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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.10.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051026027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905102602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905102602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-26
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
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de» »ampf im Int r Arbeiterschaft warm- ' ' " zurück. eine» inaerer Zeit > tÜcher vorgesmiden worden: da» ein« ift Ä. 8.. da» ere L. 8. gezeichnet, letztere» auch mit Nummer verschon, reder ihren Erwerb bat der Dieb osfenbar unwahre Angaben gemacht, er will sie bereit» Mitte IVOt bHessen haben. Di« lücher stammen jedenfalls von einem Diebstahl her, doch sind Lustigen hieritber seinerzeit nicht erstattet worden. Etwaige Leschtzdiat« wollen sich bei der Kriminalabteiluna, Zimmer W, o» auch die Tüche^ zur Ansicht autzliegrn, melden. — Venn in^, tj'MN verleaen von Zemeiitdielen stürzte am Sonnabend aus einem Hausbau in der Blumenstrahe infolge Brechen» einer Zement- diel« ein Maurer 4 Meter tief in den Keller herab und utzauS ist rlitt einen komplizierten Unterschenkelbruch und eine renkuna. — Aus dem Bahnwege von hier nach Plauer End« vorigen Monats ein Reisekorb mit Inhalt im Werte von 7VV Mk abhantze» gekommen. Vermutlich liegt Diebstahl vor. Der Korb enthielt 5 verschiedene Perücken, 5 verschiedene AchlldpattkLmme. 8 davon mit Gold und Steinen besetzt. 1 gelb, und 1 braun« Kamnigarnitur, 1 Schmuckkasten mit kompletter Einrichtung, 1 »krscheinlich zum Kaufe angeboten , titteilunaen werden an die Kriminalabteiluna erbeten. . . .. dem Vabnhofe in M o ritz bura «rlitt gestern der Gtationtzarbeiter Maukisch starke Quetschungen der Wirbelsäule und de» Brustkörbe». Dieser bedauerliche Unglückssall ereignete sich beim Anstelle« eine» Güterwagen» au» dem gegen 2/5 Uhr von Radebeul eintresfenden Personenzuae nnt Güterbeförderung infolge Bruche» einer Rollbockkuppel- stange. , ^7 W«gr» de» Raubmorde», der an Frau aesch. Opitz «eb. Böhme au» Gohrisch vor acht Togen verübt worden ist, haben die umfassendsten polizeilichen Erörterungen statt' aefunden. Der Mürber hat sein Opfer auf der Strotze über' fallen, vielleicht durch einen Schlag betäubt und dann im an grenzenden Walde erwürgt. Die», sowie die Beseitigung und Beraubung de» Leichnams mutz inncrbalb 10 Minuten geschehen sein, da von Gohrisch au» zwei Personen der Frau Opitz ae- solgi sind, dlt ebenfalls das gleiche Ziel hatten, ven Zug 1 1«hr 4. Min. von Pirna au» zu benützen: auch in umgekehrter Ri tung ist die Sftaße zur selben Zeit durch Fußgänger bÄebt ge wrsen. Betreff» der Täterschaft sind mehrere Personen dachtig. - Amt« Emtl Bekanntschaft ver' -Amttzgericht. Der 38 Jahre alte Arbeiter Friedrich Paul Reinel machte am 16. Juni auf der Strotze die .mtfchaft «ine» Handelsmannes. der mit ihm von vormittag» S Uhr bi» nachmittags 4 Uhr eine Bierreise unternahm, in