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verugrgeblldr: Mn»,N«tt<1« t«I «11,11« N»elmall«er 8ulra,nn, durch unler« ««», und «»r,,u«. a» Senn- »nd Mon>au„, nur einmav »Btt »oH> > d,in>ia»»warita«Lom. nivltonärr » Mk be«. » Mk »v BI Bet «tumaliaer eiutieNiin, durch di« BoftnMk. i»biieB«ilckiL«id>. iinSlu»- I««d mit «MlNieckenVem Sulchlaae. Vi »chdruck aller Artikel Qrioiiial- /Vnresgen-cM. >n»adm« von vnkündl»un,e» bis nachmiila», S Udr. So»»- und tzeierlagr >un Marienltrakc so von N bis '/.t Uiir Die l'voü-ae Arund- «eile ica. - Silbe», L> Pi, . Aii- kiiudio»»»«« auk der Bcaiailene.»teil« L> Pi, : die ripallise.Heil« autTen- ieite so Pi«., als Sinaeicuidt Zeile bü Pf«. L» biummer» nach Saun- und ffeierin,,» i ivalliae Srundeeile Ouelieiianaab« i.Dredd Kackir.") »ulküli Nachteil, ifche Loiiorar. anivrüche dletbei, mivknictiMiii-ti Miverla»,!« Ramiilrivte «erde» nicht autdewalirl. releüramm,.-ldrelle: Nachricht«» Lrespe«. St-riilldrl 1856. ^ Mmn Ulttl Lsiawarenl ^ vA »usi-kriin» desto Loriin-quell« Sllstsv 8wy. «arllrstr. 10. M M M M M Zkile a»I Tcenriie u»d Li» M M 0>»i,cia»diS0Pia AlismäeNaeAut- W »a,e nur ,«aea vorrusbetlUilu»«. Beiegiiüttier werdcn inu W BI,. berechn«. Sauvtaekch-tMteve: ^ sternlvre^uichluß: Marteiiitr. 48 4». «mi l Rr. U und Nr. »uv«. j I ^nN»8 WeliiitNiek ^ » />> Kar Ke« tv, pn, t. o. I. Lt. z 8 M SelmIiliiiMkegmlSiille j » M BÄ kür t-!V8. olcliir. stiebt. Uoti'ümiin. Kordon. j« M>-5ranrblaiililmili K ä b'Iaßebo Lllc. 0,75, 1.50, mi"b klomow anck nimaonaiwri. < I 1 » mit.Irvilca ä b'laeebo Kk. 0.7k. mit 8»>/. ä Klasebo LIK. 0,75. aM" 1 i ß ILLNöN-^xotLsKs. E^^k"r"bou^e'? ß üießreik >«! fllt-KmliriW L'ÄLLLrr; .r-->-«>«,«..„««„.x (El'llllM kriküriod xg.Min3,uu Ll'llIlK'y Z UulllOuv ull, «<,lij.k n>ni8r »l«j kc'uix» UvlllvUv Uri - K AMllM V« rm vKvIULL 8^N8l Lll van Otto vüttuor. killlitztintniMv Hi«. 1-3 LDIdcktz Polnischer Erfolg, Krisis in Ungarn. Betriebsmittelgemeiiischaft. Gewerbestener, VT-» vpllßk«. Bogeiischützen. Delcassö. Koloniales. Der „OlpheuS" in Prag. Lottericliste. Mntmaßl. Witterung: Kühl, bewölkt. Tvnnerstag, O^ber 1W5. Glu polnischer Wahlsieg ist, wie bereits gemeldet, in Oberschlesien — im Wahlkreis Kattowitz-Zabrze — zu verzeichnen, wo der Redakteur Korsanty, dessen ReichstagSlnandat für ungültig erklärt worden war, gleich im ersten Mahlgänge wieder den Sieg errungen hat. Dieser Wahlausfall beschäftigt zur Zeit die deutsche Presse in hohem Matze und mit Recht, denn er gibt zu den verschiedenartigsten und wichtigsten Betrachtungen Anlatz. Allerdings kann man die Verwunderung und Ueberraschung, die einzelne Prehstimmen über das Wahlergebnis zur Schau tragen, nicht gut begreifen, lvennman auch nur einigermatzen in di« politischen Verhältnisse der deutschen Ostmark eingeweiht ist. Das Vordringen des polnischen Elements in Oberschlesien war schon seit Jahren so offenkundig und hat sich bereits bei den Wahlen des Jahres 1903 so ein dringlich gezeigt, datz nur völlige Verblendung vor den klaren Tatsachen die Augen verschlietzen konnte. Die polnische Propaganda arbeitet planmähig daran, Oberschlesien, das an Russisch-Polen und