Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-05
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vrssäsv 1882. r«,rt?»VK« «->,->« lo-ft» »u«-p 37000 «n«»l. P«, dI»S>lIckftai'«inak!anl»rrIIk»« «K»»>« »u>L! sich °t« Rkdücü« nicht »«rdulduq. »n»»nc«n süOun» »ehmkn »n: Die Aim>mc'n-»i»reaul v.«-»öl»»- «in » «-«>»»! — «u»»«t »«»«! - L..»« »aom»:- -«. «alU, «t«ß in «nick » »«. »«rm Hamburg »« . In «trtttz: - »0 LLL7'-m.?ü. Tageblatt für UolitiK, r?. 5»wL>«r. k°»nu,« tt»«ua»»«ü ra«. Sn «!.u,„d, «7 an w-ch«»'»«'»: »r- «l^,rga>,r Sir Lbt,»««».<u<r. - L>« »inivollt«« Pkliljktt« k,K«l >d Pi«e. «ii„«Inndt L0 »s,t. »in« IP.>m»I»e sür d«» »»cht«- »il»«ü< tlrtchiinrn d«r Initial« wird nicht ,«>«t«n. vuiwäil^c Lnnonc«»-itullliig« pon uuvclannicu t,c> i-nc» >»>«>>»» wir nur »«»,n P-a»u>»«»»>»»«> A«i,lu»„ durch «'rilimnrlcn oder It>onc,»t<>Ulu»g. L>Ijl LUV«» tollen >l- Pi». tzuSialr tür dir a-ai»«»»- Itllrimrr oder noch emem^etu»»» d„ V L. VrvuGSvr'« W »tritt. L Vre««lvii, Mr. S, I m>«t IU., lj » emptlotilt «sin slesLQtsr ILeLter-u. ULLken-karäsrods V 8 dy. tür »«I'I'VII Ullck D jtz IVvii««»»x t«>>« II na« Ii Ina«,,«,»««« rLurN«Itn»Iiin«. g bH,'. l II Kntxvn tu «olldom ttvrmvtin. vvitiK 1v»l»in m»t 8orm0ti,.5ekvotk«,u slmirrttioa 8; von Unrmoliu). roi/onäo I'nri»sr UlUI-LnUüos. kj''k>vnnt«68at2, Ostiwn 01 0^ «tisokon L Liotor von 1 Ü1K. an. — Vvrlcauk /u tivkr Oillizon aOoe fo:»>ou v A l^ojitön. — Mgalnn ,,/um 6os Uubort Vklileerllt», 1^ ii r ko k n o r, M ^ j'»I'L IIÄptUVI', A Ä I>au«IIiau88lr»»«»»« Ar. 4 «»«t ff m emnticblt üvino « ü init uttilvut«el»vn A ^ »ngolvgontliolist. (lj K Aiiit« » ». »ir«»»»«« « A^ « inlaxi r. ^ Ilksqhttrlqnr'immo München. Fürst Bismarck richtete an 1llliilllll.li»Hl MlIlv» die Frau des Abg. Völck ein Beileidsschreiben, worin er in dein Verstorbenen einen van reiner patriotischer Be geisterung getragenen und dabei mit großer persönlicher LiebenS- Würdigkeit unterstützten Mitarbeiter an der nationalen Wiedergeburt! Die Bildung eines Schulsprcngcls hak mit dem möglichsten Anschluß Deutschlands betrauere. i an den Psarrvcrbaiw zu erwlgen. Eullusmiuisler v. Lutz erklärte, Nk ü n ch e u. .Kammer. Die Rechte nab», heute de» Antrag» daß der Antrag undurchjührbar sei. Luthardl's, die Volksschule ist als CousessionSjchulc zu betrachte», an. j «U , Witt-rua,, «om Nki>r>i->r: v.>r°m<-ier »all, v«ar «ösoll., waiiiir. >.', iAdd». 6 u >» Aussichten fürsbm 5. Februar: Vorwiegend bewölkt, neblig, I Rr. wärmer, zunächst noch trocken. > S0NNt8g, S. FtvrUar. Lcrantwolllicher Redacleur für PvliOfchkA l»r. Lintl Vieven in Trcidcn ! Gleichzeitig beriet!,cn die Landtage Sachsens und Preußens eingehend über Eiscnbahnsragcn. TaL ist nicht bloßer Zufall. Tie, Eisenbahnen nehmen im Organismus der modernen Stauten eine immer wachsende Bedeutung ein. Bei Staaten mit ausgedehntem Eisenbalmbcsitz beeinflussen die Schwankungen in den Einnahmen von den Schienenwegen maßgebend den ganzen Staatshaushalt. Je nachdem -Hunderte von Gütcrzügcn mehr oder weniger über die » Weichen und Wechsel rollen, je nachdem der Personenverkehr in den Reiscmonaten steigt oder abnimmt, entwerfen die Finanzminister die Staatsbudgets. Speziell Sachsen verdankt den Steuererlaß wesentlich den gestiegenen Einnahmen auü den Stantübalmcn. Solche