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Marokko-Konferenz, Lage i» Rußland. ! Mild, veränderlich. ! >v» I Prluz Ludwig von Bayern. Im Aufträge des greisen, bald 85',übrigen Prlnzregenten Luitpold von Bayern wlid heute dessen ältester Cohn, der ebenfalls schon 61 jährige Prinz Ludwig, unseren sächsischen Hof besuchen uud etliche Tage in Dresden und Umgebung verweilen. Prinz Ludwig von Payer» Ul kein Prinz, wie ihn sich einen solchen die lnndlänsige Phantasie zumeist vorstellt! Er »iminBi unter den modernen Fürstlichkeiten eine gewisse Sonderstellung ein. ^ Sein ganzes Reichere schon zeigt den einfachen Burger, den Landwirt. Er war natürlich Soldat und ist offiziell derzeitig auch Generaloberst niit dem Range eine? Generalfeldmarschalls. Aber mit Vorliebe, und in München fast stets, erscheint er i»i Zivll- anznge. Wie ein guter Bürger in besseren Verhältnissen geht er durch die Straßen der Stadt einbcr! Er nimmt an den Ansschuß- und Plenarvechandlnngcn der Ersten Kammer in Bayern den i innigsten Anteil und wenn er dort, mit dem Bleistift in der! Hand, von seinem Platze aus spricht, macht er den Eindruck eines, Abgeordneten, den ein Landbezirk, weil er ein Gutsbesitzer ist, in die Volksvertretung beries. Er ist i» besonderen! Maße in Ver- fassnngs- und Staatsrcchtsfragen beisiert. seine Gcdankensphäre bewegt sich au, dem Gebiete der Landwiitschaft. aus dem Boden der Volkswirtschaft, und besonders ist es die Ausnützung der Wasserkräfte für Verkehr und Industrie, was ihn als wirtschaft liche Frage bewegt. Und wie er zeigte, daß er wohl Landwirt und ein LnndwirlschgflSfleiind sein will, damit aber nicht daS, waS man einen .Agrarier" nennt, so ist er wohl ein frommer Katholik, welcher die Gebote seiner Kirche beachtet, damit aber nicht auch ein Fanatiker gegenüber Andersgläubigen. Religiöse und militärische Fragen, darüber verlanlbart sich der Prinz, so gern er sonst sprechen mag. nie. Als Prinz Ludwig am 7. Januar 1815 zu München geboren wurde, lebte sein Vetter. König Ludwig ll., noch nicht. Er war der erstgeborene Enkel seines Großvaters, des Königs Ludwig l. Damals war der heutige Prinzregent von Bayern auch Anwärter ans den griechischen Thron, doch verzichtete Lnitvold aus diese Successionsrechte lange vorher, ehe die Wittelsbacher in Athen dem Hanie Holstein-Dänemark Platz mache» mußten. Mit seinem Bruder Leopold gemeinsam erzogen, studierte Ludwig seit l863 an der Münchner Universität Iura und Nationalökonomie, dann Technika an der Polytechnischen Schule. Längst ist er äae«»r honnris ean8S der Universität und der Technischen Hochschule in München. 1866 im Felde Ordoimanzvfsizier seines Vaters.' ward er im Gefecht von Heimstatt schwer verwundet. «Seitdem steht der Prinz nicht mehr in der Front. Schon bald zeigte er sich in der Ersten Kammer von Bayern als Redner, anfänglich annähernd im ultramontanen Sinne. Dagegen trat er für den Anschluß Bayerns an das Reich ein. 187i stellten ihn die llltra- ! montanen im Neichstagswahlkieise München II als Kandidaten! ans — allein er unterlag gegenüber dein liberalen Stadtrichter! Kästner. Durch Helrat mit der Erzherzogin Marin Therese, Prln-! zessin von ToSkana. Besitzer des ungarischen Großgrundbesitzes Sarvar geworden, kanste er 1875 das Schloßgnt Leutstetten bei München, das er seitdem durch Ankäufe erweiterte, zu