wünichen dem rüstigen allen Herrn, den man vst strammen chrittes noch durch die Straßen unlerer Residenz wandern sehen kann, baß er noch recht lange in gleicher Irische seinen Lebensabend genießen möge. — Zur Frage des Professorcn - Austauschcs, der auf Anregung des Kaisers jetzt zwische »Deutsch land „Die erste öffent- Jahren auf dem in Breslau statt. Tort undAmer > ka stattstndct, schreibt man uns liche Behandlung dieser Frage fand vor drei Allgemeinen Teul'chen Ncuphilologentage in P , verfocht, als über die wichtige Angelegenheit der Weiterbildung der Neuphilologen im Amte bez. nach dem Staatsexamen ver handelt wurde, Professor D r. Thier gen vom Königl. Kadettenkorps in Dresden ungefähr folgende These: „Zum Zwecke — o.- Ncuphilolo " ' der weiteren Ausbildung des Neuphilologen ist ein rcgclmätzi vielleicht aller fünf Jahre wiederkehrendcr Aufentl)alt im Aus- lande erforderlich. Die beste Ausnutzung dieses Aufenthalts ist durch Verwendung des Neuvhilologen an einer fremdländischen Schule zu erzielen. Zu diesem Zwecke möge der Breslauer Neu- philologentag die hohen Staatsregierunaen ersuchen, einen Aus- tausch deutscher Lehrer des Französischen und Englischen mit Lehrern des Deutschen snicht deutscher Nationalitäts au fron äösischen. belgischen, berbeizuführen." Die Form oon der icht englischen und amerikanischen The' Gerücht Berlin. fPrio.-Tel.I "Nach einem aus Wien übermittelten ücht soll Gras Wolken, der Stadthnuptmann oon n s , . -schulen esc wurde damals in dieser scharten orm oon der Versammlung nicht angenommen, sondern es wurde, nachdem sich Geheimrot Professor Münch aus Berlin, der verdienstvolle Förderer der neuphilologischen Bestrebungen, warm tür den Gedanken Thiernens ausaeivrochen l»atte, statt eines „Austausches" von Professoren und Lehrern eine „An- glicderung" an die Kollegien ausländischer Schulen angenommen, ähnlich wie es mit den Probanden an unseren höheren Schulen geschieht. Der Vorteil auch dieser Maßregel ist nicht hoch genug anznjchlagen: denn er verschafft dem Deutschen Gelegen heit, seine Muttersprache durch das Medium der fremden Sprache zu lehren, und icder, der das einmal getan hat, weih, wie lest sich dadurch der Gebrauch der Fremdsprache cinprägt. „Ilcmancke, eliyk-imus" gilt vor allein hier, denn eine grammatische Regel, eine sprachliche Erscheinung einem kleinen Kovfe in der uns fremden Sprache klar zu machen, dazu gehört Klarheit des Ausdrucks, Sicherheit der Form und scharfes Denken, wie sie die Konversation mit Erlvachscnen nur selten erheischt. Und veririlt man sie dock nicht daheim! Aucss die leidige Frag« der Vertretung, sowie die Unterstützung durch den Staat oder die Stadt würde durch einen Austausch, wie der Kaiser ihn nun mit zielbewusster Enttchlossrnheit ins Werk gesetzt lust, Wegfällen. Möge die Maßnahme von reichem Segen begleitet sein, und möge de», Professor der Universität recht bald der Lehrer an höheren Sckulen Nachfolgen zum gegenseitigen Nutzen der beide» arohen Völker, die durch tausend Fäden geistiger und materieller Natur verknüpft sind!" — In den letzten Jahren sind bereits verschiedene Kirchen, bauten, dir wie die meisten bervonagenden Gebäude Dresdens tn Sandstein dkigestellt sind, umtänglichrn Reparaturen u»te>zonen winden. Sv blieb im Jahre 1903 der schlanke Turin der im italienischen Barockstil hergeslellten Katholische» Hoskirche aui Monate den Blicken der Passanten unter «tuen, kilnswoü ausgrführten Baugelüst verborgen. Gegen Mitte Mal des Vorjahres wurde da»» auf der dem Theaterptatz »»gekehrten Noldwestieikr dr» hoben Mittelschiffe- des genannten Gotie-Haules mir der Ausbesserung von Schäden begonnen. Die Aibrile» sind bei dem gipsten Nniiang der In Betracht