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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 13.10.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051013022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905101302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905101302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-10
- Tag 1905-10-13
-
Monat
1905-10
-
Jahr
1905
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für UZftltch« »»»»«». als und Pkmnendra-t ,m Werte vo» stahl «n worden. Mitteiiunqen ü, cher Postbote wegen sch «mte. desgleichen et» 25 ' apiev etlichen hundert Mart. - «- gen über den Verbleib der Waren, coolen worden sind, werde« an die st genommen wurde «in chweren Diebstahl» und Be» bteiiung zu und eine wa sich am Montage auf der Präger Straße dadurch zu, daß sie beim Überschreiten der eigener Unvorsichtigkeit in ein Personen- wartubänd/erö. ganze Posten Leinwand. Zwirn. Kragen usw., di« man ihm auch sandte unk die er dann zu seinem Ruhen ver schleuderte. Die Waren sind zum Teil schon weiter verkauft, zum Teil mit Beschlag belegt worden. Es ist möglich, daß noch mehr Betrugsfälle vorllegen, als hier bekannt ist. tztwaige Ge ichädigte werden enucht, sich bei der Kriminal-" " melden. — Einen komplizierten^ Unterschenkelbru tzüstenauetsckung zog eure ältere »rau da Fahrbahn infolge eig< gcschirr geriet und uberfahren wurde. Ein Gendarm brachte sie mit Hilfe Anderer in einen Hausflur, von wo aus sie nach Anlegung eines Notverbandes m das Friedrichstädter Krankenhaus überführt wurde. — In der Zentralausspannung Palmstraße 8 ist einem Dienstmädchen der ihm gehörige Reise korb mit Kleidungsstücken abhanden gekommen. ES wird ver mutet, daß der Korb von «inein Fubrmannc versehentlich mit sortgenommen oder vertauscht worden ist. Um Nachricht an die Kriminal-Abtcilung wird gebeten. — Ende September sind hier «ine Kiste mit 10000 Stück Zigarren und «in Paket mit etwa 1000 Stück Zigaretten gestohlen worden. Tie Zigarren, Holländer Sorte, sind in blauem Papier mit Bezeichnung „Gedephoneeod Fabrikmarke", die Zigaretten in kleinen Schachteln mit Aufschrift „Salem Aleikum verpackt. Der Dieb wird sedenfalls versuchen, das gestohlene Gut hier oder aus wärts bei Wirten usw. abzusehe». Um sachdienliche Mit teilungen an die Knnininal-Abteilttng wird gebeten. — Am 5. Oktober ist in Hohnstcin-Ernstthal ein etwa 2 Monate altes Kind männlichen Geschlechts gefunden und in öfsent- lich« Pflege genommen worden. Als diesenige Person, die das Kind ausgesetzt hat, kommt ein Mädchen, anscheinend Dienst mädchen, in Betracht, das an diesem Tage nachmittags 3 Uhr 50 Mi», von Dresden kommend, auf dem Bahnhöfe Hohenstein- Ernsttal eingetroffen ist. Die Unbekannte soll Mitte der 20er Jahre stehen, übermittel und schlank sein, ein hageres Ge- sicht und dunkelblonde Haar« haben. Bei dem Kinde wurde ein« weiße Tischdecke, „^. V/." gezeichnet, vorgesunden. Mitteilungen, die zur Ermittelung der Täterin fuhren könnten, werden an die Kriminal-Abteilung erbeten. — In vergangener Nacht sind ans einem