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Dresdner Nachrichten : 19.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190506190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050619
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-19
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.06.1905
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verugrgedvhr: geMMU«»«» »er«»»» bei tüqll» ütier «atraa»», buräi ualer» ^ «»«»»« und «»»>,» L« , »> und «ivntaaen nur einmal) »M»0 Bi, durch aubwüriiae ikom - mUNonar« » Mt de.. » Ml. »o vl. «ei etnmaiiaer Zusielluna durch di« Voli»Mt. iolmeveltellaeld». im«u«> iand mtt entivrechende», tiuichlaie. >l achdruck aller Artikel u. Oriainal- MiltcUunae» nur m» dculiicher L u«I > e n a n, a b e l.Dredd. Nachr/) «ULillq Nachtrüaliche Sonorar- anidrllche bleiben unberücksichliat! «uwerlanaie Manuilnvte werde» nicht auidewabn. relearamm-Sdreli«: «»chelchlr» Lr«»»»» StßrSidtl 1856. <V UnMetenmtek 8r. äo» Lüniz, von brrekson. VLovo2»SsL», <7»0L0», Dsssv^t». stinrelverlcauk vr«««1«n, Lltmarlct 2. -auptgeschLftsstelle: Mariciistr. S8/4«. Unrelgen-cM. Ilnnabnie dun Nnkiindiaunaen d>« nachmitia,« z Ukr Sonn- und fteierlaa« nur Marienilrabe ss von st bi« '/«> Ulir Di« l ivailiae Grund- «eile ica S Silbmi La Pl«. An- knndiaunaen aui der Lnvaiiene Zeile LS M».: die 2 ivaltige Zeile aui Ten leite so Via., als Eiuaeiandi Zeile so Pia. In Nummer» „ach ko»„. und »eiert«,«n l ivaltiac Grund,eile »0 Via. an! Privaiieile «0 Piu. LipaUiqe Zelle ans Tertieile und als Einaeiandl so Via Auswiiiiiae Ä»i. «läse nur aeocn Porausdezabluliu. Beleablütter werden mit lo Pi,, berechnet. »ernivrechanichlub: «mt I »tr.11 und Str. SV»«. s « tzietclel «L ^»«unaoi,» 1 Mlimdiilim « »» a, runLclwt 6. kragsr Str. N i R ^»Ii»8 8vIiS6IieIi IßW § />> LV, pnrt. 0. I. Lt. ! M ÜelelielllliWkegmtSiillL z E» ' * ÜÄ ü kür 0». «Islstr. stickt, stvtrolsum, Herren. ^ ^iiMr-kiirilgi! upsletlD I is.so, .. ,>0, II«, ««, «8 8« ««; llvvl red lluykviuntt tvl: W. llifrMeieli vmlie» Ml> ki»i»lr. «r. 168. L Drahtderichte. Hofnachrichten. Ooaoours tnppious, Ruderregatta, Schifferstreik. Preßtreibereien Deutschland. „Ter Gemeine". Briefkasten. § Montill,, 19. Juni 1905. einem Artikel u. a.: Man über hat Neueste Drahtmeldungeu vom 18. Juni. H. v. Wikmann P. Berlin. Der Witwe des Gouverneurs v. Wiß mann sind nachstehende Beileids! »ndgedungen zugeganaen: „Se. Maiestät der Kaiser und König sind durch den iahen Tod des Kaiserlichen Gouverneurs und Ma,ors z D. Dr. v. Wißinann schmerzlich berührt, und haben mich beauftragt, Ihnen Allerhöchst Ihr wärmstes Beileid ansznsprechen. Reichskanzler gez. Fürst Bvlow." — Ferner: „Die Trauerkunde von dem unerwarteten Ableben Ihres Gatten hat mich tief erschüttert und mit aufrich tigster Teilnahme erfüllt. Ich vereinige mich mit Ihnen in der Trauer um den Dahingeschiedencn, der als Erforscher des dunklen Weltteils, als siegreicher Bekämpfer deS Äraberaufstandes in Deutsch-Ostafrika und als Gouverneur dieses Schuhgebietes sich unvergängliche Verdienste erworben hat. Der Raine Wißinann bleibt mit der Geschichte afrikanischer Forschung und deutscher Kolonisation für alle Zeiten unlösbar verknüpft. Reichskanzler gez. Fürst Bülow." Liezen. Das Begräbnis Hermann v. Wissman » s findet Dienstag nachmittag 3'/, Uhr in Köln vom Langeuschen Hause aus statt. Marokko. Paris. Der „Temps" schreibt in marokkanische Angelegenheit Frage aufgeworfen, ob England