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Dresdner Nachrichten : 06.08.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188108061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810806
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-08
- Tag 1881-08-06
-
Monat
1881-08
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.08.1881
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«r. ,i» — L»r»»«In«r Sott« » — 8oun»t)0nck;ckon «» ^uzust l^SI "id«t seit dem Verluste ihre» einzigen Kinde» an tiefer Schmermutk Mld ihn englischen Verwandten gedachten ibr dielen Troll m ver scln»lse„. Me nun verlautet, wäre die Königin Maria von Hanno- ' alkin ' » das unbeugsa» ^ .^. t haben, d . .. MeSallianee noch weit mehr sierineiden »Me, > Situationen ersorderl ch sei. kch. In B rP n n gab e» un Garten deS -andas. ^iM MlonälkLkVer gesviel der Herzog von e, Haupt des m geblieben. Der ah eine entthronte se, als die» eS slavischl leertirte er !jner ÄuüMnung , gd. her Bruder der "Prn»ze»in anaeachtet allen Zuredens Angeblich dahin geäußert ^»Kcrrüch. In Brünn gav es un rsarlen oeo uavnchen Derelnsliaufes einen maßen Scanoas. Im Garte» coneertirte eine ungarische Zlapelle. Nqchde,» Uber eure Stunde Tauzstücke und neidische Nano„al-Liedee gespielt worden waren, wobei ungemein applaudirt wurde, begann die Kapelle einen Csardas und ging dann zu einem Lieder Patpaurri Ub-r, wobei auch die «Wacht am Rhein" gespielt wurde. Sofort ließ sich ein gelindes Züchen vernehmen, die Kapelle begann sodann „Oesterreich, mein Vaterland!" woher die anwesenden Deutschen, etiva 25. applaudirten und riesen: „Hoch Oesterreich i" Dies brachte die Czechen derart außer Fassung. Paß sie vlifsen, schrien, mit den Gläsern auf die Tische schlugen u/s. wo den Mulikanten wurden die Instrumente weggerissen und die Noten seggenomincn. Als darauf Jemand rief: „Hoch Oesterreich, schlecht )er)enige, der nicht mit ruft I" da ertönte sofort d< as Geschrei „Wir ive, lsenige, der nicht mi sind keine Preußen I" Man drang auf die anwesenden Deutschen, die sich schleunigst flüchten mußten, ein. Als schließlich der Radetzku- Marsch und die Volkshumne ertöntem, rührte» die Czecheu keine Hand. sondern schrien den Deutschen Lchimpfworte nach. Die „Bohemia" schreibt: Ein hiesiger Universitätsprofessor mit czechischer Unterrichtsspract>e wurde dieser Tage von dem Kaiser in Audienz empfangen, um für seine Ernennung zum ordentlichen ^ " iser sagte demselben: Sprache sei unerläßlich: siegen, die deutsche muß man ''s angezeigt wäre, obligat sein solle, schäftsmann) sein soll. «ußl<»nd gewöhnirch ' auf der Reise «»geschossen Bgnkseierta und beraubt worden am 1. ds. vk! chnirch eine Völkerwanderung aus London veranlass und was nur immer konnte, trachtete aus dein Häusermecr m'S Mete zu ge langen, um wenigstens einen Tag im Grünen zu genießen. Ellen- bghiren, Dampfer, Miethkutsche,, lind alle andere,» denkbaren Fahr' Mittel vermittelten den Exodus der Londoner nach den umliegenden Vminiiaungsorte». Die hauptstädtischen Parks, der Eppinger Wald, Greenwich, Windsor, Hampstend, Kensinato», soivie die näher gelegenen »eebnber, wie Brighton, Hakingo, Margate und Stams- gat», w«reir äußerst zahlreich besucht, obwohl das Wetter manches zu wünschen übrig ließ. Um e nen Begriff von den Menschen- «»affen zu erhalte», welche den Bank-Holida» feierten, sei erwähnt, daß sich in dem Krustallpalast zu Sndenlmm ca. 40,000 Besucher einfailden, in dem Alexandra