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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050322012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905032201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905032201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-22
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1905
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kuloiMII-knrüge u. -liiSiilel rs» ßezteii Kölle», vr88«Mc!>t impcSxniert. Xa»w»un Horm»«» rrrr: ^r»8«r ÜUasso 1, I. ^pnrtv ^n«küI»ruußs«Q kegeWLlile!. nlii' I" fsMsle »Wr- ür llerreo. (HMtzure uaä Lutzcker. verlllcheS und TilchfischeS. — D«r für gestern anarkünßigte kritische Tag erster Ordnung brachte trübes Wetter mit Temperaturrückgang. - Mehrere Blätter haben in den lebten Tagen in melden «ußt, daß die B a u u n t e r n e h m u n g der an der Linie Dresden—Pirna auSznsührcnsden Eisenbahnbanarbeiten „mehrere Hundert" böbmrsche Arbeiter angenommen »abe, und das, deshalb und weil die Unternehmer in der Haupt sache fremdländische Arbeiter bevorzugten, unter der einheimi schen Arbeiterbevolkerung große Erregung herrsche. Non zu ständiger Seite erfahren wir hierüber folgendes^Die Mitteilungen 'achen. hasten Beifall, wie auch die reiche Gabenlvtterie > Anspruch geuommcn wurde. Ein flotter Ball bis früh schloß das schone, wohlgelungene Fest. , fleißig »i 4 Uhr be- entsprechen ni hat jüngst IS böhmis dem Ban beschäftigt und jetzt wiederaekommen waren, angenom " F cht den Tatsachen. Die Unternehmung che Arbeiter, die schon im vorigen Jahre auf men. Sie hat dies getan, weil der Fortgang der Arbeiten eine Vermehrung der Arbeitskräfte nötig machte und weil ersatirungs» gemäß die Unternehmer beim Eintritte des Frühjahrs mit dem Abgänge einheimischer Arbeitskräfte rechnen müssen. Bei den fraglichen Arbeiten sind einschließlich der neueingestellten Böhmen Turm- Der während die 262 Arbeiter beschäftigt, von denen nur 59 Ausländer sind. Hier nach kann von einer Bevorzugung ausländischer Arbeiter oder gor von der Annahme »mehrerer Hundert" böhmischer Arbeiter keine Rede sein. — Nach erfolgter Abrüstung präsentiert sich jetzt der den Wallstraßen-Flüael deS Telegraphen- und Fermprcchamts- Gebäudes am Poftplatz abschließende T e l e p h o n - T u r m im Schmucke seiner an die Stelle der hölzernen Fahnenstangen tretenden Da ch-V erz i er u n g e n. Bei der erheblichen Höhe der beiden Bauwerke lungcsähr 50 Meter! erscheinen die ^ Aufsätze nicht so umfangreich, wie sie tatsächlich sind, untere Durchmesser beträgt nämlich 2 Meter, währe Gejamtgröße sich aus 6 Meter bemißt. Sie wurden von der hiesigen Firma Ernst Hühner, Zinkornamenten - Fabrik und Metolldrückerei. gefertigt und zur Erzielung größeren Wider- staudes gegen Winddruck rc. durch ein inneres eisernes Gerippe aus- acsleist. Non den Aufsätzen lausen über das Dach in gleichem Material ausgeführte Rippen nach den Ecken yin, die dem Schieferdach gleichzeitig einen besseren Schutz gewähren sollen. Die Dachränoer sowohl wie die Ecken selb» weisen ebenfalls Zliikverkleldiingen bczw. -Ausläufer auf. Modelliert wurden die sehr plastisch wirkenden Ornamente vom Bildhauer Ohlen- dieck Eine Verstärkung des guten Aussehens erfährt die Aus schmückung der Türme noch durch die Wahl eines entsprechen- den Anstriches, der sie auch gegen die schädigenden Wltterungs- Einslüsse nach Möglichkeit schützen soll. — Di« G e r i ch t s n e u b a u t e n im Nahrischcn Viertel sind bereits so weit gediehen, daß das Bcamtenlmus für die Geiaiigenenaiisseher gegenwärtig bezogen wird. Vorläufig werde» !