Oesterreichisch-Polen sGaliziens angrenzt, zum Einfallstore für den auswärtigen polnischen Zuzug zu machen und den Einfluß von dort über Riederschlesien nach Posen aus- zudehnen, womit dann der machtvolle Zusammenschluß des polnischen Elements von Krakau bis Danzig in nicht allzulanger Zeit erreicht wäre. Die kolossalen Summen, die die Polen in der letzten Zeit an Gütererwerbungen in Mittelschlesicn und an der Grenze zwischen Posen und Niederschlesien gewendet haben, zeigen, wohin ihre Pläne in dieser Hinsicht zielen. Daß der allpolnisch« Gedanke diesen hohen Flug überhaupt wagen und daß in Oberschlesien der nativnalpolnische Radikalismus solche Triumphe, wie jetzt bei der Wahl in Kattowitz-Zabrze, feiern konnte, ist bekanntlich zum großen Teil Schuld de» Zentrums, das in Oberschlesien bisher seiuc Hochburg hatte und das Polentum dort — um cs für seine Zwecke «inzufangen — nach allen Regeln der Kunst umschmeichelte und verhätschelte. Da das Zentrum im Lause der letzten Jahre bemerkte, datz die Zugkraft d«L national-polnischen Gedankens immer größere Kreise er faßte, so machte es, um seinen Einfluß in. Oberschlesien zu retten, fortgesetzt Zugeständnisse an die »nationalen Bedürfnisse" der Pole», wie es ja auch in Presse und Parlament sich be- mühte, als eifriger Schrittmacher für die Interessen des Poltzn- tnm» gegen die deutschnationale Politik der preußischen Regierung aufzutreten. DaS hat sich jetzt bktter gerächt: von einem Polen tum, das auch nur schwache Zentrumssärbung hat, wollen die Arbeiter des oberWesijchen Jndustrie- bczirks nichts mehr wissen und jo hat das Zentrum jetzt für seine bisherige Nachgiebigkeit den Polen gegenüber die Quittung erhalten: denn der Ausfall der Wahl in Kattowitz-Zabrze bedeutet schlechthin eine völlige Abkehr der fauattsierten National polen vom Zentrum, das künftighin den oberschlesischen Wahlkreis wohl dauernd in seinem Verlustkonto wird buchen können. Die Herren vom Zentrum, die es als einen besonderen Vorzug be trachten. von „nationalen Vorurteilen" frei zn sein, werden sich hoffentlich davon überzeugt haben, datz die Werbekraft eines mit mehr oder weniger Ueberschwang und Rücksichtslosigkeit sich äußernden Nationalgefühls doch kein „leerer Wahn" ist, und daß es auch für sie vielleicht ganz angebracht wäre, sich in eine dem deutsch-nationalen Standpunkte entsprechende Kampfstellung dem Polentum gegenüber zu begeben. Es könnte sonst leicht der Fall eintreten, daß die herrschende Partei sich zwischen zwei Stühle setzt: die Nationalpolen machen die Politik des Zentrums in der Ostmark nicht mehr mit. weil sie immer deutschfeindlicher und radikaler in ihren Forderungen werden, während andererseits die national- gesinnten katholischen Deutschen ebenfalls dem Zentrum die bisherige Gefolgschaft aufkündigen, weil sie eine entschiedenere Stellungnahme gegenüber der Polengefahr verlangen. So ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß an dein Zuwachs von 4500 Stimmen, den der deutsche Kandidat Dr. Voltz aufznwcisen hat, auch viele deutsche Katholiken ihren Anteil haben, namentlich auch solche, die früher im Zentrnmslager gestanden