Schaukasten der Prager Llraße fünf aus Porzellan ge- malte Wilder gestohlen worden. Das eine Bild „Wellen- kuß" zeigl einen Jüngling aus sinkendem Schiffe, der von einem aus den Wogen ruhenden Mädchen geküßt wird. Die anderen oier Bilder stellen Fraucnacslalten mit der Bezeichnung „Marguerite". „Bienöire", „Odaliske" und „Erblüht" dar. Die drei ersten Bilder, die ohne Rahmen sind, haben eine Größe von 260/297, Mm., 205/235 Mm. und 162/238 Mm., während die beiden letzten, hie einen etwa 5 Zentimeter breiten Eichenholz- rahmen kaben, 233/290 Mm. groß sind. Das Bildnis „BienStrc" ist als Kniestück gemalt, die drei anderen sind Brust stücke. Wahrnehmungen, die zur Ermittlung des Diebes oder der Bilder führen, werden an die Kriminal-Abteilung erbeten. Abbildungen der gestohlenen Bildnisse sind daselbst verwahrt. —* Amtsgericht. Ter in Mockritz wohnhafte Bculiinker- nehmer Ernst Gustav Damm sollte den dortigen 27iäl,eigen Ge meindevorstand durch chrvelictzende Aenßcmiigen in Beziehung auf seinen Berns beleidigt haben. Gegenüber dieser Anschuldigung be hauptet der Angeklagte, daß nicht er, sondern der gegen ihn als Belastniiaszeugc aufttetende Buchhalter Pietzsch, mit dein er früher in Mvckntz in ein und demselben Hanse wohnte, die Beleidigungen gegen de» Vorstand getan habe. Zeuge und Angeklagter waren früher befreundet, dann aber zerfalle». Nachdem zwischen beiden ein gespanntes Verhältnis eingetreten war, sprach Damm am Morgen des 15. Juni den auf das Gemeindeamt gehenden Vor stand an und fragte ihn, ob der Buchhalter Pietzsch schon bei ihn, gewesen sei. Damm hatte erfahren, das; dieser ihn beim Vorstand der Beleidigung berichtigen wollte. Der Vorstand gab Dann» ans seine Frage keine Antwort, sondern beschied ihn für eine Stunde später in sei» Bureau. Tamm erschien dort auch, wiederholte seine Frage und fügte hinzu, wie Pietzsch sich über den Vorstand i» ab fälliger Weise geäußert haben sollte. Darauf bestellte der Vor stand den Berichtigten, damit er sich dagegen verantworte. Dieser bestritt, die Aeußemnaen getan zu haben, behauptete vielmehr seinerseits Damm habe sie gebraucht. Das hierüber ausgenoiumene Protokoll schließt mit der Bersicherung Pictzschs an Eides Statt, daß er nie beleidigende Aeußernngen gegen den Borstand getan habe. Da dem Vorstand der ebenfalls beschuldigte Tamm weniger glaubhaft erschien, als Pietzsch, ließ er nur gegen Damm Straf antrag stellen und betrachtete die gegen Pietzscd erhobenen Be schuldigungen mit dem Protokoll als für ihn erledigt. Mit der Abnahme der Versicherung an Eides Statt hatte der Gemeinde Vorstand, wie gerichtlich festgcstellt wird, seine Befugnisse über schritten. In rer Verhandlung beschwört der Zeuge Pietzsch. daß Damm die beleidigende» Aeußernngen ansgestoßen hat. Gleich wohl trägt daß Gericht Bedenken, eine Bcunteilimg auf dielen einen Zeugen zu stützen, der früher Freund, jetzt Femd des An geklagten ist. Es wird ans Freisprechung erkannt. — Gegen den Traiteur Paul Arthur Hohlfcld hatte die Pvlizcidircltiou eine Strafverfügung über 100 Mark Geldstrafe erlassen, weil er