deren Verlaus Reinel erzählte, daß er ein Fahrrad kaufen wolle. Der .Handelsmann empfahl Reinel dazu eine Fahrradhandlung, mit der er in Verbindung stand und die ihm sur jeden ihr zugewie senen Kunden 10 MS. Provision in Aussicht gestellt hatte. Reinel prahlte, noch 32 Mk. Arbeitslohn ausstehen zu haben, das bewoo den Handelsmann, ihm 80 Mk., den Betrag der Anzahlung am das Rad, zu leihen. Beide fuhren nun nnt einem Taxameter noch der von dem Handelsmann vorgeschlagenen Fahrrad handlung. Während der Handelsmann sich mit dem Droschken kutscher unterhielt und keine Obacht ans seinen neuen Freund hatte, ging dieser an dem Fahrradgeschäst vorüber und suchte mit den 30 Mk. das Weite. Der andere folgte ihm aber in der Droschke und holte ihn ein, woraus R. das Geld wieder heraus geben mutzte und unter Anklage wegen Betrugs kam. Der Angeklagte ist schwer vorbestraft und wegen entehrender Vor strafen gar nicht Soldat geworden. Diesmal erhält er 2 Monate Gefängnis. — Der mosaische Kaufmann Emil Fischer, 1954 in Teplitz geboren, jetzt in Karlsbad wohnhaft, hatte einem jäh rigen. kräftig entwickelten Mädchen ein unsittliches Angebot gemacht und eS dadurch beleidigt. Auf den vom Vater des Kinde» gestellten Strafantrag wird Fischer zu 200 Mk. Geld strafe oder 26 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Beweisauf nahme erfolgt unter Ausschluß der Oessentlichkeit. — Die Schlossersehefrau Christiane Wilhelmine Hemze hat sich eben falls in geheimer Sitzung wegen Kuppelei zu verantworten. Von den zur Feststellung des Sachverhalts geladenen Zeugen belasten sie am meisten die Aussagen ihrer Schwägerin. Die Schuld der Angeklagten gilt als sestgestellt: es wird aus 1 Woche Gefängnis erkannt. Der Ehemann Heinze wohnt der Verband lllng als Beistand seiner Frau bei, zieht, sich aber durch Ilngc' bükr vor Gericht eine dreitägige Haftstrasc zu. die er sofort ver blitzen mutz. — Die 23jährige Verkäuferin Marie Garten bat ihren Eltern schon viel Kummer bereitet, die sich nun von ibr loSgesaat haben. Jetzt hat sie sich wegen einer Reihe von Straf taten, die sie von Mitte Juni bis zu ihrer Anfang dieses Monats eicfolgten Verhaftung ausfübrte, zu verantworten. Das Urteil lautet auf 3 Monate 1 Worbe Gefängnis. — Der aus der Unter suchungshaft lporgcsührte 20jährige Marktbelfer Franz Oswin Hermann stahl im Lause deS vergangenen Sommers nicht weniger als sieben Fahrräder, die er verkaufte. Er erhält 4 Monate Gefängnis, wovon 3 Wochen als verbützt gelten. — Der Kutscher Karl Moritz Fleischer batte von seinem Dienstherrn den Auftrag erhalten, eine Fuhre Kohlen zu einem Kunden zu fahren. Er erhielt sofort Geld, das er aber nicht ablieferle. Der Betrag beläuft sich auf 49 Mk. Fleischer mutz seine Untreue mit 5 Wooyen Gefängnis sühnen. Hauvtaewinne der 148 Könial. Täcks. LandeSlotterte. Fünfte glasse. Ziehung am LS. Oktober IVOS. <Ohne Gewähr.) ro noa M. aus Nr. NE >» aou M. auf Nr. 86892 dann «.aus Nr b-,28, »I»««» M. aus Nr 178«, 2<U8r »»878 ««08» «7,18 »7778 89203 «8318 »8V<8 81378 