Palast im Norden Londons 75,MO, Tyiver MXl, im Zoologischen Garten 2l,lXX», im Museum von ltural Gardenp «m Ton Lüd-Kensingtoii 22M), in i2,!Xxf, im Windsor-Schlofse Amerika. Ein »ische Verfcknvü Proseffor den Dank abzustatten. Der Kl „Sagen Sie Ähren Kollegen, die deutsche mau kann leine Sprache achten und pfleg, lerne«''. Der Bemerkung des Professors, daß an allen Gymnasien die deutsche stimmte Se. Mafestät hei. Arallkreieh. Die Wahlkampagne ist aller Orten er öffnet und hat insbesondere bereits in Paris zu.einer scharfen Aus daß > Sprache den hauptstädtischen Deputirten anzuheften sortfährt. Heute !o»»nt der Kammerpräsident selbst an die Reihe, dessen Sündenregister unter dem Hinweise auf das Wahlprogrannn vom Jahre INI!» schließt: „Gambetta Unterzeichnete damals radikaler Kandidat. Acht kann er zeichnen Betrüger und Meineidiger." Gambetta wurde bei seiner Ankunft in Tours von dichten Memchenmassci» und mit den Rusen: Es lebe Gambetta! Es lebe die Republik! empfangen. Auf eme vom Maire an Um gerichtete Ansprache erwiederte Gambetta: Die schmerzlichen Gemüthöbewegun- gen, von denen ex zur Zeit seines ersten Aufenthalts in Tours er griffen gewesen sei (während des Krieges ließ er sich in Tours bekanntlich zum Diktator machen), kehrten in ihm wieder, es mache ihm Mühe, dieselben z» unterdrücken, um sich dem ihm bereiteten wohlwollenden Empfange hinzugeben. „Wenn wir noch leiden unter den Erinnerungen an unserer Niederlage, so finden wir «ns wenigstens unter dem vollen Triumphe der Republik wieder mit denselben Gefühlen und mit derselben Hingebung an Frankreich und an die Republik". (Beifall). Italien. Das päpstliche Organ „Aurora" hat zu erscheine» ausgehört. Ihre angebliche Nachfolgerin, „Alba", dürste nie das Tageslicht erblicken. Dafür tritt eine großartige telegraphische Agentur ins Leben, welche direete Instructionen vom Vatiean er halten soll. Leo Xlll. hat dem Unternehmen schon am l!1. März mit folgendem Autograph seinen Segen crtheilt: „Mit Freude sehen wir ein Vorhaben zur Ausführung kommen, welches daraus ausgeht, die gute Presse zu fördern in der Vertbeidigung der Re ligion und der Wahrheit. Von dem Wunsche erfüllt, daß dieses von den Zcitbedürfnissen nachdrücklich geforderte Ziel erreicht werde, ermuthigen wir Euch, Euer Werk fortzusühren, während wir Euch, sowie alle Eure Mitarbeiter segnen." Rutzland. Die sibirische Pest wüthet in Nowgorod in verheerender Weise unter dem Vieh und die Ansteckung gebt leider sogar auf Mensche» über. Fm Lause von zivei Wochen sollen über 70 Menschen aus den Dörfern an der Pest gestorben sein. Die Landschaft hat zwar zur Verstärkung der ihr zur Verfügung stehen- dcn medizinischen Kräfte Studirende der Medizin aus Petersburg komme» taffen, trotzdem aber bat die Epidemie noch keineswegs nachgelassen. Die unmenschlischc Art und Weise, mit der das Ziehen der Fahrzeuge betrieben wird, bildet die Hauptursache der sibirischen Pest im Gebiete des Marine-Snstems. Die zum Ziehen der Fahrzeuge bestimmten Pferde sind dem sicheren Tode geweiht, va man hierzu nur kranke und ausgehungerte Thicre zusninmen- tauft. Dieselben werden sofort zum Schleppen von Fahrzeugen verdungen und legen die Strecke von 100 und mehr Kilometern in zwei bis drei Tagen, fast ohne Aufenthalt, zurück, wobei man die Pferde buchstäblich nicht füttert. Zugleich mit der sibirischen Pest tritt Tuphus und Dipbtheritis aus den schiffen unter den Arbei ter» auf, die mit verfaulten Löffelstinten