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- sos - kröpfte eS so. daß Dita» Haar ganz nah wurde. So gingen sie doch wieder hinein, sahen den Wbisispielern in die Karten und trieben allerlei Scherze mit der kleinen Ruch. Margots Töchterchen. Der Sandra! war verschwunden: alz Dita aber nach Hause ging, begleitete sic nicht nur Hannos sröhliches Geplauder, sondern sie vernahm immer noch eine zivile Summe, die nur >ur sic allen, sprach. 10. Kapitel. Aus dem reservierten Tennisplatz, der im Notenl-alsner Badelebcn ein« so grobe Nolle spielte, war jetzt Tbea Weber die unbestrittene Kömgin und Doktor Udmg ihr ebenburtlger Partner Sie ipielten inimer zu'ainmeii. Eonst lvaren noch ein paar neue Uiiige Herren ans dem nahcgelcgenen ^onatornün in den Kreis au'genommen worden, »nd die Jugend iii»erl»eck sich vortre'slicb. Dabei blieb der Ton duraiaus fein >nd ,e!bsl die sireugueli Mutier konnte» ikre Küchlein undesoral dortbin zielzen lassen. Rur die strage, vd sie sich bei der bol)ci> Temperatur nicht zu sehr erbitzlen. wurde mil- urer von der einen ooer anderen sorgenvoll erwogen, und an einem bcionders schwüle» Tage redeie >ogar die GeheimraliN ibren Trillern ab, der getrosseneu Verabredung zu 'oig.n. Tnia meinte auch, es könne ein Gewitter Heraufziehen »nd blieb zu Hause. Thea aber Uetz uch durch keine Bedenken zurückhalten. Sie wühle, dah Doktor lldinz sie ^iiiinnil erwarleie. und ivollie ibm keuie Enllätttckting bereiten, Ihr kühles Herz b» >..i!i:»l sich allmuhtick ' ir ihn ,u erwärmen. T,e ritterliche Art seiner Huldigung, welche br icde Unbeauenilnlikeil und Slöriiiig «chweigeiid aus dem Wege ramme, schmeichelte rarem Stolz und ihrem weiblichen Gefühl. Sie fand ihn auch hübscher, eleganter und unterl'/illender als alle anderen Herren, und lieh sich von feiner ausmerkiamen stürsorge euihüüeii. wie von einer lichten dusleiidcil Wolke. Buch lieuie kan, er ihr aut baloenr Wr'ge entgegen und geleitete sie nach dem Tenmsplatz. u>o sie Assessor r'ux lind noch ernige andere Paare vorsanden. Sie alle waren der Meinung, dah die drohende dunkle Wand am Horizont 'ich bald wieder verziehen werde. Allein die Wand wuchs von Minute zu Minute mächtig empor und bedeckte bald den Himmel. Trotzdem wurde eifrig weiter gespielt, und erst als plötzlich schwere Tropien zu fallen begannen, erkannte man im letzten Augenblick die nabe Gefahr. Tie Tarnen bewnderS wünschten mit ihren Hellen^ Tei»nsk!eidern dem Ausbruch des Ge- 'i'i'.iers zuvor dikommen, und so wurden die Schlager nnicr den Arm genommen, die Kleider geras'i. und fort ging es im ichneililei! Iame den Bei,, hinab dem Kurl-auä zu. Gs war ihnen aber nicht mehr möglich, das Haus zu erreichen: iie muhten t'ro!» sei», einen llnierschliips zu finden >n der großen Tietrichsballe oberhalb des stelienbadeS. welche nach vorn o'sen roar und bei ichlechrem Wetter die Morgeniiulsik und die Brunnen- vromeiiadeiigäsfe umschloß. Kaum ruaren »e !