> Beamte mit ihren Familien dort cinzichen, um au der inneren Einrichtung des Zellengesängnisics usw. teilzniiehmen. — Die G. m. b. H. Vereinigte Sparei »leger, hervorgegangen aus der ehemaligen Spar- und Vorschußbank, hielt gestern in Meinholds Sälen ihre Generalversamm lung ab, in welcher 2l3 Mitglieder mit <>134 Stimmen ver treten waren. Auch diese Versammlung nahm zum größten Teile einen gleich stürmischen Verlaus wie die frühere» Versammlungen. Dies trat schon unmittelbar nach Eröffnung zu tage, indem Herr Sekretär Vogel, ein Worisührcr der Opposition, au den die Vevhandiungen leitenden Vorsitzenden des Aussichtsrats, Herrn Rechtsaiiivalt Dr. Böhme , die Bitte richtete, den Vorsitz nieder- zuleycn, solange gegen ihn die Klage schwebe, die sich aus Betrug Nutze. Dr. Böhme ging sogleich aus diese Angelegenheit näher ein ses lxmdelt sich um den Verlaus eines von der Gesellschaft übernommenen Hauses in Berlin, bei dem Herr Dr. Böhme nach der Auffassung der Käufer dieses Delikts sich schuldig gemacht haben soll! und bemerkte, daß das Urteil erster Instanz erkennen lasse, daß gegen seine sTr. Böhmes! persönliche Ehren- hastigkeit nichts einzuwcnden sei. Da die Käufer des Grundstücks, die Herren Hirsch und Silbcrftein in Berlin, gegen dieses land- gerichtliche Urteil Berufung eingelegt haben, so ist die Sacke noch nicht endgültig erledigt. Dr. Böhme erklärte, er habe in jeder Hinsicht die Interessen der Spareftilcger wohrgcnommeu. Aach einer längeren erregten Aussprache, in der die Herren Lausmonn Hohlseld und Sekretär Vogel gegen Tr. Böhme teil weise sehr persönlich austraten, wurde ans Antrag per Akklamation gegen die Stimmen der erstgenannten Herren beschlossen, don Dr. Böhme den Vorsitz zu führen habe. Hieraus trat man in die Tagesordnung ein. Zum ersten Punkte: Vorlegung des Geschäftsberichts uno Feststellung der Jahresbilanz, gab Herr Direktor Glöß zu dem gedruckt vorliegenden und von uns bereits des Näheren behandelten Geschäftsbericht verschiedene Erläuterungen, erwähnte u. a., daß die Treuhandbank in ^hlreichen Fällen das Interesse der Spareinlegcr wahr- genommen Hobe und ging dann aus die Bilanzierung des Re- lervcsonds näher ein, wegen dessen er mit Herrn Dr. Böhme infolge einer Denunziation ans der Reihe der Gesellschafter wegen falscher Bilanzausstellnng siaatsanwaltschaftliche Befra- gliiigeii HU erleiden gehabt l-abe. Diese Einstellung des Reserve fonds sei deshalb wie geschehen erfolgt, da sonst die Gesellschaft gegen 60 000 Mark Einkommensteuer hätte zahlen müssen. Es entspann sich abermals ein« lange Debatte, vor allem zwischen den Herren Glöß und Dr. Böhme einerseits und den Herren Höhlscld und Vogel andererseits. Unter vielfacher Zustimmung ans der Mitte der Bersammlnng