und ebenso verfaulter Grütze genährt werden und die man auf den feuchten Leinpfaden schlafen läßt. Der Kaiser tras am 4. d. mit Familie in Kostroma ein und wurde von der Bevölkerung und dem zahlreich hcrbeigeströmten Landvolke enthusiastisch empfangen. Ter Kaiser wohnte dein Gottes dienst in der Kathedrale bei und besuchte mehrere Klöster. Aus Neapel wird der „Nowoje Wreinja" gefchricben, der das Oclonomieivesen auf der dort vor Anker liegenden rusfischen Fregatte „Askold leitende Offizier sei mit den Kronsgelderi, flüchtig geworden und habe alle Rechnungen in größter Unordnung zurückgeiaffen. Am 7. d. fand vor dein Moskauer Krcisgerichte die Schlußverhandlung gegen den Bürger Gregor Däniloiv Bilibi» üatt. Die Zeugen berichten, daß B. am I. December um 11 Uhr Voriiiiltags in das Haus der Frau Fablockaja tam, daselbst außer feiner ehemaligen Geliebten mehrere andere Frauenzimmer tras, denselben Allen ruhig die Hand reichte, dann ebenso ruhig ein großes Messer hervorzog und dasselbe der anwesenden Olga Nititina in die Brust stieß. Die Getroffene schrie auf und fiel todt zu Boden. Da begannen die übrigen anwesenden Frauen auseinander- znlaufe», und der Mörder rief denselben ruhig nach: „Seid unbe sorgt, Euch geschieht gar nichts. Ich wollte nur dieser .... da einen Denkzettel geben! Dann eilte der zweite Geliebte der Ge tvdteten, Beliajew, herbei, nahm den Mörder hei der Hand und führte denselben hinaus, worauf die Gerichtskommission kam und den Mörder verhaftete. Vor dem Gerichte gestand der Angeklagte seine That vollständig ein und auch bei der Schlußverhandlung crtiärte derselbe, daß er die Bäuerin Olga Nititina geliebt und mit ihr längere Zeit gelebt habe; sie habe ihn aber plötzlich verlassen und sei mit ihrem Zimmerherrn Beliajew durchgegangen, mit welchem sie bis in letzter Zeit znsnminenlebte. Er, der Angeklagte, habe sie, die Bäuerin Olga Nititina, aus Eifersucht getüdtel und bereue die Thal nicht, denn er habe die Unwürdige gebührend ge grast. Die Zeugen charakterifirten den Angeklagte» als einen (raven, jedoch im berauschten Zustande etwas aufgeregten Menschen. Den Geschworenen wurden zwei Fragen bezüglich des vorbedachten Mordes und des Mordes im ansgeregien, gereizten Zustande vor gelegt. Die Geschworene» verneinten aber einstimmig beide Fragen und daü Gericht, welches ebenfalls zu diesem Abstiinmuugsresultal feine» Tbeil beitrug, sprach den Mörder von jeder Schuld frei. Bosnien. In Sarajewo wurde am >'t». Juli seist» 8 lllir ein Serbe wegen «traßenraubnwrdes standrechtlich erschossen. Das Urtheil schic» wenig Eindruck ans den Räuber gemacht zn haben, denn ans dem Wege zn dem Richtplahr schule er mil freche» "Blicken das Publikum- Auf den, Nichiplatze kan, er zwar sein tzlaß an, flieg aber ohne jede Hilfe vom Wagen und ging festen schrilles bis zn der ihm bezeichneten Sielte. Während des VorlefenS des Todesurtheiles wischte er nur einmal leicht mit der Hand über die Ronal Hortiku re, Eine neue Bedrohung en tue seimche Verschwörung in Amerika »st Begeusti nachnchte». Ei» Torpedo sch iss, „Hollands Torpedo" genannt, ist m der "Nähe des New - Boiler Hafens angehalten worden, das Boot hatte keine Papiere und keinen eingetragenen Namen und lag "Nachts ohne Lichter. Die Zollbehörde hat in Erwägung gezogen, ob »licht aus diese»; formellen Gründe», das Schiff in Beschlag ge nommen werden folg. Wenn daü Torpedoboot „Holland" un- angehalten aus einem amerikanischen Hafen aualaufen und