haben. Es wird Sache der führenden politischen Persönlichkeiten in Oberschlesien sein, die deutschen Katholiken dauernd für die deutsche Sache zu gewinne». Das bedeutet immerhin einen Lichtblick in der Be trachtung des an sich für das Deutschtum so beschämenden und jammervollen Wahlergebnisses! Daß in der Ostmark, selbst in ^ den Jndustriegegenden, der Kamps uin den nationalen Gedanken die sozialistischen Bestrebungen entweder garnicht erst auskommen läßt oder bald in den Hintergrnnd drängt, zeigt deutlich der Rück gang der bei der letzten Reichstagswahl abgegebenen sozial demokratischen Stimmen. Tischlermeister MorawSki. der 4780 Stimmen erhalten hat. war gewiß ein geschickt gewählter sozialdemokratischer Wahlkandidat, aber trotzdem sind die Stinimen keiner Anhänger um rund 6000 gegen früher znrückgegangen. Und wäS nun? Die »Köln. Volks,tg." erklärt, das Zentrum werde an seiner bisherigen Polenpolittk auch femer fefthalten. und sie setzt ihre Hoffnung wieder einmal aus eine Verständignng mit den »gemäßigten" Polen, obgleich die »Schles. Volksztg." der Ueberzeugung ist, daß die »sogenannte gemüßigte" Richtung die Entwicklung nach der radikalen Seite nicht aufzuholten vermag.' Ta kann man nur sagen: Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit! Wer nicht hören will, muß fühlen l Baron Fcjervary wie-erernaunt. In der Montags-Audienz deS Barons Fcjervary beim Kaiser und König Franz Joseph sind die Würfel gefallen, die der greise Monarch so lange zögernd in der Hand hielt: Freiherr von Fcjervary ist wieder zum Ministerpräsidenten Ungarns ernannt worden. Das ist eine Entscheidung von schwerwiegendster Bedeutung, und schon ein flüchtiger Blick auf das außerordentliche Maß von Vollmachten, die das neue ungarische Kabinett für sich in Anspruch nimmt, zeigt, daß man auif Kampf und Sturm in Ungarn rechnet. Nachdem Kaiser Franz Joseph alles aufgeboten hat, um die magyarische Opposition gütlich zur Vernunft zu bringen, nachdem er der Koalition sogar durch Annahme der Demission Fejervarys noch einmal die günstige Gelegenheit geboten hat. das von der Regierung geräumte Feld ihrer- seits durch Bildung eines parlamentarischen Mchrheits- ministeriums zu besetzen, aber auch mit diesem loyalen Angebot einen Fehlschlag tat, mußte geschehen, was jetzt eingetreten ist: er sah keinen anderen Ausweg mehr, als das alte Ministerium wieder in Amt und Würden zu setzen und damit den Uebergang zum Angriff zn billigen, den Jejervary und Kristossy gegen die koalierte ungarische Opposition wagen wollen. Die Wieder- crnennung Fejervarys bedeutet also Kamps, und zwar einen ver fassungsmäßigen und konstitutionellen Kampf, der durch das Mittel des allgemeinen, gleichen WaUrechts, d. H. mit dem Stimmzettel in der Hand ausgcfochtcn werden soll. Das ironische Wort, das Gras Julius Anldrassy jüngst über die Mög- lichkeit der »Parlamentarisierung" des Kabinetts Jqervary gesprochen hat, wird nun bitterer Ernst. Baron Fcjervary toll den Versuch unternehmen, die Koalition aus parlamentarischem Wege zu stürzen, indem er für sich und seine Regierung eine neue Parlamentsmehrheit schasst. Er wird deshalb, bestem