bemerkte ein Herr Wobser, daß ihm dos Vorgehen der letztgenannten Herren gegen Herrn Dr. Böhme nick Herrn Direktor Glöß als traurige Stänkcrci vor komme. Es wurde schließlich das Ende der Debatte beschlossen und gegen die Stimme des Herrn Privatns Göhre Punkt 1 der Tagesordnung als erledigt angesehen. — LKim nächsten Punkte: Entlastung der Direktion und des Aussichtsralcs, wurden an Direktion und Aufsichtsrat verschiedene Ansragcn gestellt und beantwortet und daraus die Entlastung gegen 5 Stimmen aus- qesprockwn. Den wichtigsten Beratungsgegenstand bildete der Antrag des Anfsichtsrates auf Auflöiung der Gesell schaft, der ebenfalls eine ausgedehnte Für- und Gegenrede mit sich brachte. Der u. a. von Herrn Bapersdörffer geäußerten Meinung, daß di« Liquidation nicht notwendig sei, sondern man günstigere Zetten dafür abwarten möge, trat Herr Dr. Böhme entgegen, indem er vor allem betonte, daß die Gesellschaft von vornherein überhaupt nur als eine Liquidations-Gesellschaft zu dem Zwecke gegründet worden sei, die Konkursmasse der Spar- und Vorschußbank außerhalb des Konkurses obzuwickcln. 2>ie Gesellschaft dürfe keine neuen Geschäfte machen, die nicht der Ab- Wicklung dienten. Der Eintritt in d-ie Liquidation habe also nur formell« Bedeutung. Diese sei aber nötig, well durch die weitere Verteilung des Erwerbs aus der Masse der Wert deS Gesellschaftsvermögens unter den Betrag des Stammkapitals sinke. In diesem Falle sei die weitere Verteilung gesetzlich nur zulässig, wenn die Gesellschaft in die Liauidation eingetreten ici. Der Antrag auf Auflösung der Gesellschaft wurde schließlich gegen eine Stimme angenommen. — Auch der nächste Punkt der Tagesordnung: Bestimmungen über die Ausführung der Liquidation, event. Wahlen zum Aussichtsrat zeitigte abermals eine ausgedehnte Debatte. Zunächst stand der Antrag der Direk tion zur Beschlußfassung, daß die Liquidation in Yfemäßheit des Gesetzes zu erfolgen Hab«, der einstimmig gutgcheißen w»rd«. Weiter wurde beantragt, und zwar von Herrn Direktor Glöß: Den AussichtSrat beizubehalten entsprechend dem Gesellschafts statut, während Herr Sekretär Boael den Antrag auf Herab- etzung der Vergütung für den Aufsichlsral stellte ldiese beträgt jetzt statutarisch 10000 Mark! und Herr Offlebcn den Satz auf seft 8000 Mark normiert wissen wollte. Die lange und manchmal recht unerquickliche Debatte endete damit, daß mittels Zettelwähl der Antrag Glöß mit 3776 Stimmen angenommen wurde. — Bei den olSdann folgenden Wahlen zum Aussichtsrat wurden die auSschoidenden Herren priv. Baugewerke Pflaum und Kauf mann Kaden per Akklamation einstimmig «iedergewählt und an Stelle des durch Tod ausgeschicdenen Herrn Ehr. Gottfried Starke, dessen Andenken die Versammelten nach warmer Wür- digung durch den Vorsitzenden durch Erheben von den Plätzen ehrten, Herr Eisenhändler Friedrich Klotz mit 3374 Stimmen »eu gewühlt. — Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Wohl des Liquidator-, zu welchem Amt« Herr Direktor Bloß durch Zurus gewählt wurde. Die Versammlung hatte von bis gegen i/g3 Uhr gedauert. , . --"MN-.,.