am 8. August gelegentlich einer Veranstaltung ein hochgrhendeS Feuer werk abgebrannt haben sollte, trotzdem ihm nur ein niedriges ge nehmigt worden war, ferner sollte er an einem Abend länger haben konzertieren lassen, als ihm polizeilich erlaubt worden war. Gegen diese Strafverfügung rief H. das Gericht an, und zwar mit Erfolg, denn er wird freigesprochen. Hinsichtlich des längeren Gegen diese Strafverfügung rief H. das Gericht an, und zwar mit Erfolg. denn er wird freigesprochen. Hinsichtlich des längeren spieienS legt H. einen Erlaubnisschein vor, nach dem er bis zu der fraglichen Zeit konzertieren lassen konnte. Nach der Ansicht der Polizei hätte H. für diesen Abend eine besondere Genehmigung emhole» müssen, weil er kür diesen Abend erhöhtes Eintrittsgeld erhob. Nach der Meinung des Gerichts bezieht sich die Anmel dung in derartige» Fälle» nur auf die höhere Abgnbcusorderuug. Zn dem Feuenverk macht H. geltend, daß dasselbe, wie er es hatte abbrennen lasse», noch zu den niedrigen gehöre. Es sind zwar auch Buketts und Bombenröhren. die haushoch gingen, mit ausgelassen worden, doch gehören diese Feiierwcrkskvrpcr nach Ansicht der P»rotech»iker »och zu den, niedrigen Feuerwerk. Hinzn- kommt, daß H. seinen Pyrotechniker beauftragt hatte, ein niedriges Feuerwerk abzubrennen. Au- den amtlichen Bekanntmachungen. Die KreiShauptmannschast Dresden hat dem Arbeiter Louis Kügler hier für die Rettung eines Schulknaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe eine Ge i d b e l o hn u n g bewilligt. Vom 16. Oktober ab wird die Sternstraße zwischen Leipziger und Liitzow - Straße wegcn Schotterdecken - Erneue rung auf die Dauer der Arbeiten siir den Jahr- und Reit- verkekr gesperrt. 'Der dritte Termin der diesjährigen G c m c i n d c - E i n - k o mm e n st e u e r ist am 15. Oktober fällig und vom 16. Oktober bis mit 6. November im Stadtsteueramte F zu bezahlen. Gleichzeitig mit der Gcmcinde-Einkommenstcucr sind die Bei träge zur Dienstbvtenkrankenkasse für den dritten Termin dieses Jahres mit 4 Mark sür jeden Dtenstbotcn zu entrichten. Das geordnete Mahnverfahren beginnt den 7. November. Vavvtgewitme der 148. »Snigl. Erichs. LandeSlotterie. Flinsl» Masse, Iielmng am 12. Oktober 1S8S. <Ohnc Gewähr.) 1«I» NO« M, auf Nr. 8M.77 «. aus Rr. 121« I« Mio Ai. ans Nr. 31118 ««M» «. aus Nr. 2,8« 8877« rom» M. aus Ne. I638I 2877« 27333 »8812 »«»«8 3iM3 38188 »3227 KSS1S KStltz »S873 63131 6788» 72819 8,WS 82287 82378 S3978 8166« »ovo M aus Nr. I8»v 7S3S s«82 l6»8« »7t«6 18177 2>8bS 21820 28882 »17« «SIS »712» 381K1 «8718 »37VS 80991 6S21S SVS88 72181 77292 «ooo M. aus Nr. 382 6S7 288« 2382 «012 7111 9818 11118 11838 12181 1«I» 11732 18IIS 19728 21821 2388» 2178« 28208 28281 26671 28919 29188 28812 28718 29738 32880 »3I7S 31838 »6K6I> 37282 373,3 38718 »9611 1389« «7138 19369 »8371 »2881 »2L93 »3881 »3394 »588« 87« »7871 SI878 S62KI 68681 6981» 731»3 76888 86113 88917 85329 8»S89 ««» 88913 98197 91811 91I8S 91688 92837 0L727 96286 97829 97S87 «», 9S81I 96361 TageSgeschichte. Ueber die Moskauer Unruhe» wird weiter vom 