Vernehmen nach, im Januar das Abgeordnetenhaus auf- lösen und Neuwahlen ausschreiben. Dann sollen die Wähler für oder wider Fcjervary und die Krone entscheiden. Dieses überaus gewagte und gefährliche Experiment kann natürlich nur gelingen, wenn Baron Fcjervary ein so populäres und radikales Pro- gramm auszustellen vermag, daß er damit der Opposition den Wind aus den Segeln nähmen kann. Eine wirksame Zauber formel für diesen Zweck dürste nicht leicht zu sinken sein, jeden- falls aber wird Jejervary — obwühl näheres von seinen Ab- sichten noch nicht bekannt ist — den sozialen Gedanken in den Vordergrund stellen, um den n a t i o n a l e n Radikalismus durch den sozialen Radikalismus zu überwinden. Ob ein solches Programm durchschlagende Kraft für die Massen des in seinem nationalen Ehauvinismns aufs äußerste angestocheltcn magyarischen Volkes haben wird, mag dahingestellt bleiben. Es wäre ja auch möglich, daß das endgültige Programm Fejervarys, wenn cs erst einmal in allen seinen Einzelheiten bekannt sein wird, noch wirksamere Hand haben böte, um die Opposition aus den Angeln zu heben. Jeden falls hat Baron Jejervary eine Herkulesarbeit aus sich genom- men, und es ist fraglich, ob er stark genug sein wird, sic gründlich zu verrichten. Man hat überall das Gefühl, daß ein Sprung ins Dunkle unternommen wird, und man versteht'das lange Zaudern der Krone. Denn es ist ein schwerer Gana. der da ange treten werden soll. Eins wird aber durch die Reaktivierung des Ministeriums Jejervary, das den Kamps jetzt wieder aufnimmt, auf jeden Fall erreicht werden, nämlich die Opposition darüber zur Einsicht gebracht zu haben, daß man ihrer Diktatur nicht wehrlos ausgeliosert ist. sondern seitens der Krone die Kraft in sich fühlt zum Kampf wider ihre Zwingherr!chast, die das ganze staatliche Leben lahmlcgt. Neueste Drahtmclduiifteu vom 18. Oktober. Schweden und Norwegen. Stockholm. Die Thronrede des Königs bei der Schließung oer außerordentlichen ReichstaeSsession hat folgenden Wortlaut: „Werte Herren, schwedische Männer! Es ist ein bedeutungsvoller Augenblick, in dem ich jetzt in diesem Saale meine Stimme erhebe. Die im Jahre 1814 begründete Ver einigung zwischen den in den poraufgegangenen Jahrhunderten zersplitterten Völkern der skandinavischen Halbinsel ist ge brochen worden, und der schwedische Reichstag hat durch den am 16. dS. gefaßten Beschluß meinen Vorschlag bezüglich deren Auflösung gutgeheihen. Wahrhaftig, nicht ohne tiefen Schmerz, sehe ich die ehemalig« Trennung dieser beiden nahe verwandten Völker wieder eintreten und die Schwierigkeiten und Gefahren, die in dem fast ein Jahrhundert alten Bündnis für immer beseitigt schienen, möglicherweise neuerlich zum Leben erweckt. Doch will ick die Hoffnung nicht unterdrücken, daß, obwohl die politische Bereinigung leider nicht länger besteht, em dauer- Hafter Frieden zwischen den Völkern Schwedens und Nor wegens zukünftig bewahrt werden wird zur Sicherheit und zum Glücke der beiden Nationen, und ich bin gewiß, daß eine gute Grundlage hierfür durch das Neber- einkommen mit Norwegen gelegt wurde, da- beide Natio nen aus meinen Antrag