KI»63 0313« VS81« S801S 73098 88170 88881 87S83 88I1K 80088 8»2,S 8K220 «X»«» M aus Nr. S»S7 8271 »79« 20836 22808 23880 27701 28188 282«» »1308 SI98I »8288 »8817 »S8»8 «1278 «1191 «S»»8 «71S8 «7187 ««»72 8««72 «7827 88847 ««388 88220 882S2 88687 70V88 71888 72229 78218 80«« 8»»87 91118 9»«,0 98898 M. aus Nr. 1189 117, 1S21 88»8 8826 8<0I 8»87 11128 12701 11078 1«22« 18870 22128 22128 2378« »0818 30808 30968 »2336 33988 »«««« 31888 »8788 «0V1» «1837 «2280 «1821 «830« «8887 «87»l «N«83 «1»1» «2278 »2820 »3808 «1118 «««31 «8281 «820« SIN» «288« 81313 ««78« 71026 7SS82 7197« 7t.'»SS 7M0S 7870S 79191 «ISIS S710S SMS 88921 «81»7 81171 82181 63988 87818 898S8 TngeSlieschlchte. di Ma Der König veranstaltete zu Ehren Loubet» «in Gal ner, welchem die gesamte königliche Familie, die Minis irschalle und andere beiwohnten. Ter König brachte wahr Loubet i» M»drib. ila jsamure, ore wrinister eiwohnten. Der König brachte während de» Mahles folgenden, bereits kurz erwähnten Trinkjpruch au», der stehend angehört wurde: «Herr Präsident, empfangen Sie meinen herzlichen Grub bei Ihrer Ankunft in meinem Lande. Seien Sie sicher, daß Sie überall in Spanien nur lehr herzliche Beweise von Freundschaft, welche da» spanische Volk für Frankreich har, empfangen werden. Spanien wünscht lebhaft, stet» seine Interessen mit denen Frankreichs in Uebercinstlmmung zu bringen. Diese Uebereinstimmung, die bisher vollkommen War. wird auch in Zukunft ihren natürlichen Laus nehmen. Die herzliche Freundschaft Spanien» und Frankreich» ist sicher mit der Freundschaft Spaniens für alle anderen Völker in Einklang zu bringen. Der auqemeine Frieden ist der heiße Wunsch meines Herzens: ich bin sicher, daß er das Ziel der Politik beider Regierungen ist. Ich erhebe mein Glas zu Ehren Eurer Exzellenz aus die Wohlfahrt und die Größe Frankreichs. " — Loubet antwortete: „Sire, ich danke Ew. Moicstät für den so herzlichen Empfang, welcher mir von seiten Ew. Majestät, der königlichen Familie und des ganzen spanischen Volkes zu teil geworden ist. Die Svmpathiekundgebungen, welche dem Präsidenten der Republik erwiesen worden sind, gleichen denen, welche die fran zösische Regierung und die Bevölkerung von Paris Ew. Maiestäi erwiesen haben. Die vorzüglichen Beziehungen, welche immer »wischen den beiden benachbarten und befreundeten Ländern be standen haben, können in Zukunft nur noch enger werden, und wenn Ihre Reise nach Frankreich außerordentlich viel zu dieser UebereinsttnlMllng beigetragen hat, so gelobe ich, doy meine Heise nach Spanien ihr ebenso dienlich sein soll. Wie Sie bin ick überzeugt, daß die herzlichen Beziehungen nur den Inter- essen unserer beiden Länder und der Sach« de» allgemeinen Frieden» dienen können, welcher un« teuer ist. Von ganzem Herzen erbebe ich mein Glas z» Ehren Ew. Majestät, der Königin Mario Christine und der königlchien Familie und trinke auf die Wohlfahrt und Grütze Spanien»." Bei dem Frühstück im Stadthaus brachte auch der Ministerpräsident Montero Rio» einen Trinkspruch au», in