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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 15.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020215026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902021502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902021502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-02
- Tag 1902-02-15
-
Monat
1902-02
-
Jahr
1902
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Lies«» Blatt wird dm Lese« von Dresden und Umgebung am Lag« vorher bereit» als öerugrgedüdr: Abend - Ausgabe MK«I,»drNch , M, I»nb dt« «og , M«. »I« Drettner Raldrtchte» ettidetnen «D,I>« »« «'»« die Bembei ln Dre»den und der nacklie» simaedun,. wo die üutraauna durch eigene Bolen oder Nommilstonäre eiiolgi. erbaue» da» Blau an wocheiilage». die nicht anl Lon« odertieienggetolgeu. in uoei Ideilauoaadei, »dends und »»egen« uigelieUt, viir Rdckn-de einaeiandier rchri» in,„. um» «erdindllchkeii. Sernivrechanichluii: »«, I »r. U und «r. XO»« Teleoramm Ndreli«: Machrtcht«« »»««»««. zugestcllt, während e» die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gklamn,tci„sgal,c erhalten. ^nresgeN'taris. Verlas von Li-psch iL Ueichardt. Üiuuabme von A»f,mdiaui,>,,n eriulai >n der tianutuelchailsileUe un., den N>denLu»ai»»cliciie» III Treodeu die Puchinlila«.' altli, Lvnu, und lieierldvc nur Mane»»rad> 'Ul vo» I! tue' I »di r>e I 'l'ulnue i^runi ,eil, ->a » "»den! 2N «tOft. Ä» iu»i uunuen »ui der Puvave», ,!ei> Li -p^ , die r i>!>»>e.e reue als Üillgi'dudi »der a»l ckoiieitc dl» gn Summen, nach :o«u uud geiei logen » iftl L'vullloe »Uund,eilen '-v. »> Ul «o uuo NU Plg llUch delonoerein ^»»u. .»ueivuriioe ?>ui»äu» nur gegen BolauLbeuitiluilg. BkiegtiluUer ioe>d<n mit io Pig. biltchuel. Ma. Wdnrcsterl ^ Zöftne ^^.'L.7'!' 77^'""" .ZPOdttl It.it: lür »'erZvAko. ff SS SU. Lpelbkll elv. » - - Mil vlvdtridvitvni. U><Il >u!>8vuom. l lN.II!jttU8d>iaU8- uvct llLinlkotnob. Nr. 4Z. -plmt: Duette rrahtdertchre. Hoinachrichle». 2UEmr^nAm^ Haup.ge,chwiue.,e. Gerichtsoerhandiungen. ^ 1 L. r; evrnar NW2 Neueste Drahtmelduugen vom l4. Februar. Kassel. TrcdertrocknungSprozeß. Ju der deute Mittag l Udr sorlgeietzten Verbanoluny «hielten die Angeklagten noch Gelegenhett, sich über die Anlmgttellung der Sraoisanwall- jchait zu augenl. Hermann S»mpi tuhrte in längerersitedc aus. daß er iletS inr das Wohl der Gc'kllichair bevachl gew:>rn «ei und immer nur das Bene gewollt habe. Jedentalls ,ei ec ubnall von gutem Glauben über die Gute der Äeichane uns die Wahrheit der lLchmldt'tchen Daritellungen gklenet gewkien. Er lchlox: Der Ver tust memes Vermögens vermochte nicht, mir die Kiaik und den Math zu rauben, rin neues Leben zu beglnnen. Mein Nkull, wurde aber lie! gebeugt werden, wenn ich Brsiiasting erlitte. Ich-kann nur wiederholen, was ich vom ersien Lage meiner Unteriuchungshan ansgeiagr bade. Iw bin un'chnldig und bitte daher ttnüringlichn und herzlichil um meine Fronpcechung I» gleicher Wene vetyeuerlcn die anderen Ange-iagien lhtc Unschuld. Daraus zog sich der Gerichiriivf um 1>, Uhr zur Berathung zurück. Racn dreiviertelslündigec Beraibung ocrkündew der