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S8 4» Anzeigen-canf. »»Utbm« d«n »nkiindiguueci, dis nacbmiituge s llbr Gönn- uud SkikHaa» nur Lkirriknlirabe « voo H bid Vii Udr Die rlxalttäc Grund- »eile «ca. « Silbe»! 20 Pfo„ S,i- Miidignngcn auf derPrivalieite Pf« : die rwaltiae ü'ilc aaf tcr!< ieüe eo L"a. als Eniaeiandt ücile «o Pia In Nummern nach Sann- i,»i> Seieri»»,n rtvalugs Grund»nie so Ma. auf Pnvatieite aa Pin. rivaltiae geile ani Tertieite und als trmaeiaudl M Pia ÄusivärkiaeÄm. r.aae nur gegen BorauöPcMlung. lvcieavläucr werden mu w Piz- berechnet. fternivrechanichlutzt »m« I Nr. U und Nr. 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Von der stolzen russischen Armada, die unter Admiral Roshcstwenskis Höhlung auszog, um einen letzten Appell an das Kriegsglück zu gunften -Rußlands zu wagen, sind nur klägliche Trümmer übrig geblieben. Alle die mächtigen Pgnzerkolosse mit dem stolzen Andreaskreuze in der Kriegs- flagge sind zui» größten Teile gesunken, die Eisenleiber von feindlichen Geschossen durchbohrt: «in nie wieder einzubringen der Nationalschab an russischem Gut und Blut liegt tief im kühle» Meeresgründe an Japans Küste gebettet oder ist in japanische Häfen kricgsgefangen als willkommene Trophäe ein- gebracht worden. Und der dies« Flotte unter schwierigsten Ver hältnissen nach bestem Wissen und Gewissen und mit allseits an erkannter Umsicht geführt hat, ist verwundet und nicht mehr ein Freier: das Schicksal hat dem unglücklichen Admiral Roshcst- wenski kein ehrliches Seemanns- und Hcldengrab gegönnt neben seinen Mannschaften, sondern ihn verwundet in die Gefangen schaft des Heindes fallen lassen. Tie Katastrophe ist vorüber, die Spannung der ganzen Welt ist gelöst: in endloser Bläue, wie im Frieden, liegt wieder die japanische «Tee. mächtig und rätselhaft, gleichsam gesättigt von den zahllosen Opfern, die sic im männermordenden Kampfe verschlungen. Vom Stolze und der Hoffnung des heiligen Rußland ragt keine Spur mehr aus den Gewässern: versunken und vergessen, nur treibende Trümmer und Leichen geben für kurze Zeit noch Kunde von dem blutigen Drama. Welch ein Trauertag für das russische Reich, welche Hiobspost für den sparen, welches Strafgericht für all' die schweren Schäden des russischen Systems! Denn die See schlacht in der Koreastraße hat nicht nur die russische Flotte ver nichtet. sondern auch das russische Ansehen, das in diesem Kriege wahrlich schon genug gelitten hat, auf den Nullpunkt herab gedrückt. besonders in Ostasieu. Der ganze Verlauf des Krieges und jetzt wieder in überwältigend-überzeugender Weise die ge waltige Seeschlacht haben gezeigt, daß Mißgeschick und unglück liche Zufälle, die gewiß auch die Erfolge des tüchtigsten Heeres ungünstig beeinflussen können, doch nur zu einem geringen Teil die Schuld an den furchtbaren Niederlagen der russischen Land» und Seemacht tragen, sondern daß diese vor allem auf solch« Momente zurückzuführen sind, die das ganze dafür ver antwortliche Volk und Regierungssystem als ein Gemengsel von Unfähigkeit. Verlotterung und dumpfer Stumpfheit erscheinen lassen. WaS nun? Wird das russische Volk mit dem Zaren an der Spitze das furchtbare Unglück mit Würde tragen, wird es auf das tragische Ereignis in der Koreastraße eine heroische Ant wort zu geben vermögen und sich aufraffen, endlich aufrasfen zur inneren und äußeren Tüchtigkeit, ohne die jeder Erfolg un möglich und eine weitere Fortsetzung des Krieges zwecklos ist? Hoffentlich findet der Zar das erlösende Wort, das ein millionen faches Echo in seinem Volke findet. Man weiß von jedem Un glück, daß «8 auch sein Gutes für den Betroffenen hat. darum