dem er Frankreich und den Präsidenten Loubet feierte und schließlich aus die Freundschaft trank, die Spanien für Frank- reich hege, «in« Freundschaft, die nur eine Befestigung des Friedens unter allen Völkern zur Folge haben könne. Präsident Loubet dankte zunächst für den ihm bereiteten Empfang und sagte dann, die Annäherung, die wir in dem Augenblicke feiern, werde fruchtbare und dauerhafte Ergebnisse zeitigen. Loubet trank schließlich aus da» Wohl Spaniens, des Königs, der königlichen Familie, der Mitglieder der Regierung, des Bürgermeister», der Gemeindebehörden von Madrid und der Stadt Madrid selbst. Da bei Schlich des Frühstücks starker Regen fiel, wurde da» Ttisrgefecht abgesagt. Schwede« und R»rwegea. Wie die norwegischen Blätter melden, soll die heutige Sitzung de» Storthings eine geheime sein, weil die Regierung Mitteilung machen will über die Stelluna der fremden Mächle zu dem Empfange von Gesandten und Konsuln, welche die norwegische Regierung vor der Entscheidung über die zukünstige Staatssorm in Norwegen genannt hat. Ter norweaischeDiplomat Baron Wedel-Jarlsberg traf au» Kopenhagen in London ein und hatte, wie das Reutersche Bureau meldet, am Nachmittage in dem Auswärtigen Amte eine längere Unterredung mit Lord LanSdowne. ll i r r I a> wir» grineioci; u-ia^or ^aimnnes rianeie oen einen Elappcnposten auf dem Wege Liwall-Ssongea bei Mkamirep, ein. Die Jumoen-Westülugulus unierwarfen sich. Zur Verstärkung der ojtafri konischen ASkaritruppe sollen auS den deutsch-australischen cbieten und Togo Eingeborene angeworben werden. Ein weiterer Fall " " ' X Ein weiterer Fall der Veräuh eruna deutschen Besitzes«!, Polen wird der Bromberger „Ostd. Rdsch." aus Roienberg in Westpreußen gemeldet. Das 1050 Morgen große Rittergut Klein-Babenz, da» der bisherige Besitzer, Leutnant Schulz, für 220 000 Mark vom Borbesitzer Wandtke im Juli gekauft hatte, ift jetzt an einen Herrn Kuwski au» Posen weiter- verkauft worden. Der Kaufpreis soll 222 500 Mark betragen haben. Mo um einen Gewinn von 2500 Mark mutzte deutsche Erde polnisch werden! X Den Berliner Blättern zufolge führten die gestrigen Verhandlungen vor dem Einigungsamte wegen der Lohnbewegung in der Wäscheinvustrie zu keiner Einigung. Infolgedessen wurde vom Gerichtshof ein Schied», ivruch gefällt, über dessen Annahme oder Verwerfung die Parteien sich innerhalb dreier Tage zu erklären haben. X Die Stadtverordneten von Elverscid beschlossen die Be willigung der von den Retortenarbeitern der städtischen Gas- anstatt beantragten achtstündigen Arbeitszeit. Die Mehrausgabe beträgt 20 00Ü Mk. x Amerika Präsident Roosevelt hielt in Tnskegee lAlobamo) an die studierenden Neuer eine Ansprache, in der er aiiSführte. das beste Mittel im Falle von Mißverständnissen sei eine alsbaldige Beratung zwischen den mäßige» „nd besonnenen Weißen »nd den Schwarzen. Die Ankunft des Südens hänae von beiden Rasse» ab. Der Präsident betonte weiter die Notwendig keit der Verbesserung der moralischen Lage der Neger. x Wie ein Telegramm ans