«m-»yIch-,; - > d.»7LL,'"K, ' - besoldet, sei» 25jähriges Geschästsiubitäuiil. — Lein Wjähnges Ä r b e i t s j u b i l ä 11 m feiert heute Herr Herrmann in der Glaserei und Spiegclsabrik von Julius Schmidt, Landlwussiraße 8. Daß in diesem Geschäft noch das alle gute Verbättnis zwischan Inhaber und Personal befteht, beweist der Umstand, daß neben Herrn Herrmann noch mehrere Jubilar« tätig sind; der vor einigen Jahren gestorbene Ge schäftsführer Hartmann war sogar über 50 Jahre im Geschäft. — Tie Feuerwehr wurde gestern vormittag nach N v s e» - straße 107 und nachmittags gegen 3 Uhr nach Großen hain er Straße 73 geuiien. Am ersterc» Orte handelte es sich darum, ein Pferd, das in eine enge Kellkiössiiiitig gerutscht war und sich in schmieriger Lage befand, zu befreien. Rach längerer Mühe gelang es auch, das Tier aus der Oessiiuug in den Keller hi»u»te>gleftei> zu lassen, woraus nvch die beschwerliche Aibeil der Herausbksöiderung des Pscrdes über die Kellertreppe auszuMreu war. Das Tier legte jedoch schließlich mit kräftiger Unteistützung auch dieien Weg zurück und gelangte zicmlich »uverletzl auf der Oberstäche au. — Ter zweite Alarm war durch einen Stuben-- brnnd entstanden, der seine Uriache im Bettenem von Papier- absällcn batte. Die uiuberliegenden Reste Hallen Feuer gefangen, wodurch Schaden an Mobiliarfiücke» und Gebändelcilcii enlflaud. — Eenlrai-Thcatcr. Di« morgen abend siatlsiiidciide Variötc'-Vorstellnng ist zum Benefiz für den verdienten Kapell meister des Ecntral-Theaters. Herrn Georg Pi 1 trich, auS- ersehen. Alle mitwirlenden Künstler und Künstlerinnen des an Attraktionen reichen März-Programms werden ihr Bcstcs bieten, um die Vorstellung zu einer außerordentlichen zu gestalten. Bei der künstlerischen Bedeutung und der großen Beliebtheit, deren sich Herr Pfttrich in den weitesten Kreisen des Publikums erfreut, darf man dem Ceittrcil-Thcntcr wie dem Benefiziaten sür diesen Abend ein volles Haus wohl von vornbcrcin garantieren. — Der Z i r k u s A n g el 0 an der Tharandter Straße ist aus- gebaut, die kleine Zeltstadt bietet einen iiiteresfaiilen Anblick. Die Sonnabend, den 25. d. M., beginnenden Vorstellungen werden Neues und Gutes bringen. Auch im Innern ist die Sorgfalt der Direktion z» erkennen, die es sich angelegen sein läßt, den Aufenthalt zu einem angenehmen zu machen. Die Umgebung des Zirkus hat gegen früher durch mancherlei Verbesserungen der Zugangsweae viel gewonnen. — Nach langer Winterszeit bielen wieder die schmucken Boote aus dem Carola-See Gelegenheit, dem gesunden Rudersport zu huldigen, und so sieht man die reizvollen Flächen des Sees jetzt wieder froh belebt. — Die P e r l v n e n d a m p s e r können infolge Fullens des Wasserspiegels von beute ab an Station Krippen wieder landen. — Am 1. Avril wird in Coswig eine Zollabferti gungsstelle für Postgüter in Verbindung mit der dortigen Ortsschlachlstcucreimiahme errichtet werden. — Fm Lau d st an d is ch c n Seminar i» Bautzen fand die feierliche Entlassung der 27 cvaiigelisch-luthcrischm SchulaiutSkandidate» der I. Klasse vcS Seminars statt: die Entlassuugsrede hielt Herr Seminar- dircktarEitler. Inden Wissenschaften erkiesten t Ib, S Ita, II II. 7 Ilb und 3 lila: in den Sitten Lt 1, 2 Ib und 1 1l. Die