Vorsitzende: Lie Angeklagten sind schuldig des Veiaehe:S gegen den Z 314, Ab!. I vcs HandelSgeietzbnchs und oerden ver- urthcilt wie solgi: Hermann Suinps zu 7 .i.!ko:ialen .Gesang nisi und 1000 Mk. Geldbuße, Schlegel zn 5 Lkonalcn Gesäng- nitz und 5000 Mk. Geldbuße, Otto zu 0 Monaten Ge'auqniß unk ,1000 Mk Geldbuße, Tchulze-Tellwig zu 3 Monaten izte'angnix und 500«) M-. Geldbuße, Arnold Sumps zu 3 llkon^ten Otciäng- nitz und 5000 Mi. Geldbuße Hermann Sului'i, Schlc^l u.'L Otto werden -« Monate Uiilersiichungshast angercchnet. Schulze. Dellwig und Arnold Sumpf haben ihre Strasen durch die Unter- suchungshast verbüßt und wurden aus der Hai: entlassen. Bo. der Anklage der Untreue in, Sinne dcS 8 21-' des Handelsgesetz- buchs werden die Angeklagten sretgesprochcn. ^ur >nc erkannte Geldslra'c tritt im NichtvermögenSsalle Haststra:e und zwar iui je 15 Mk. ein Tag Haft ein: diese bars aber nicht größer als e>u Jahr lm Ganzen lein. Berlin. Ter Kaiser sprach heute bei dem Reichskanzler v. Bülow vor. empfing im Schlosse den Prot. Röchling und horte die Porlräge des Chets des E.vilkabinetS v. Lueanus und oes Minlsters v. Thielen, bei welchen Vorträgen der Gcneralstabs- arzt v. Leuthold zugegen war. Dann nahm der Kaiser die Meld ungen ,deS Äeneraiadjutonlen v. Plcsten. des Staats!'krctär» b. Trrpitz und des Flügeladjutanten v. Müller und v. Gruinme vor deren Abreise nach Amerika entgegen Ler Kaiser reiste 2 Uhr 50 Minuten Nachmittags nach Hubertusstock. Berlin. lTiriv -Tel.) Tie Z o l l t a r i sko in m i ss i v » des Reichstags nahm beute den Antrag, das Inkraitlreten des Zoll- tor>sge>etzeö aus den 1. Januar 1!X6 feiizuicven, mit großer Meht- dett an. Abg Freiherr v. Hevl kündigte lur die zweite Leiung einen Zmahnntraq an. wonach das Ge'etz denjenigen Staaten gegenüber, mit denen Verträge mir gebundenem Toris nicht ab- geichlossen sind, am 1. Januar IM) m Kraft treten soll. Eine lehr stü, m > iche Scene cniwickelle sich hierauf im Anschluß an den Vorschlag des Abg. Müller-Fulda lEentr ). die Antläge Äolhein. bclketsend die Engueien :c, von der Beivrechung ab- zuietzen Als der Vo,sil-,ende v. Kardorss unmittelbar daraus vie Abstimmung vorznnehnien sich nmchlckle. während der Abg. Äolhem gegen das Vorhaben prolemrle. schrie der Abg. Stadt- Hage» dazwuchen und Abg. Singer riet: .Tittalur! TerioriSinuS! Bombender v. Karvorst r«ei den Sozialdemokraten zu. sie mochten ihn beim Plenum vkiklagen. Tazwochen wurde der Antrag Müller-Fulda aut Auslegung der Beralhung über die Anträge Äoihein abgelehnt. Unter allgemeiner Unruhe, lauten Rulen und Geichrei der Sozialdeniokralen crllärle Vorsiheiioe v. Kar- dorss, er lege den Vorli» nieder. Die Kommission ging unter allgemeiner Unruhe auseinander. Nächste Sitzung TlenStag. München. Tic „Korrespondenz vosmann" ichreibt: Ucber die be-üen «'eiw Insanterie-Leibrcgiment vorgekommencn Fälle von Ge:> ttttarrc Mahre» wir aus Grund von rkundignng»,, an zuständiger Stelle, da^ zwei im Lazarett, behande le (sol- daicn a.n 7. bezw. B. Februar an Genick,larre norber sin: futtdem aber ke,> weiterer Fall vorgekommen rit. Alle er-nrdc' lichen Maßnahmen find sofort ergriffen worden, um eine Wetter- Verbreitung der Krankheit zu verhüten. Körn. Der Wasterstand des Rheins beträgt heule 4H3 Meter. La' Wasser ist ,eil gestern um 47 Eenlrmeler ge'allen. Die Rc'.enfiüsic fallen auch ln diesem Verhält.nn ^ WlSboden. Bankdircktor Hugo Ren,ch, lang.