Caracas «Venezuela) meldet, beauftragte die alnerikanjsche Regierung de» amerikanischen Ge sandten Russell. sich um eine Beilegung des französisch- uenezolantschen Zwiiche»salles zu bemühen. Russell wird mit dem Präsidenten Castro eine Unterredung haben. achtel - Hallenser Theologen 0. Dr. Hermann Ludwig Drhandcr in dessen erster bezw. zweiter Eh« vermählt, dem Vater des Lberhos- Exzellenz I). Ernst Dryander. der somit ein rechtet Ministers ist. Andere Enkel Go ' ' ^ -ottlieb Telbrücki' vermischtes. ** Vor dem Kriegsgericht der 10. Division fand die Verhandlung gegen den Leutnant v. Lekow vom 56. Feld- artillerie-Regiment in Lissa statt, der sich wegen der Tötung des Hausdieners Josef Rotz zu verantworten hatte. Die unselige Tot. die der heutigen Verhandlung zu gründe lag, ist noch in frischer Erinnerung. Da» 56. Feldartillerie-Regiment war aus dem Manöver zurückgekehrt und auö Freude über den guten Verlaus des Manövers hatte der heutige Angeklagte Leutnant Lekow bis in die Nacht hinein gekneipt. Aus dem Heimwege geriet er mit Zivilisten in Streit, in dessen Verlaus Lekow seinen Degen zog, um sich der immer zahlreicher werden den Gegner zu erwehren. Es gelang schließlich nach vieler Mühe, dem Trunkenen den Degen zu entreißen und ein herbei- ackommener Polizei-Inspektor brachte den Leutnant in seine Wohnung. Nach einiger Zeit aber verließ Leutnant Lekow wieder seine Wohnung, diesmal mit einem Jagdgewehr bcwass' net. Bald sammelte sich wieder Publikum um ihn und es ent standen neue Streitigkeiten. Bei dieser Gelegenheit gab Lekow verwundete, daß er im Laufe deS nächsten Tages starb, der Leutnant am anderen Morgen zur Besinnung gekommen Vor einigen Tagen ist Lekow aus der zarett gevractzt. Bor einigen . . entlassen worden. Schon früher hat Lekow viel von sich reden gemacht. So hat cr einmal in der Trunkenheit in der Nacht vom Balkon seiner Wohnung mehrere Schüße abgegeben, die indessen niemanden verwundeten. In der Ltssaer Bevölkerung erregte deshalb die neueste Tat Lekows beareissiche Erregung. Allgemein wurde die Frage erörtert, weshalb die Polizei den wie wild gebärdenden Ossizier nicht in ein sicheres Gewahr ekow wie wild um sich schln lehunacn erlitten batten. Bei das Gericht, die Oeffentlichkeit mehrere Personen starke Ver ieoinn der Verhandlung beschloß ,. . für die ganze Dauer der Ver- Handlung auszuschlietzen. Geladen waren 21 Zeugen, die jenen Vorgängen in Lissa beigewohnt haben. Tie Verteidigung des Angeklagten hotte Justizrat Mmann übernommen. Die An- klage gegen Lekow lautete auf Körperverletzung mit Todeserfolg. Der Vertreter der Anklage beantragte 4 Wochen Gefängnis. Das in später Abendstunde vom Gericht gefällte Urteil lautete auf 3 Wochen und 1 Tag Gefängnis. * Aus der Familiengeschichte des neuen preu ßischen Handelsmini st ers Delbxück dürften folgende Notizen allgemeines Interesse bconipruchen: Die Familie Delbrück sursprüngsich Daalbrngge --- Flutzbriiclcf stammt aus Osnabrück. Ein kunstvoller Pokal des berühmten Goldschmieds Curd Daalbrügge