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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050402010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905040201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905040201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-02
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.04.1905
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»MIsiMe »eke-kormliiMii «n Mbett Dm ^ltmarkt — LiaUmu« uuck - klarer 8tl»88v 30. OertlicheS uud TüchfischeS. — Bei dem mit dem Quartalswechsel verbundenen Umzug», termin sei aus die Desinfizierung der Wohnuntz hingeiviesen. Zur Vernichtung etwaiger vorhandener Ansteckung^» stoste genügt nicht, wie viele glauben, die gründliche Reinigung der vielleicht erst am Tage zuvor vom Vermieter verlassenen Wohnung durch Scheuern und Lüsten, vielmehr bietet nur das geordnete, mit verhältnismäßig geringen Kosten verbundene Dcslnsekttvnsversahren unter Anwendung eines Desinsektions- apparats, wie ihn Stadtgemeinden und größere Landgemeinden zur Wohlsahrtsvslege und Wohnungshhglene besitzen, eine voll kommene Gewähr dafür, daß etlvaige in der Wohnung zurück gebliebene Krantheitskeime vernichtet werden. Es hat sich im Lause der Zeit herausgestellt, daß viele Krankheitserreger wenig widerstandsfähig sind, und schon ein einfaches Desinfektions» versahren genügt, um sie unschädlich zu mache». Alan wendet gegenwärtig nicht einheitliche, für alle Halle zu gebrauchende Ber- fahren an, londern bedient sich, je nach den ansteckenden Krank- heilsarten uud der Berbreltungsweise ihrer Krankheitserreger verschiedener, zum Teil kombinierter Desinjektionsmethoden. Ter Schwerpunkt ist in die Tätigkeit der Desinfektoren zu legen. Wenn diese in der durchseuchten Wohnung nicht ihre Schuldigkeit lun, dann ist die Arbeit eine vergebliche gewesen. Die praktische und theoretische Ausbildung der Desinfektoren in großen Des insektionsanstalten oder Desinsektorenichulen muß daher als eine der wichtigsten Ausgaben der Gemeindeverwaltungen bei Bekämpfung der Seuchen erachtet werden. So besteht in Bres lau unter Leitung des Geheimrats Flügge eine 'Desinsektoren schule: auch in Jena wurden im ht»gienischen Institut von Gehcimrat Gärtner jedes Jahr Desinfektoren ausgebildet. Dresden hat eine streng gestandhabte Anzeigepflicht außer der durchRcickrsgesetz für Cholera, Pocken, Pest und Lepra angeordneten auch für Tnphus, Scharlachsicber, Diphtherie und Tuberkulose, und mit dieser Anzeigepflicht ist auch eine allgemeine Pflicht zur Desinfektion, teils der Kleider und Wäsche des Kranken, teils seiner Wohnung verbunden. Ter Umstand, daß die Stadt- oemeinde Dresden die Kosten der Desinfektion der Wohnung und Habseligkeiten unbemittelter Personen, die an ansteckenden Krank heiten leiden oder gelitten I-aben, in freigebigster Weise über nimmt, trägt außerordentlich viel dazu bei, daß zumeist sehr früh- zeitig die Maßregeln ergriffen werden können, die sich zur Be- kämpsung der Krankheit und zur Verhütung ihrer Wciterverbrei- lung nötig machen. — Nachdem vom Neichspostamt an die Ober-Postdirektionen die Beifügung erlassen worden ist, daß junge Leute vom ft,. Lebensfahre ab bis zum 21. Lebensjahre wieder