Einnahmcüberschüsse haben freilich »och eine andere Ursache: die rationellere und sparsamere Bcrwaltung. Außer durch neue Erfindungen und technische Verbesserungen im Betriebe lassen sich Ersparungen nur durch bessere Ausnutzung der Arbeitskräfte der Beamten und des Betriebspcrsoualcs erzielen. TaS übersah der Abg. Bebel, als er seinen Angriff aus die Verwaltung der sächsischen StaatSbalincn unternahm. Eü ist für eine Negierung, selbst die pflichttreueste, intelligenteste und wohlwollendste, schwer oder vielmehr unmöglich, den Ansprüchen der Sozialdemokraten gerecht zu werden. Nimmt sie keine Vereinfachungen in der Verwaltung vor, so kann sie nicht zur Ermäßigung der Steuerlast schreiten und die Klagen über Fortdauer des Steuerdruckes sind allezeit ein beliebtes Thema der Sozialdemokratie. Macht sie Ernst mit Reformen in der Verwaltung, so antwortet inan ibr mit Ablagen über ungebührliche Ausnutzung der Arbeitskräfte der Beamten. Es kann sich hierbei doch nur um das richtige Tressen des Maßes von Ansprüche» an die Leistungsfähigkeit der Beamten handeln. Unfehlbar ist keine Verwaltungsbehörde und auch die Generaldircclion der Staatsbalmen wird selbst sich nicht in dem Glauben wiegen, daß die neuerliche Verminderung der Beamten-abl und die wirksamere Ausnutzung der Arbeitskräfte nicht vertzesserungssähig sei. Umgekehrt würde Herr Bebel, wenn ihm die Verfügung hierüber unterstünde, erfahren, wie leicht daS Tadeln, wir unendlich schwierig das Bessermacken ist. Auch über seine etwaigen Maßregeln winde ein Oppositionsrcdncr in der Kammer unschwer ein Füllhorn von Vorwürfen ansschütten können. Tab Bebel Wahrnehmungen und ihm zugestccktc Mitthei lungen über unrichtige Verthcilung der Arbeitslast in der Volts- Vertretung zur Sprache bringt, verdenkt ihm Niemand und die Gcncraldircction hat bisher so viele Beweise von Unbefangenheit und vorurtbeilssreicr Aufsassrmg der Tinge abgelegt, daß man sich gewiß von ihr eine sachliche Prüfung der erhobenen Beschwerden versehen kann. Was aber an den Bebcl'schen Ausstellungen ent schieden zu rügen ist, ist die demagogische Art ihres Anbringcns und das ihnen ersichtlich zu Grunde liegende Berechnete. Es ist gar kein Kunststück, Mißstimmung der Untcrbcamten gegen die Obcrbcamtcn zu erregen. Darauf läuft aber faktisch die Bcbcl'sche Manier hinaus. Es ist das ein nicht ungefährliches Unterlängen. Eine Erschütterung der Tiseiplin bei einem verant- wortungsrcichcn Vcrwaltungszweige. wie die Eisenbahnen sind, kann nal,c»u die Folgen licrbeisührcn, wie beim Militär die Lockerung der MannSzucht. Tie Eisenbahnen bedürfen für die Sicherheit ihres Betriebes und zur Vollbringung ihrer kolossalen Leistungen eines Personales, das von etwas Aebnlichem wie militärischer Geist eS ist, durchweht wird. Jede Lücke hierin, ja nur eine Ermattung, kann die verhängiiißvollsten Katastrophen herbeisühren. Für wirkliche Beschwerden von Bahnbeamten und Bahnarbeitern ist daher der Abg. Bebel ein für letztere sehr wenig wirksames Sprachrohr-, zu sehr waltet z. B. in der Kammer die Venni'thung vor, daß die Abstellung be gründeter Beschwerden nicht Selbstzweck, sondern nur Hilfsmittel sür ferncrliegendc Ziele sein soll. Bleibt das Vertrauen zu dem Wohl wollen der Tienstbehörden beim Eisenbalmpersonale erhallen, so führt