ähriger Ltadtv:rord»elcnoorsicher und früherer Landtage i :geoidnetci. >tt gestern Aocnd hier gegorven. . Bremen. Wie der „Weser Ztg." aus Münster gemeldet wird, ist laut Millheilung oer Verwaltung des Tort m und- Ems-Kanals die Lchifsfohrt aut dem Kanal durch Eis be hindert. Die Wehren in der Ems sind uiedcrgelegi. Bremen. Ler hiesige Fahrradhändlcr Ehrutenscn erschoß aus otse'er Straße den früher als Rennfahrer ockaiutten Fahr- radhändler Wilhelm Kuhlmann. Ler Grund der Lho. >ou Rome sein. Grc.ft. Einc siark besuchte Versammlung der ausac'perr ten A'bctte» u> tcr Mwesenheil des Löerbürgeriiiclstc.r Schumann verlies >rsullatlos. Tie Lige >sl ernst La R^hest.r- unge.' be lirä let werden, siird behördliche VorsichtSuioßreziln ge- irossw, rd'Nl. Ha oersleben. Das Schöffengericht verurtheillc den aue- gewiesenen Hofbesitzer Finne.uann aus Lairning wegen unerlaul «er Rückkehr zu cincr Hastslrasc von vier 'agcn. Der Amlsanmall halte wegen des LcrrorisinnS, den mmeinann in oer Gemeinde auSübtc, eine Woche Hast beantragt. Par s. Dem amtlichen Bericht der Volldue'twn -uso.ge .ctrug der Werth der Einfuhr im Fanuar 362!'89000 Fr-- gegen 30>>l3l0«)0 Frcs im Januar 1001, der Wer.., oer Ausfuhr lN 1080«'i)0 Frcs. geae» 285113000 FrcS. im Januar 1901 Paris. Der konservative Abgeordnete Lsims Gniver: richtete an den Minislerpräsidenten cm Schreiben m rem er ..»kündigt, daß er ihn. da Dclcassä abwesend fei. > Be'iess de.- en glil ch - ja v a nij ch cn Vertrags inlerpeiiire» we de. Nemn. rt. Der Kommandant der „Ho»enzo«..ra" Gras Rnudissin begab sich heute nach dein Arsenal wo er vom Kapitän West dein Aduilanlcn des Generals Barter, dem Kom mandanten des Arsenals, und dem Kapitän Eogglan emrsangcn wurde. Eine Kompagnie Marmetruppen falutrrte Gra' Bau dttsin liurde nach dem Hause des Admirals Barker geiührt und ergab sick. dann i» Begleitung des Letztere» nach Gooernom- ISland wo er dem Generalmajor Brooke, dem iH-bese.Isyoocr des Tev rtru.ents des Ostens, einen Besuch abstattete. Hier ins ging Groi Baubissin nach dem Stadl«ause, wo er vom Mayer Low empfangen wurde, und kehrte nach herzlicher Begrünung an Bord er „.yogenzollern" zurück. A'krh .ma. Die japanische Presse begrüßt den eng- -isch-japoni,chen Vertrag mit ungemisckfter Freude u. d reglückwi.nicht Japan, daß es in den Kreis der »roßen ..'atumen eingetreien lei. Tie Blätter betonen den friedliche» Cbaral'er des Ver-razs und citirc» die sreimüthigc Verofsen!lich..ng d'S Schriflstiicks als Beweis dafür. Mellonrne. Tic meisten australischen B«ättcr sprechen sich billigend über den en »lisch-sapani scheu V-rtrag aus, doch saat der ,,Sidney Tally Telegraph", cm Volk dessen Parlament mit erdrückender Mehrheit Gesetze angenommen nt, durch welche die Japaner vom Auscnlhall m Auttralicn ausge schlossen werden, dürfe sich vernüniligerweise fragen, ob da- Muttcrll'nd gut