als Post- gebissen eingestellt werden könne», eröffnet der Direktor Pache. welcher vom Jabre 1888 bis zum Jahre 1899 eine Vorderer- tu n g s a n st a l t für P o st g e h i l s e n in Laugebrück mit den besten Erfolgen leitete, mit Ostern 1905 diese Anstalt aufs neue. Nach dem Tode von Stephans wurden, wie bekannt, lange Zeit Postgehilsen nicht mehr eingestellt, und schloß darum. damals Herr Direktor Pache feine vielbesuchte Anstalt, welche! nickt nur im engeren Baterlande, sondern auch über die Grenzen desselben hinaus wohlbekannt tvar: denn innerhalb der genannten Jabre sind durch die Langebrücker Anstalt über 000 jungeLeute dem mittleren Postdienst zugeführt worden. Beim jetzigen Ostcrtermin. an welchem sich Eltern und Söhne wegen eines Lebensberufes entscheiden müssen, dürfte wohl auf diese Beamtcnlausbahn mit Recht hingewicsen werden. Herr Direktor Pache lxrt seine An- siali jetzt nach Mittweida i. S. verlegt und erfahren Interessenten alles Nähere brieflich. Ter Kursus für Knaben, die mit guten Kenntnissen Ostern die einfache Volksschule verlassen, ist drei- jährig, für vorgeschrittene Schüler je nach Umständen zwei- und einjährig. — Zur P1 atzinnsik. die heute mittag > ,12 Uhr ausnahms weise auf der Brühlschen Terrasse stattfiiidet, spielt das Twiiipeterkorpö des 12. Jeldartillerie-Regruients (Musikdirigent Baum) folgende Stücke: 1. „Mein deutsches Vaterland", Marsch von L- Ieffel, 2. Ouvertüre zur Oper „König von Avetot" von A. Ädam, 3. Fantasie aus der Oper „Die lustigen Weiber von Windsor" von O. Nicolai, 4. „Die lustigen .Heidelberger" von A. Siems, 5. Zigeunerchor und Arie aus der Oper „Troubadour von G. Verdi. 6. „Goldelse". Gavotte von F. Groß, 7. „Hia- watha", ein Sominer-Jdyll von N. Moret. - Eine amerikanische Invasion steht in den nächsten Monaten für Europa bevor. Während im vorigen Jahre die Weltausstellung von Lt. Louis und die Präsidentenwahl viele Amerikaner, die sonst im Frühling oder Sommer über den großen Teich zu schwimmen Pflege», im eigenen Lande hielt, !chcini sich in diesem Jahre die «Sehnsucht nach Europa drüben doppelt geltend zu machen. Am letzien Sonnabend fuhren allein von Newvork nicht weniger als 1300 Passagiere der ersten Zchiissklasse nach Europa ab. Der Verkauf von Schissskarten gestaltet sich so lebhaft, wie er seit mehreren Jahren nicht war. und die Vertreter der transatlantischen Schiffahrtsgesellschaften erklären, daß. nach der schon jetzt so großen Nachfrage zu schließen, die kommende Saison in bezug auf die amerikanische Invasion in Europa einen neuen Rekord aiissielle» wird. — Die Entlassungsfeier in der Kl c m i chs ch e n H a n d el s- Akademie und höheren Fortbildungsschule sMoritzstraße 3> wurde gestern festlich begangen. Herr Oberlehrer Dir. a. D. Schmie! eröffnete die Feier mit einem Vortrag auf dem Harmonium. Herr Direktor L. O. Klemich gab den Schulbericht vom abgelausenen 39. Schuljahr. Die Entlasiungsrede hielt Herr Oberlehrer Dir. a. D. Senst. Hiernach erfolgten die Auszeich nungen an die Tüchtigsten. Den ersten Grad der Auszeichnung «D'wlom) erhielten 9 Abiturienten, den zweiten Grad sössent- licl» Bclobungs 24, den dritten Grad (Änerkennunas 19. Die Hauptzcnsiir I erhielten 2 Abgeheude, die