>ier geborgen, w prasselte der fliegen, niit '»gel verna.nhi, in Stroine» herii'eder. die 'Blitze ,nclten in ichnellsier stolge. rurd das Echo der Berge lieh das 'Ikollen des Donners gar nicht zur Nulp kommen. Tie inngen chliascheir faire.i dicht nebeneinar.der ans der niulerslen Bank; nur Thea stand au frech, neben dem Doktor und blickte gelassen in das Unwetter hinaus. stur ',e war es ein großartig«» Schauspiel, »nd iie genoh es mit Befriedigung. Endlich klarte 'ich der Himmel wieder ans und der Regen lieh nach. Tie Wege aber waren in einem üblen fsriiiande: denn, das von den Bergen lierab'tnrzende Waller hatte ge zerrissen und aMgeweicht oder mir gelbem Lehm livenlutek. Mn weihe» Schuh«», wie Thea sie trug, nnbeichader lüneiiicnuigelien. war eiu'ach unmöglich, und da Tyea eine 'parsaine Natur war, irwllte sie die ihre» nur ungern opseni. Schließlich aber muhte sie sich doch mit dem Gedanken oerlraur machen. Tie anderen Ta inen drängten zur Heimkehr, und sie sah sich nach Tokwr Uding um. der wahrend des Gewitters neben ihr gestanden lzatle. plötzlich aber verschwunden war. Ta trat Au eil er Lur zu ibr und >agtc eniichuldigeud: „Uding ist gleich wieder hier. Gr .aßt Sie bitten, niehi vorder nach Hause.,u gehen. Wenn Sie gesiatte». leihe ich Ihnen io lange Ge>ellsaia'i So blieb ne ein wenig verwunden ein paar Minuten mit Lnr allein, und dann er chien der Tokwr wirklich, etwas atemlos zwar, aber rrbolich. cor trug ein Paket m der Ha.w. oas er Tbea lioergab. Diese blickte belrone» daran' hin, aber wie war er'reut. als sie das Papier auseinanserichluq und ein Paar schwarze Stieleichen erblick,e. die cor gehörten! Sogar der Kiwpwr ivar nickt vergessen worden. „Pa. aber wo habe» Sic die denn her ' „Aus beiter Schelle: Slire strau Mutter gab ne mir." „So waren Sie bei uns im Gr'ckenen stischl'?" ..Natürlich: von hier in es ja gar nicht treu. Ich dachte nur. dah die Ihrigen »ich bei dem Gewitter um Sie sorgen würden, und in den dünnen weinen Smunen bauen Sie ja nane stliße bekomiiien. Ta liei ich schnell hin and ! olle andere." Tnea ivar gerührt. .Sie denken aoer auch wirklich an alles." lind iie drückte ihm mit herzlichem Drucke die Hand, während Lu; lqchend hinzusügie: „Tu :virst einmal ein famoser Ehemann werden. , Ter Doktor wer ein wenig befangen. „Vorläufig tue ich nur meine Pflicht als Arzt, indem ick meine Patientin vor einer Erkältung bewahre." Thea 'achte. „Ick bin ja gar nicht Ihre Patientin." ..Nein, gottlob rin gewöhlichen Sinne nicht." „Wäre - SV? - so leicht. Wenn Sie aLex eine Abneigung gegen Krank« habe«, wethalb sind Sie d«, Arzt geworden?" „Bon Abneigung ist keine Rede. Ich empfinde nur den Unterschied Tr-ea uvencgie. dann antwortete ne: .„»ui Grunde hat er recht, uw das Widernatürliche auszurotle». mutz inan cü hassen, und die Gesundheit zu erl wiederberzuslellen. ist seine Pflicht. Sein persönliches Ideal ist also zugleich BeruseS: etwas Besseres kann mau ihm ja gar nicht wünschen." Lux, ver kl ihnen Lei n das w nii.uigei'.e. 'sen gestanden, ja." ..Nun. Sie brancheu keine Angst zu haben: me ae Gesundheit i't ganz vorzüglich, u»d ich erkalte mich auch nicht zwilchen Gesunden und Kranke» recht leblmft. Eine Krankheit stört dal barmonlfch« Zu Icunmeuwirlen aller Kräfte und ist gewissermaßen eine Adnonnttät: mir aber erscheuit nur das Gesunde. Normale anziehend und begehrenswert" „Wenn nun aber Ihr streunt» oder Ihre Schwester ernstlich erkrankten, waren sie Ihnen dann weniger <ieb?" ,Hch weih eS nicht, aber möglich wäre daS immerhin/' Lux lachte. ^Ia, ja, Uding ist in dieser Beziehung «in ganz merkwürdiger Meufch: Gesundheit, Schönheit und Kraft sind lür ihn Halbgötter. Ich halte diesen Kultus für eNvoS gefährlich, aber er läht sich weder warnen, noch belehren, er bleibt eigensinnig bei seiner Ansicht " Thea überlegte, dann antwortete