befindet sich noch heute im Silberschahe der Stadt Osnabrück und wurde in wertvoller Nach bildung dein Staatsminister Rudolf v. Delbrück (f 1903j an seinem 80. Geburtstage überreicht. Curd D-aalbrügges Urenkel. Johann Delbrügae, der während de» siebenjährigen Krieges als Hospredigcr der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen, nahe stand, ist der Stammvater der letzt lebenden Delbrück. Johann Delbrügge halte vier Enkel, alte Söhne des Magdeburger Rat-Herrn Dr. jur. Friedrich Delbrück. Magdeburger Rat-Herrn Dr. jur. Friedrich «.e.orna. ler älteste von ihnen. Friedrich Ist 1830f, war Erzieher der späte ren Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. Er be- gleitete die Königin Luise nach Tilsit und hat wertvolle Aufzeicl». nungen über die Königin aus jenen schweren Tagen hinterlassen. Sein einziger Sohn war der Stoatsminister Rudolf v. Delbrück. Der zweite Sohn des Ratsherrn Friedrich Delbrück war der Kanzler der Universität Halle, v. Dr. Göttlich Delbrück, der Stammvater der in Deutschland lebenden Delbrück und Groß vater des Handels»,inistcrs. Ein dritter Sohn, Karl Delbrück, preußischer.Konsul in Bordeaux und bekannter Nationalökonom. begründete den noch heute blühenden französischen Zweig der Familie. Ein vierter Sohn. Ferdinand lf 1845), war bis zu einer Berufung zum Professor der Philosophie in Bonn Lehrer >er Prinzessin Charlotte, nachmaligen Kaiserin von Rußland. Von Gottlieb Delbrücks Söhnen sind zu nennen der Begründer deS bekannten Berliner Bankhauses, Geh. Kommerzienrat Adalbert Delbrück st 1890s, der Präsident des AufsichtSrats des Vulkan" in Stettin. Geh. Kommerzienrat Dr. Hugo Delbrück, ind der letzige Chcs des Baiikhaiiscs Delbrück. Leo u. Co., Ludwig 'sloriker Professor Hans Delbrück, der früher als Mstcr des Kaisers am Hofe öeS ... .ebte, der Chemiker Professor Dr Max Delbrück, der Sanskritsorscher Prosesfor Dr. Berthold elorück in Jena, die Geheimen Oberregierungsräte Heinrich . elbnick im Neichsjustizainte und Ernst Delbrück im Reichs amte des Innern, sowie durch ihre Gemahlinnen der Tireklo, im Auswärtigen Amte Exzellenz o. Frantzius und der bekannte Chirurg Geheimrat Werner Körte, Direktor des Urban-Kranken Hause» >n Berlin. — Außer dieser Familie Delbrück existiert noch Dellbrück in Deutschland, die ebenso Curd Daalbrügge avb ' eine Familie Ursprung von die ebenfalls ihren .lge ableitet. * Dieser Tage fand in London in dem «bekannten Au«ktwns- lokal von Knighi, Frank and Rntley eine öffentliche Versteigerung von Sck m uckgegen ständen statt, die dem verstorbene» König Ludwig von Bayern gehörten. Unter diese» Schmuckaegenstände» befand sich ein Armband, das nach eine: eigenhändigen Zeichnung des Königs angescrtigt worden, ist. An diesem Armband befinden sich 4 kleine, kunstvoll ansgesührle Emaillebilder, die BrünnbildesEnvachen.ElisabethsGebct,Sieg sricds Rheinsahrt und Lohengrins Abschied darstcllen. De, höchste Preis, der für dieses Armband geboten wurde, war 96 Lstr.. also knapp 2000 Mark. Ueberlmupt wurden