Ib erhielten 13, die Ha erhielten 35, die II erhielten 36, die Ilb erhielten 29. Auf sie anderen entfielen die Zensuren lila. III usw. Nunmehr wetten Abiturientin Frl. Margarete Götze mid Abiturient Hans Fickler sreie Ansprack»:» an Direktion und Lehrerschaft. Der Studierende Helmut Wilm richtete Abschiedsworte ii^ französischer Sprache an die scheidenden Schulbesucher. Zum Schluß sprach der Direktor noch einige herzlich« Abschiedsworte, denen Kapell meister Älüvpel einen Orgelvortrag folgen ließ. — Der Jahres bericht weist 473 Schulbesucher im Kalenderjahre 1904 aus, zu denen bis Ostern 1905 noch 30 hinzukommen, also zusammen 503 Schulbesucher. Von diesen wurden entlassen 284: unter diesen 131 Studierende und 153 Schüler (unter beiden 84 weibliche). "Bon den abgebenden Schülern waren 89 Fortbildungsschul- nslichtige: von diesen hatten ihre Pflicht 7 erfüllt, 38 waren nach der Reifeprüfung vorzeitig befreit worden, darunter 29 nach nur einiähriaem Besuche der Schule. — Am 11. >2. und l3. April finden in de» von Fräuleins Reislnnd und Francke geleitete» D o r o th een ich u I e. Sciier- qasse 2. die öffentlichen Prüsu » ge n statt. Während der Prü flingen sind im zweiten Stockwerke des SchulbauieS die Arbeits- hesir. Nadelarbeiten. Zeichnnnge» und ei» Teil der Lebrmittel ausgestellt, desgl. die von der Selekta ongesertigte» Kerbschnitt- arbeiten. Das »ene Schuljahr beginnt am 1. Mai. Am 4. Mai beginnt als Ersah für ein zebnteS Schuljahr ei» Kursus: an »wei Nachmittagen Montag von 2 bis 5, DienStag von 3 bis 6 Uhr> sollen die junge» Mädchen vo» Ausländerinnen in de» fremden Sprachen, von den Vorsteherinnen in Kunstgeschichte (l9. Jahr hundert. neuere Geschichte »nd Litteralur) unterrichtet werden. Da anläßlich des am l. Oktober d. I. stattiindendrn 50jährigen Jubi läums der im steten Auffchwung begriffenen Doiotbeenschule eine Festschrift erscheinen ioll. so ist von einem ausführlichen Ostcrbericht über da« Schuljahr 1904/05 abgesehen worden. Die Fachschule der Tapezierer-Zwangs innung hielt am 26. März in der 16. Bezirksschnle ihre dies jährige Osterprüfung und Entlassungsfeier unter zahlreicher Betei ligung ab, der u. a. die Herren Regiernngsrat Enke und Stadt verordneter Striegln beiwohnten. In den gcschäftswirtschaftlichen Fächern wurde gezeigt, wie durch die Verbindung der Theorie mit der Praxis den Schillern die rechte Erkenntnis von der Bedeutung ihre» Handwerks erwächst. Das ließ nicht minder die übersichtlich angeordnete Ausstelluna der Zeichnungen erkennen. Die Ent- lassungSseier stanv im Zeichen Schillers. Zwei Schüler brachten „Drei Motte des Glaubens" zum Vortrag. Ter Dirigent, Her Lehrer Anttch, ermahnte die 42 Scheidenden auf Grund: „ schön res find' ich nichts, so lang' ich wähle, als in der schönen Fori» die schöne Seele" Leib und Seele griund zu halte» zum eigene» Glücke und zum Segen des Handwerks. Möge auch im neuen Heim die Schule, sic bezieht Ostern mit die 2. städtische Realschule, in gleicher Weise rur Hebung des Handwerkerstandes inilnibeite». — Abermals haben sich hier in den letzten Wochen I I Damen der Mühe unterzogen, die Jahresbeiträge des G u st av Adolf- Fraucn-Vereins persönlich abzubole». Dabei stellten sich viele