inusikalische Prüsung Koben 16 kesianden: es erhielten hierbei: 2 Ib, t Ila, b II, 5 Ilb und 3 lila. — In Löban wurde dem nach lOjährigcr Dienstzeit in den Rubestand tretenden Obcrpostschaffncr Müller das Allge- meine Ehrenzeichen verlielien. — Am Sonntag erfüllte sich ein Zeitraum von 50 Jahren seit dem Tage, an dem Herr Bürgermeister a. D. Rudolph Stadler als besoldeter Stadtrat in das Ratskollegium der Stadt Chemnitz eintrat, und 25 Jahre, seitdem anläßlich seiner 25jährigcu Zugehörigkeit zu demselben die städtischen Kolle gien Mm in dankbarer Würdigung seiner großen Verdienste um die Stadtverwaltung, die er sich während diezer Zeit erworben, das Ehrcnbürgsrrecht der Stadt Chemnitz verliehen haben. Aus Anlaß dieses feltcnen Gedenktages hat der Rat Herrn Bürger meister Stadler, welcher seit seinem Uebertritt in den Ruhestand — 30. Septeniber 1695 — in Dresden wohnt, durch ein Schreiben herzliche Glück- und Segenswünsche übermittelt. — Der Streik ver Stu ktateure i» Chemnitz ist beendet, nachdem ein Lobiitanf vereinbart worden ist. — Der Trichiucittchaucr Kern aus Bert Helsdorf wurde im Gehölz bei de» Ichueivelhäusrin bei Hainichen erhäng» ausgcsimde». — Dem Lcineorminar in Frankeuberg sind 600 Mark als Grundstock zu einer Stiftung übergeben woiden, deren Zinsen nach 10 Jahien in Not geratenen, ans dem dortigen Seminar gebildeten Lehren, oder deren Witwen und Waisen zugute kommen die Entlassung der Abiturienten stall. Nach allgemeinem Cyoral- gesange hielten die Abiturienten Noslol, Hosmann, Klette und Außendors Reden in sranzüsischer, englischer, lateinischer und deutscher Sprache, woraus der Unterprimaner Richard Berg mann den Scheidenden einen poetischen Abschiedsgrnß widmete. Der Gesang des 95. Psalms, komponiert von Moritz Haupt- niann, leitete zur Rede deS Rektors, Oberstudienrats Professors Dr. Oertel, über. Diese knüpfte an die Abschiedsivorte des Tobias an seinen Sohn: „So ziehet hin, Gott sei mit Euch auf de», Wege, und sein Engel geleite Euch!" lTobios 5, 23j die Wünsche der Schule und die Hossnungen der Eltern für die , Zukunft der Abgehendcn, warnte sie vor Unglaube, Hochmut und Genußsucht und wies sie besonders aus den Wablspruch König Georgs hin: „Sicher ist der schmale Weg der Pflicht!" Den Schluß der Feier bildete der Vortrag von Mendelssohns „Comltat" durck den Schulchor unter Leitung des Herrn Prof. Dr. Rentzsch. Als Ehrengäste waren außer zahlreichen Eltern die Herren Stadtverordneten Dr. med. Hopf und Wendschuch erschienen. — An der Realschule z» Dresden-Striesen lFreimaurer- I n st i t u t) wurde die Reiseprüsung am 20. d. M. unter Vor sitz des König!. Kommissars Herrn Konrektors Pros. Tr. Henke abgehalten. Sämtlichen Schülern der 1. Klasse konnte das Zeugnis dcr^Neit'e erteilt werden, und zivar erhielten im Be tragen zwei Schüler die Il>, alle übrigen I, in den Wissenschaften 4 lla, 2 II, 8 11d, 3 lila und 2 III. Al» nächsten Tage, vor- mittags bhll Khr. fand im Schulscstsaale die Entlassung statt. Rach dem einleitenden Gebete und einem Vorträge des Schul- ' chors wendete sich Herr Direktor Dr. Friedrich in längerer An sprache an die Abgehendcn, indem er sie ermahnte zur Treue