sich dann als fenisches Schiff bestimmt zu Zerftörnngsunternehmungen gegen lick»' "— t-"- - a> I». >-> - ... ... . .... ^egen blltnckie Lchiffe criveifen sollte, >o würde Amerika für die Zer störung englischeil Eigenthumü haftbar gemacht werden, also ein umgekehrter Alabamafall cintreten. O'Dono van Rossa belmuptet, daß dies Bvot der Hauptgrund des Streites zwischen den Feniern und der Geiellschaft der vereinigten Irländer sei. D»e Fenier gaben 25,1 XX» Dollars dafür aus, verrechueteii aber einen in ihren Händen vefindlichen Reuolutionssond von >'x»,ixx» Dollars dafür: ihre Gegner bezeichnen das als Betrug. Es ist überall die gleiche Geschichte der Geldstreitigkeitcn und unter den revolutionären Aposteln der gegeiiseitigen Vorivürse. I M-rh znzwischen geben die diplo matischen Verhandlungen über die Höllemnaschine zivischeu London und Washington weiter. Die Zoll- und Gerichtobeainten m Boston find damit beschäftigt, die Verschiffer der Eementfässer ausfindig zu der Ha Stirne, verricth aber sonst nicht daü geringste Zeichen van Aus reaung. nelinge» . Orientalen aus seine untergefchlage scheheu und kaum batte man iln.. .... ........ Scharsschüben nahe an ihn Hera»,: «»> das Konnnando „Feuer!" krachten vier Schüsse und dein Gefetz war Genüne ,fest,an. Der Exekution wohnten wohl an »xx> Menschen bet. Eingeborene aber wäre» darunter nur wenige. Kann» von. Nicht platz« zur»!' - - tlt« man mit. daß an» W. Juli uberinals ein Eingel' . Erst alü er niederknien fällte,' schien ihm dies nicht recht ingen zu wollen, denn ee kniete »ich!, sondern laut nach Art der »» die Angei» verbünde», träte» machen, haben aber noch nichts Greifbares gesunden. Die Unter suchung wird sich voraussichtlich fruchtlos erweisen, die Verschiffer find verschwunden, ebenso die Fuhrleute, welche die Fässer gefahren. Die Zollbeamten sind angewiesen, auf solche Verschiffungen scharf Acht zu gebe». Der gute Wiste der Negierung ist nicht zu be zweifln, wohl aber die Möglichkeit der Durchführung bei dem un- überfehbaren Verkehr. Die fenische "Presse in Amerika fährt in ihren Drohungen gegen England fort. Dex „Sunda» Demokrat" r»st England zu, sich nicht darüber zu beklagen, wenn es durch de» heiligen Dnnannt in die Lust gesprengt würde. Wenn eö die Hand voir der Gurgel Irlands nickst abzieht, »vird es keine Gnade finden und seine User werden vom Dnnamit heinigesucht werde». Sollten uiischnldige "Personen darunter leiden, so würde das der „Sunda» Demokrat" nnsrichtig bedauern, aber das Blut möge über England als den wahren Mörder komme». „Ter Irländer, der einen Dnnayiitball wirst, mag immerhin ei» Mörder genannt werden: wir wollen einmal solche Mörder sein! so ruft das blutdürstige Blatt aus. Wir sagen jeden Tag, laß Dnnamit Irland aus den Händen Englando reißen, indem man es an jedem erreichbaren Punkt angreist. England glaubt noch zu sehr an das Sprüchwort von den bellenden Hunden, die nicht beißen, und es wird sich aber noch überzeugen, daß es ai» verzweifelten Männern nicht fehlt, die nusführen, »vas O'Dono van Nossa verkündet". Via» kann sich denken, welchen Eindruck diese Sprache im Zusammenhang mit den Tbatsnchen in England macht. Sir Hareourt, der Staatssekretär des Innern, lint bekanntlich die Schuld für die verbrecherischen Unternehmungen auf die irische Mordpressc in den Vereinigten Maaten nusdrücklich geschoben. Ur. T a n ner, der berühmte -Hungerleider, ist nun doch ge storben, »voran, das meldet das Kabeltelegrannn