schmerzliche Lücken heraus, die der Tod in den Reihen der treuen Mitglieder gerissen hat, auch sonstige Verhältnisse beein flußten ungünstig die Beiträge der Mitglieder. Diejer betrübenden Tatsache steht gegenüber eine übergroße Fülle von dringendsten Bittgesuchen ans evangelische» Gemeinden, die ni» ihre Cristen; mühsam ringen, deren Glieder sich selbst die höchstmöglichen Steuern auserlegen, »m sich ihre evangelische Kirche, ihre» Kindern die evangelische Schule zu erhalten. Die Sorge für die Gehälter der Geistlichen und Lehrer füllt ja mit ins Arbeitsgebiet der Gustav Adolf-Fraucn-Bereinc. dazu die vielen Bitten um Hilfe zur Errichtung von Diakvilissenhäiiscrn, da viele Stadtgemeinden Oesterreichs nur noch evangelische Krankenpflegerinnen anstcllen wollen, ferner die Sorge für die Konsiimandenanstalteii. Und daS Arbeitsgebiet der Gustav Adolf-Fraueii-Bereine könnte sich noch viel mehr erweitern, wenn das Wachsen ihrer Mittel Schritt hielte mit dem Anwachsen ihrer Arbeit. Noch können lange nicht alle Gesuche, nicht einmal die dringendsk» Berücksichtigung finden. Darum hat wohl die herzliche Bitte an alle evangelilchen Frauen ihre volle Berechtigung: „Wer noch nicht zum Gustav Adolf- Frauen-Berein gehörst trete seiner Arbeit bei". Anmeldungen durch Karten oder mündlich nehmen entgegen Frau E. Ncubert, Vorsitzende, An der Kreuzkirche ll. Herr Lberkonsistorialrat I>. Kühn, Kurator, Herr Pastor Puschmann, Ostra-Allee 17. 2. — Am 28. März hielt die Hansvätervercinigung der Trinitatis - und Andreasparochie im „Carola- garten" einen Familienabend ob. Herr Lebrer Hantusch, Vor sitzender des Lulbervereins. sprach über „Die Notlage der deutschen evangelischen Schulen in Oesterreich und den zur Erbaltung dieser Schulen gegründeten Lutherverein". Er schilderte die durch das so genannte „paritätische" Rcichsschnlgcsetz in Oesterreich gesibaiscne Notlage der evangelischen Schulen. Um Abhilie zu schaffen, ist in Löhme» der Lutherverein gegründet worden. Dieser hat sich au das benachbarte Sachsen und zwar an die Lehrerschaft Dres dens gewendet und um Unterstützung gebeten. Die Bille fand hier volles Verständnis. 40 hicfige Lehrer gründeten am 19. August 1904 die Ortsgruppe Dresden, die erste auf reiche deutschem Gebiete. Selbiger gehören bereits über 7M Mitglieder an. Die anderen siebe» Ortsgruppen befinden sich in Freiberg, Chemnitz, Eppendorf, Nossen. Kötzschenbwda. Großenhain und Radeberg. Sie wollen es den Evangelischen Oesterreichs ermög lichen, die bereits bestellenden Schulen zu erhalten und neue zu begründe». Ein Aufrns oes Vortragende» hatte den Erfolg, daß sich verschiedene Anwesende als Mitglieder des Lutheivereiiis au meldeten. Umrahmt wurde der Vortrag durch Gei'augsvorträge der Konzettlängeriii Frl. Elle Maien. und durch Klatnervorträge des Herrn Organisten Nabosskn. Sowohl die Rede, als auch die mnsilalischcii Darbietungen wurden mit großem Bestall ausgenom men. Im Schlußworte verbreitete sich Vier» Pastor Müller über Luther als Pädagog. — Aiimeldiingc» zum Beitritt sind an den Vorsitzenden des Luthervereins, Herrn Lehrer Hantusch. Silber- niaunfttaße 30, 3.. zu richten. Der Mindestbeitrag beträgt jährlich 1 Mark. — Der technische Ausschuß des