gegen die Schule, die Eltern, die Tugend, das Vaterland und gegen sich selbst. Im Name» der Vorsteherschast des Instituts überbrachte den scheidenden Schülern die herzlichsten Glückwünsche der Vorsitzende der Vorsteherschast, Herr Kommerzicnra. Rudolf Vierling, der zugleich mittelste, daß dreien von ihnen eine Unter stützung von je 100 Mk. bewilligt worden sei. Im Namen der Abstehenden dankte der Klassenerste, worauf ein Schüler der 2. Klasse den Zurückblcibenden in gebundener Rede ein herzliches Lebewohl Luricf. Ein Vortrag des Schulchors und allgemeiner Gesang beschlossen die Feier. — Die König!. B a u g c w c r kc n s ch ul e zu Dresden beabsichtigt sür jetzige und frühere Baugewerkeuschüler einen Kursus im Entwerfen und Einrichten laiidwirtschastlichcr Gebäude einzuriAen. Der Kursus soll in der Zeit von Anfang Mai bis Dritte September bei ctiva wöchentlich zehn Stunden abgehaltcii werden. — Tic Gartenbangescllschast „F e r o n i a" hielt am 15. März im oberen Saale der „Drei Naben" eine Hauptversammlung imtcrdem Vorsitze des Herrn Stadtverordneten Gärlnercibesitzcrs Th. Simmgen ab. Zu dieser Versammln!^; waren auch die Mit glieder der anderen hiesigen Garleiibaiigcsellschafteii zahlreich er schienen. Nach Erledigung einiger geschäftlicher Angelegenheiten erstattete der Vorsitzende Bericht über den Verlauf der Jubi- welchc bereits über dann über die das Königreich Sachsen", bei welcher die „Feronio" durch drei Delegierte ver treten war. Sodann folgten lehrreiche und interessante Vorträge. Zunächst sprach Herr König!. Garteniuspektor Ledicn über „Die Tätigkeit der gärtnerischen Versuchsstation in den letzten Jahren". Redner gab einen Ueberblick über das Arbeitsfeld in der Versuchsstation und forderte die Gärtner ain, sich sür ihre Kulturen dort Rat zu holen, der gern erteilt werde aus Grund der langjährigen Versuche mit den verschiedensten Kulturpflanzen. Herr Tr. Simon, Assistent am König',. Vota- irischen Garten, berichtete über zwei Krankl,eftscricheiiiungen, welche an den Wurzeln der Tannen und den Blättern der Linde ausirctcn und gal, zur Bekämpfung dieser Krankheiten Ratschläge. Einen fesselnden Vortrag hielt sodann Herr Geh. Hofrat Professor Dr. Trude über „Die Phnsiognomie des nordamerikanischen Waldes". Herr Gebeimrat Drude hatte im vorigen Sommer eine Studienreise gelegentlich der Weltausstellung in St. Louis durch einen Teil des nordamerikanischen Staalcngebictcs gemacht »nd führte nun an der Hand von Lichtbildern die einzelnen Wald- ttipeii in den verschiedenen Gegenden vor. Der vielseitige Lioif interessierte die Anwesenden in hohem Maße und den Rednern wurde reicher Beifall gespendet. — Die privilegierte Bogenschützengilde hält ihre Generalversammlung Montag, den 27. März, nachmittags 4 Uhr, im oberen Saale der „Drei Raben" ab. Aus der Tages ordnung sichen u. a. auch die Wahl eines Vorstehers, die Wahl von drei Deputierten und Ausschußwahlen. Das übliche Konvent- Souper mit Ball findet am Mittwoch, den 29. Mörz, abends 8 Uhr. im Saale des Gewcrbehauscs statt. — Tie privilegierte Schcibcnschützengildc eröffnet am Sonntag, den 2. April, bez. Mittwoch, den 5. April, ihr Sommer- und