einem landwirtschaftlichen Mnstergute rinrichtete und durch die Schaffung eines Rennstalles stieben Sarvcist vergrößerte. Da. in Leutstetten,. ist der Prinz eigentlich zn Hauie. Etwa vier Wintermonate ver- § lebt er in München: jeden zweiten Sommer wohnt er einige .Feit in Sarvar. dann auch in der väterlichen Villa Ämlee am Bodensee, — hier der enge befreundete und verwandte Nachbar der großherzoglicheii Familie von Toskana. Ein musterhafter Familienvater, ist er auch ein sparsamer Haushälter. Er betreibt Brennerei, Torfstich, Ziegelei, Milch wirtschaft wie ein gewöhnlicher Landwirt, kaufte Wasserkräfte, machte sie nutzbar oder veräußerte davon z» Bclcnchtungszwecken. Wie er öffentlich für die bayrische Kanalsragc sNhein—Tomm- verkehr. Moinkanaliscstion, Umbau des Ludwiqskcmals! eintritt, ja dies Projekt aus moderner Basis inaugurierte, so ist er un ausgesetzt bemüht, ein — moderner Landwirt und Geschäfts mann zn sein. Er scheute in Berlin und in München nicht, in die Tiefe der Kanäle hinabzusteigen. um die bezüglichen Ein richtungen kennen zu lernen. Daß der Prinz kein bloß nomineller Ehrenpräsident des Landwirtschaftlichen Vereins, der Land» wirtschastüve,fammlnngen in Bayern, der Deutschen Landwirt- schastslage s1898 nnd 1905 in München! ist, dürste bekannt sein. Was ihn interessiert, will er selbst sehen und danach beurteilen oder einrichten. So reiste er eigens nach Gradih. um die Boll- blnt-Pserdezucht in Preußen zu studieren. Größeres Interesse bezeigt Ludwig auch der Turnsache und dem Seewesen. Erst seit dem Tode Ludwigs II. mehr repräsentativ für Delegationen an auswärtigen Höfen in Anspruch genommen, liebt der Prinz das Sieisen. und so ziemlich ganz Europa kennt er aus eigener Anschauung. 18 Kinder entsprossen der prinzlichen Ehe, von denen 3 gestorben sind. Einer eingehenden Würdigung bedarf die Stellung des Prinzen Ludwig gogennber Kaiserund Reich, die. weil es sich hier um den nächst Preußen führenden Bundesstaat handelt, besonders bedeutungsvoll ist. In Bayern treibt ja leider, wie männiglich bekannt, immer noch jener fanatische preußenhasserische Parkikularisnnis sein Wesen, der in dem verstorbenen Dr. Sig! seinen drastischsten Vertreter gefunden hatte und der noch heute in den erznltramontanen Kreisen nur zu feste Wurzeln geschlagen bat. Gerade in diesen Tagen ist es wieder in der bayrischen Abgeordnetenkammer zn einem Vorstoß von dieser Seite her gekommen, den man nicht anders denn als nationale Aus schreitung bezeichnen kann, indem ultramontane Heißsporne die Verwendung bayrischer Truppen zu gemeinsamen Manövern mir dem preußischen Heere als eine «Verletzung der bayrischen Militärhohcit" bemängelten und sich dabei zu der krassen Be hauptung verfliegen, daß ein bayrischer Offizier in solchem Falle den Befehlen eines preußischen Generals, „falls dadurch Gefahr für die eigenen Truppen herbeigeführt würde", überhaupt nicht zu gehorchen brauche. Der bayrische Kriegsminister nahm sofort Gelegenheit, eine derartige Anzapfung, die natürlich zumal unter den obwaltenden kritischen Umständen der auswärtigen Lage den denkbar schlechtesten Eindruck nrachen muß, nochdrncklichst zurückzuweisen. Mit einem solchen verblendeten Partikula rismus. der in allem das gerade Gegenteil eines reichstreuen Föderalismus ist, hat der bayrische Thronfolger nicht das