uns die Regelung unseres Streites mit Deutschland erleichtern oder ob es im Gegenteil durch seinen Widerstand oder seine Obstruktion diese Regelung erschweren werde. Auf diese Frage kann man zweifellos antworten, daß ein Teil der englischen öffentlichen Meinung vielleicht einen baldigen Krieg gewünscht hätte, um Deutschland zur See noch vor seiner vollen Entwicklung zu schlagen, und daß eine Unterstützung seitens Frankreichs in einem solchen Kriege für Eng land nützlich wäre. Aber wenn England einen solchen Plan wirk lich gefaßt hätte, so müßte es sich doch sagen, daß eine große Nation wieFrankreichHerrinihrerEntschließungen ist und sich nicht in einen Krieg einlassen könnte, um die Geschäfte einer dritten Ai acht zu besorgen. Darüber kann es in Frankreich nur eine einzige Ansicht geben, und wen« wir über die gütliche Regelung unserer kolonialen Schwierig keiten mit England erfreut waren, so konnte dieses genau um grenzte Abkommen uns nicht weiter fortreißen, da ja überdies die englische Allianz nach dem Geständnis der Engländer selbst nicht im Stande wäre, uns kontinentale Bürgschaften zu leisten, welche wir anderwärts suchen müssen. Ucbrigcns ist England in keiner Weise berechtigt, uns Verlegenheiten zu bereiten. Das Abkommen vom 8. April 1904 ist ehrlich durchgeführt worden. Es ist nicht die Schuld Englands, wenn wir bisher daraus keinen Nutzen ge zogen haben. Man kann unmöglich gestatten, daß England uns auf dem ohnehin schwierigen Wege zu der friedlichen Regelung der marokkanischen Angelegenheit noch Hindernisse auftürmen will. Russisch-javanischer Krieg. Petersburg. Der Petersburger Telegraphen-Agcntur wird aus Godsiadan unterm 17. Juni gemeldet: Gestern be stand eine der russischen Abteilungen einen Kampf von 2 Uhr nachts bis 8 Uhr morgens. Die russischen Truppen erwarteten den Vormarsch des Gegners, der mit starker Infanterie und zwei Batterien aus Liaozangwopin vorrückte, drei Kilometer von diesem Dorfe entfernt: die russische Artillerie zwang die Japaner, sich um 6 Uhr morgens auf der ganzen Linie zurückzuziehen. Gleichzeitig zeigt« sich, daß ein Bataillon, drei Schwadronen und erne Batterie der Japaner die russische linke Flanke bei Dunljahe umgangen hatten. Die Batterie eröffnet« das Feuer direkt gegen die Flanke der russischen Stellung, wurde aber von der russischen Artillerie bald zum «Schweigen gebracht. Um 8 Uhr morgens wurde auch eine Umgehung des rechten russischen Flügels durch ein Regiment Infanterie, 20 Schwadronen und Artillerie bemerkt. Der rechte Flügel der russischen Abteilung mußte sich von Liaojanwcipmg aus seinen Stellungen zurück- zieben, um einen Reitcrangriff vorzubereiten. Während die russische Abteilung eine kurze Rast auf den Höhen nordwestlich von Liaojanwapmg hielt, beobachtete der Führer das Anrücken einer starken Infanteriekolonne auf diese Ortschaft. Die russischen Verluste belaufen sich nur auf 6 Verwundete. — lieber den Ver lauf dieses Kampfes wird aus Tokio amtlich gemeldet: Eine Abteilung des japanischen Zentrums schlug am 16. Juni die russischen Vorposten bei Leuchmupeng, 16 Meilen nordöstlich von Hcmgpmg, zurück und verfolgt« sin Die Abteilung griff sodann die russische Stellung bei Aaoyangwopin an und nahm sie nach heftigem Gefechte ein. Die russische Kavallerie, die sich nach Norden zurückzoq, wurde von dem linken Flügel der japanischen Abteilung heftig beschossen. Schließlich wurde der Feind mit schweren Verlusten und in großer