sie: „Im Grunde hat er recht. Um daS Schlimm«. - — ^ " ^ ^ ... , .. gnd ch daS sein«» kleiner war als sie. blickte zu ihr aus. Einen so wohldnrchdachten Satz hatte er von Thea Weber noch nie gehört. Uding aber jah sehr desriedigt aus. ,<>si« verstehen mich, gncüugrs sträulein. Sie wissen, was ich meinc. Es sind auch die Gegensätze, di« wirten; eS ist die natürliche Reaktion, die den Ausgleich zwischen Arzt und Mensch verladt. Man kann suhlen, wie ich. und braucht darum doch kein herzloser Mensch sein." Am nächsten Tage ging Thea zu einem Iutvelier. um ihm eine goldene Nadel zur Ausbesserung zu übergebe». Da sah sie in einem Glaskasten unter den Krawatten, nadeln für Herren einen reizenden kleinen Paittossei auS Silberfiliaran und kaufte ihn. Da sie mit udiiig^gewctlel und die Welte verloren hatte, tvor sie ihm anher dem Dank für di« geholten Lchuhe auch ein kleines Geschenk schuldig, und sie freute sich, etwaö Passendes gesunden zu haben. Sonst war sie zungen Herren gegenüber auherordenllim schwierig und zurückhaltend. Diesmal dachte sie gar nicht daran, dah man gerade hiese Wahl belächeln und misideuten könne, und die Geheimrätin, der sie die tzcadel zeigte, wollte ihr den Spatz nicht verderben. Als jedoch der Augenblick kam, wo sie dem Doktor di« Nadel übergeben wollte, fühlte'sie doch eine leichte, mädchenhafte Befangenheit. Sie Halle sich eigens etwas für ihn ausgedacht. Als er am Nachmittag aus o«m Tennis, platz wieder vor ihr stand und sie fragte, wie ihr der gestrige Abenv, an dem man im „Goldenen stischl' wieder zusammengesessen Halle, gefallen habe, antwortete sie zögernd: „D, ganz gut, aber ich fand gestern leider keine Gelegenheit, Innen diese Ordensjchleise zu überreichen, die beste, die ich hier in Rotenhahn auslreiben konnte. Sie haben eine Auszeichnung redlich verdient: erstens, durch die gewonnene Wette, dann durch Ihr Tennisspiel, das sich von Tag zu Tag bessert, und schliejttich nicht zum lvrnigsten durch Ihre liebenswürdige ritterliche stürsorge. Der klein« ^Überschuh soll Sie daran «r» tittiern. das: ich nickt zu den Undankbaren gehöre." Sie batte die Nadel durch das obere Ende einer schirmrzckveiß-roten Bandschleise gesteckr lind befestigte nun beides an den, Ausschlag seines weihen stlancllrockes. Als sie zurücktrelen wollte, ergriff Uding ihre beiden Hände und küßte sic abwechselnd. Er war zuerst sprachlos und sah Thea mir fest in die Augen. Rach kurzen, Schweigen sprach er ernst: „Gnädiges sträulein, wissen Sie auch, was Sie tun? Gestatten Sie mir, dieses Geschenk zu deuten, wie ich will ?" Sic wurde rot unter seinem Blick, und cttvas wie 'sturcht sneg in ihr empor, aber sie bezwang sich zu einen, Lächeln. „Ich pfleg« nicht un überlegt zu tzandeln. aber dies ist naliirlich »nr ein Scherz. Ich hätte auch lieber ein paar ^tieftlchen aehabh aber der Juwelier hatte kein«, und da Sie Junggeselle sind, brauchen Sie die leidige Bedeutung des Pantoffels nicht zu fürchten." Udmg sah, daß sie von anderen Paaren beobachtet wurden, und unterließ deshalb eine Erwiderung und begann zu spielen Später aber, als sie eine Pause hatten, setzte , r sich neben sie. „Gnädiges stränleiii. ich bekam heute ei»«» wichtigen Brief und möchte Ihnen davon erzählen. Ich habe durch meinen Baler gute Beziehungen, und an einem Berliner Kraukennause ist die Stellung emeS TberarzteS sür innere Krankheiten frei, zzemordeii. Unter der Hand bietet man mir sie an. Was meinen Sie nun. was, ich tun >oll ? Mich darum bewerben oder meine» LieblingSvla», mich an einer Universität llieder.'