gethan habe, ein Bündnis-, mit den apanrrn cln- , »gehen und ob das Bnndniß nicht die Raiieneinncit des LanüeS vcdrahe. -.'lusiiihrungS' zu beiucheu. ll^r l ) Mm m Dresden La«chenbcrg-Palats Wohnung genommen, am Hanplbahnhosc non Mutier und entgegen. - Heute Ä'end gedenkt der König de» 3. Abend des Lonkün»ier.Percms im Gewcrbehousc —* .zyre Maicslä! die Königin besuchte n Bnrtctiüng dcS Hos'r ulcins v Borries heute dos Magazin des Kontgl. Hoflieferanten I. Olimer, Pragersiraße. —" Jh>e Kanerl. Kanigl. vahenen Prinzen in Fried rich Augusi und Erzgei-agin Margarethe van Toskana beehrten gettklii m Begleitung der Fremau p. Fittich das Atelier von Hah» Nacht. .Hoiolwiagrapb. dchuis plioiographischer Ansnahmen. Se. K. und K Hoheii der Erzherzog Leopold van Oeiierreich in gestern prachmittag ü eingctroisen und bat un Der Erzherzog wurde Schwestern begrüßt. —' Der klwayntc Artikel des ..Trcsdn. Journ." über die Stellung des Reichskanzlers gegenüber dem bundcS- .laatliche» Charakter des Reiches sindcl sich wöttlich auch in der pfsizichen .Leipz. B«g-"- Man geht alw wohl in der Annahme nicht seht, dag mit der Festitellung vieler Ännajsungcn ieiicns der 'acysnchen lliegierung ein bettinnnier Bwcck vertotgt wild, llebngens sind m München. Sluttgark »nd Karlsruye ähnliche amzime Stimmen laut geworden. Sellien denn irgendwo ernmiche .-ziveifel über den biindesnaatllchen Eharnkier dcs Rcichcs veslnnden Hoven s' —* TaS 2 la d l v c ro r d ne tc»-K a l I eg i u ni hielt gestern leine diechäh.ige 5. öisentliche Sitzung ob. Den Platz des Herrn Horlleh:rs litechtsal.wc il Tr. Stocke! schmückte cm ihm vo,. lemen Freunde!, an'änüa» le ner jüngsten Landlagsrede gew'dmeler, .rächtiger Lllninconraue. vorwiegend aus weißem und uwletle. -llieder o>s!ey-nd, nno als der Herr Borlielier den Saa! belrri. erhoben sich sämnttltche Rliigliedcr des Kollegiums von den Plätzen. De. Herr Varsleber nakm dicie Ansmert'e.mkcil mit den Worte» entgegen' „Irl, danke Ihnen", lieber die Er.edignna er 2t Punl.e umla'senden Tagesordnung ist mil'ntliell'.ii. den Kollegin,a den Porschiagen für die Wahl eines Arme»ogeacr: iur den -10. Pslcgerverem, die Erhöhung der Johl der Ge mcindc Wailenrälhe und Ersatzmänner un 1. »nd 0. Bezirke orn >c tüns ans sechs bezw. von je Omi ans je acht uv: einige natkwendig gewordene Klenwallle» von Gei. . ad,-cr-aisen rätlien b:zw. Ersatzmännern zullimntte. I» einer ! irzen Tcval - cherz» t-a> Sl.-B. Dr. Schemen unter .Hinweis anl di- itarle Aroetisl..il der Aeinemde-Waiienräthe dann em. Satz Tememgen. eie zur rwerbuna oc-S Bürgerrechts vcrpslichrel sind, dic'e man ltchsj erieichlen iv.rdc. »m die Fahl der zu dielen. Amte Wäm vareil zu cryehen ur,'' io eine größere Aroettskhcilung zu ernri'ch I-.chen. Biccr. rsieher Tr. Häckcl stimmte dem Vorredner z : und beai"i.ogie, den Rath zu ersuchen, Vorkehrungen sür e e Er- .eichrerui g der Erwerbung des Bürgerrechts zu trenen und den S'adtverordn.ten ein» hieraus bezügliche Vorlage i machen St,«V, ttyluiann gab. hmweiiend ans die Agitatton, weiche ow Arbettcr-Lettung für die Erweroung des Bürgerrechts Wunsche Aus'.ruck, dr-, die Presse der Ordnungsparten pille,. de: die Norhwcndigkett ,.nd die Ver> qtt erwerben, aufmerksam mache. Qcrtllchcs „nd Sächsisches. Dresden. 