nicht. Sicher hat das U »tägige Fasten ihn doch so geschwächt, daß die Kräfte sich nicht wiedergefunden haben, und vielleicht ist der Blau», der jo vorzüg lich zu hungern verstand, an einer Viagentiberladung zu Grunde gegangen. Sitting Bull, der einst gefürchtete Sioux-Häuptling, hat mit 200 seiner Krieger die Waffen gestreckt und hat sich freiwillig, von Hunger getrieben, den amerikanischen Behörden ausgeliefcrt. Die Knpitulatwn ging stillschiveigend, nur begleitet von niimischen Handbewegnngen, vor sich, da Sltting Bull sowohl wie sein Dol metscher von der Reise hungrig und müde waren und erst später nähere Erklärungen geben »vollen. Die Eavalende, wie sie in das Fort cinzog, gewährte einen interessanten Anblick. Sie bestand aus 0 Armee-Transportwagei», welche die Sgnnivs und Kinder be herbergten, gefolgt von 25 00 kleineren Wagen mit der Bagage, während die jugendlichen Krieger ans ihren schnellen Ponies den Zug umschwärmlen. Sltting Bull war sehr niedergeschlagen und Ichieu überhaupt ein gebrochener Mann zu sein, so daß man, da die Sioux-Nation jetzt ohne tliatsächlichen Führer ist, die Hoffnung auf eine endliche Lösung der Sioux Frage hegen darf. Die in St. Louis erscheinende „Post" enthält einen Bericht über eine mit O'Hara, dem irischen Revolutionär, geführte Unterredung, in» Verlause welcher Letzterer erklärt habe» soll, daß die an Bord des „Malta in Liverpool entdeckten Dunnmit-Uhren in St. Louis aiigefertigt worden. Es »var im Plane, dieselben an Bord englischer Panzerschiffe in Plnmouth unterzubringen. Seit de», 20. Juni sind Ni verschifft worden und O'Hara glaubt, daß 50 der Entdeckung entgangen sind. Er sagte, es werde beabsichtigt, Englands Marine amugreisen, als das beste Mittel, das britische Reich z>» schädigen. Tausend Männer seien mit ihm vereinigt, um einen solchen Krieg gegen die britische Krone zu führen. „Wir sind Rebellen," sagte er, „und leisten der Autorität Widerstand. Die Wissenschast setzt einen Man» in den Stand, tausend zu tödtcn; dies ist nicht Mord — es ist Privatkrieg." Der Bericht des er wähnten Blattes fügt hinzu, daß dem Interviewer O'Hara's die Fabrik, in welcher die Höllemnaichinen fabrieirt worden, gezeigt wurde und daß er viele Maschinell in fertigem Zustand sali. Afghanistan. Eliret die Frauen. Der jetzige Emir van Afghanistan, Ahdur-Rah»iau-Kl>n», hat bekanntlich früher als Flüchtling in Taschkend gelebt, wo er vom Zar eine große "Pension bezog. Ais der Emir 1879 von feinen Freunden in Afghanistan zur fchleunigen Heimkehr ans,gefordert wurde, da nahm er in der Eile nur 4 Franc» und 8 Lkinvinnen mit sich, während er die übrigen "Beslandstieiie seines Harems <18 Frauen und 85 Sklavinnen' in Tnfchtend zurückließ. Im Januar d. »V schickte nun der Emir eine Gesandtschaft, bestehend ans einigen Offizieren uno melneren Eunuchen, nach Taschkend, damit iln» dieselbe seinen Haren» von dort heinibringe. Im Aufträge des Zaren wnrde eine Eavalerie Kolonne zusanimengeslellt, welche die «zrauen des Emirs ans ihrer Reise von Taschkend nach Kabul, die volle 52 Tage dauerte, zn begleiten mnßte. Die russische Negierung ließ für diese Frauen mehrere vrachivoli nnSgestntteie Zelle Herstellen und überliefi den selben auch »menlgeltlich die zu dieser weiten Reise »üthigen Reit tbiere. So zog diese kleine, aber interessante Karawane durch die Steppen Mittelasiens, wo sie mehr als einmal von den Kirgisen Horden anaegriffen, von den Russen iedoch stets brav verlbeidigl winde. Zwei Frauen starben unterivcgS und wurden sogleich an Ort und gleite begraben. ob ohne ihn l einbürgern kvi »veil Ne eine öffentlichen , Dresdner Sto, deutscher kaum die A ließen jo oder 10 L,-.