Speziesschießen ans dem, Schntzenhofc in Trachenberge. Das übliche große Eröfsniingsschießen findet am zweiten Osierseiertaq statt. — Wegen Erkrankung der Rescrentin mußte die zweite der vom R e ck t s s ch u tz v e r c i n für Frauen in Aussicht genommenen öffentlichen Versammlungen zur Vorbereitung eines sächsischen Vereins für Frauenstimmrecht vom Februar aus März verschoben werden. Dicie Versammlung findet nun am 25. d. Mts., abends 8 Uhr, in Meiichvlds großem Saal statt. Zur Be sprechung gelangt das Thema: „Das kirchliche Stimmrecht der Frauen". Rescrentin ist Fräulein Elisabeth Male-Züllsdorf, die als Bahnbrccherin auf diest»! Gebiete bekannt ist und deren ausgezeichnete grundlegende Schrift „Das Recht der Frau in der christlichen Kirche'' u. a. m. weiteste Verbreitung und An erkennung in Laien- und kirchlichen Kreisen gesunden hat und auch von Fachgelehrten als Quellenschrift benutzt und empfohlen wird. — Der Neue Hausbesitzerverein veranstaltete am Sonntag im „Wiener Garten" als Abschluß seines Winter- programms einen Konzert» und Ballabend. Unter den Gästen befand sich auch eine De! Vereins, neu mit Schützenregiments mit dem Mannergesangverein „Tannhäuser". Letzterer erfreute ganz besonders mit dem Gesänge mehrerer schöner Lieder, wofür oen Sängern und ihrem Dirigenten, Herrn Tonkünstler Stranßky, lebhafter Beifall gespendet wurde. Gleich warm« Aufnahme fandci» einige Zithervorträge von Frau Ingenieur Müller. Frl. Patzig und Frl. König. Diesen Dar bietungen folgte ein Ball. .. , — Der Bürgerverein für Neu- und Anton- stadt beschloß sein Winterprogramm mit einem am ' , - . . _ Freitag im großen Saale des „Ballhauses" abachaltcnen Familicnabend. an dem Herr Lehrer Mürbe durch Rezitation mehrerer Dich tungen erfreute. An deren Spitze stand „Der Vikar" von Adalbert Haustein, dann folgte „Der unvergessene Ton" von Hermann Klein, „Somitag-Nachniittag" und ,,Sechsc, Sieben schen Dialekt gehaltene humorgewürzte Gedicht „Das Püm chen" von Hermann Schütze. Sämtliche Vorträge waren von nachhaltigem Eindruck, da Herr Dkürbe es verstand, die Hörer zu fesseln und in die Gemütsstimmung der Dichtungen einzu führen. Der nachfolgende Ball bracht« «inen Kotillon mit reichen Gaben. — Der König!. Sachs. Militarverein „Kameraden 13 Ser" hielt am 16. d. M. >ni großen Saale des „Keglerheims" seine» diesjährigen Familirnnbenv bei stark besuchtem Hause ab. Das von den Viktoria-Sängern auSgeführtc Konzert fand allseitig lrb- aevildi solle». — Am Montag starb in Plauen i. B. Frau Ernestine Pflugs cm den Folgen schwerer Verbrennung, die sie sich am Sonnabend abend durch Umwerfen einer Petroleumlampe zugczogcn batte. — Auerbach i. V. Das Ministerium dcs Kultus und öffentlichen Unterrichts hat sich entschlossen, Ostern 1905 am Seminar zu Auerbach noch eine Parallelsexta zu errichten. Dieser werden solche überzähligen Schüler, die die Ausnähinevriifung mindciicns gut lll oder Ilb) bestanden haben, zugcwicscn wer den, sofern die Eltern damit einverstanden und in der Lage sind ihre Söhne in guter Pension unterzubringen; im Internate if' kefti Platz. — Karl Heinrich Horst vonRntibor nannte sich ein sin Dezember 1904 in Glösa bei