11. d. M. gemeldet: Die Stadt ist. r n^H. namentllch .in den Inneren Vierteln. Im Auvslcmdc sind rbclter der Brest« Eisenbahn, seiner die Arbeiter aller mechanischen Fabriken und die Mechaniker der städtischen Straßenbahnen. Für nahe bevorstehend gilt ein Aus- stand der Gatarbeiter und Pferdebah»sct>assner. Aus denProvinz- orte» wird die Plünderung von Staatsvraiurtweinbndcn gemeldet. Die Unruhen tragen keine» wirtschaftliche», soudem einen poli tischen Charakter, da die Arbeiter an der ReichSduma teilnchmcn wollen. Nach amtlichen Nachrichten fanden Zusammenstöße mit Polizei und Militär am 6.. 7., 8., 10. und N. Oktober statt. Am 9. war kein Zusammenstoß. Insgesamt wurden vernmndct l9 Militär- und Pvlizcipcrsoiren und 4 oder etliche mehr Zivii- pelsone». Getötet wurde während der ganzen Dauer der Unruhen niemand. Die Zeitniigsverleger beschlossen, alle Forderun gen der Schrislsetzer zu bewilligen. Die Blätter werden wieder erscheinen, wen» die Bnrhsctzer sich damit einverstanden erklären, ihre Forderungen von denen der ZeitungSsetzcr zu trenne». Ans dem Boulevard kam es heute zu einer Ansanunlung, die von Kosaken auöcinaiidergetrieben wurde. X Deutsches Reich. Der Kaiser besichtigte in Glücke burg am Mittwoch nachmittag eingehend den Turbinendampscr „Kaiser" unter Führung des Direktors v. Grumme und des Generaldirektors Raihenau. Abends waren die „Hohcnzollcrn", die Kriegsschiffe und der Dampfer „Kaiser" illuminiert. An Bord der „Hohenzollern" fand Familienlasel sür die in Glücksburg an- Iveicnüen Fürstlichkeiten statt. Dem Kaiser gegenüber saßen Prinz Eitcl-Fricdrich und die Herzogin Sophie Charlotte von Oldenburg, zur Seile des Kaisers saßen die Großherzogin von Oldenburg und Herzogin von Aibany, links vom Brautpaare laß die Kaiserin, rechts davon der Großherzog von Oldenburg. Für die Damen und Herren der Umgebungen fand Marschalltafcl im Glücksburger Schlosse statt. X Durch Forderungen im neuen Etat soll die Kopsstärke des militärischen Personals der Flotte aus rund 12 Mo gebracht werden. X Die preußische E i s c n ba h i, p e r wo I t u n g ver anstaltet in diesem Jahre in Erwartung eines starken Herbst verkehrs eine außerordentliche Güterwagen-Nachbe stellung sür mehrere Millionen. Der Eijenbahnminisler wies die Behörden an, die Beschleunigung des Wagenumiauss streng zu überwachen, so daß eine baldige Besserung der Wagcn- gcstellung zu erwarten ist. X Aus Dar-es-Salaam sDcut s m - O st afrikas wird ge meldet: Hauptmann Nymann erreichte Marenqe und Jringo. Zu- sammengczogene Kompagnien zersprengten die cinschließenden Eingeborenen. Auch die Eingeborenen in der Gegend von Kindju wurden zersprengt. Die Matrosen halten Klndju be- setzt. X Die größeren thüringischen Städte beschlossen Wegen der Flcischteuerung die Abhaltung regelmäßiger ". a n i >i ch e n m ä r k t e. X Die a u s st ändigcnElektrizitäts-Arbeiter in Berlin werden morgen (Freitags vormittag über das neue Angebot der Arbeitgeber in Versammlungen bc,chlieken. 