kvmmendrn Flächen, dir in weichem Ptrnaer Sandsteinmale,iai brrgestellt und daher mit de» Länge der Zelt den zerstörenden Einflüssen ein beiondelS günstiges Angrislsvbiekl daibvte». gegenwärtig »och im Gange. Die dürfte« im Lanke diese» Jahres auch auf die nach dem Schloswlak hin gelegene Seite des Kirchrn'chtstrS ausgedehnt wer den. Im Vorjahre geieltte sich diesen Borbruaungsinatzregeln eine wettere von gleichem Umsang in Gestalt von Erneuerungsarbetten a» dem allerdings erst drei Dezennien alten Turm der Ioban ne«- ktrche aut der Pillnitzer Strahe binzu. Der s,übgotische Stil mit tkiiiem reichen Zierat. Kreuzblumen usw., in dem der Architekt Ludwig Möckel das Bauwerk auSgrsührt hat. war hier die Ursache daß Wind und Wetter ihr ZerslörunaSwerk beginnen kviinieii. Briests im November des JahreS 18W hatte sich tn dieser Beziehung gelegentlich eines heftigen Sturme» rin Vorfall ereignet, der z»r Voisickst mahnte. ES waren dabei mehlere Zentner schwe,c Mrinniassen heradgestiirzt. ohne zum Glück irgend jemand zu verletzen Z» den genannten Gotteshäusern tritt nun mehr als Drittel im Bunde unsne am 16. Februar 1897 von ver- beeirndem Brande so schwer hestngeinchtr und inzwischen in, Jniiein henlick nenersiaiidene astehiwüidigr Kreuzkirchc Eine Anzahl Zimnierlente der aus vielem Gebiete rühmlichst be kannte» Fiinur Noack sind seit Anfang voriger Woche mit der Er richtung eines umtänglichen Baugerüst» an der Ecke rechts vom Hauvt-Poriat beschäftigt. Wie man bört, baden sich an dem gegen 96 Meier hohe» Turm verschiedene schadhafte Stellen ge zeigt. deren Beseitigung erfolgen soll. In ihrer jetzigen Gestalt wurde die Kreuzkirche in de» Jahren 1764 bis 1785 erbaut. Der Entwurf stammt von dem RatSzimmermetstrr Schmidt, den, Gehilfen Geoige Bähr», des Erbauers der Frauenkirche. Turm und Fassade wurde» aber erst 1788 durch den Landbaumeisler Exner vollendet, während die Einweihung des Neubaues im Jahre 1792 stastsand. — Die Ortsgruppe Plauenschcr Grund des Verbands lächsischcr Industrieller kielt am Montag in Pot- kchappel eine gut hejnchle Versammlung ab, in welcher ^Herr Dr. Stresemctti» eine» Vortrag über den gegenwärtigen Stand der Arbellgeber-Organiicstionen hielt. Die Versammlung bc- fligle sich ferner mit den postalischen Verhältnissen der Ort ften der Ortsgruppe und beschloß, in dieser Frage mit den bestehende» Gcwerbeverclnen gemeinsam vorzugehen. Eine Aus spräche über die Errichtung eines Kausmannsgerrcbtes für die Amtshaupttnannschast Drcsden-Äststadt ergab, daß die anwesen den Fabrikanten einstimmig gegen die Errichtung eines solchen waren, und der Vorstand der Ortsgruppe wurde beauftragt, der Handelskammer und der Amtshauptmannschaft in diesem Sinne zu berichten. — Tie nächste Postdampfschiff-Berbindung n a ch^L c u t i ch - S ü d w e stafr i ka erfolgt am 4. Februar über Southampton mit der lUiion-Caftle Mail Steamship Com- pany bis Kapstadt, von da aus mit deutschem Dampfer. Tic Neber'abrlsdaucr bis Swakopmund ist 37 Tome. Postdampsichiste der gleichen Linie gehen iroch am 11. und 25. Februar von South ampton ab. Die Beförderung der Briesscndungen aus dem er wähnten Wege geschieht nur daun, wenn sie der Absender durch einen Lcitoermerk verlangt. Am 18. Februar, 4 Uhr nachmittags, geht ein Dampfer der genannten englischen Gesellschaft von Souih- ainpton ab, der zur Uebersahrt bis nach Swakopmund 19 Tage braucht, also eher dort ankommt, als der am 4. Februar ab gehende. Tie letzte Briesbeförderungsgelegenbeit ist die Bahn post Köln—Verniers am 17. Februar. 