- "Meistersinger feste» Fuß und zu Stolzing vorzüg ich besetzt durch Herr v. Bronsart sei hier aewcic entstanden, und man hat gezwcifelt, . „Ipierjge Oper sich nun auch bei uns UN. sie hat sich »vie nirgend hier eingebürgert, Zeichnete Vorbildung und Empsängtichkeit des mackes vorfagd. Herr Labatt (der erste »nilte, so ehreinverth er sich mühte, als Nicht- sgabc lösen und einige ihn nblbiende Tcnöre ancheS zu wünschen. Trotzdem faßten die zur Zeit ist nun auch der Walther '» Herrn Gndchno. Man erzählt, en und habe Herrn Gndebus für Hannover engagirt, andererseits heißt es, er fei durch Herrn Ltctge- »na,in für Leipzig gewönne,, worden. Set» Verlust für die Wagner oper wäre unersetzlich, in Deut chland hat er m diele» Richtung kaum einen und jedensalis nicht o jugeubmutiiigeu Nwalen. Hoffen wir, daß er uns erhalten vleM, beim seine Ltrebsamkeit hat lim schon rruehlich sortslvreiten lasse», seine Stimml>el»nndl»ing ist zarter, »nteressirender als früher, und die Stimme selbst für die größten Anforderungen spielend ausreichend. "Nach Tichalicheck ist er der erste, de» der Ru'iizi nicht ermüdet, und vorgestern schienen die Meistersinger ihm auch nicht im Mindesten schwer zu werben. "Noch zivei Mitglieder »verdient hätten es Alle) mögen als unüber trefflich aus der unter Herrn Schuch geistig belebt verlaufenen Vor der Meifterstnger hcrauSgehoben werden: Fräulein stell»»»,g der Meistersinger heranSges Malten und Herr Degele. Herr Fischer (Sachs) hat gegen die Erst aussührung »nit ihm, an Größe der Konceptivn und Freiheit des Ausdruckes gewonnen. Die Lieblichkeit des Fräulein Mallen in lyrisch-poetischen Rollen versteht sich von selbst, ihre Eva reicht an ihre Elsa und dazu tritt noch ein hübscher Zug von Humor, der in Lohengrin bekanntlich nicht zgr Erscheinung kommt. Nur eins ist unsere schöne "Primadonna nicht, sie »st kein schlichtes Bürger- mä'dchen, sondern »n allen Allüren die geborene Gräfin. Die Preis krönung Evchen's im 8. Akt hastet ihr schon im 1. Akt als vcrbriest und bestegelt an. Wer etwas gegen den Beckmesser Herrn Degele's vorzuvringen wüßte, müßte mehr wie gescheidl sein. Schade, das: Wagner diesen geistvollsten Repräsentanten seines süffisanten Ur- kritikerü nicht kennt. "Wie die Rolle ihrer Ton Intervalle wegen unglalibtich schwer rein zu singen ist eine Aufgabe, die Herr Degele als kunstgcbildeter. nicht »aturalistischcr Sänger vollkommen löst — so ist sie auch heikel zu spielen, und gerade iyren gleichsam didakli- »chen Inhalt, ihre Ironie bringt Herr Degele ob»e burleske Uebcr- trcibung ausgezeichnet zur Geltung. Die Oper »var, »vie säst immer, gut besucht, und die Sänger, die Königl. Kapelle und die Chöre dürfen sich in das Lob der Tüchtigkeit theilen. Aber in der Kunst entscheidet nicht nur die Tüchtigkeit, die ist auch dem Handwert eigen. Die geistige Be herrschung, die Tüchtigkeit der Kunst, das ist ein nicht hoch genug zu veranfchlagendes Moment. Man »vill im Theater und Eoneert nicht n» die Anstrenaunge» des Einlernenü erinnert sein, man will an die freie Inspiration der Künstler glauben. Und diese Höbe der Kunstleistung in dem schwierigsten cxistirenden Opernwerk, in den Meistersingern von Wagner erzielt zu haben, ist ein Vorzug der Dresdner Oper, der sich nirgend so