mindeste zu schassen. Prinz Ludwig ist ein echt deutsch gesinn ter Mann, der mit tadelloser Treue zu Kaiser und Reich steht, genau so wie sein Bater, der greise Prinzregent. Man kann es deshalb auch nur bedauerist daß der Prinzregent jüngst der Gegenstand von teilweise recht scharfen Angriffen geworden ist, weil er gelegentlich der bayrischen Hundertjahrfeier bei einem Bankett der fremden Diplomaten seinen Trinkspruch in fron- Mischer Sprache cmsörachte. Mit Rücksicht auf die klaren und überzeugenden Beweise, die der Prinzrsgent in einer langen Regierungstätigkeit von seiner unbedingten Neichstreue gegeben hat, wäre eine größere Reserve in der Kritik ans dom vorliegenden Anlaß wünschneswert gewesen, um nicht die wertvollen natio nalen Imponderabilien, die in der vollen Hingebung der leitenden bayrischen Kreise an das Reich beruhen, zu gefährden. Wie aber der Prinzregent nicht bloß ein guter Deutscher, sondern gleichfalls ein guter Bayer ist, so will auch Prinz Ludwig als genauer Kenner der Geschichte seines alten Hauses und Landes als Bayer wohl respektiert sein. In diesem Sinne steht er als konsequenter Anhänger des föderativen Systems streng auf dem Boden der Reichsversassnng und der Versailler Ver- träge und hat mehrmals in der Oefsentlichkeit Gclcgenlzeit ge- nommen, seinen söderolive» Standpunkt energisch zu betonen. II. a. verwahrte «r sich einmal auf einer Tagung des Bayrischen Kanalvereins in einer damals oielbemerkten Rede gegen die Auffassung, daß die Neickiszugehörigkeit gewissermaßen eine Gnade für Bayern sei, und in Moskau sprach er vor Jahren während der KrönungHeierlichkeiten die denkwürdigen Worte: „Die deutschen Fürsten sind nicht Vasallen, sondern Verbündet« des Deutschen Kosters. Als solch« standen sie vor 25 Jahren an der Seite Preußens, als solche werden sie immer wieder zusammenstehen, falls Deutschland in Gefahr ist." So ist Prinz Ludwig zugleich ein getreuer Hüter des Neichsgedankens und ein selbstbewußter Vertreter seiner engeren Heimat, über deren verfassungsmäßig gewährleistete hervorragende Stellung unter den deutschen Bundesstaaten im Reiche er sorgfältig wacht. Um dos Charakterbild des Prinzen zu vervollständigen, muß auch noch der vorurteilslosen und wahrhaft ,reimütigen Auf- fafsung gedacht werden, die er über die Presse hegt. Ter bayrische Thronfolger äußerte sich vor längeren Jahren auf dem Deutschen Schriftsteller- und Journalistentage in München, dessen Protektorat er übernommen hatte, dahin, daß er die Bedeutung der Schriftsteller und Journalisten für unsere Zeit und für die ganze Menschheit hoch zu schätzen wisse. Er empfahl zugleich „hoch- und höchstslebenden Personen", sich die Kunst des Zeitungs- lcsenS richtig anznelgnen. Denn gerade für diejenigen, di« auf den Höhen der Gesellschaft wandeln, sei jene Kunst besonders wünschenswert, damit sie sich von den Einflüssen ihrer Um- gebung frei machen und Dinge erfahren und hören, die ihnen sonst bei ihrer unvermeidlichen Isolierung mehr oder weniger verborgen beiden. Die Presse ist nach der Ansicht des Prinzen Ludwig nicht bloß dazu da. um das Publikum mit Tages- neuigkciten so schnell wie möglich bekannt zu machen, sondern sie soll dazu dienen, der Wahrheit und Gerechtigkeit zu ihrem Rechte zu verhelfen, indem si« die Meinungen und Heber- zeugungen der verschiedenartigsten