das sicherer zur Beseitigung etwaiger Uebcrbürdung. So ein sichtsvoll ist doch wobl die sächsische Eisenbahnverwaltung, daß sic ihre Beamten nicht so überanstrengt, daß sie die Sicherheit des Be triebes selbst und die Gesundheit ihres Personales gefährdet. Veit Recht durste der Finanzmiiuster daraus Hinweisen, daß Eisenbalm- unglückssälle in Sachsen, Gott sei Tank! zu den Seltenheiten ge hören. Gegen angemessene Vorstellungen der Beamten verschließt sich eine humane Behörde nickt. Eine gewissenhafte Untersuchung sachlich erhobener Beschwerden liegt ja auch im eigenen Interesse der Oberleitungdenn die Beamten sollen ihren Dienst nickt nur pflichtgetren, sondern auch mit einer gewissen Freudigkeit verrichten. Tab srcilich in einer Zeit, wo die Arbeits kräfte leider so massenhast angeboten werden, der Staat nicht un- nötbig höhere Löhne zahlen dars, liegt in der Natur der Sache. Er ist gegenüber der Gcsammtheit der Steuerzahler zum Sparen geradezu verpflichtet. Wenn besserer Verdienst wieder unter die Leute kommt, stellt sich von selbst das Einkommen auch der sub alternen Bahnbeamten höher. Die sozialdemokratische Agitation hat aber die unzweifelhafte Wirkung, den wirthschastlichcn Gcsundungs- prozeß der Nation zu erschweren und aufzuhaltcn. Möchten doch einmal die sächsischen Bahnbeamten Nachsehen, was man auf den preußischen StaatSbahnen und in den Reichsverkelirsanstalten von ihren BerusSgenoffcn verlangt! Ganz anderen Inhalt batte die Eisenbalindebattc im preußischen Landtage. Sic und die mit ihr verquickte Etatübcrathung bewegte sich fast ausschließlich über die Rätblichkcit fortgesetzter BalmaNkäufe und die Rückwirkung der Manbach'schcn Eisenbahnverwaltung auf die Finanzen dcS preußischen Staats. Niemand bezweifelt eine» Augen blick. daß der Landtag allen Ankaussvorschlägen zvstimmt. Alle Be denken, so begründet sie sind, betreffs der Allmacht des Eisenbahn- ministerS, sowie betreffs der immer schwieriger werdenden 'Übersicht und rationelle Verwaltung eines so Eentralstclle aus, nimmt das Berliner Abgeordnetenhaus auf die leichte Achsel. Was uns in Sachsen, die wir ein so klares und durchsichtiges Eisenbahn- und Staatsbudget gewöhnt sind, am meisten bei den Vorgängen in Preußen befremdet, das sind die cigenthümlicken, dunklen und widerspruchsvollen Finanz-Manipu lationen. Keine einzige Ziffer ist feststehend. Man spricht cs offen aus, daß die vorgelcgtcn Berechnungen über die finanzielle Wirkung der Eisenbalmankäufc „auf die Erzeugung eines günstigen Eindrucks zugestutzt sind", daß man die Budgetziffern durchaus nicht „für baarc Münze zu nehmen habe", daß auf diesem so nüchternen Ge biete eine seltsame „Unsicherheit" herrsche. Tie Regierung prunkt mit einer Anzahl von Ueberschüsscn von den angekauften Privat- balmen bei näherer Untersuchung ergicbt sich aber, daß dies nur ein Verdienst der veränderten Buchung ist. Jene Millionen, die der Eiscnbahnctat sich als Uebcrschüssc zu Gute schreibt, bestehen einfach in den Prioritütsanleilien früherer Privatbahnen ; der Staat läßt sie von dem Schuld-Eonlo stiner jetzigen Staatsbalmen verschwinden und schreibt sie aus das Eonlo seiner allgemeinen Schulde». Um den Wagenpark der angekausten Bahnen angemessen zu verstärken, nimmt der Staat eine Anleihe von ll Millionen