Chemnitz wegen Diebstahls- vcrdachts verhafteter Handarbeiter. Nachdem er nach monatelanger Untersuchung ciiigesiaiiden batte, daß er mit dem am 18. Mai 1859 in Weiidisch-Rottmaimsdorf geborenen Handarbeiter Karl Heinrich G v h r i» g identisch sei, wurde gegen ihn vor dem Cl, emnitzer Landgericht verhandelt. Bei Eintritt in die Veihcindlimg erklärte der Angeklagte, er sei doch der Prinz von Natibor: um endlich mal rausziikommc», habe er zugegeben, der schon vielfach bestrafte G. zu sein. So viel er von seinen Pslegeeltcrii in Posen erfahren, sei er der Sohn eines Hauptmanns von Rntibor und einer Gräfin Marie Raiincr. geborene Rauen. Beide Hütten durch Selbstmord geendet. Dann habe er vom 18. Lcbcnsialirc an wie ein Zigeuner in den Pichten Ungarns gelebt, auch als Fcuerrciter und in verschiedenen Zirkussen sei er tätig gewesen. Schulunter richt habe er nicht genossen. Da er trotz der erdrückenden Gegen beweise bei dieser Behanptiliig blieb, würde die Verhandlung ver tagt, uni den Angeklagten Beamten der Zwickauer Strafanstalt, in der G. schon Strafen verbüßt hat, gegenüber zu stellen. — Oelsentltch« Bersleigerun««» in denKSnigk. Amtsaerichten. DonnekStaa, dm 23 Miirz. Klingknibal: SLaM- wirl Mox Otto McinclS iNnmdstack „Gaslivirncbast zum Eicbrnbam»" s23,K Ars ln Brunndöbra, Iv VON M.. einsidl. deS Inventar«. Raveder» - Samuel Ferdinant, Bcrtbold Lekmanntz Wobnkauö <7,4 Ar> in EunnerS nars, 7k>aa M. Oelanid: Gastbossdcsitzer Franz DSschnerS lSnindsinckc Mil KaUboss- und BankschlachiacreLttgkeil, Feld und Wiese <7 Hektar I2.L Ar, d8,t Ar, l Hektar kk,4 Ar bez. 47.4 Ar) in Dcaglödera, 72 300, 64V. «w rcsv. 240V M. Riesa: Sittokelider Albin Emit RauschenbackS ttrundstixke daselbst. Otlstriche 22 bez. BiSmarckstratze ttd i >. Wobubauct mit BOckerei- Anlage und Nebengebäude <r,d Art, 2V 67V M. : 2. WnhnhauS <4,8 Ar>. 33 »NO M. Dresden , Cbristtane Ernestine veriv. Liebing und <8en«ssen aebörige Grundstücke batelbst, Rudolsstraßc 23 bez. 2L: I. Gebäude und Garten <4.2 Ar), 23 30V M.: 2. Wohngebäude, Hofraum und Garten <4.1 Ar), b9 SSO M. Falkenftein: Bettba Ftorcnttne vercbcl. Emst geh. MeirnnS WobnkauS mit angebautem Waschhaus und Hosraum <3,1 Ar) daselbst, Plaucnsche Straße, 3S S0V M. Leipzig: Maurermeister Albin Julius IhmcS Grundstücke: 1. Wodngebäudc mit Garten <12,1 Ar) in Probstheida, Lonnewider Straße 4, 84 SOV M. : 2. Wobnbn»» (im Erd- geschah Restauration) und Hintergebäude mit Waschhaus <6,3 Ar) in Lieber» ivnlkwiv, Teichmannkraße 186, KV 42b NI. : 3. Sckwodnbaus und Rebe« gebäude für Waschküche und Mkdestall <b,K Ar) in Drobftlieida, Grim mnische Straße 348. 70060 R.; 4. Wohngebäude, 2 Wcrkllattgebäudeund 1 WaschbauS <14,1 Ar) m Probstheida, GrimmaischeStraß» 22<t, 76 1VVM. Reichcnback: Anna verehel. Maurer Doil geb. TrentzschS Wohnhaus, Loh- raum und Karlen <2,3 Ars daselbft, SperlingSderg N, 11 K2V M. Rrichm kack : Anna vcrebel. Handarbeiter Fickenwinh ged. MSschkcS Wohnhaus mit Hofraum <0,S Ar) daselbst, Angergafie >6, 4840 M. Reichenbach: Zdmka Ckiikttne verebel. Rahm ged. SklepnikS Wohngebäude mit Hosraum und Garten <1,6 Ar) in Rehs-rka». 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