14 Fcbmar. —* Seine Majestät der König empfing heule Vormittag im Residenzschlosse oie Herren Staatsmmister und den Königl. Kabinetssckrctär zu Vorträgen und nahm militärische Meldungen lcrcn deren Angehörige auf »llichtun^. dos Bürgcrrechi St.-V. Hariw a mcini, daß man in Dresden mit der Be- ihätigimzz diefes Wunsches etwas norsichttg sein müsse mit Rück sicht aus tue oict-'n vermögenden Lcule die hierher kommen, um. vier, wo es sich angenehm lebt, ihr Leben in Ruhe " ld Bebaglick .eit zu .nnieüen. Schließlich stellte Sl.-V. Dr. Scheivcn den Antrag, den Rath zu criuchcn, mit möglichstem Nachdruck die- lenigcn Leute zur Erwerbung des Bürgerrechts o> verc »lassen, welche nach Paragrapli 17 der Rev. ^lädleordmmg dazu ne: rtlickttet sind. Dieser Antrag wurde gegen 0 Stimmen. : r An trag Hrtol instiinmig zum Beschluß erhoben. — Ernc längere Aussprache entspann tick, zu dem Anträge der Sladlver'-dnci ' auf Gewohnt"g einer Beihilfe vo» 500 Mark aus die Jauie 190, bis 1903 an den Verein gegen den Mißbrauch geistiger «' ctränke. Das Gutachten des Fmanzausichnsses amg da hin, de- Rathsvorlage gemäß Zustimmung zu ertheilen diß u> von kcr von den städtischen Kollegien auf das Jabr 1901 ve willigten Be bilse von 500 Mk. an den Verein gegen den Mo '.-rauch .liistt-cr Getränke der nicht in den Hauskalwlo.- einge stellte B-'raa von 450 Mk. aus Pos. ,50 des voriäbrigci' Haus haltsplanes entnommen und bj dem genannten Verein »ür das Kunst und Wissenschaft. Mittbeilung aus dem Bureau der Königl. Hof- tbeatcr. Im König!. Ovcrnhauic sindet Montag, den 17. Februar, keine Vorstellung uait. da an d,eiem Tage die Ge neralprobe zur Oper .HosckmannS Erzählungen" ab- aehotten wird. — In der Sonnabend, den 15- Fberuar. slatt- nndenden Vorstellung der Oper „Ftdelio" singt Herr Forchhammer die Partie des Florestan F* Einen bedauetlichen Unfall bat sich Herr Hosichauivieler Rens -uaezogen. In der letzten Aufführung von Nestrvy's -Lumvacr Vogabundus" verstauchte sich der Künstler dermaßen den Fuß. datz er nur mit Mühe, aus einen Stock gestützt, iernc Rolle zu Ende spielen konnte und voraussichtlich längere Zeit der Bühne wird fern bleiben müssen. In der gestrigen Ausführung von Sdokesvcare's .Heuirich kV." war Herr WindS für ihn als Vernon einge»vrungen. Kouigl. Hofschaniviel. Neu einsludirt: „König Heinrich l V." (l. Lheti,. HtsloriicheS Trama in fünf Aus zügen von Shakespeare: übersetzt von A. W. v. Schlegel. — Mit Richard II.. dem unglücklichen, aber nicht schuldlos Ent thronten. war die Primogenitur deö Hauies Ansou-Plantagenet «loschen. Daß statt der icdwochen Knadenhand de« achttähriaen Sv'ossen d« zweiten Linie Elarence. Heinrich Boltngbrote. der staat-kluge Revrüientanl de- Hauses Lancaiter. die Zügel der Re- aterung «griff, war nur rin unerläßliches Gebot d« politischen Notbwendigkeit. Gleichwohl empfand e- da- stttliche Pathos des scheidenden Mittelalters als einen schlimmen Vorstoß gegen das aus göttlichen Satzungen bnuhende Geletz der Legitimität, sür den Sühnung nur eine