Parteien uud Gesellschafts- schichten widerfpiegelt und dadurch dem Leser die Möglichkeit gewährt, sich ein vollständiges Bild, ein erschöpfendes Urteil über die politischen, sozialen «nd wirtschaftlichen Verhältnisse zu ver schaffen. Dazu aber gehört nach der zutreffenden Meinung des Prinzen Ludwig die „Kunst, die Zeitungen richtig zu lesen". DaS ist in großen Zügen dir edle, sympathische Persönlich- keit des bayrischen Thronfolger», der heute als Gast inneres Königs seinen Fuß auf Dresdner Boden setzt. Die Häuser Wettin und Wittelsbach sind nicht bloß von astersher vielfach miteinander verwandt — die Großmutter des Köniss Friedrich August ist die Großtante des Prinzen Ludwig gewesen —, son dern ihre oegemvärtigen Vertreter stimmen auch von Grund aus überein in der unerschütterlichen Treue zu Kaiser und Reich bei gleichzeitiger gewissenhafter Wahrung aller föderativ berech tigten Sonderinteressen ihrer Einzeijtaaten. In diesem Geiste wird auch die reichstreue Bevölkerung hüben wie drüben an brr Zusammenkunft des bayrischen Thronfolgers mit König Friedrich August gern und freudig Anteil nehme». Neueste Trahtmelvuujleu vom 16. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. jPriv.-Tel.j Bei Beginn der Sitzung sind etwa 15 Abgeordnete anwesend. Zur ersten Leimig stehen der Gesetz entwurf, bcrr. den Lervrstarif und die Klassen einteilung der Orte, sowie die Wohnnngsgrld- Zuschuß-Novelle. In dem Servistarif wevoen die Lervisbeträge in den Klagen III und IV vom 1. April 1906 ab auf die Beträge der zweiten Servrsklajse erhöht. Die nächste Revision des Servistarifs uud der Klasseneinteilung der Orte toll mit Wirkung vom I. Avril 1913 ab eintretcn. Von da soll wieder die Reviyon jedesmal nach 10 Jahren wiederholt werden. Tie Wohuuugsgelidzuschiisse für die zur Leutnants- und Ajsisteuz- arztklasse gehörigen Offiziere usw. in Len Servisklassen L. und 1 werden mit Rücksicht auf die im Etat für 1906 vorgesehen« Be seitigung des PerMcrlservises erhöht. Weiter ist eine durch gängige Erhöhung des Wohmiugsgeldzuschusses jiir die Unter beamte» nm 50 Prozent der nach dem Gesetze von 1873 gewähr ten Beträge vorgesehen, und endlich ist für die Unterbeamteu der Neichseisenbahiioerwaltung, da diese keinen Wohnungsgekd- zuschuß erhalten, eine Gehaltserhöhung um 60 Mk. in Aussicht genommen. — Abg. Jt schert sZentr.) wünscht, daß künftig neben dem Personal- auch der Naturnlservis Wegfälle, sodaß es lediglich bei den Wohnuugsgeldzuschiissen sein Bewenden behalte. Einstweilen sei namentlich dl« endliche Erhöhung der Wohnung- geidstischüsse für die Unterbeamten dankenswert. Die nächste Revision der Klasseneinteilung der Orte, sowie des Servistarifs dürfe nicht erst 19i3 eintreten: es müsse das viel früher, etwa schon 1903, geschehen. Weiter sei die Gewährung von Wohnungs- geldzuschüssen auch an die Beamten der Reichsenenbcchnoerwal- tnng geboten; denn die hier vorgcschlagene Gehaltserhöhung sei für die Wohnungsgeldzuschüsse kein genügender dauernder Ersatz. — Abg. Eickhofs ssrest. Volksp.j begrüßt die Vorlage als einen Fortschritt wegen der Trennung «des Personolservlies vom Wöhnuuasgeldziischuß und wegen der Erhöhung dieses Zuschusses für die Uuterveamtcn, hält aber mit dem Vorredner eure endliche gründliche Revision der Klasseneinteilung «der Orte schon 1908 für unerläßlich. Bis dahin würden die Resultate der neuesten Volkszählung vorlieaen. — Abg. v. Eiern lkons.) stimmt im wesentlichen der Vorlage zu, namentlich auch den Höheren Wohnungsgeldzuschüsse» für die Unterbeamten. — Abg. Orte! snat.