Gewerbever eins unternahm am Donnerstag eine Exkursion zgr Besich tigung des ckiemiichen Laboratoriums des Herrn Geb. Kom merzienrats Lingner und der Zigarettenfabrik von Eckstein u. Söhne. In der ersteren wurde unter Führung des Herrn Dr. Grcimer die Fabrikationswene des Odols, der Formanwatte und der Desinsektionsapparate in eingehender Weise bencvtigst wobei die Herstellung der Odolflaschenoerschlüsse durch sinnreich kon struierte Maschinen besonderes Interesse der Teilnehmer erregte. Nicht ininder interessant verlies die Besichtigung der EcksieiiAchen Zigarettenfabrik. Vom Tabaklaaer bis zur Fertigstellung der Zigarette durch Handarbeit und Maschine wurden die einzelnen, mit allen modernen Einrichtungen versehenen und durch vein- lichste Sauberkeit sich auszeichnenden Habrikräume besichtigt. Hier waren es nun die exakt arbeitenden Zigarettenmafchinen, von denen die eine täglich 200 000 Stück zu liefern im stände ist, die den Teilnehmern besonderes Interesse boten. — In der Gar t e n ba u s ch u l e des Gartenbau- vcr Landes für das Königreich Sachsen. Dresden. Hassestraße, fand am Mittwoch, den 29. März, die öffentliche Prüfung der Abiturienten in Anwesenheit von Vertretern der Vorgesetzten Behörden, mehreren Ehrengästen, des Kuratoriums und Lehrer kollegiums der Schule statt. Die Prüfung wie die ausgestellten Schülerarbeiten legten beredtes Zeugnis ab von dem bedeutenden Umsang des innerhalb zweier Jährc seitens der Schüler zu de- wälligcnden Pensums. Die feierliche Entlassung der Abiturienten erfolgte am anderen Tage. Von den ll abgehenden Schülern er hielten lO das Reifezeugnis der Schule mit folgenden Zensuren: 1: Ist. 4: IIu, 1: II. 2: Ilb, 2: Hin. — Zu unserem Bericht über die Versammlung in Meinholds Sälen, die der Dresdner Hilfsverein für die evangelischen Gemeinden Oesterreichs am 28. März abhielt, werden wir ersucht, nachzutragen, daß nach der Rede des Herrn Zöckler Herr Kaufmann Victor Focke in warmen Worten für die hartbedrängte Kirche in Trebnitz b. Lobosih eintrat, der, wenn nicht bis 15. April 3500 Mk. aufgebracht werden, Klage. Pfändung usw. droht. Spenden sind an den Lsilssvercin zu senden. — Das Prüfungsvorspiel der Drcsdner Zither- schule von I. Lenz findet heute 7 Uhr im „Bürgerlasino" (Große Briidergasse) statt. — Vere i » s n a ch ri ch t en. Die Dresdner Gesell schaft z u r Förderung der Amateur-Photographie veranstaltet am 3. d. M. i» Meinholds Sälen, abends 8 Uhr. den 24. Proiektivnsvottrag. Herr Professor Paul Schumann spricht über „Tie Entwicklung Dresdens i» 600 Jahren". — Die Äcktgriippe dcs^ evangelischen Arbeitervereins hält am Mittwoch den 5. Avril, abends 8 Ubr, sin großen Saale des Grwerbehanses ihr alljährliches Kvnzert der Gewcrbedaus-Kapelle (vorm. Treukler) unter Leitung des Herrn Kapellmeisters Olsen ab ES ist eine seine Bottragsvrdining zistammengestellt. Die Fest ansprache hält der Ehrenvorsitzende der Gmpve. Herr Pfarrer Heise. — Dem langjährig in dem Schirmsabrikgeichäfte der Firma L. Hausding in Chemnitz beschäftigten Werkführer Winkler ist das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. — Ein gutes Buch zu rechter Zeit hat schon manchmal das Schicksal eines Menschen zu dessen Gunsten entjchieden, und