aus, schreibt sic aber nicht den Eisenbahnen ausS Eonto. Wenn die Herren in Preußen einmal es dahin brächten wie wir, ohne neue Staats schulden zwei Bahnen lediglich aus dem Rcscrvcsond auzukaufcn, welcher Fubcl würde dann auf den Bänken des Berliner Abgeord netenhauses her,scheu und welche stolzen Worte würde man da aus dem Munde MapbaclßS zu hören bekommen! Wenn sich der preu ßische Landtag einer Verwaltung von der Offenheit der sächsischen Eisenbakuverwaltring gegenübcrsche, so fielen alle jene aufhältlichen und knaupligen Eisenbahndebatten hinweg, mit denen er fick jetzt abplagen muß. Dieses .iiffern-Aufstellcn und -Bestreiten, dieses Rentabilitäts-Prahlen und -Bemängeln macht einen höchst pein lichen Eindruck. Tic neuen französischen Minister haben von ihren Amtsvor- gängcrn eine böse Erbschaft angetrcten. sie finden alle ihre Verwal- tungszwcige total dcSorganisirt und zerklüstct. Sie haben gar nichts Eiligeres zu thun, als die VcrwaltungSgeschäfte wieder in den frü heren Gang zu bringe». Die größte Verwirrung soll in den Refforts des Innern und dcS Auswärtigen eingcrisscn sei», und ehe dieses während der kurzen Frist von ca. 10 Wochen vollbrachte Werk der Zerstörung wieder gut gemacht werden kann, werden wahrscheinlich Monate verstreichen. Herr Waldeck-Nousseau, unter Gambetta Mi visier des^Fnnein, hatte u. A. auch die „Surcte generale" (die All gemeine Sicherheit) d. h. denjenigen Dicnstzwcig der Polizeiverwal- tung, welcher sich auf alle Departements erstreckt, nach seinem Ge schmack und ohne den Rath der Sachverständigen erst cineuholen, umgestaltet er verschmolz denselben mit der Äbtbeilung dcS Ka- binetS zu einer einzigen Direktion. Diese Einrichtung hatte haupt sächlich den Zweck, die Mittbeilung der Personalakten von politischen Persönlichkeiten an einzelne Minister zu erleichtern und alle Beamten zu willenlosen Werkzeugen der augenblicklich herrschenden Politik d. h. für den persönlichen Dienst Gambctta'S zu degradircn. Der neue Minister dcS Innern, Herr Reim Goblcl, hat beschlossen, diese Einrichtung, welche sich für die Abwicklung der durch daS Kabinct gehenden Geschäfte höchst störend erwies, wieder abzuschaff'cn. In Egupten nehmen die Tinge einen immer rascheren Gang an, der in Paris und noch weniger in London aus Zustimmung rechnen darf. Tie Nationalpartei des Pnramidcnlandcs, welche nach dem Grundsätze handelt: Egvpte» gehört den Eguptcrn!, das Ausland bat Nichts hineinzurcden, wird immer mächtiger. Ter General Arabi Be» ist der wahre Gebieter des Landes, er zwang die Notablenversammlung (das Parlament» nicht nur die von ihm ausgenrbcitcten Gesetze anzunelmien, sondern auch die von ihm aus gestellten neuen Minister zu ernennen. Uns Deutschen kann eS nur recht sei», wenn der englisch-französische Einfluß dort in bas Viertel des abnehmenden Mondes kommt. riesigen Ressorts von einer tcn, am meisten Verkehr. Discontogescllschast belebt, 20« Proccnt ! aneichend. Sonst waren Banken ohne Verkehr. Industrien ruhig, Malier fest; dasselbe gilt von Bcrgwerksactien und deutsches Fonds. Von srcmvcn Fonds standen Ruhen im Vordergründe. Arantlurl a. M., 4. Icdruar. Abend-. Credit 2^10.. Staat-bahn 270» 4. Lom barden 117,00. 00cr Loose . Silbcrrciite 05. Papierrcnte —. Galizier 259.00. Oesterr. Goldrente . 