6 Uhr 1 Min. abends, oder Bahnpost Oberhausen-Boxte! aui gleichen Tage 7 Uhr 54 Min. abends. Am 19. Februar geht ferner «in Dampfer der Deutschen Ostasrika-Linie von .Hamburg über Antwerpen ab, der am 22. Februar Aniwerven wieder verläßt und 24 Tage bis Swakov mund fährt. Tic letzten Besördcrungsgelegenheiten für Brief sendungen sind: Postamt Hamburg I 17. Februar, 3 Uhr nach mittags. bez. Bahnpost Köln—Berviers 21. Februar, 10 Uhr 45 Min. abends. Ferner sendet die Woermann-Linie an folgen den Tagen Dampfer oon Hamburg ab: 15. und 28. Februar Briessendungen müssen bis spätestens den gleichen Tag früh 6 Uhr Postamt Hamburg I befördert sein. Die Fahrt mit diese» Dampfern bis Swakopmund dauert 27 Tage. — Häufig kann man beobachten, datz in die Straße» brief kästen namentlich von Lehrlinaen und Laufburfchc» gröhere Mengen von Druckjachen und Mustersendungen aleich zeitig eingeworsen werden. Ost sind dann die Kästen dis obenan mit solchen Sendungen angesirllt und können nicht mehr zu> Auslieserung von Briefen und Postkarten, wozu sie m erster Linie bestimmt sind, benutzt werden. Zuweilen werden selbst Druck 'achen und Warenproben größeren Umfanges mit Gewalt durctt die Briefeinwürfe in die Kälten kincingezwängt. Diese miß bräuchliche Benutzung der Strahenbriefkästen bat für das Publi kum die Gefahr im Gefolge, daß sich Postkarten und kleinere Briese in die Drucksachen verschieben und auf diese Weise in Verlust geraten. Ferner können, wenn die Briefkästen vollständig mit Sendungen gefüllt sind, leicht die obenauf liegenden Briese von unehrlichen Personen aus dem Kasten herausgenommen und entwendet werden. Zur Einlieferung von Drucksachen und "Warenvroben in größeren Mengen sollten daher die Straße»- bricskästen auf keinen Fall benutzt, vielmehr sollten solche Massensendiingcn stets bei den Postanstalten am Schalter ab gegeben werden. — Im Mittelpunkte der vorgestrigen, von Herrn Stadtver ordneten Hofl. Wendschnch geleiteten Versammlung des All ge- meinen Handwerker-Vereins stand ein Vortrag des Herrn Photographen Pehold aus Chemnitz über: „Eine Herbst wanderung an der Mosel". Redner stellte seinen Ausführungen als Molto das Rcckjche Mosellied voran. Er führte seine Zu schauer an der Hand von Lichtbildern zunächst durch Frankfurt, den Rhein entlang, am Niederwald-Denkinat vorüber bis zur Festung Ehrcnbreitstein beziv. Koblenz, wo der Rhein die Vogesen-Maid, die Mosel, aiisniinmt. Schon die Einfahrt in das Flußtal läßt die Tour recht lohnend erscheinen. Immer höher erheben sich die Berge zu beiden Seiten der Mosel, und immer interessanter gestaltet sich das landschaftliche Bild. Hochaus- ragende Burgen wechseln mit lieblichen und wildromantische» Gefilden. Redner vervollständigte den Vortrag durch Sagen und Anekdoten aus dem Leben und Treiben der mittelalter lichen Ritter, ihren Burgen und allen bis Trier berührten Punkten. Die Ausführungen, die sich an das Geschichtliche der Orte und Burgen hielten, ivaren oft mit gesundem Humor gewürzt. Eine der besten Weinsorten liefert Trarbach, in dessen altem Kasino schon in altersgrauer Zeit Sängerwettstreit« aus- aesochten wurden. Bei eine», derselben auf das beste Mosel- Iicd errang ber den Dresdnern bestens bekannte Komponist Julius Otto, der damals noch Student war, den ersten Preis, bestehend aus 1300 Flaschen Moselwein. Doch sein Lied w»rdc nicht volkstümlich und verscholl. Aus einem weiteren Wett- streite, der 2140 Lieder zeitigte, trug das Lied des Pfarrers Reck in Neuwied die P/ume des Steges davon. Nach einem Abstecher in die Eiselcbenc mit den bloßgelegten Lavafeldern welch schöne Anlehnung findet der Deutsche in dem sremDcn und erstarrten Kratern und den Kvlleaium! Rat «nd Hilse überall! Wie verzweifelt sieht man>sSeenj ging die Reise nach der alten darauf befindlichen Maaren Römerstadt Trier -u.
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