mir nie drige Preise geboten, und alle Schinuckgegenständc znfammen brachten nur 741 Lstr. SchiffSbewegiilllleii. Norddeutscher Lloyd. tMitgeteilt von Fr. Breiiiermaim. Gemral-Aa,ntur, Praster Straße «8.) „Noon" 24. Okt. in Genua unstet. „Eriansten" 2«. Okt. von Ovorto obstest. „Creselv" 24. Ott von Ovotto allste«. „Kronprinz Willnlm" 24. Okt. von Newvork abae«. «Friedrich der Grobe" 28. Ott. t» Newuork an»ek. „Cassel" 23. Okt. Dover pasf. „Send litz" 2«. Ott. von Neavel abgest. „Sachsen" 24. Okt. in ivenang cmgel. „Kaiser Wilhelm oer Grobe" 24. Okt. in Newyork anaek. Sam bürg-Amerika-Linie. „Beihania", nach Dallimore. 24. Oki. von Cuxhaven absteg. „Georgia" 23. Okt. in Damvico angel. „Serdia" 22. Oki. in Tlinsttau anstek. „Sordini»" 22. Oki. in St. Thoinac, angrk. „Sll-xaudria" 23. Okt. von Boston noch Baltimore obgeg. „Ara stonio" 23. Okt. in Astoria angek. „Rhenonio", von Ottalien. 23. Oll Oukjsant CreaL pass. „Liberia", von Ostasten, 23. Olt. in vavre angel „Dortmund", nach New Orleans, 23. Okt. Prnioke Point „aff. „Sambia", von Ostasicn, 21. Okt. Pcnicbe vass. „Gr»! Woloerlee", nach Newyorl. 23. Okt. Lizard vass. „Barcelona" 22. Oki. in Philadelphia angel. „Schoumburg", von Galvelton, 23. Okt. Lizard paff. „St. Domingo", nach Mexiko. 23. Okt von Antwerpen abaeg. „Marlomanma". von West indier,. 23. Okt. in Havre angek. „BiiSaavia" 23. Okt. von Antwerpen nach Hamburg abgeg. „Fnfia", von Mitlelbrafflien, 22. Okt. von Funch»! obgeg. „Dlavonia" 2». Okt. in Dingavore angek. „Andalulia" 2». Olli in Hongkong angek. „Bandaiia" 2». Okt. in Singnpore angek. „Staats sekretstr K'ütke", nach Ostgffen, 23. Okt. in Colombo angek. „Silcsta", von Oskasien, 22. Olt. in Colombo angek. „Poseidon" 23. Okt. in Liban angek. Holland-Amerika-Linie. „Statendam", von Rotterdam nach Newyork, in Newyork angek. Woermarrn-Linie. „Cdnard Bohlen" auf AnSrelfe am Diens tag ln Kavstadl «ingetr. „Jeanette Woeimann" aus Ausreiie am Dienstag in Madeira ringetr. „Carl Woermann" aus Heimreise am Dienstag in Dakar elngetr. „Lucie Woermann", aus Heimreise, Montag von renerise adgeg. „Irma Woermann". ans Heimreise, Montag in Tenerife ringetr. Wetterbericht des »n>. Sächf. Mrieorolog. JttMliik» tn Dresden vom 25 Oktober 8 Uhr morgen» (Temveratnr narb Crifinsi. Wetterlage in Europa -un 25. Oktober 8 Uhr früh: run'rms Name siiA! «»tu»« I s 4 u. Lldrte - Weiter i Lp. KZ! de-Wlnde« j f Storni»» 4'ral. tzead Lew, Hariarand gdrtfrtanld Sk»deen<le Stockholm Stage» Nooenhag. Helder H»>4« I» iorenz am IV ichwach dedeckl Still hcner !cO mäßig oaldded UiV leiqi-brdecki 70 i Still En'olke»! W !« leickt Heller vt re leicht Neg-N 87 , c> Mlißig bedeckt V« stckco ichw. dedeckl M li-lUo ielchl haldded 8>I llkii- leicht d'dea, 88 >80 mdßig Regen 8» >80 mühlg dedeck. j 7 — » a rr r i 4- e 3 , > o « U l>0 ru, o SWtldNS- Rame >IZ de« «indes! u. Starte «eller r». Shl, wtnem. > Memel >«» 1 s Verst» > Lreeden 7. Me,« I Aranki. M.! llarl«r»he> Manchen S! »»!!» 