'Abends soll der Verirauenskommission der Metallindustriellen die Ant wort zugehcn. Die Borberatung der Frage seitens der Ver treter des Metallarbeiterberbandes erfolgt heute. X Oesterreich. Der Kaiser hat für die .Hinterbliebenen der bei dem Erdbeben in Ealabrien Umgekommenen 10 000 Lire gespendet. X In der Sitzung des gcschäftsführenden Ausschusses der 1906 in Reichenbcrg abzuhaltenden d e u t j ch - b ö h m i s ch e n Ausstellung teilte der Vorsitzende mit, der Kaiser habe bei einer Audienz die Bemerkung gemacht, er hasse die Aus- stellnng, wenn irgend möglich, zu besuchen. Diese Mitteilung " " 'ill ausgenommen und beschlossen, dos Ehren- ichen, im geeigneten Augenblick dem Kaiser die , i. daß er die Ausstellung durch seinen Besuch auszeichne. X Die Konferenz sämtlicher deutschen Land- tagsparteien beschloß, vorerst im Landtage eine ab wartende Haltung einzunehmen und als Hauptforderung der Deutschen die Bildung von Kurien, denen ein Vetorecht zultehen soll, sowie die Errichtung eines Kreisgerichts in Traulenau aus- zustcllen. X Spanien. Der Intendant des Palastes bat Befehl er- halten, die Vorbereitungen für die Abreise des Königs nach Deutschland, die am 3. November erfolgen sott, zu treffen. Wie es heißt, wird der König vom 6. bis 12. November in Berlin bleiben. X. Eine Stelle der gestern verlesenen Thronrede, die auf die aufrichtigen freundschaftlichen Beziehungen zu allen Mächten hinweist. gedenkt auch des erfolgten und bevorstehenden Austausches von Besuchen mit fremden Staatsoberhäuptern. x Holland. Es steht jetzt fest, daß der V a t i k a n ke in e Einladung zu dem neuen Friedenskongreß erhalten hat und auch keine erhält. X Rußland. Im Gouvernement Lvmscha sind vom 9. aus den 10. d. M. LEHolerasälle gemeldet, von denen 2 töd lich verliefen. X Türkei. Die Pazifizierung des russischen und englischen Rayons ans Kreta schreitet fort, dagegen ist die Lage im inter nationalen Ration von Eanea, sowie in den Aufstandsgebieten von Kisamo und Selino unverändert. Infolge der Ermordung dreier Mohammedaner nächst Eanea haben die dortigen Mohammedaner die Großmächte um Abhilfe gebeten. Nachdem die griechische Nationolbank die von der kretensischen Kammer votierte Anleihe von 500 000 Francs nicht gewährt bat, ist diese Summe durch die Athener Bank zuoesagt worden. Die Finanz lage Kretas ist kritisch, die öffentliche Schuld übersteigt Millionen. Vermischtes. lieber die Hochzeit zu GlückSburg wird noch berichtet: Die standesamtliche Trauung des Herzogs Karl Eduard von Sachicn-Kobury und Gotha mit der Prinzessin Viktoria Adelheid zu Holstein-Glücksburg im herzoglichen Schlosse zu Glücksburg wurde vollzogen von dem oldeuourgischen Staats- und Hausminister v. Willich, da der Großherzog von Oldenburg Ehcs des Glücksburger Hauses ist. Die Ehepakten batte Minister b. Willich gemeinsam mit dem kobnrgischen Staotsminister Richter unter Hinzuziehung des koburgischcn Oberhofmarschalls v. Rürleben festgestellt. Zur kirchlichen Trauung begaben sich die allerhöchsten und höchsten Herr schaften in folgender Reihenfolge zur Schloßkirche. Voran schritt die Braut zwischen dem Kaiser und dem Herzog Friedrich Ferdinand. Es