wiederholt. Das Werk gebt »vie von selbst^ Und wenn daS zur Ehre unserer Bühne so bleiben soll, darf die Oper nicht wieder vom Repertoir verschwinden. Man ging uiltcr dem Schlußgedanken aus dem Theater: »vie leicht wären mit dieser Kapelle, mit vielen Kräften vie weit weniger schwierigen Nibelungen zu geben gewesen. v Fräulein A una Haverland, früher in Dresdeiy tritt vom 1. Septembxr an in den Verband des Frankfurter Stadt theaters. Dieselbe ist von London, »vo sie bei den Meiiüngern mit- gewirkt hat, in Frauksurt a. M. angekommen und hat gleich ihren Engagementsvertrag mit der Intendanz zum Abschluß gebracht. -! Bei dem großen Eoneert auf dem Weißen Hirsch nächste Mittwoch »vird sich auch das soeben von seiner Schweizcrreise zurückgekehrte und trefflich cingesungene Ouartett: die Hosopern- sänger Eichherger und Götze und die Herren Eurti und Greger hören lassen. Außerdem wird Herr Schauspieler Walther Palist einige humoristische Gedichte vortragen, da sein Vater, Herr Hosrath Ui. Pabst, aus eine "Proloasdichtung verzichtet bat. Dem Eoneert selbst »vird ei» distinguirtes Publikum beiwohnen, auch Hr. Kriegsminister v. Fabrice hat mit Familie sein Ericheinen zugeiagt. b Herr Hosrath Ur. G r ä ß c hat von den Vorständen «Trustees) des Britischen Museums, welchen bekannt worden »var, baß derselbe sich mit einer Allgemeinen Geschichte der Karikaturen in der Kunst beschäftigt, von der eben Proben in seiner Zeitschrift für Museo- logic erscheinen, in Anbetracht seiner bedeutende» bibliograpiiischen Lelstgnge» (in vonsiäc'i alioi» ol llio HM im;»-rtcu>c« ot cc»> publislcsstt hililioaniphieal cvoilcz» den großen beichreibenden, nicht verkäuflichen Katalog der satyrischen Kupfelstickic re. in 4 starten Bänden zu Geschenk erhalte». Tie für die Drcsdnc r G e in ä ldcgalcrie aus den» Fond der Pröll-Heuer-Stistung angetansten Gemälde kosten: bas große Sxeslück des Professors Swönleber (Karlsruhe) „Ebbe in Vlissingen" 8000 Mark, deS Prof. Werner Schuch (Hannover» „Hünengrab" 4000 Mart und Arthur Thiele (Dresden) „Herbstabeiid mit Hochwild,, 1800 Mark. O Im Arnold'schc'n Schaufenster «AltinartN steht jetzt ein hüb sches buntes Bild, Frl. Therese Malten in Helgoländer Kostüm darstellend. Dnrch ein schönes Exemplar ward bereits Vieser Tage einer »nserer Redakteure überrascht und erfreut, zumal er die fröb liche Unterschrift von der Künstlerin -Hand las: „Grün ist re., weiß ist der Strand — Und das ist die Malten ans Helgoland." Vermischtes. * Das alle rkle inste Gemälde der Welt sollte ein "Bildchen des Malers Enget in Mödliir bei Wien sein, welches 7 Quadrat Millimeter Raum einnahm. Der Maler ist aber von inen» Eiiuvobuer der Stadt Greiz überlroffei» worden, der ein ebenfalls in meter haltendes tbe re» tcfgekelnt, ingeborener cGc Aeitilltto»k. s II. König!. Hasthealer. In Dresden ist vo» einer Gegnerschaft zu Richard Wagner eigentlich nicht die Rede und auch früher hat die Opposition viel weniger im Publikum als in einer reaktionären Kunftkrilik bestanden. Znnächst lag die Gunst, die man Wagner entaegenbrnchte, daran, baß man bie ersten Werke des Feuerkopses R. Wagner liier Halle cnlsiehen sehen und sie stolz als eine Art geistigen MiteigentlmmS betrachtete. Dann kam noch zweierlei Innzu, bie Opern Nienzi, Tannbäufcr nnb Loben,frin hier wie nirgenb tonst einznhiirgern. bie kongeniale Tück»i,lkeit be> Königl. laci», Kapelle, tue eine geraume Zeit sich de» «cnhrung Wagner'S ersrent hat, nnb bie Monnrknng Tictzalicheck'S