schon manchem Zweifelnden und Vertagenden hat daS treffende Wort eines geist- und gemütvollen Schriftstellers Trost und Klarheit. Rat und Hilfe gebracht. Eine sorgsam cmsgewählte Bibliothek. Wie sie die Dresdner Lesehalle lWaisenhausstroße 9, „egenüber dem Ecntraltheater) bietet, ist daher ein unberechen barer Schatz, eine nie versiegende Quelle geistiger Förderung und Bereicherung. In der Dresdner Lesehalle findet nian das Beste, was die alte wie die moderne Literatur auf allen Geistes- gebieten anffveist, praktisch und übersichtlich zusammengestellt. — Im Zoologischen Garten beginnt heute das neue Geschäftsjahr gleich mtt einem billigen 25 Pfg.-Sonntog, «in Umstand, der bei gutein Wetter voraussichtlich Tausende dorthin locken wird. Durch Geburten, Erbrütungeii, Ankauf usw. hat der Tierbestand großen Zugang erhalten. Nachmittags 4 Uhr beginnt das Konzert, auSgeführt von der Kapelle des Leib- Grenadier-Regiments. — Im Vtctoria-Salv» finden heute zwei Vorstellungen des berühmten Burleske »-Ensembles Hartenstein statt. Zur Anffülmma gelangen die Burlesken „Der Nihilist" und ..Ein Rachtaivl". Außerdem treten sämtliche »rueugagietteu VariStS-Künstler und -Klinstlerinnen auf. Die Nack»»iNaaS-Vvr- stellling, zu kleine» Preisen unverkürzt gegeben, beginnt Vrl Uhr: die Abendvorstellung >/r8 Uhr. — Im Zirkus Angeln finden heute. Sonntag, zwei Vorstellungen statt und zwar nachmittags 4 Uhr eine Familicn- und Frcmdcnvorstellmig und abends 8 Uhr. In der Nachinittaas- vorstclllmg zahlen Kinder unter l4 Jahren und Militär vom Feld webel abwärts halbe Preise, in der Abendvorstellung volle Preise. Herr — Berschiedene kleinere Mitteilungen. Im Wiener Garten. Konzcttsaal. findet heute zum Iah» Markts-Loimtag von 4—lt UhrKonM des italienische,, Original Maudolineii-Quarietts. Direktion T- Roglianv aus Rom, ftaii I» der All Obeibaurischen Gebirgs-Tchänke wird von ll—l und 4--ll Uhr Zither Frel-Kviizerl geboten. Tie Victor,» Sänger geben beule abend 8 Ubr im Köuigshos. Strebte», i!n letzte« Konzert vor Ostern. — Heute veraustastet das A ussteUuugs Orchester zwei Ftühlingskonzerle mit besonders ause>!ese»eni Programm. DienStag findet der 3. Richard Wagner- A b e» o statt. — Franckes Kaiser-Panorama. Prager Straße Nr. 48, l., gegenüber dem Hotel Europäischer Hof, stellt in dien« Woche Belgien mit Antwerpen. Brüssel, Lüttich, Svaa. Blanken berghe re. ans. da die Vorbereitungen zur „Kasterrcise nac» Maivtko" »och einige Zeit in Anspinch Ntlmie». --- Ta- „Panorama international", Marienstraße Ni 20. > (Drei Rabe») stellt aus vielseitige» Wunsch eine inieiesiantc Reste duich das malerische Krain. längs de, Kronprinz RudvlftPahn bi Laibach, mit Aasilüge» nach Bad Stein, Jnntaler Alfen, Go:: schec und Adelsberg ans. — Die heutige Nummer d. Bl. enthält zwei Sonde» bei lagen für die Stadtauftage: einen Pmipctt der Firma Siegsried Schlesinger, König-Johann Straße, Damen Konfektion betreffend und einen desgleichen Gardinen betreffend von C- G, -Heinrich, Grunaei Straße. — Mit einer neuen Art Reklame, die nicht verfehlen wird, i» der Geschäftswelt gebührende Beachtung zu finden, tritt oft „Deutsche R e kl a m e °T r ä g c r° O rgg n i ja r i v n" agi den Plan. Die „wandelnde" Reklame