wlgten Prinzessin KaroÜiie Mathilde z» Hol stein-Glücksburg mit Prinzessin Viktoria Luise von Preußen, Prinzessin Adelheid zu Holstein-Glücksburg mit Prinzessin Helena zu Holstein-Glücksburg, Prinzessin Alexandra Viktoria zu Holstein-Glücksburg mit der Herzogin Sophie Ebarlottt von Oldenburg. Die B raut trug ein Kleid dm, weißer Seide, darüber den Schleier. Von den sechs Ehrenjungfraucn trugen die beiden ersten, die weiß gekleidet waren, die Schleppe der Braut, das zweite Paar hatte rosaseidenc und das dritte Paar blauscidene Gewänder an. Dann folgte der Bräutigam zwischen der Kaiserin und der Herzogin von Albany. Er trug die Uniform seines Hnsaren-Regiments, darüber das Band des Schwarzen Adlerordcns, der ihm vom Kaiser verliehen worden ist. In der Sckiloßkircke bildeten die Fricdriclis-Garde »nd Ehreniungfraucn Reiben. Nachdem das Brautpaar vor dem Altar und die allerhöchste» und höchsten Herrschaften weiter zurück Aufstellung genommen hatten, sang die Gemeinde: „Ich und mein Haus, wir sind bereit, Dir Herr, die ganze Lebenszeit mit Seel 'und Leib zu dienen usw.". Die Trauhandlung voll zog Pastor Sommericld aus Glücksburg. Er sprach über das Evangelium Johannes Kap. 10, Vers 11: „Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volles Genüge haben sollen." Zum Schluß sang die Gemeinde den Choral: „Ach bleib' mit Demei» Segen bei uns D» reicher Herr. Nach der Trauung schritte» die höchsten Herrschaften zur Tafel. Dabei ging das neuvcr mahlte Paar voran. Es folgten der Herzog zu Holstein-Glücks- bürg mir der Kai'erin, der K'ai'er mit der Herzogin zu Holstein- GlückSburg. der Großherzog von Oldenburg mit der Herzogin von Aibany und Prinz Arthur von Eonuauaht mit der Groß, berzogin von Oldenburg, sodann die übrigen Fürstlichkeiten. Bei per Tafel saß das Neuvermählte Paar in der Mitte der Längs- tafcl: rechts von der Braut faß der Kaiser, weiter die Herzogin zu Holsiei»-Glücksburg und der Fürst von Teck, links vom Bräutigam die Kaiserin, der Herzog zu Holstein-Glücksburg und die Prinzessin Sophie Charlotte von Oldenburg, sodann Prinz Eitel-Friedrich. D,e Tafelmusik beim tzochzeitsmahl stellte die Kapelle des Füsilier-Regiments „Königin". ** G ra s Pückler läßt in den Straße» Berlins eine von ihm verfaßte Druckschrift verteilen, in der er seinen Aufenthalt im Glogauer Gefängnis schildert. In humoristischer Weise berichtet er zunächst seine» Transpoit „ach Giogau zu der letzten Gerichts Verhandlung und seine Einiieicrung in das Glogauer U»te> suchliiiasgefaiiguis. Er wollte ichon nach zwei Tagen das Ge fängiiis verlassen, aber man habe ihn sechs Tage bis zur Prozeß Verhandlung brummen lassen Hierzu schreibt er: „Mein Antrag aus Freilassung wurde nbgelehnt mit der Begründung, daß man »leinetwegen keine Ansncchme und keine Unterschiede machen diiiie Nu», meine Herren, wenn es keine Unterschiede mehr gibt im Lebe», wenn der Gras, der politische Führer ebenso schlecht hehandell wird, wie der aemeinstc Einbrecher nnd Spitzbube, dam, können wir ja gleich de» sozialdemokratische» Ziiknnstsstaat prokla micrcn." Einem