bei bei» ersten Ansfistirnngen. Wer Mcbalfchecl's inwirirle ziindenbe Po» iragsweise gelaunt hat. vergiß! sie nie wieder. Er war der erste Ritter der neuen romantischen Scknite Wanne»'s. und er ist Astes in Allem genommen, nach seiten der »vundervoststen Slnnmmitlel und poelifchenVorlrageS iln Beile, geblieben. "Nack» seine» Gianc , . gemaltcs, »ur 5 Quadrat Misti- , emä'ldc aiigefertigt bat, auf dem sich "Nachstehendes befindet: Rechts unten ein zweistöckiges Haus, davor eine rotbe Ziegelmauer, daneben ei» Gartenzann, sodann ein Stück Wieie, lints ein Fluß, darüber eine Brücke, diese überschreitet ein einzelner Mann, ferner ein Herr mit einer Dame, welctzc ein rotbes Umschiage- luch »m hat. Rechts davon ei» chanssirter Weg, daran angrenzend eine Wiese, gm Ende derselben 5 Pappeln. Oberhalb des genannten Haiises ein Berg, bazanf eine Dorstirche. Den Berg hinauf führen zwei Alicen, eine rechts, die andere lints, am Ende der rechten ein Laubwald, neben der linken eine Wiese, daran anstoßend ein Haus, daneben grünes Gesträuch. Oberhalb ein zweistöckiges Hans mik Garlenaiilagen, vberhglb eine gelbliche Flache, daneben ein Schloß mit zivci Tliiirmcn, ferner hohe Fellen, ei» Waldweg, welcher in das Gebirge führt: darüber blauer Himmel mit weinen Wörtchen. Kaffee mit M ilch s ch ädli ch. I>» . Jones hat in der „W. Glocke" die Ansicht nusgeiprochen: Nicht der Kaffee ist dem menschlichen Organismus schädlich, sonder» die Milch, welche man im Kaffee genießt. Milch für sich ist ein sehr znlräglickics und naln bastec» Geiränk. das selbst die zgrtesten "Naturen vertragen. Aber die Milch löst sich nur unter der Bedingung ans, daß sie im Magen gerinnt u»d zwar in demselben Augenblicke, in dem sic mit dem Mägz'nsaste in Berührung kämmt. Mit Kaffee gemischt, der ihre Gexinnttiig im Mage» verhindert, vernichtet dieselbe die Tbäligteil der Magensäfte und verliert dadurch jede nährende Eigenfcbasl. Sie ahres Gist, wgs nach und nach »cknvere und oft »»glück znfannnen- armuerrich die Harle» Beschwerden der haben keine andere Ursache, als fvird erg wahres Gift, was nach und nach »cknvere und oft selige Krankheiten Herbeisührt. Die Nervenstörungen, die Zn schrnmpfungen des Magens, die Storungen in den Da»- schr timgen Frauen, Maw Lnngeniucht^ Ausichzung, die so viele E pser fordern, ie traurige Gewohnheit des Kaffees mit Milch. Abends c i »I g e t r o i i eil e Börten. I ra >l »i v c l, l>. Aug.. »Xlicudi. crc'l'Xi'"e0><,. Li,>ai»>'. M"/,. c!>sm>a>!>. II ip»r>i-'n>'ia>- cruk'r. 60kc s»o>e Goldrrmc . ilug»>oa»' saadl-culc — —. 77-r Nim-» —Siu,ä» «. Lr'citt S.M'slc Nn^niichc S»oN-iul. —. c>. i70c:N — . »">>-». Paptrr- rcntc —. — Rul'ia. Wie», b. »I»No-nd». Srcdil:»e>v,'it». LisaM'. — . e.-m. A«,ao «usrr.«. »>ig»si«W»L'»r —. a»»ttp>'>—. Povterr. 7!-07. teile,,. Goldrenlc . »,,«»>'. csoldleule4>'.„ >,».:. c-'l-Idr. —»m,. Sredn —. n,,,»„i»,,,l —. ü><u>Ker u,r-Id-,»,. irittll.iei.i —, AXiwiichc, Pari». ->. Swj,,. ix',-,,,--r>>,:7, t,,i,r,„e »M,»e rOinieuer >>o"0. 7>,.Vu». z>e,»r,„sc» e>-7,üo, -rglüuuue,, S-M'ie, :e>s. Oeüerr. «oidre,,,» r>2>/,. — G«,»« etz >»d,, II,'«,. ,L-r,l,t>'. W.ijc,, ln,: '.'*.77>, oc'i. cirni ,«i»,-.- i> rn, -SiraN e>>:->>»raci. A«»«»»«« »tzr «!>, k >««». i>. -^»lui.» 7,»,.,-,, Neer .'.'0. j dedaurnei, dn-n-r S-eV »>>). -»-».nai- . - »««»«» ,»,«,»> ... ?.««' ->! ,n W.: e:> -..es«.-», > > j. i Li-,0 '.i, ,» Ee,ne,. SXN,v>ke-!,,c,, ,,«a«
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