-lrb.j erachtet die Beihilfe für die Unterbeamten noch für zu gering. Die Unterbeamten müßten den Versuchungen, die von staatsgefährdender Seite an sie herantreten, entzogen werden. — Abg. v. Oertze n sReichsv.) billigt die Vorlage, will aber die Frage der veränderten Orts- klasseneinteilnug nicht damit verquickt wissen und erklärt eine Erhöhung des Wobnuiigsgeldzusckusses auch für di« Subaltern- Beamten für geboten. Für beschleunigte Revision der Orte- klasseneinteilung sprechen noch die Abgg. v. Gerlalb Frei«. Vereinig.!, Bnrck Hardt <christl.°soz.! und Bruhn sAntis.!. — Uuterstnatssekretär Twele widerspricht der Behauptung des Abg. Bruhn, daß das Schatzamt auch für mittlere Beamte eine Wohnungsgeldzufchußerhöbuiig geplant habe, die aber am Wider stande des preutziscben Finanzministers gescheitert sei. — Die Vorlagen werden an die Budgelkommission oerwiesen, ebenso nach kurzer Debatte der Gefctzcnvwurf betr. Entlastung Ns ReichsinvalidenfondS. Der Entwurf schlägt vor, die Aus gaben des Jiwalidenfonds auf diejenigen zu beschränken, die sich aus seiner eigeistliclren Ztoeckbesluiimuug bei einer Gründung ergaben, also aus die Ausgaben, die dem Reiche infolge des Krieges von 1370—71 durch Ne gesetzlichen Nnsvrüche der Teil nehmer und deren Hinterbliebenen erwachsen. Alle ande ren inzwischen hinzugekommencn Ansgabezloecke lVetcranenfür- sorge uiio.> sollten fortan aus den ordentlichen Etat übernommen werden. — Es folgt die erste Lesung des dritten Nachtrags- etals, der hauptsächlich Forderungen für Ostasrika anläß lich des Eingeborenen -Aiststaiides enthält. — Erbprinz von H o h e n l oh e - L a ng e n b u r g erklärt: Der Aufstand sei leider bisher noch nicht ganz unterdrückt, aber es sei gelungen, ihn aus ein bestimmtes Gebiet zu beschränken. Ein henke Lin derten, zeigten die Eingeborenen Neigung, sich zu unterwerfen In Zum In der Hauptsache scheine jedenfalls der Aufstand gebrochen. Schluß weist Reimer noch besonders darauf bin, daß in 3 der Vorlage für bereits verwendete Gelder Indemnität erbeten werde. — Abg. Erzberger sZentr.! bemängelt, das: Forderungen in dem Nachtraasclat stünden, die eigentlich nicht yincingehorten, so die mancherlei Be'amtenvcrmehrungeu. lieber die Ursache des Aufstandes werde in den Motiven gar nichts gesagt, und auch Erbprinz von Hohenlohe habe sich oärnver gar nicht geäußert. Tie Jndemnitüts^Äesuche würden nachgerade billiger als Brombeeren. Jeder Nachtragsetot enchalke verwendete und nachträglich zu genehmie.ende Ausgaben. retts So iur Duellsraqe über bestehende Gesetze hinweagesetzt trabe. Be sonders bemängelt Redner dann die von einzeln« Bezirks teilern den Eingeborenen auferlegten Zwangsarbeiten. Das Ver- ordnungsrecht der dortigen Beamten müsse eingeschränkt wer den. Zwangsarbeit zu dem Maximum von 2 Pfa. pro Tag in den Boniinvollviantagen sei mit eine Hanptnrsoche des Aist- standes. — Kapitän z. -§. Capelle entgegnet aus eine speziell»' Bemäiigeliim, des Vorredners, daß gewisse, einstweilen -znge- billigte Kriegsgebübrnisse natürlich überhaupt nicht bezahlt wer den ivürden, wenn sie der Reichstag nicht bewillig«. — «Geh,