Bußiabrt zum Grabe des Erlöser- bringen konnte. Mit diesem Gedanken schloß der britische Historien, dicht« innen Richard U.. um mit lein« Wiederaufnahme da« rweitheilige Schauspiel Heinrich IV." zu beginnen, da- sowodl der Zeit sein« Entstehung nach (1596-87-, wie in zahlreichen hinoriichen und sachlichen Anspielungen sich unmittelbar an da- vorhergehende Werk anjchließt. Gab Richard U. die Ex position und dos anregende Moment in dem ganzen Historten- ivctuS: die Rivalität zwilchen den rinzelt»en Adelsdämern. dt« Position der Reich-großen gegen die tührenden Männer, die l der Tdroneotsetzung des schwachen SouvmäoS eudtgen mußte, io ttt Heinrich IV. die aufsteigenve Handlung d« Dramenrelhe in da allmählichen Festigung des Hause» Lancaster durch die Unter« l da rebellischen Basallen, da NorthumbatandS, de» Erz« biichoss von Nork und des schottischen Elane. Tic Grenzlinie der beiden Theiie bie«cr Historie ist in der Schlacht bei Lhlcwsbury (2l. Juli 1403, zu tuchen: aber während der erste Thcil »ur die 10 Monate vo» der Schlackt bei Holmebvn in Schottland am > 14. Scviembrr 1402 an umfaßt, schließt der zweite fast ebemo viel Jahre ein bis zum Tode Heinrich 1». und der Thronbesteigung Heinrich V. sl4I3,. icneSRegenten, der schon berufen war. m dem Drama, dem sein Vater den Namen gab. als lustiger „Prinz Heinz" wie als kampfesmutbiger. lavierer Erbe der Krone eine führende und bestimmende Rolle zu spielen, ver in der rühm lichen Schlacht bei Sbrewsburu leine korpetltche wie sittliche Feuntauie empfing Ties war wohl mit ein Grund des TichlerS mr die zeitlich ungleiche Tbeilung des Stoffes, die es ihm zugleich möglich machte, die einzelnen Ereignisse des ersten Abschnittes, deren Schilderung ibm wieder Holinshed s Chronik und ein älteres, aber minbc,wendiges Schau'piel von den „bcrulmtten Stegen König Heinrich V." sc. 1580s Voten, beguem in den Rahmen der obligaten fünf Akte einzupassen. In der klaren und übelsichtlichcn Anordnung des historischen Stoffes und ieiner künstlerischen Darstellung — man vergleiche z. B- nur Vie wohlerwogene Vertbeiluna der Scenen aus die Hauptpersonen und die Gegenipieler. und die echt homerische Schilderung der Schlacht am Severnftuß — ruht der eine Schwer punkt der Bedeutung deS ersten TbeilS des IV. Heinrich: der andere liegt in der poetischen Beiklätung d« jugenvstchen Helden gestalt des späteren Siegers von Azincourt, die sich in dreifach« Beziehnng kundgiebt. in dem Berhältniß zu der ernsten Gestalt des telner Verantnwltting sich wohl bewußten Vaters, zu den Empörern gegen diesen, vor Allem zu seinem nicht minder leuchtende» Grgen- bilde Heinrich Percn. dem „nordischen Heißsporn", und zu den lockeren Genoffen seines Jugendledens, besonders zu Sir John Falstaff, dem lustigen Eilen deS ivngen prinzlichen Tionvios. In der virtuosen dramatischen Verknüpfung dieser drei Momente und ihrer geichickten Vettheiluna aus das Scenengesüge. wie nicht wind« in der lebendig wirksamen Ausgestaltung des Tialogs in sein« ie »ä koc gciorverien bittoriich-ernslen oder iur die Inter mezzi humoristisch-ausgelassenen Fälbung, die fick auch äußerlich durch den Wechsel