angenommen haben. In dieser Stunde muß ich »icbt ohne tiefe Bewegung laut meinen wannen inner lichen Dank für alle die treue Ergebenheit aussvreche». welche das Volk Schwedens mir in der sizr mich so schmerzlichen Zeit der Prüfung enviesen hat, die seit dem 7. Juni d. I. gewährt Hai. Die Erlnnernng daran will ich nicht allein in meinem Herzen bis zur letzten Stunde meines Lebens bewahren, sie iöll mich auch ständig mahnen, die Kräfte, welche mir i» meinem hohen Alter noch übrig geblieben sind, zu gunsten meines lieben schwedischen Volles anziiwenden, das mir so treue Liebe vewiesen hat. Ich erkläre hiermit den außerordentlichen Reichstag für geschlossen und verbleibe Ihnen, meine werten Herren und schwedischen Männe., mit aller königlichen Gnade und Gunst stets wohlgcwogen." Stockholm. Die feierliche Schließung der außer ordentlichen N e i ch s t a g s s e s s i o n wurde mittags mit einem Gottesdienst eingeleitet, bei dem der Kronprinz und die Prinzen Gustav Adolf, Wilhelm Karl und Eugen zugegen lvaren. Von der Schloßkapellc begaben sich die Reichsiagsmitglieder in den Reichstag. Nachdem die König!. .Herrschaften ihre Platze ein genommen hatten, traten die beiden Präsidenten vor den Thron und brachten dem Könige die Glückwünsche der Kammer dar. Beide Redner nahmen Bezug darauf, das; die Union nun ge- krochen sei, und sprachen aus, daß Schwede» doch noch ohne Mißtrauen in die Zukunft sehen könne. Der Präsident der Zweiten Kammer betonte namentlich, daß die Zeitgenossen ein stimmig König Oskar die Ehre für die friedliche Lösung des Konfliktes gegeben hätten. Ministerpräsident Lundcbero trat hieraus vor den Thron und verlas den Beschluß des Reichs tages, worauf der König mit kräftiger Stimme, aber bewegt, die Thronrede hielt. Zur Lage in Russland. Petersburg. lPrio.-Tcl.s Bei dem Zusammen stöße vor der Expedition zur Anfertigung der Stgatsvapiere vertrieben die Arbeiter anfangs den Direktor d-r Expedition, Fürsten Galizyn, iaunnetlen sich dann bis zu 2000 Mann vor der Expedition uitd demonstrierten, woraut die Kompagnie Jsmailofs vom Leibgarderegiment mit Baionetten einschritt und zum Angriff überging. Acht Mann wurden getötet. — In Moskau brachten streikende Arbeiter einen Vorortszug zwischen dem Kvrsker und dem Nikolaibahnbose zum Stehen, zlvangcn die Passagiere zum Aussteigen, plünderten alle aus und verschwanden ungehindert. Petersburg. Der Aus st and der hiesigen Setzer ist heute beendet. Odessa. sPriv.-Tel.s Die hiesige Studentenschaft beschloß in einer gestrigen Versammlung, die Vorlesungen nur dann zu besuchen, wenn ihr allgemeine politische Frecheil gewährt werde. Nach der Versammlung veranstalteten die Studenten in den Straßen eine Demonstration, ohne von der Polizei und dem ausgerücktcn Militär gebindert zu werden. Riga. sPriv.-Tel.s Gestern fand auf der Straße ein Attentat auf den Direktor Kritzky von der Baltischen Waggonfabrik statt. Kritzky wurde durch drei Schußwunden lebensgefährlich verletzt. Der Täter ist bisher noch unbekannt. Berlin. sPriv.