.nlasse», mit der Zeit ausfülireuMan hörte seiner Stimme die Aufregung an. Tlxa Ivar ganz helrosseu. Sie sollte ihm rate», seine Entscheidung beeinflussen -- könnt.' sie daS, durste sie daS'? Wieder stieg ein Gefühl der sturcht vor der Verant wortung in ihr empor, dus ihre Ruhe erschütterte und ihr peinlich und unbequem ivar. Sie wußte nicht, wie iie sich äußern sollte, um nicht unporsichlig zu sein, und half sich scklienlich mit einer Gegenfrage. „Wissen Sie denn selbst nicht, was Sw wollen'?" , In diesem stalle nicht so ganz. Ich bin gern mein eigener Herr und schwärme wcd«r für die Großstadt im allgemeine», »och für Berlin im besonderen, aber ich v«rhehle mir nicht, daß die Stellung ihre großen Vorzüge hat und die Mehrzahl niemer Kollegen mich darum beneiden würde. Dann kommt noch allerlei anderes hinzu, was dafür oder dagegen stricht, und baruin gerade möchte ich einmal Ihre Meinung hören. Was würden Sie an meiner Stelle tun, gnädiges sträulein'?" „Anuehmen und hingehrn." tstottsetzuug Dienstag.) ! !n llen MKIN6S Ltsblissemenltz Alisstellune « M , .s, Vt-UR 1. K»L8 8. ^PLLl. Verkauf ru bssonclst's bi!Ii§6n weisen. Lloms Z-Usstöllcill'' kielet eiue ittlrrrDdllutü t/vkeiHrt wUei' rmk clew 6vdiolo clor 6:udiueu - IlMslno eiLcllivueveii Avukoitoii uaä Is>äs led LugÜLcli In!!, creiss uvck croms, I/iwier 2,—, 2,20- 3,30, 3,— dir 13,30. Varäiavu, Iwp.dior 2,—, 2,30 karäinsn, A-.Er 23, L Karälnsn, l'eu Stores, kliiAliseb lüU, creiss imä cnswtz. Aebr 23, 33, -L3, 33 Z bis 1,30. Spachtel unä LrbstüU, leaztor 12,^, 11,30, 13,1?,—, 2U äöl'öu IjvLii.'!!li§ul!§ Itttfiiokst oiu. k«i tiei tzn-Oili-iiitl» en. c2 Lellalb null l <TaörbsI>aux) 7,30 bir 23,30. bestickt, I.'ÜNSN- I'Iüscb. (2 krimls unä 1 tjnerbebaox) 12,30 bis 10,—, IchantLsIe vnä dsaticlct, Duob tmä klisod, Ütürle 2,23, 2,70, 3,30, 4,30 blk 29,—» klnzliseb Tüll, reess unck ar->we> ütüelc 2,,ZO, 3,c>0, 1,—, 1,30 bis 10,—» uuä Urh-Uill, 8pile!i1tz!-Viti'LLeii. 1.6Nä»t6!' ^,23, 2*78, Villrl§eli-8tEk, veiss. eremo, rat unä xolä, lell-ter 2,23, 2,73, 3,30, 1,23 bis 11,80. vawLst, I^i'war usv., slls mo-l. Parbon. 38, 30, 00, 70 ö bis 1,00. jBrise-Ulss), Ltücle 13, SO, 83 s, 1,10, 1,20 bis 2,30. Ijzklxieklien, Ltürb 2,23, 2. viMixIeelitzii. Ltüclc 7,—, 8,3V 8osil«IeeIlen. > LtNrle »0 .) keltileclieii. 8tücle 2, 8elil»sl!eelikli, kknokLls nnä lksltw- lwilittiou, Ltüclc 7,-, 8,30, 0,30, 13,- dis »7,30. kdantasis-llsvsd«, ersekiciilons ELnp«>, Ltüclc 00 ), 1,30, 1,70, 2,23 bis 3,-—. Vimffol. Pikee, lkrbstllll, Ltüclc 2,—, 2,30, 3,—, 4,— dis 23,—» Xatnitralls nvä LamellE, Ltüclc 3,80, 4,80, 3,80 di, 23,-. 8k1i<)Mim!iI<;itzr 00, 82 - Svt1-VbLorLlio»vll «!li<!ineii-!>l»Il8. Enrniltir 10,30, 21 Mobs! LLttimo ölotsr 30, 10, 30, 00 Direkter 8eru§ vom DroltmeiNen null LukliLkme nur erster, 80liü68ter kadrikate verdürben üie §rö88ten Vorteile beim LinkM. Earmlur 10,30, 21,-, 27,-, für Uerüqs u. llarilmen, älelsr 30, 10, 50, OO bis 83 <). voiss iiuä bunt, Aster 1.10, 1,20, 1,23, 2,40. bLttwvvll. Purpur, Sutür, Wollsstiv, Stück 4,—, 3,—, 7,— di« 12,30. 8tei»Kkkeli. Stück - Saräi°smM°°. ... luUäse^kL — ^AnäLrdvnsr. ' ^ 8^- i,2o?i,«o, 2, TEpestrv uns ^rmiostar, 40 d s 0,30. vrt Lüdmv jr., LO IO HVLLSs-viLlirTN8r8tr. 40.