wird von geschmackoell gc kleideten Männern ausgeführt, welche über den Kovs ewvor ragende Gestelle aus den Schultern tragen, die in einem Rahmen den Text der Reklame in deutlich lesbarer Schrift, eventuell mit Illustration, enthalten., Diese Träger könnet« smndeii» und tageweise in beliebig vorzuschreibendcn Straßen ohne jede Be lästigung zirkulieren und bieten alle Sicherheit einer wirftü'.gs vollen und nachhaltigen Reklame, die schon durch ihre Neuheit — in Paris und London ist sie schon geraume Zeit cingcsich'i und hat sich bestens bewährt — allseitig Anklang und Bcachrnn z finden wird. — Aus der Geschäftswelt. Eigenartig und ncn ist eine Einrichtung, die das Schuhwarenhaus Emil P i t > ch , Prager St ratze 14, getroffen bat. Tie Firma, welche als Spezialität die berühmten „Herz-Fabrikate führt, Hai in der ersten Etage ihrer großartigen Geschäftsräume ein S a i s o n a u sst e ll il n g der neueilcn und besten Scbuhwaren veranstaltet. 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Den Unterricht erteilen wiffenichaillrch gebildete stedler der betreffenden NcNwnaliiäien, deren Befähigungsnachweis vom Kvnigl. Ministerium des Innern anerkannl isl, an Ernzetpcrsonen, sowie in kleinen Birkein. Anfang Avril beginnen neue Kurie. — Ander üairdwirischasi licken Schule in Meißen hat am M. Marz der 28. W > n i ert ur' us, welcher von 128 Schuten» de- sucht wurde, mit einer öffentlichen Vrüiung aller Klaffen seinen Abtchiuß gesunden. Ter Prüfung wohiuen vom Verwaliungsraie die Herren Oeko- nomiera! Andrae ans BraunSdorf, Vorsitzender, .ürersvereinssekretär Dr. vhil. von Littrow-Dretzden und Gutsbesitzer Dhomas-Lautzschen bei. Der dres- iährige Sommerkursus nimmt Dienstag den 2. Mai seinen Anfang. Für denselben liegen bis seht 85 Neuamneldunaen vor. Wertere Anmel dungen iiimmr «der Direktor der Anhalt, Professor A. Endler, bis Eine April mündlich oder schriftlich noch entgegen. — In der Zeit vom t. März bis einschließlich lS. März fanden im Technikum Hainichen iS. die Prüfungen für Ingenieure, Tech niker und Werkmeister statt. DaS Zeugnis der Reife tonnte 78 Absolveitten erteilt werden. ,5in kommenden Semesjer wird eine Vergrößerung der vor handenen reichhaltige» staboratorien, sowie der Bau und die Einrichtung von Ledrfadrir-WcrlMtten in Angriff genommen werden. Die Eröffnung ber ketzlere» soll im Herbste d. I. siattsinben. Das Sommer - Lemesier beginnt am 27. Avril. Programine und weitere Auskünfte erhält man durch die Direktion toslensrei. — Die Margarine-Fabrik Wahnschassc <K Eo in Eleve bat am der Jiilervaiionaten Kochkunst-Ausstellung in Leipzig die goldene Medaille und den Ehrenpreis ver Stavt Leipzig erhallen. — Tie Feier des 500iätniifen Jubiläums der Zugehörigkeit Pirnas zum H a u > c W e t t in ist auf die Tage vom 26. bis 28. August festgesetzt worden. — Das in den letzten Monaten in Döbeln errichtete städtische Elektrizitätswerk wurde gestern cröfsnei. Dadurcn wird es ermöglicht, daß der Fcstplatz und die große Festhalle sin das vom 9. bis 16. Juli ftatlsindende 22. Mitteldentsck) c B u n d e s sch i e ß e n mit elektrischen Bogenlampen glänzend beleuchtet werden kann. Die Scheibenanlayc wird l? Stand scheiben und 9 Feldscheiben »Insassen. Geschossen wird aus Stand- festscheibe, Fcldfestscheibe, 5 Pistolenscheiben. Jagdscheiben ».sw. Bevor die weiteren Kreise der Bürgerschaft um Stiftung von Ehrenpreisen ersucht wurden, sind bereits für 7000 Mk. Ehren geschenke gezeichnet worden. — Das vierjährige Löblichen des Eiiendwhers Hohlie'.d in Roßwein siel beim Svielen in die Mulde »nd ertrank. — Am Freitag abend hat sich zwischen Naunboi und Großsteinberg der Buchbändlergehilse Willy Ricdrich aus Lcipzft vermutlich von dem 11 Uhr 25 Minuten von Leipzig naö' Grimma verkehrenden Perjonenzuge überfahren (affen. Der Tod trat sofort ein. — Eine ungenannte Dame in Glauchau überwies dem Bethlehemstift zu Hüttengllind in Hvhenftein-Einstihal 10 000 M:. ! — In der letzten Sladlverordneteiisitzung in Bautzen wnrde ! u. a. zur Kenntnis gegeben, daß der Bau der Eisenbahnlinie jvoii Königswartha nach Hoverswcrda. der vv» vielen ! Seiten seit lange >cho» gewünschten kurze» Verbindiingssttecke nach .der Nvrdseite hin. »ach ersvlgte»» Ettivclständnis und Beschluß dc> ! Preußische» und der sächsischen Regierung, iiiiiimehi im Frühst,!» begannen werden wird. Ferner wnrde niitgetcilt, daß der K önig Zeinen Besuch Bautzens für Ende Mai in Aussicht genommen ,hat: der König trifft in den Nachiiiittaasstnudcn ein und wird auch über Nacht dvrt bleibe». — Landgericht. Gegen den aus Liebeuwcrda gebui tigen Portier Hans Paul Gcntzich wird vor der 4. Stroskamme, als Bcrufnngsiiistanz wegen Unterschlagung verhandelt. De' Angeklagte hatte in der Glasfabrik zu Brockwitz die Bicrausgal» in der Kantine zu besoraen und soll im Juli und August v. F. von den vereinnahmten Biergelder» nach nud nach über 300 Mk unterschlagen haben. Das Meißner Schöffengericht erkannte an: 2 Monate Gefängnis, die Berufungsinstanz dagegen auf Frei- sprcchung, da die Behauptung des Angeklagten, er habe selbst beim Bierausschank große Verluste gehabt und Geld zugeieht. nicht widerlegt werden kann. — Die Svcisewirtin Anna Martha Wilhelm geb. Otto aus Dresden-Naußlitz verabreichte in chrci Kafseestube Bier zum sofortigen Genüsse, ohne dazu die behörd lich« Genehmigung zu haben. Sie lx>t sich von der gleichen llcberlrctung nicht abhalten lassen, obwohl ihr deshalb bcrem- eine Geldstrafe von 150 M. zudikticrl, aber im Gnadenweg« ans 50 Mk. herabgesetzt wurde Wegen der erneuten Verfehlung erkannte das Schöffengericht aus 60 Äk. Geldstrafe oder 12 Tage Haft. Die Staatsanwattichaft legte gegen dieses Urteil Berufung ein, da ihr die ansgeworsenc Strate zu gering erschien. Di« i 2. Instanz erhöht denn auch die ansgeworsenc Strafe aus 70 Ml ! oder 18 Tage Hast. — Verworfen wird die Berufung des Stein j metzen und Baugeiverkcn Karl August Fink von hier, welcher wegen Pfandentstrickung vom hiesigen Schöffengericht verurteilt j worden ist. — Im Geschäftsbereiche dev Ev, -lutb Landes k o n s t lt oriun>« lind zu deichen: DaS Pfarramt zu Helbigsdorf, Fretberg <Kl. Nl Kollaior: Alfons Diener - Didimbera in Pfaffroda, als Bemiftraater von Karl Alexander v. Schänder« aus Pfaffroda und Däm- ibal; — da» 1. Diakonat an der Frievenskircke in DreSdm-Lobtau, Dresden l tlll, I). Kvllaior: Der Eiadlrat zu Dresden. Li
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