-Tel.s Die amerikanische Regierung wird nach einer Meldung aus Washington voraussichtlich zur sil bernen Hochzeit des Kaiserpaares amtlich ver treten sein. Berlin. Beim preußsschen Kultusministerium soll eine Ab teilung für psychiatrische Angelegenheiten errichtet werden. Zum Direktor der neuen Abteilung ist Gelieimrat Dr. Omcli, Direktor der Berliner städtischen Irrenanstalt .Herzberge, ausersehen. Berlin. sPriv.-Tel.s Wie die „Allg. Fleischcr-Ztg." aus München erfährt, hat Oberbürgermeister v. Borscht ihrem dor tigen Vertreter erklärt, daß angesichts der durch den Brief des Reichskanzlers an den Oberbürgermeister Kirschner geschaffenen Sachlage die Bürgermeister auf den Empfang durch den Reichskanzler verzichten werden. Berlin. iPriv.-Tcl.i Amerikanische Blätter melden, daß der Botschafter des Deutschen Reiches bei den Vereinigten Staaten Freiherr Speck v. Sternburg das Opfer eines sehr schweren Leidens sei. und daß er höchstens noch einige Manate die Fuiil- tiancn seines Amtes zu erfüllen im stände iem werde. Nach der „Neuen Gesellschasts Korrespondenz" leidet Baron Speck an einem Ohrenübcl, das ihn nötigt, immer wieder ärztliche, meist operative Hilfe in Deutschland zu suchen, das aber leider von einer Natur ist, der die medninische Wissenschaft heutigentags fast noch macht lvS gegcnnbeistcht. Der Gesiindheitsziistand des Botschafters soll nun derart sein, daß er künftig geiwnngen sein wgrde. ausschließ sich der eigenen käwerlichen Erhaltung seine Sorgfalt zuzuwen den. Als seinen Nachfolger in Washington nennt man den deut schen Gesandten in Peking, Freiherr» Dr.Mumm v. Schwarzen stein . der schon früher den Vorgänger des Barons Speck, Herrn v. Hollcben, eine Reihe von Monaten als Geschäftsträger mit dem Gesandtentitel vertrat. Baron Speck warheute übrigens vom Kaiser zur Frühstnckstafel geladen. Gleichzeitig verlautet, daß auch Gras v. AlvenSleben. der gegenwärtig beurlaubte deutsche Botschafter in Petersburg, nicht aus seinen Posten zurückkchrrn wird. Die Ernennung des derzeitigen Gesandten in Kopenhagen v. Schoen, der sich augenblicklich gleichfalls ans Urlaub in Deutschland befindet, znm Nachfylger des Grafen Alnensleben. soll unmittelbar bcvorstehen. Berlin. sPrrv.-Tel.s 'Der Rektor der Technischen Hock», schule zu Eharlottenburg hat der Verbindung der «Studenten- schaft erklärt, daß der Genehmigung des Studentenverbandes an der Technischen Hochschule nichts mehr im Wege stehe, ivenn dieser Verband den Namen ,.n i ch tk on f e ss i on e lI er Ver band" annimmt. Für diesen Fall sind dem Verbände das weiteste Entgegenkommen der Hochschulbehörde uich die üblichen Vergünstigungen in Aussicht gestellt worden. Dr« Verbindung der Studentenschaft hat jedoch erwidert, daß sie den vorgeschlaga- nen Namen nicht annehmen könnte, da er sich nicht mit de» Bestrebungen des BerbandeS deckt und falschen Behauptung« überdies Nahrung geben könnte. Berlin. (Prw.-Tel.i Es wird angenommen, daß etwa zwei Drittel des in der Wäschefabrikation beschäftigten Personals anSständia sind, während der dritte Teil arbeitet. Die Heimarbeiterinnen, soweit sie dem Arbeiterverbande anaehöre», haben beschlossen, sich dem Streik anzuschließen. Die Mehrzahl der Heimarbeiterinnen ist jedoch nicht organisiert.