spricht der Deutsche auch so tiefsinnig von der „lieben Not"» Denn sie kräftigt und läutert, indem sie den tiefsten Ouellpunkt des Schadens ausdeckt, d. h. die Erkenntnis und die Möglichkeit zur Besserung an die Hand gibt. So auch hier; in dieser Zeit, wo die ganze Welt ihr Urteil über die Ereignisse fällt, die sich vor unseren Augen ab spielen, erhebt sich doppelt gewichtig die Frage: Was sagt Ruß- land selbst zu alledem? — Den einen Entschluß wenigstens hat, wenn man den „Times" glauben darf, die russische Regierung gefaßt: man wird der Bevölkerung das ganze Unglück bekannt geben. Man wird nichts zu verhüllen, nichts zu beschönigen suchen. Und um die Trauer und Empörung zu bannen, soll die Einberufung des „Zemski Sobor". d. h. des russischen Ständeparlaments, proklamiert werden. Der „Zemski Sobor". Der spukt seit Wochen und Monden herum, aber er wird das Uebel nicht vertreiben. Dies Uebel sitzt zu tief an der Wurzel. Es liegt auf dem Grunde, nicht an der Oberfläche. Nur der Ruck eines großen Willens kann dieses Riesenwerk, das voll gepackt ist mit Problemen aller Art, vorwärts bringen und vor der allmählichen Auflösung schützen. Nichts verschweigen von dem Unglück des Reiches, das läßt sich hören. Das Mittel zur Erhebung ist aber ein anderes: Nichts unterdrücken, was den Organismus zu neuem Leben reifen läßt. Das Prinzip muß ouSgewechselt werden, der Mutterboden bedarf des Liefpfluges. I» diesem Sinne schreibt auch ebenso offenherzig wie für die russischen leitenden Kreise beherzigenswert die deutsche «St. Petersburger Zeitung": „Es ist voräuszusehen, daß sich jetzt wieder Stimmen in der Presse und Gesellschaft erheben werden, die Bedeutung dieser Niederlage herabzumindern, sie durch besonderes Unglück, unvorhergesehene Zufälle, oder gar die Bosheit des Feindes zu erklären. Doch was soll das noch helfen? Wir haben keine weitere Flotte zu entsenden! Wir müsse« uns die schwere Wahrheit eingestehen: di« japanische Flott« hat sich der unseren überlegen gezeigt, denn wir waren in der Uebermacht und sind bssiegt worden. Ebenso wie bei Mukden das japanische Heer endgültig seine Ueberlegen- heit bewiesen hat. denn wir waren in der Uebermacht und sind besiegt worden. Man mag über die Gründe dieser Ueberlegen- heit streiten, die Tatsache steht fest und ist mit Strömen von Blut unterschrieben. Seit fast 16 Monaten wird zu Lande und zu Wasser mit Anspannung aller Kräfte gekämpst, und noch haben wir keinen, keinen einzigen Sieg, keinen nennenswerten Erfolg davongctragen. Mag die Führung, wie einige behaupten, die Ursache unserer Niederlagen sein, mag der alles ertötende Tschinownik, die schlechte Vorbereitung an ihnen schuld sein, die Unpopularität des Krieges, oder die Unbildung des russischen Soldaten — jetzt hilft kein Klagen und Anklagen, jetzt heißt cs, männlich und fest die Tatsachen unserer Unterlegenheit ins Auge fassen und die notwendigen Schlußfolgerungen ziehen. Gewiß wäre der Krieg, bewußt vorbereitet, als Resultat einer plan vollen. tatkräftigen Politik, berechtigt, denn es steht die Vor herrschaft in Ostasien auf dem Spiele. Doch hängt die Welt- Machtstellung Rußlands nicht von den Interessen ab, um die gekämpft wird: im Gegenteil, die Lebcnsinteressen Rußlands werden durch diesen Krieg in positiver Mise nicht berührt, und deshalb ist das Volk und die Gesellschaft von Anfang an kriegs müde gewesen. Rußland bat trotzdem keine Mittel gescheut, hat ungeheure Menschenopfer gebracht — und die Ueb^rlegen- heit des Japaners dargetan. Eine Fortsetzung des Krieges ist nicht ausgeschlossen, wer will das leugnen: auch die Mög lichkeit, durch passiven Widerstand, durch einen aufreibenden Finanzkrieg vielleicht nach Jahren die Neberlegcrcheit zu gewinnen, ist denkbar. Aber würde eine solche Politik Rußland fördern? Mau erhebe nicht den Vorwurf des Kleinmuts,' deS mangelnden Patriotismus gegen die, die gleich nach einer Nieder lage vom Frieden sprechen. Ist cs nicht mutiger und patrio tischer, die Verhältnisse zu nehmen wie sie sind und ihnen Abhilfe zu schaffen, als sich über sie hiiiwegzutäuschcii, wie es bisher bicl fach geschehe» ist? Es ist genug des fruchtlosen Blutvergießens um des „Prestige" willen. Rußlands Prestige ist nickt durch Kriegstatcn, sondern nur durch Werke des Friedens wahrhaft her zustellen. Die Niederlagen, die wir niemand anders als uns selbst zuschreiben könne», haben zahlreiche Schäden, tiefcui- gcfressene Uebel aufgcdcckt. Rieseiianfgabe» sind entstanden, un geheure Felder innerer Tätigkeit sind entdeckt worden; Rußlands innere Entwicklung ist in neue Bahnen gedrängt worden. Für die innere Arbeit sind alle Kräfte erforderlich, sie ist wichtiger und bedeutsamer als die Fortführung deS Krieges. Denn nur durch Kulturarbeit, durch Verwendung aller Kräfte in nutzbringender, kulturfördcrnder Weise kann Rußland, auf den neuen Bahnen fortschreitend, die schädlichen Wirkungen seiner Niederlagen und ihre viel schädlicheren Ursachen beseitigen." Die Hauptfrage ist also augenblicklich die, WaS der Zar angc sichts der neuen Sachlage tun, ob er Krieg oder Frieden wählen Ivird. Der Erfolg der baltischen Flotte war die Basis, auf der der Zar seine Hoffnungen und Erwartungen auf eine Wendung der Dinge zum Besseren ausbaute. Nun ist seine Hoffnung zu schänden geworden und die Frage, ob diese vernichtende Nieder lage die russischen Machthaber, die bisher von Frieden nichts wissen wollten, zu einer anderen Auffassung, zur Unterwerfung ins Unvermeidliche bestimmen werde, wird deshalb gegenwärtig in der öffentlichen Meinung nicht nur Rußlands, sondern aller Län der eingehend erörtert. Auch in St. Petersburg selbst scheint diese Frage jetzt den Gegenstand ernstester Erwägunge» zu bilden, wenigstens hat der Zar — wie bereits telegraphisch mitgctcilt — alle Ratgeber der Krone um sich versammelt, um von ihnen in bezug auf das „Was nun?" ihre Ansichten zu hören. Trotzdem glaubt man in eiugeweihten Kreisen nicht, auf einen baldigen Friedensschluß rechnen zu dürfen, weil Rußland sich bisher stets geweigert hat, mit Japan unter Bedingungen in Fricdensverhand- lnngen cinzutreten, die sein Ansehen in Asien schädigen bezw. ihm empfindliche Opfer auserlcgen könnten. Vor allem hat Rußland bisher stets den Gedanken weit von sich gewiesen, etwa in die Zahlung einer Kriegsentschädigung willigen zu müsse». Die Be fürchtung. daß es auch jetzt noch nicht zum Friedensschluß kommen dürfte, wird noch dadurch verstärkt, daß nach seinen letzten Erfol gen Japan Forderungen laut werden läßt, gegen die sich das russische Natioiialgefühl mit äußerster Entschiedenheit sträuben muß. Hoffentlich findet der große Augenblick die europäischen Mächte in dem Bestrebe» einig, die japanischen Bäume nicht in den Himmel wachsen zu lassen und eS durch diplomatischen „sanften Druck" zu ermöglichen, daß Rußland einen einigermaßen ehren vollen Friede» schließen kann, wodurch gleichzeitig das euro päisch e P r e st i g c in Oftasicn gewahrt bliebe. Und das tut sehr not, denn das Panasiatentum Hot durch die Erfolge Japans auch im chinesischen Millionenreiche einen ungeheuren bedrohlichen Aufschwung genommen. Also: onvesnt eovsulo»! Neueste Drahtmeldungen vom 2. Juni. Preußischer Landtaa. Berlin. sPriv.-Telü Die allgemeine Besprechung der erggesetznovelle, vetr. Regeln» gderArberter- Verhältnisse, im preußischen Herrenhause Bülow mit der Dar- «in. Die Bor» . . . . Ueberzrugung der Staats» regierung und deS Abgeordnetenhauses bringen muß, wenn der Verhältnisse, im preutzllche leitet Ministerpräsident Graf Bül, legung der leitenden Gesichtspunkte läge enthält da», was sie nach der Uebei in ihr verfolgte Zweck erreicht werden soll. Wenn der Staais- regierung vorgeworsen worden ist. daß sie während des Streiks geietzliche Maz-nabnieii zum Schutze der Bergarbeiter in Anc- sicht gestellt hat, so hat die Regierung nichts versprochen »na schlägt nichts vor, was nicht schon in der Hanpkiachc sei! 16 Jahren als berechtigte Forderung anerkannt worden ist. D: Regierung hat den Bergleuten nicht die Erfüllung der während des Streiks entstandenen unqerecht'ertigten Forderungen in Aus sicht gestellt, sondern nur eine gesetzliche Regelung der Ver hältnisse, deren Aenderuna schon seit längerer Zelt als not wendig erachtet worden ist. Die vorgeschlagenen Neuerungcu halten sich in den Grenzen unserer bisherigen sozialpolitischen Gesetzgebung., Von irgendwelcher Bestimmung über die Lohn srage ist abgesehen worden, von der Eim'nkrung eines Marimai arbeitstages ist keine Rede. Die Höchstdauer der Arbeitszeit soll nur insoweit festgelcgt werden, soweit cs notwendig ist, damit nicht durch übertriebene Ausdehnung der Arbeitszeit die Gesundheit der Arbeiter gefährdet wird. Aehnliche Bestimmungen bestehen ja aus Grund der Gewerbeordnung schon für andere Gewerbe. Tie Arbeiterarisschüsie bestehen letzt schon aur fis kalischen und auf verschiedenen Privatbetrieben, ohne di« Folgen hervorziirusen, die von mancher Seite befürchtet waren. Iw großen und ganzen enthält die Novelle nichts, was nickt in den staatlichen Gruben schon eingcführt worden wäre und sich nicht bewährt hätte. Die Regierung hat durch ihre Behandlung des Streiks einen Ausstand, wie ihn Preußen und die Welt kaum ie gesehen hat, in ruhige, gesetzliche Bahnen gelenkt und zum Ab schluß gebracht. Ich habe den Streik an und für sich als einen ungerechtfertigten und leichtsinnigen angesehen, aber ich würde eine schwere Versäumnis darin erblicken, wenn die Stgalsregie- ' bei der durch den Streik hcrvorgerusencu Kalamität, »na,. . passiv geblieben wäre und nichts getan hätte, um das Vertrauen ;n eine ruhige Enttvicklung zu stärken. Wenn wir die Be schwerden der Arbeiter deshalb abgelehnt hätten, weil sie auch von sozialdemokratischen Arbeitern unterstützt wurden, so wäre das in Wahrheit eine Politik ab irato: dann würde man dahin kommen, die ganze Versicherung der Arbeiter gegen Krankheit, Unfall, Alter als Kapitulation vor der Sozialdemokratie zu be zeichnen. Zur siegreichen Uebcrwindung von Krisen ist ersorder sich: Autorität der Monarchie, Autorität der Staatsgewalt und «in gutes Gewissen gegenüber den Arbeitern. Ich hoffe, eine loyale, kluge Mitarbeit bei der Anfrecbterhaltung der in dieser Frage engagierten Staatsautorität in diesem Hause zu finden, sodaß das zwischen der Staatsregierung und dem Abgeordneten haus, vereinbarte Werk zu einem guten Ende geführt wird. Damit wird der Landtag gegenüber tozialdemokratsichen Verdäch tigungen und Hetzereien beweisen, daß er Willens und im stände ist. große sozialpolitische Aufgaben zu lösen. Die Sozialdemokratie wünscht nichts »lehr, als daß diese Vorlage im Herrcnhansc schei tern möge. Die Annahme der Vorlage würde der Sozialdemo kratie zum Nachteil, einer ruhigen, inneren Fortentwicklung im soziale» Friede» und der Monarchie z»m Vorteil gereiche». Im Interesse des Reiches und der Monarchie bitte ich das Hobe Hans um Annahme der Vorlage. (Vereinzelter Beifall.) — Frechen v. Manteussel erklärt, daß die konservative Fraktion das Vorgehen der Regierung mißbilligen müsse. Tie Vorlage sei als gefahrdrohend und gefahrbringend zu bezeichnen. Im Lande sei dadurch der Anschein erweckt, als ob seitens der Regierung ein seitig Partei für die Arbeiter gcnommen sei. Trotzdem hoffe ein Teil seiner Freunde, der Vorlage mit einigen Abänderungen schließlich doch noch zustimmcii zu können. Ein nicht geringer Teil sei dazu aber nicht i» der Lage, zumal wesentliche Abände rringen schwerlich noch getroffen werden können. Seine Freunde wollten mit der Ablehnung der Vorlage keineswegs die Macht der Unternehmer stärken: einer Vorlage zur Beseitigung der lieber macht der Svndikate würde» sie willig zristiiniucn. Die jetzige Vorlage diene dem Frieden nicht. Die Reise der Mitglieder der Abgeordnetenhaus-Kommission in das Rnhrrcvier hätte vor. nicht nach der Beratung der Vorlage erfolgen sollen, auch hätte die Herrenhaus-Kommission an der Reise tcilnchmcn sollen. Seine Freunde wollten der Regierung kein öelwc bereiten durch a limine- Ablchiutng der Vorlage, seien sie doch dem Grafen Bülow dankbar für das, was er für die Landwirtschaft getan: sie würden daher die Vorlage in der Kommission gewissen Haft prüfen. (Beifall.) — Oberbürgermeister Becker- Köln wendet sich gegen die Bedenken, die der Vorlage entgegen gestellt werden, daß die Arbeiter-Ausschüsse ein Stntzpnnlt der Sozialdemokratie werden würden. Äcbnlich. wie inr die Krankenkassen-Vorstände seien vom Abacordnetenhause wirksame Kaulclcn getroffen worden. Während der Streik vielfach in den Händen der unreifen Jugend gelegen babe. würden in den Ausschüssen nur ruhige Elemente vorhanden sein. Die Frage der öffentlichen oder geheimen Wahl sei ohne groß'' Bedeutung. Beim Reichstag hätte» wir ja letztere. (Zur»!: Leider!) Der Zeitpunkt der Einbringung der Vorlage ser aller dings nicht günstig. Nachdem der Streit unter rücksichtslose», Kontraktbrnch auSgebwchcn war. Hütte man ein lolchcs Gesetz nicht in Aussicht stellen solle». Für die Znknnst wünsche er, daß mit kontraktbrüchigen Arbeitern nicht verhandelt werde. Wie die Di» «s. aber jetzt liegen, „ . len, n men würde, schon um >gc . . _ . Fehler bedeuten, wenn die Vorlag s ilngccignci vezeicyner wuroc. w wenn er länger gedauert hätte, ädigt bätte. Zur Beendigung des die uebelstände aus dem Wege würde cs jedoch eine» großen politischen c Vorlage hier nicht schließlich angeiioin- dicsc wichtige Materie der Landcsgc'ctz- gcbilng sortzubchalten. Minister Möller: Wenn der Zcitpuntt der Einbringung der Vorlage als ungeeignet bezeichnet wurde, io ist zu bedenke», daß der Streik, sehr bald sehr viele Berufe ge Streiks haben wir geglaubt, die' ... räumen zu müssen, die als solche anerkannt waren. Die Vorwüne gegen die Vorlage richten sich im wesentlichen gegen die Fassung der ursprünglichen Regierungsvorlage. Diese hat aber im Abge- ordnelenhause Abänderungen erfahren, die dem Herreichcruse will kommen sein müssen. Dre Aufgaben der ArbcitcrauSschüssc sind genau umschrieben. Das Wahlrecht ist erheblich eingeschränkt worden, die Frage des sanitären Arbeitstages ist ausgeichieden. Das Verwaltungsstrcitvcrfabrc» vor dem neu geschaffenen Bcrg- auSschuß bietet den Bergwerksbesitzern die größten Garantien. — Dr. v. Burgtzdorff: Als der Streik ausbrach, lief ein Ge schrei der Entrüstung über die geradezu sibirischen Bergwerke durch das deutsche Volk, kaum einer, der nicht für die Arbeiter Partei ergriff. Bald aber stellte sich heraus, daß die öffentliche Meinung durchaus irregeführt war. Allmählich wurde erkannt, daß eS sich um eine sozialdemokratische Machtprobe bandelte. (Sehr gut !) ln