Gefangenen, der wegen Messerstechereien im Gc fängiiis saß, habe er cmpsohle». in Ziikunst mir Inden tot zu steche», und der Mann habe versprochen, wenn er seine Strafe abgesessen habe, nach Berlin zu kommen und hier den Rat dcc- Grasen zu befolge». Er droht schließlich, seine srantSreltcnde Tätigkeit ganz einziistelle», wen» ihn die Behörden nicht in Ruhe lassen, und insl zum Schluß den Richtern und dem Staats aiiwatt immer und immer wieder zu: „Laßt mich endlich i„ Friede»!" ^ ** Am 11. d. M. nachmittags 5 Uhr e n t g l e i st e aus der Strecke Schwerte Wcsthosen aus noch nicht aufgeklärtem Grunde der Packwagen des Zuges 76. Beide Hauplglcyc waren aus vier Stunden gesperrt. Ter Verkehr wurde durch Umleitung der Schnellzüge und Umiteigen der Reisenden an der Unsallsicile ausrechlcrnaltcu. Personen sind nicht verletzt worden. Der Materialschaden ist unbedeutend. Die Untersuchung ist ein- geleitet worden. ** In Detmold tritt der T yphus wieder aus; cs wur den sechs Fälle im Daubstummenheim sesigestellt. ** Eine -esinköpsige Diebesbande wurde in Zawierze lNus.lnn'ol von Bauern erschlage n. ** Hu der MAdiing aus Tokio von dem am 30. September beim Schanluug-Vorgebirgc erfolgten Untergänge des Dampfers „Ü e h o" bemerkt das Reutersche Bureau, daß diese Nachricht dermullich den Untergang des Dampfers „Hsioho" betrisst, von dem bereits eine Standard-Depesche aus Schanghai vom 2. Oktober Kunde gegeben hat. Schiffsbeweguttgcn. Norddeutscher Lloyd lMitgeteilt von Fr. Bremermann, General-Agentur, Drager Straße <».) „Schleswig" 11. Ott. von Alexan drien abgeg. „Kwnpriii, Wilhelm" 11. Ott. von Cherbourg abgeg „Heidelberg" ll. Oll. von Pcrnambuea abgeg. „Cassel" 11. Okt. von BaUimore abgeg. „Oldenburg" ll. Okl. in Newyork angek. .Roland" 18. Ott. in Antwerpen angek. „Würzburg" 1t. Okt. in Nremerhaven angek. H a m b » r g - A in e r i k a - L i n ic. „Patagania", nach Weliindien, 18. Okt. von Cuxhaven abgeg. „Prinz Joachim", nach Lavana und Mexiko, 11. Okt. von Cuxhaven abgeg. „Suevia" S. Okt. von Hongkong abgeg. .Liberin", von Olialien, 18. Oki. von Port Said abgeg. „Prinz Sigismund" 16. Olt. in Pernambuco angek. „Prinz Oskar" 18. Okt. von Newyork über Nraoek nach Genua abgeg. „Macedonia", nach Mittel und Südbralilien, w. Olt. in Millingen angek. „Hamburg", von Newyork nach Genua. 18. Okt. in Neavel angek. „Gras Waiverlee", von Newyork, 11. Okt. von Toner nach Hamburg abgeg. „Polynelia". von der Weiiklllt« Amerika«, 11. Oki. aus der Elbe angek. „TiIIy Ruß", von Westindier», 18. Okt. Prawlc Point vass. „Altenbuig", »ach Mexiko, 18. Okt. von Ant werpen abgeg. „Hoeroe" 1». Okt. von Narvik nach Emden abgeg. Wetterbericht "es >«' sachi. Meikvrvwa. Jnittluis m Dresden vom 12. Oktober 8 Uhr morgen» iDenwerntur nach CelsinS). Wetterlage in Europa am 12 Oktober 8 Udr früh: Stat'on-. - , Name !« ^ Richtung I Ltärl l dkSWtndeS Stornoiv. 768 schwach bedeckt !411§ 4llal. Head, 71 mäh. wolkig ^ t Hs- EciUy 7» krco mähig bedeckt -t 12 Haparand.' 63 leicht heiter — 2 «Ibrlslian^ -9 8>V mäßig Siegen ^1114 . - ... — . .