40/0 Ungar. Goldrente . 77cr Nüssen —. 80er Russen—. 2. Lrienranleilic . Neueste Ungar. Gotdantcihe —. 3. Lrientanleihe . Un« gariscl.e Paplerrente —. Iei't. Wien. t. nebsuar. Abends. Credit 519.50. Llaatsvahn311.50. Lombarden 136.00. Anglo-Austria-Bank . NapoleonL-d'or-. Galizier — . Papierrente—. Oest^rr. Goldrcnte —. Ung. Goldrente —. 4^ Ung. Goldrcnte —. Ungar. Credit 510.00. Unlonbank—. Clbcihalbabn —Bankverein—. Nordwen 210.00. Marinsten 58.62. Par».4 Fetauar. iLckluk.) Rente 82.15. Anleihe 114.82. Italiener StaatSvahn O60.0O. Lombarden 2^7,o0. do. Prioritäten 2; 1.00. Egypter 327,00. Oesterr Goldrcnte —. Lr«ge. NcnestcTrlcstramme!>cr„Trcsdnrr Nachr." vom l. Februar. 21 crli». Das Abgeordnetenhaus »erhandelte beute über die Vorlage betr. Erweiterung und Venwllsländigrmg des Staatsbabn- »etzes. Es bandelt sich um die Anlage von 17 Selundärbalmen (Gesammttosten: 51,814,0«» Mark», Legung des zweiten Gleises ans 8 Strecken und dadurch bedingte Ergänzungen (Kosten: I»!,!>30M> Mark), Umgeslallung von'Bahnhofs- »nd dergleichen Anlage» »Anlagen: -G,.>00,000 Mars, >„w Vermehrung der Bc- j tricl smitlel um 11,0(»,000 Mark. Die Gcianmitkasten betragen ! 128,404,000 M. Tie, lange Debatte rorirle säst ausschließlich um i lokale Fnteressen. Schließlich ging die Vorlage an die Budgct- ! Kommission. Tann standen die sog. Ei'enbalm - Garanticgelctze »Einsetzung eines Eisciibalmratbs und Feststellung über die Ver fügung über die Fahree,Überschüsse a, d. Eisenbalmverwaltung) auf der Tagesordnung. Dieselbe wurde nndieVerstaatticbungskomuiission ver wiesen, nachdem sämmtlichc augemeldelc Redner zu allgemeiner Ucbcrraschung aus das Wort verzichtet batte». - Die nächste Sitz ung findet erst Dienstag statt. Tagesordnung: Generaldebatte über die kirckenvolitischc Vorlage. — Di-. Windtliorst bat sich nach Han novcr begeben, und zwar in Folge des FusainmcnstnrzeS des Frcnsdorff'schen Bankhauses dorlselhst, bei dem Iw. Windt- horsl seiner Zeit 0 Millionen für den Herzog von Cumberland angelegt hat. Diese Summe dürfte nahezu ganz verloren sein. — Tie National Zeitg. veröffentlicht eine Erklärung des König lichen Landratl'S v. Bennigsen-Fürdcr, in der es zum Schluß heißt: Fck fühle mich deshalb in meinem Gewissen verpflichtet zu erklären, daß ich in der Erhebung und Verbreitung io maßloser Beschuldigungen (gegen den Abg, Kammerrnth Berling) einen schweren Mißgriff begangen habe, den ick aufrichtig bedauere und den ick, soweit lies überhaupt möglich ist. mit dieser öffent lichen Erklänuig miedcr gut zu macken wünsche. W i c n. Tie Anklage im Ringthenterprozcffe ist gerichtet gegen den Polizciratli Landjtcin, Erl iirgcrmeister Newald, Stadtingcnieur Wilhclm, Dircctar Jänner, Bclcuchtungsinspector Nitschc, Löich- meister Heer, HauSliispector des Rmgthcatcrs Breithofcr und Tbcatcrarbeiter Gclninger. Wasbingto n. DaS Gericht leimte ein neues Prozeßverfahren ab „nd verurtbcilte Guiteau zum Tode. Die Hinrichtung findet den 30. Juni statt. »berliner Slörse. Die Haltung ivar durchweg sehr fest, abör Lokales nnd Sächsisches. — Die außerordentliche Gesandtschail zur Ucberreickung deS großbritannischcu Hosenbandordens wird am Montag Sr. Mas. dem Könige sich vorstcllcn lassen; die Investitur selbst sendet am Dienstag Nachm, l Uhr im Eckparadesaale