78« NNO fchw. >' «« >»S'V ieich, 8« iVS« ielcht 80 VV8ZV ,<hw. j87iN,V iUcht > 88 8lV letch, 88 8 lUch, 8« NO schwachl 87 >Ntt leicht. «8 NO letch,^ 6» NO fchwach 82 Still bolbdtd! 1- r> Nebel 0 bedeckt >4 2 Regen -4 2 dedeckl ! 0 dedeckl .4- l wolNg — 1 dedeckl >— r wollen! > 4 I d-deck, > 0 molkig >— 3 Regen i li Das Alinimum über der Ostsee hat sich über Riga plötzlich bis aus 756,S Millimeter verliest lieber dem Äitlelniccr hat sich eine weitere tieje Depression entwickelt. Der höchste Druck befindet sich im W> steil, er» zweite« Maxinnnn beherrscht den äubersten Norden. Mil dem Vordringen der südlichen Depression sind in ganz Deutschland Nord- dis Nordoslwinde zu erwarten, die Niederschläge, vorwiegend Schnee bringen werden. Wittenlngsverlanf I» Sachsen an, 24. Oktober. Sllllton Sre- ovh«' Lrstrp. «lad Station See- tzölie m rem». Sind ^8 ? iLS Z s vrelden ub 3 b 1.7 - T»lb«ri> 388 ,.7 -8.7 biV 3 l.7 e-txzig 4 4 IS l Ov iMne.bttg 13b 23 -1.S, vv 2 88 i'<u>,en 2.3 o.« »'Neve' . Ilster 500 07 -rv kl 4.0 Zlchadratz rro so V.4 2 t.!, /ruenbtrg 7br -!.8 -2 8 IV 2 r.2 r» >8.8 Still 02 ltetdenhaii' 772 -14 -3.V XIV ! 4 2 NO L.s i-VL nonv 1 1.4 ktvtLiberakt.» -4S -8« 4 3.N Der Abend des 23. und der Morgen dos 34. Oktobers brachten dem ganzen Lande wieder Niederschläge, die zumeist als Schnee fielen. Infolge besten sank, sich gestern bis 400 Meter herab Schneedecke, Die Temperatur war wieder unternorninl. Bis zu 300 Meter herab gab es strost. Dac, Barometer stand etwa 2 Millimeter zu hoch. — Meldung vom Fichtelberg ^ Vormittags »nr> nachmittags schwacher Nerel. gute Schlittenbahn bis Ober wiesentha!, starker Reis, Nauhfrost großartige Crscheinung, matter Sonnen Untergang. Wetterproanofe für den S«. Oktober: Allgemeiner SchneosallLempkilltur. Unternormal: Wind Ursprung Nordoft: Lustdruck: Mittel. Wasserstau» BudweiS Prag 2«. Okibr. 4- 14 sehlt 2S. Oktdr. 4- 12 fehlt der «kve «uv Moldau. Pardubitz Me>nik Leltme'-l» Avista Dresden -fi 24 4- 22 28 4- 71 - «k 4- 2« 4- 11 4- 21 4- 81 - 7» Offene 8te!Ien. „I'rieärieLMIKölm' Preußische Lebens- ». Gnrantie- VersichernngsAstien-Gesellschaft sii Berlin. General-Agenlnr Dresden, Glttnoer Straße 33. sucht zu Atüchlüsseii v., Lebens-, Sterdekassen- und Kittdcr-Ver- sicherunge» liielit. Ahnten fauch Dame»! ncae» Spesen u. hohe Provisionen. Dresden, «Irnnaer Str. kk8. ilttlit tti. moi:. n. ni. II. 41ii« zxe-nse« »I: <7e».„ Lmiiidnrü 22 n welche die Herbslarbeil beendel haben, werden nm Zniveisung von A.ssst ßZV täal. könne» Perl, u L« Nll^. 1,'d Standes veid. -iebcucrtverb d. Sct»cibalbeik Häusl. Tätigk., Verneig rc. Näh. EiweibSzcntrale in Frankturta.M dringend gcl'cie» jUilmilt Mslllikil bei Chcinnitz. Ujtt8cdLtt8-Sl^c1i6li. Gntsbrsitzers-Tochter bevorznai, weiches alle häuslichen Aibeiten und die Fiiiternng des Klein» > Viehes zu besinnen hak. wild bei oisiellmig erwünscht. Martha Pirhsch. Verantwortlicher Redakteur: Armin Lend»rs in Dresden. (Sprechzeit: Uhr nachm.) Dv-s-nrv Nachrichten Donnerstag, 2«. Oktober 1VU8 »» «r. 2V7
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