^00 > 7: 0 10- 1 s 4> 0 ^io z -i- 3 o -t- 7 o > ? t) Achtung ' lke tzD wenn! kp g-K des Winde» Sylt '767 880 leicht wolkig >4- S 0 '.ambg. 1 68! Still Nebel V >winem. s 67 j Still Regen 1-4- 8^ 2 Memel I 67 0X0 leicht bedeckt ^ 7 v Aachen 1 ! «!, !W8tV letchl nxnkta -s- «! v «ecki» ! «7 ,U0 I«tchl »«»««, » v Tre»den 7 67 Still bedeckt 4 6 2 Metz 6 j 69 j leicht wolkig 4 0 ^1^ bedeckt ^-70 leicht Regen ,>61 München 8 68 Mich dedecki -»-21» Nizza i KL 8 leicht haldbed ^ 10 0 FranN.M.' 68 ^ Karlsruhe! 68 SkudetznäS 66 Still bedeckt Stockholm l 66 81V leicht bedeckt Ekageu > 66 861V leicht Dunst Aopenhag.j 68 l Still Jurist Helder ,68 Xb!o leicht Regen VariS 18 71 KO leicht bedeckt Morenz 65 <» leicht beiter Rom I 63 X letcht bedeckt Die südliche Depression ist zur Zeit bereits verschwunden Der höchste Druck lagert zwar noch immer über Wellirland, jedoch ist über Schottland heute Rückgang des Barometers zu verzeichnen. Ein neues Ties hat sich im Nordwcsle» enlwickell. Infolge relativ hohen Druckes über dem Fest laude herrschen hier schwache, meist unbestimmte Winde. Bei mäßigem Anstieg des Baromelers dürste es zur Entwicklung eines zentralen Maxi mums komme» und ist damit Ausheberung zu erwarten. WitterungSverlaus in Sachten am II. Oktober. Ltalion Sr»- Gtz» m! Le uw. Sind r? L.e. Station hohe .n tr.«d«n ,'ö! 66 2 7 r» < en Freiberq 838 v'ivü« n: 8 7 2.7 d- r <» 4 Lchnrrberfl 135 s.s 1.3 l>no 6 0 « Elster W0 Zichadrah rro 7 1 18 2 l, 7 -Urenberg 751 ZNlau .t,E > 5.7 2 9 5 N.9 Zteitzenhai" 772 Cvemilli- ',«> I b 8 2.» 4 t'.6 -i'^teibo'a 11 «nd «.» i» KO in r r reo »7 20 d'O r » -o.r rro ,«> o.o, tto Der Abend des 18. und der Morgen des II. Oktober Verliesen im Lande meist Heuer nnd »rocken. Im Lause des Vormittags trat wieder Regen, im Gebirge SchneesaU ein. Tie Tcmveraturen waren wieder an dauernd unternormal. Der Fichietbcrg und Allenberg hatten Frost. Das Barometer stand gestern S Millimeter zu hock — Meldung vom Fichtclberg i Ummtcrbrochen starker Nebel, gute Schlittenbahn dis Oderwieleilthal, starker Reif. Rauhsrvst großartige Erscheinung, starker Graupelsall in rasch vorüber gehende» Böen, starker sturm aus Süden bis Osten. Wetterprognose für den IS. Oktober: Heiterund trocken; Temperatur: Untcrnormal; Windursprung: Nordost; Luftdruck. Hoch. IVasterstand der Elve und Moldau. Budweis Prag Pardubitz Me>nik Leitmerttz Aussig Dresden II. Oktbr. -l- 8 fehlt -l- 9 -s- 18 -h 28 67 — 78 ,2. Oktbr. S8 teblt -1- IS -s- 2 4- 27 4- 7« — 68 Offene 81ellen. Alte, bcslrenvmmicrtc deutsche VielivemckikruM- 6e8ell8c1i3tt mit den »lodexiisleii Eiunchtuiiaeii — kein Nochschnß, feste Ent- schädigimnsonole. — sucht sür die Bezi'st'banptnmnwchnftcn Dresden, Zwickau » Bautzen tttvdtisoil KemsIiMteii mit Bcsiehniiyen z» lnndwnt- schgltlichen Kieisen Inspektoren weide» gestellt Osieiten unter I». Zi.^i» heiörd Rudolf Moste. Berlin ditztz. lijoiiligö finden dauernde, lohnende Beschäftigung. n j-Mkintzkll L.-K.. Meißen. Stell»»!» sticht vetlanyc »i Dn vcr Koite Sie Allge-! ,, meineBakanzenliste Berlin 1Z7. 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