statt, in welchem der Kgl. Hausmarschall Gras Vitzthum mehrere Tribünen hierzu hat errichten lassen; später wird die Gesandtschalt zur Kgl. Galatasel gezogen werden. Abends wird die Geiandlschast das Kgl. Opern haus besuchen. Am Mittwoch gicbt, wie bcnits crwälmt, der Herr KricgSministcr und Lrdcnskanzler v. Fnbricc m Ehren der Gesandt schaft ein glänzendes Ballsest; ein Hosball schließt ain Donnerstag die Reibe der offiziellen Festlichkeiten. Ob die englischen Gentlemen noch einen längeren Aufenthalt in Dresden nehmen, hängt von den Umstünden ab. Sehr erfreulich ist cs, daß der Geiundhcitötustand Ihrer Mas. der Königin eü gestattet, daß die habe Frau der feier lichen Bekleidung ihres erlauchten Gemahls mit jenem hoben Orden persönlich beiwohnt. An den übrigen Festlichkeiten wird jedoch Ihre Majestät nickt tbeilnehmen. — Dem RnthS- und Polizciwachtmeister Earl Friedrich Hetzer in Bischofswerda ward das allgemeine Ehrenzeichen verliehen, und ist ihm solches am 2. ds. in besonders dazu eiuberusener Raths session durch den Bürgermeister überreicht worden. — Der hiesige Kaufmann Bernhard Zuckschwerdt erhielt daü Prädikat „Königl. Hoflieferant". — Die vvn uns avisirten Veränderungen in den Mini sterien (Uebemabme des Kgl. Hausministeriums durch den Minister des Innern, Herrn v. Nostitz-Wallwitz, welcher dafür das Ministe rium des Acußern an den Herrn Premier- und Knegsminisier von Fabrice abgicbt) werden jetzt amtlich bestätigt und veröffentlicht. — In den aristokratisckM Kreisen erregt die Verlobung des Premier-Lieutenants v. Oör vom Schützen-Regiment mit einer Tochter des Königl. bäurischen Kämmerers, v. Aretin, freudige Thcilnahinc. Frhr. v. Aretin ist ein sebr bekanntes Mitglied der Eentrumssrakiian im Reichstage. — Landtag. 1. Kammer. Kainmerbcrr v.d. Planitz referirt über das Königl. Dekret, die Erbauung mebrcrcr Sckundär- ciscnbahncn. Bezüglich der Linie Schmiedcbcrg-Kivsdorf bean tragt die Dcvutation, der Negierung zur Erbauung derselben Ermäch tigung zu ertbcilen und die cingelautcnen Petitionen der Regierung zur Kenntnißnaknne zu überweisen. Dagegen geht betreffs der Linie Töbeln-Mügcin-Oschatz das Majoritäts-Votum dahin, den Bau derselben der Vorlage entsprechend eu genehmigen und den Antrag Günther und Gen., dein nächsten Landtag bezüglich einer Sekundär bahn von Mügeln über Wermsdorf und Mutzschen nach der Station Ncrchau-Trcbsen, cvcnt. von Mügeln über Wermsdorf nach Dablen eine Vorlage z» machen, der Regierung zur Erwägung zu empfeh len. während Rittergutsbesitzer Seiler durch ein >Levnratvotum be antragt. die Regierungsvorlage abzulclmen. In der Generaldebatte wurde bauvtsächkich die Frage vcnlilirl, inwieweit bei der projcktir- ten Erbauung von Eisenbahnen dic Adjacenten zu Beiträgen beran- zuzicb.cn wären. Gras Rex, Gras v. Könncritz, v. Erdmannsdorff, v. Burgk und Oberbürgermeister I)r. Stübcl plaidircn für eine Heranziehung, während v. Sckönberg-Mockritz sich dagegen aus- svrack. Die jetzt bestehenden Bahnen seien auch lediglich aus Staatsmitteln gekauft bcz. gebaut worden und die Sekundärbabnen Zeigten eine auStwzeichucte Rentabilität. Die Regierung möge ab stehen, einen Druck aus die Interessenten auszuübcn. Der Finanzminificr von Könnerintz erklärt, er werde diejenigen Linien, für welche die Adjaccnten