Verwirrung zurückgeworfen. Nach Aussagen von Gefangenen war Liaoyangwopin von 6000 Mann russischer Kavallerie und 20 Ge schützen, einem Teile des Heeres General Mitschenkos, besetzt gewesen. Die Russen, die anscheinend von einer Panik er griffen wurden, ließen Vorräte und Kleidungsstücke im Stich. Die japanischen Verluste betragen 30 Tote und 135 Verwundete, die der Russen sind nicht bekannt, scheinen jedoch groß zu sein. Moskau. General Kuropatkin bat dem Adelsmarschall von Moskau mitgeteilt, er bedauere, daß die Semstwos und Städte eine Friedensaktion eingeleitet hätten, während die russische Armee volle Ueberzeugung habe, zu siegen. New - Uork. Hier wurde bekannt gegeben, der Vizepräsident der Bank von Japan Takahashi sei nach Japan znrückgerufen worden, um an Beratungen darüber teilznnehmen, ob es ratsam sei, im Falle eines Friedens eine große Anleihe in Amerika oder England anfzubriugen oder eine innere Anleihe zu emittieren. Ans die Fondsbörse übte die Nachricht keine Wirkung ans. ashington. Von der hiesigen russischen Botschaft wurde itonalsKon» leibe. Hamburg. Der Kaiser fuhr heute nachmittag in einem Schimmelviererzug beim Generatdireklo-r Ball in vor und stattete diesem einen dreiviertelstüiidigen Besuch ab. Von hier fuhr der Monarch zum Rennen in Horn, wo er kurz nach 3 Uhr eintraf. In der Kaiserloge waren sämtliche Herren des Gefolges, die beiden Bürgermeister Dr. Mönckeberg und Tr. Burchard, sowie der Gesandt« v.-Tschirschky u. Bögendorff mit Gemahlin anwesend. Der kaiserlichen Gau wage waren im Auto mobil Generaldirektor Ballin und Direktor v. Grumme gefolgt. Der Kaiser war in vorzüglicher Stimmung und folgte den Rennen mit regem Interesse. Nach dem Kaiserin Auguste Victoria-Jagdrennen verteilte er persönlich die Ehrenpreise an den ersten und zweiten Gewinner, und zwar an Leutnant Schmidt- Pauli, der auf Freiherrn vc Richthosens „Meridian" als erster das Ziel passierte und an Herrn M. Lücke, der aus Herrn Sürmondts „Freilich" zweiter wurde. Elf Pferde liefen, zwei Reiter stürzten. Gegen 41/, Uhr verließ der Kaiser unter den Hurrarufen der Menge die Rennbahn und führ nach dem Hafen, wo er sich an Bord der „Hohenzollern" begab. Um Uhr ging die Jacht unter brausenden Hurrarufen der dichten Menschenmenge, die das User und die Anhöhen besetzt hielt, be gleitet vom Kreuzer „Berlin" und dem Depeschenboot „Sleipner" nach Helgoland in See. Hamburg. Der Kaiser höite gestern noch den Vortrag des Gesandten vo» Tschirschkv und Bökendorfs. Heute vormittag »m 10 Uhr hielt der Kaiser an Bord der „Hohenzollern" Gottes dienst ab, an dem auch die Offiziere und Deputationen der Mann- schasteu des Kreuzers „Berlin" und des „Sleipner" teilnahmen. ferner die Bürgermeister Dr. Mönckeberg und Tr. Burchard, sowie der Gesandte von Tschirschky und Bögendorff. Außer den bereits geuannteu Herren des Gefolges, die mit dem Kaffer hier ei»gc- trofieu sind, werden sich heute noch zur Weiterreise an Bord der „Hohenzollern" einschifien Generalstabsarzt Leibarzt Dr. v. Leut hold. Kontreadmiral Admiral » Is. suite v. Müller und Gesandter von Tschirschky und Bögendorff. Beuthen. Laut amtlicher Meldung sind heute früh gegen 4 Uhr ans der Strecke PeiSkretscham-Batschi» die beiden Güter züge Nr. 6361 und 6337 aufeinander gestoßen. Der Materialschaden ist erheblich. Der Zugführer des Zuges 6361 wurde getötet. Der Personenverkehr wird durch Umstkigen a»f- rcchterhalten. Der Schnellzug Nr. 11 wird über Kaiidrziii geleitet. München. Der Dichter Herrmauu v. Lingg ist an Herzlähmuiig heute gestorbeu. Bayreuth. Der Bayerische Knualverein kielt heute hier seine Jahresversammlung ab. der u. a. auch Prinz Lud wig von Bayer» beiwohnte. Bei dem sich anschließenden Fest mahl brachte der Prinz einen Triulspruch aus den Kanalvcrein aus. der seine Tätigkeit nicht auf die Verbindung Bayerns mit dem Rhein beschränke», sondern eine Verbindung des Landes mit der Elbe und Weser erstreben müsse. Wien. Ter Schah von Persien empsing heute mittag das diplomatische Korvs und stattete dann den Mitgliedern des kaiserliche» Hauses Besuche ab. Budapest. Der König empsing heute nachmittag die Mitglieder des ehemaligen Kabinetts Tis za in Abichiedsaudienz. Später erschienen die Mitglieder des neue» Ministeriums zur Eidesleistung und worden hierauf gemeinsam vom König empfangen. Paris. Das Dekret über die Ernenniing Rouviers zum Minister des Auswärtigen und Mcrlous zum Finauzniimsler ist heute veröffcbtlicht worden. Petersburg. Das Zarenpaar hat sich gestern mit de» Kindern von Zarskojc Sselo nach Peterhof zum Sommerauscuthalt begeben. Konstantin opel. In der letzten Nacht fand zwischen türkische» Truppe» und einer eli Mann starken serbischen Baude bei Belanowce im Bezirk Kumanowa ein Kamps statt, in dem erstere einen und die Baude sechs Tote verloren. ist, wird die, wie gemeldet, zum 28. Juni anberaumte Ausschuß- Regelung Washington. Vo» der hiesigen russischen gestern abend offiziell mitgeteilt, daß Wash! ngt fere nzort für Rußland oiiiiehmbar sei »nd ble OertlicheS und Sächsisches. — Se Majestät der König ist, wie aus Baden-Baden ge meldet wird, gestc-n nachmittag dort eingetroffen und wurde an, Bahnhöfe vom Gioßherzoa Friedrich empfange». Die Großherzogin begrüßte den König ani Portal des Schlosses. Am Nachmittag wurde eine Ausfahrt nach Schloß Favorit unternommen; abends fand Diner im Schlosse statt. — Das Befinden Ihrer Majestät der Königin-Witwe in Sibylleiiort, deren Katarrh in der Abnahme begriffen ist, ist ein gutes. — Die Erbvrinzessin zu Wied ist hier eiugctroffc» und im Hotel Bellevue abgestiegeu. — Anläßlich des Ooncaura dippiqus trafen hier ein und stiegen im Europäischen Hof ab: Herzog Adolf Friedrich.zu Mecklenburg-Schwerin, Prinz Aribert von Anhalt, Prinz Hohenlohe, General Graf Hohenau, Gras von Rumerskirch, Gras und Gräfin Westphale», Gräfin und Komtesse Beroldingen, Graf Eugen vedebur. Graf und Gräfin von Vitzthum-Eckstädt, Gräfin Ingenheini-Reilewitz. Gras Alvens- leben-Neugattersleben. — Im C o n tin e»t a l - H o t e l stiegen ab Prinz Wilhelm zu Wied und Frau Gräfin Gvertz - Schlitz, tm Hotel du Nord Prinzessin Mathilde von Schöuburg Waldenburg. — Kriegsmiulstcr Freiherr von Hause» hat sich nach den Rcichslanden begeben. »m der Besichtigung der sächsischen Regi menter durch Se. Majestät den König beizuwohnen. — Heute vollenden sich drei Jahre, daß König Albert im Sibhllenorter Schlosse sein reichgesegnetes Leben beschloß. — Die „Köln. Ztg." erfährt über die Verhandln,igen, die zur Beratung der Betriebs in ittelgem eins chaft crm 14. und 15. d. M. in Oberhof in Thüringen slattfanden, folgen des: Man ist sich über den Hauptinhalt des später crbzuschließen- den Staatsvcrtrages einig geworden. Besonders hat es sich bei den Verhandlungen um den organisatorischen Ausbau des Ge meinschaftsamtes gehandelt, also um die wichtigeren bei der Gründung des Gemeinschaftsamtes zu lösenden politischen Fragen. Auch die früher von uns erwähnten, in Süddeutsch land (und in Sachsen! Die Red.j heroorgetretenen Bedenken über die Bauart des rollenden Materials, über die Beschaffung von Köhlen, Wagen und Lokomotiven können im wesentlichen als beseitigt angesehen werden. Nachdefii man sich so über den Aus hau und die Wirksamkeit deS Gemeinschaffsanitcs klar geworden sitzung der Reaierungsvertreter sich nur noch mit der Regelung der inneren finanziellen Verhältnisse der Be- triebsmittelgemeinschaff zu belassen haben. In dieser Hinsicht liegen aber bereits die umsaisendsten Vorarbeiten vor. Es sind, um über die sinauziellen Wirkungen einer Bettiebsmittelgemein- schaff, über die Art und Weise, wie unter der Herrschaft der Bctriebsmiltelgemeinichaft der finanzielle Ausgleich unter den Vertragsstaateu vorzunehmen ist, Klarheit zu schaffen, nach allen Richtungen hin die genauesten rechnerischen Erhebungen und Feststellungen gemacht worden." Bei dem jetzigen Stande der Verhandlungen glaubt das Kölnische Blatt, daß noch im Lause dieses Jahres der Staatsoerlrag über die Betriebs- mittelgemcuischaff die gesetzgebenden Körperschaften der deutschen Staaten beschäftigen wird. — Ter zweite Tag des großen Concours Hippique auf dein Platze der Seidnitzer Pferdeausstelliing begann gestern nachmittag um halb 3 Uhr bei drohend bedecktem Himmel, der sich jedoch zunächst etwas ausklärte. Trotz dieses voraussichtlich schlechten Wetters war der Hsesuch womöglich noch glänzender als am ersten Tage. Tie Gesellschaft war fast vollzählig erschienen. Auch Se. Königliche .Hoheit der Kronprinz wohnte dem grandiosen sportlichen Schauspiele bei. Die Introduktion bildete eine s9.j Konknrrcnzvon Wagenpferden, vor dem Wagen zu zeigen und im Besitz von Pfcrdcaeschästcn und Pferdehänd lern. (Preisrichter die tzerrcn Gras Egon v. Rex, Major a. D. N. Schoenbeck, Graf Ai v. Talleyrand-Pörigow.s Die Be urteilung erfolgte nach der Qualität der Pferde. Ten Ehren- preisfürbesondere Lei st u n g erhielt ein Zwestpänner der Firma George Wöstmann, bespannt mit englischen Pferden. Goldene Medaille erhielten desselben Herrn Einspänner (Bespannung: englisches Pserds und Herrn Oskar Psoffs Zwei spänner (Bespannung braune Wallache, Nationalität leider nicht angegebens. gelenkt von Frl. Ella Psass. — 10. Reit- konkurrcnz. Für Pserde aller Länder und Gattungen. Von Herren zu reiten. Beurteilung: Gesamtbild. Ehrenpreis« je nach Leistungen. Erster Ehrenpreis, gestiftet vom Sächsische» Verein für Pferdezucht und Rennen. (Preisrichter: General Gras Wilhelm v; Hohenau, Oberst Krug v. Nidda, Graf San Schimmelmann.s Es beteiligten sich an der Konkurrenz 14 Pferde, die ein im allgemeinen sehr gutes Gesamtbild boten. 1. Preis: Hrn. Rudolf Hcrrschcls 6jähr. dkl. F. „Dodo" sReiter: Hr. Obcrlentn. v. Fritzsche vom 2. Gardc-Ulanen-Reg.s, 2. Preis: Hrn. Oberleutnant v. Arnim-Peres' (Garde- reiter-Megiments 7j. hellbr. W. lJrej Meiler: Besitzers Dri tte Preise: Hrn. Ristm. ».Andertens <2. Garde-Drag.-Regt.j „Tiszaninncn", 4jähr. br. W. Meiler: Besitzers; Hrn. Oberleut nant Susferts lSächs. Ul.-Regt. 171 6jähr. ichwarzbr. St. „Nelly" Meiler: Besitzer! und endlich Hrn. Ristmeister v. Wuthenaus sJäger zu Pferdes 5jähr. br. W. „Verdi". 7-- 11. Konkurrenz. Zweispänner-Selbstfahrer in herrschaftlichem Besitz. Preisrichter: die Herren Benno Achenbach, Oberstallmeistcr Freiherr v. Esebeck, Oberstallmeister v. Hangt, Rittmeister Freiherr v. Kap-Herr. :>s von Da in e n zu fahren: 1. Preis: Kutschierwagen der Frau Prinzessin Schönburg-Waldenburg (Ehrenpreis, gestiftet vom Komitee für die Dresdner Pserdeausstellunqs. 2. Preis: Zweispänner Sr. Durchlaucht des Fürsten Otto Victor v. Schönburg- Waldenburg lBcspanniing wie bei 1: Lippizaners. Be- teiligt waren an Konkurrenz ss 4 Gespanne: bs von Herren zu fahren sbcteiligt II Gespannes: 1. Preise erkiesten: Herrn Kammerherrn v. Burgks Kiitschier-Phaeton (Fahrer Prinz Friedrich von Schönburg-Waldenburg! und Prinz Max Theodor v. Thurn 11. Taxis' Mail-Phaeton (Fahrer: Besitzers. 2. Preise: Ltn. Hechts Spider-Phaethon (Fahrer: Freiherr v. Brandensteiiis und Prinz Friedrich von Schönburg-Wolden- buras Zweispänner lBespamrung: Livpizaner Schimmelstutciis. 3. Preis: Prinz Ulrich von Schönburg-Waldenburgs (Garde- rcitcr-Regimeutl Waaen-Post (Fahrer: Besitzer, Besvannuug: Lippizaners. — 12. R e i t k 0 n k u r r e n z für Offiziere der deutschen und österreichisch-ungarischen Armee. Reiten im Schritt. Trab. Galopp, Einzelreiten und Springen. 1. Ehren- preis, gestiftet von Sr. Majestät König Friedrich August von Sachsen. 2. Ehrenpreis gestiftet vom König lich Sächsischen Kriegsministerium, 3. und 4. Ehrenpreis gestiftet vom Sächsischen Verein für Pferdezucht und Rennen. Preis richter die Herren: General der Kavallerie z. D. v. Kirchbacb, Generalleutnant v. Kirchbach, Generalleutnant v Mitzlaff. Maior Graf Vitzthum v. Eckstädt. l. Preis: Majnr v. Älottwitz (8. Preuß. Fcld-Ärt.-Rcgt.s auf 8jäln. br. W. „Ungar". 2. Vreis: Leutnant Graf Habn (Gardes du Corpss auf 6jähr. Rp.-W. „Karfunkel". 3. Preis: Rittmeister v. T r z c b i a t 0 w s k i (6. Hus.-Negt.s ani hellbr. Vollbl.-St. ..Pccper". Weitere Preise erhielten: Oberleutnant Hähnel (Sachs. Feldart.-Regt. Nr. 48s auf „Regent". Leut nant Hermsdorf (dasselbe Reaiments ans „Manon". Ritt meister v. Anderten (2. Garde-Tragoncr-Regimeitts auf „Deoilson", Rittmeister v. Jnnkowich !4. ung. Hanved- Husaren-Regiment! auf „Ali" »nd Oberleutnant v. Garniers (2. Garde-Ulaneu-Reaiments auf „Tuender II" (geritten von Oberleutnant v. Frihschcs. Während der letzten Konkurrenz hatte sich der Himmel immer mehr mit schwarzen Wolken bedeckt und es ging während der Pause ein tüchtiger Regenguß nieder, der die großen Massen, des Publikums zwang, sich unter Dach und Jach zu flüchten. Glücklicherweise ging der Schauer bald vorüber und die Auffahrt der Wagen zu dem mit Spannung erwarteten Blnmen-Korso konnte beginnen. Der Bliimenkorso hätte eigentlich der Elou des Tages werde» solle», und er war cs trotz allem auch noch in ge wissem Grade. Die meisten, welche die früheren wohlaelungcnen derartigen Veranstgltiingcn im König!. Großen Ggrten kennen ge lernt haben, dürstrn aber gestern nicht vollbefriedigt davon- gcgangen sein. Nicht etwa, daß der Korso schwach besucht ge wesen wäre, oder wenig gut geschmückte Wagen aufzuweisen gehabt hätte: 0 nein, im Gegenteil, cs waren geradezu wnndervoll deko rierte Gefährte aller Gattungen, vom kleinen zierlichen, durch Kinderhand gelenkten Ponyivagen bis zur schwerfälligen viel- sitzigen Mailconcb erschienen. Auch entspann sich eine sehr lebhafte Rliimeiischlactzt »nd Tausende holder Blumenleichen bedeckte» nach Beendigung dieses hitzigen „Gefechts" den Kampfplatz, zertreten und entblättert. Nur eins fehlte: der reckte scköiibeitstruiikeiie. »z ->« "ßog NUPK -O, " »lri«>v-->°M!Ii
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