zwischen Blancoer» und Proia dokumentirt, schließlich nicht zum Mindesten in den prächtigen, sarbeniatten Charakterschilderungen steht Shakespeare im ersten Theiie ieines IV. Heinrich entschieden aus der Höhe ieiner Kumt, «eit üb« dem epischen LdronikstU de« .König Jodann" und den lvrischen Elegien deS sterbenden Sannt »nd deS verlassenen Richard U. Mit bewußter künslleri'chcr Absicht hat der Dichter dem jungen Heini ich Percy, dessen kühnes Heidentduin «uns peni er ran?, rsprocks er am ichönttcn duich den Mund «eines Rivalen verkünden läßt, auch Züge von Unübcrlegkhctt und Tollkopnglcst verliehen, so >» den Ki^egSrathnenen, wo er den Einstüttcrungen Worceilrr's allzu leicht Gehör gieb:. sich nicht scheut, der wenn auch nicht voll beicchttgien Empsindlichkeit des alleren Gtendower zu nahe zu treten, und endlich die begründeten Warnungen War- cestcr's und Bernon's in den Wind zu ichiagcn. So Kal durch die icichw Trübung des Charokieis der Trchrcr, den .<delßiporn zu einer um >o passenderen Folie iür die Figur des „Prinzen von WaicS" geichaffen, mit dessen sich vor uweren Augen vollziehciidrr Ehacakier- enrwickelung der „Herzenskündtger Shakespeare" wieder einmal ein Meisterstück vollbracht hat. Schon in Richard 1l. war durch Pcreu kurz auf den leichten Lebenswandel des Thronerben hrn- gewieien: doch waren die „Funken einer besseren Hoffnung", die der König, sein Vater, damals noch hegte, beim Beginn nnieres Dramas von des Sohnes ..Wüstheit und Schande" satt veiloicki. Eine Probe biervon giebl bereits die zweite Scene des ersten Aktes mit ihrem witziplühenden. überwältigenden Humor, wogegen der Dichter in dem abichließenden wunderbaren Monolog des Prinzen uns dessen innerftcn Kern in ieinel ganzen Vorttenllchkeil enthüllt Je niehr die Gciohr inr des Vatns Reich wächst, um io mehr besinnt sich der Prinz wieder aus sich «elbst. bis er endlich in der arvszen Scene des dritten Aktes, dem Höhe- und Angewunkt des Dramas, mit edlem Freimuth dem Vater gegenüber tritt, die unberechtiglrii Vorwürfe zumckweist, für die berechtigten aber Sühne in Perch's Blut verspricht. Von hier ab weicht leine Leulikligkeit den früheren Zechkumpanen gegenüber einer über legenen Einsilbigkeit, um ichucßiich am Tage von Lhrewsburu das Biand ieines Schwures etnzulösen. Wohl nur wenige Helden der Geicbichtc haben eine so leuchtende, ober aller btizanttiiiichen Schmeichelei bare Verherrlichung erfahren wie dieicr Pnnj. der nachmalige Heinrich V., durch Sdakeivearc: wie der tapfere sieg« von Azineourt in der Weitgrichichre. io sieht auch der Prinz Heuiz in de, liittcratur sür olle Zeiten als eine Art Tnpns unverrück bar sei! Und »eben ihm lein irinksestcr Mentor, der lustige Ritter Sir John Falstaff, der wiio-> xloncisve rsäinvu«. ch dem d« vlau« tiniiche Pyrgopolinices als englischer Landsknecht eure ebenso fröhliche Auretttehung gefeiert hat, wie des römischen TichlerS „Meilächmcn" in der „Komödie der Irrungen". Doch ist sür die thattächliche Ausgestaltung dieses Weltcharakters die plautchstche vis oauucs ebenso wenig ausschlaggebend gewesen wie die derbe»
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