besondere Ovferwilliglcit zeigten, bevorzugen^ den Ban der Baimen jedoch von der .tzeran- zielmng der Fnterchenten eu Beiträgen lüelt er mit vollcntZNechle sür nicht ovvortun. Tic Kammer erbob hierauf in der Spezial- beratlmng die Anträge der Deputation mit großer Majorität zum B-'schluß und setzte die Fortsetzung der Beratlmng über die Linien Klotzsche - Königsbrück, Radcbeul Radcburg, Zittau - Reichenau bis nächsten Mautag Vormittags II Ubr aus. Das Deputationsvotum bezüglich dieser Linien lautet: die Erbauung derselben der Regie rungsvorlage gemäß zu genebmige», die Petition Menwl's und Gcnaffen in Grünberg um Verlegung der bis jetzt geplanten Linie zu Gunsten ibrer Ort'chaslcn der Regierung zur Krnntnißnalnne zu überweisen, die übrigen Petitionen aber sür erledigt zu erklären bcz. auf sich beruhen zu taffen. — Am Tcmnersiag verstarb hier im 7N Lebensjahre ein in landwirthschastlichen Kreiien durch seine Eriabrungen nnd Erfolge hockangesehener Mann, der Geb. Ockonomiernth Stecker, Ritter l. Kl. des Verdienstordens »nd des Albrcchtsordens. Vor 8 Tagen hatte ibn ein Schlagansall betrancn. Er bat sich aus dein einfach sten ländlichen Stande cmporgearbeitet und er war es, der das Staatsgut BräunSdars bei Freibcrg, welches früher nicht das Mil deste einbracble, vielmehr noch Fuschüfsc bcanspnichtc, zu der Muster- wirtbschaft erhob, die jetzt weit über die Landesgrenzcn hinaus be rühmt ist und dem Staate großen Gewinn bringt. Seinen Lieblingsgednnke», die Durchsühriing einer Altersversorgung für ländliche Arbeiter, konnte er leider nickt erreicht sehen. Im lebten Fahrzelmt, welches er liier verlebte, wurde ibm vom Ministerium des Innern das Amt eines stemmissarü sür die landwirthschastlichen Angelegenheiten der Landes Anstalten übertragen, welches er mit seltener Geistesfrische verwaltete. - Die hiesige Kgl. Staatsanwaltschaft fordert Jedermann, der etwa bezüglich des am Sonnabend Nachmittag (28. Januar) unter einer Schleußt' am sogen. Flügclweg unweit Eotta aufgeiiindenen. in einen grauen Leimvandlappcn verpackt und mit Binvfaden um schnürt gewesenen Leichnams eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts irgend eine Angabe machen könnte,,dieS schleunigst zu tlmn. Die Mitthcilungen können bei der nächst« gelegenen Polizeiliche nngebrnckt werden. . ^ Irr fest, abtr» — Ein höchst beachtliches R eichsgericktsurthell vom das Gcichäst lag still. Die Reserve erklärt sich aus dem lieber- 1. Decembcr v. I. ist: Ein Händler mit amerikanischem Schweine- eiscr, mit dem man in den letzten Tagen die „Morgenröthc i fleisch (Schinken), welcher, ohne sich zu vergewissern, ob das Fleisch der Besserung auszunützen suchte. Für Paris hegte .man . trichinenhaltig sei oder nicht, dasselbe verkauft, ist wegen fahrlässiger leine besonders schweren Ereignisse mehr. Die allerncucsten! Tödtung unter Außerachtlassung seiner Bermspflicht aus Course besserten sich sehr beträchtlich. Die Kredit-Acnen! Abs. 2 des Strafgesetzbuchs zu bestrafen, wenn das Sckweiueflrrsch schlosten 15j. Franzosen 6, Lombarden 14 Mk. böber. Von . trtchincnba tig ist und in Folge deS Genusses den Tod von Menschen deutschen Bahnen hatten Lbcrschlesischc, die sich heute wieder besser«' verursachtl hat.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite