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Tagesz· Ltung der KPD - Sektion der Kommunistifchen Jnternationale X Bezirk Qstfukth B eilu eng Der rote Stern , Bilder der Woche , Der proletarische Kulturinan ! Mensch und Energie Ptoleturischesozialpolltik , Für unsere Frauen , Der revolutionäre Jungmbeiterz Der kommun. Genossenschafte- Be ugspkkks momm im Hau« 250 M« OCWIL IsUMJs Ulle die Post b en monatL 2,20 M. one Zusenuagsgebubm OabgsdeveWetlsgsgefeMchasi net-. o- Dkegdwaxeszespgsfissiene wxpedsugm Gutcrbahvhvfstks 2 - FMUPMDM 17259 , Pdftschkckfontm Dresden Nr. tscoq Dkee nettverlagogesellschast Echkiftlettuvgs DlEde thetbsbnhvfsir.wsmipr. Amt Dresden Nr. 17259 - Drahtanichkifn Arbeiter sjumme Dresden -- kaecbstundm der Redaktlom Mittwoche 10——»1s Ahn Sonnabends 13—14 Uhr 5, Jahrgang Anzeigenpreim Die neunmai geipattene Nonpareiiiezeiie oder deren Raum ass RUN» ciir Inmitten onzeigen 0,20 M« fllk die Reiiamezeile anschließend an den dreispoitigen Teil einer Textieite hso M- UnzeigeniAnnahme wochentago bis 9 Uhr vormittags in dek Expeditton Dresden-U Guterbahnhvfs straße 2 - Die ,Arbeitekttimme« erscheint täglich außer an Sonn- und Feiertagen - JU Füll-U höhern Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Zurückzohiung des Bezugoptslfsk Dresden, Freitag den 7. Juni 1929 Nummer 130 Die Blutschuld Zörsiieels und Seiner Polizei Die Schuld an den Moitoten wird nich! totgefchwiegen , 300 Zeugen reden , Kriegswaffen und Keiegomuniiion gegen friedliche Demonitmnten - Die Schandtat des Sozialfaschigmno Die Opfer der sinnlosen Mainttacke sind dnrch no e s Unbeteili te. Alle diefe Opfer sind seit Kriegt-maker nnd Kriegomnnihon on gegriffen worden. » Der ungesetzliche Belagerung-Anstand ist verhan worden. ohne dass die Bevölkerung davon in Kenntnis gesetzt wurde. Die Berichte des hell-amtlichen Rachrichtenburenuo WTB waren Lügen. Schlimmer als in der wichelminischen Aera ist das Los der Opfer. Sie haben bis zum heutigen Tng noch keinerlei Entschädigung erhalten« Darum for-dem wir: Polizeipräsidcnt Zörgiebel ist sofort seines Amtes zu entheben. Die Anwendung von Schuhu-offen gegen die Bevölke rung ist zu verbieten. Alle we en der Maivorgän e Jnhaftierien sind sofort in Freiseit zu setzen nnd Faden Ontsthii d i g n n g fijr die erlittene Haft nnd den entgangenen Arbeitsverdienst zu erhalten. Die Hinterbliebenen der Getötelen und die von der Polizei invalid geichossenen Menschen sind sofort zu entschiidigem Nach Verlefung des Manifestes, das einstimmig ange nommen wurde, erhoben sich die 3500 Anwgenden und schwamm daß sie nicht ruhen wollen, bis die etc-umset lichen zur Rechenschaft gezogen worden sind. Die Fortsetzung der öffentlichen Verhandlungen de- Maiunter uchunggaugschusseg findet heute abend statt Authentischgrgzyricht vom unterimlmwansichnß Massendemonftmtion gegen das Mordkegime Berljty Zluni. (Gig. Drahtbericht.) Die gestrige öffentliche Sitzung des Maiaugschusses im mmknn Schauspielhaus gestaltete sich zu einer wuchtigen De mxmskraiion gegen Polizeiwillkür und weißen Terror. Durch zahlreiche Zeugen und unwiderlegbares Bild- nnd Filiri nmicml wurde ider Beweis erbracht, daß in den Tagen vom l. bis- si. Mai die arbeitende Bevölkerung von Berlin von Hindwiitigen Poli-zei-soldaten terrorissiert wurde. Beson- Derg eindrucksvoll war die Erklärung des kommunistischen Abgeordneten Fliech daß die Kommunistissche Partei keinen bewaffneten SLZiderstanid orkanisiert hat. Durch alle Zeiigcnaussagen ist klar zu er ennen. daß allein verantwort lich fiir das ungeheure Blutbad die sozialdemokratischen Minister und Polizeipräsidenten sind. Bereits um 6 Uhr strömten von allen Seiten die Men smm zu dem Riesengebäude des Theaters-, vor dessen Haupt eingang ein Polizeiaufgeboi stand· Tausende san-den keinen Einlaß mehr. TR» Präsident dies Auskhufiez Stefan Gr·o«ß·lnann, sprach zur Eröffnung: »Die änner, die sich zu dem Aus schuß zuimnmengegtenden haben, find Man n e r alle r Richtungen. rVorwärtghatunsfefraghxnit Nlchem Recht wir fungieren. Wir Uhren diejes schwere Amt durch, weil wir den Fluch stumpfer Gleich gyltigkeit nicht auf uns laden wollen. Die Hoffnung, daß dteSchuldgür diie Mwitoten totgehs Wiegezt Wetde.beste theute nichtmehr,daw·ir ntaytich wezs gen werden und die Schatten dieser Toten durch die We Stadt marschieren lassen.« » »Von den 300 Zeugen, die sich dem Maiuugfchuß zur JMUZUUg gestellt haben, wurden einige im Saal von dem Mchtganwalt Apfel aufgemer und vor der Versammlung »Wme Die Zeugen versicherten auf Ehre-und Ge- ZåliHm daß sie nichts verschweigen und nichts hinzufetzen TLUL " Es traten junge Mensen auf, an deren Seste die YZUMU der Bruder nieder Ztyossen wurden. Es traten szmjchen auf. die aus nächter Nähe gesehen hatten. wie anchenv mit sinnloser Brutsalitcit Tusammengeschosscn quen sind. Es traten A erzte ausya ie über Schon-s -eJUZFVF der von ihnen behanidelien tienten genau. und JUEHOExend Auskunft eben konnten. Aug diesen Aussage-I W« Este-Its sich die sksseststellmtg Dslß in den Maita en das Polizei-Mute von Zör gtebel und Grzesinski ein un ehe-ne- Blntbad qu seeichtet Lint. Besonders ein-dringlich wurde von dem Präsidenten Stefrm Groß-traun der Zeuge Genosse Pieck vernommen. Pieck konnte mitteilen, daß schon vor dem 1. Mai Polizei zu den Kommuniften gekommen war und erklärt hatte: »Man sagt uns, daß ihr am 1. Mai einen Aufruhr anzetteln und uns Polgzeibcamtc til-schlachten wo .« Die Leute erzählten, wie man sie in den Polizeiwachen auf gehetzt hat, und im Gegensatz zu dieser Pogtomftimmung, in die man die Polizeibeamten gehetzt hat, hat der einzige Wille der KPD darin bestanden, eine friedliche Demen itration auch gegen den Willen des Polizeiptästdenten durch zuführen. Pieck erklärt, die Kommuniftische Partei, die zu gut marxiftisch geschult sei, als daß sie glaube, man könne die Nevolntion eng dem Hangizelenk heraus machen. habe fiir den 1. Mai weder einen ufftand gewollt, noch einen Kampf vorbereiten wollen. Nach Schlus; der öffentlichen Sitzung schlug das Präsi dium ein Mani est vor, das folgen-den Inhalt hatt k» Der Ausschuß hktt folgende Feststellungen treffen unnen: 1. Das Verbot der Maidcmnnitmtion wurde nur in Ber lin ausgesprochen, und nur in Berlin floß Blut. Sazäaimschiitifches Regiment im Landtag Soziatdemolckatische Fauktioaäke stellen fest- · K t kommen 28 Tom« ) »Auf iem on « » . Unser Beiwerk-main im Breslmh diikf Arbeit-Meing - Ut md» L » now Vers vetö WMT «.. Am Insan thqut Ich dise Mwislswwggfunkbwisb Versommluwg Bvesleft der SPD be.« M kdet esfo schTVssteJl Augejnmmvfetzuwgen über die Blutpvaxts dek WANT-Wh schzku Isiikspek im Bei tm Bospwchmvg ds- MWM VOVHTIV W wies esim SPQAMc wf den M detheIIOTPN VDFsssipriisidsmm Kvsihiimck hin um- äusprte dacht-u- OJ Wake JOHN wenn« die SPD sehn-en VMUQMMHM YOU-th- W W- MbsdensSbelle be . «n,· " " - »» · « IXFM der tmue Hrwsägsertmmt ein zwijdet ngswbel sein uwd s but Mkhgjjeder hätt-en schon Von-dem UM M 'MM WA- W dessen Koqu Ls Tote ver Mastsge Usme « -·- Veresits i- W·sdeg anwesenden Wet- IVHWWMTHR Fig-n M M sich zum Wzt M M « Isde Jst-Weis- fovsfuhn .. .. Pflßs das Jerle sog RotenFrowikampfevbmweg nur ver Ans- Wg auf dem Weg- zum Fafchismmg fei; das Vettbot vier Kom- Mgmisiischm Pakt-ei wspdse Wen- WM ds- FWS W htswmie wiWO, wM w SPD word-. · sf« s . Wiss spvaxn u die ’ Mater-Nella wütend wu Im Wien dise AUHFZJWWM Mrswwy obwohl sis M ien übrigen fsziasldkmøkvatitlchen FUWWM sfdst WH VS Millsgt must-M Der Funktdmär mußte sich sagen l« M- Yb ssVUS ist kmmumästbsche «Propa«gsgsn«da. Dann ist II END MI- ishr W zu- wa« " —— —- Gestern trat der neugewählte Landtag zu seiner ersten Sitzung zusammen Die Tribiinen waren dicht besetzt. Der Landtags präsident Schwarz, der zum letztenmal zur Eröffnung präsidierte, sein Nachfolger ist der Sozialdemokrat Weckel, eröffnete mit viel Witz und Schmus die Sitzung. Die kommunistische Fraktion hatte in der vorher stattgefundenen Sitzung deg Präsidinmg eine Er klärung vorgelegt, die sie in dieser Sitzung abzugeben gedachte, und in der die politische Stellung der Knmmunistischen Partei, ihre Stellung zum ParlamentnriganrS, zum bürgerlichen Staats apparat, zur Wahl des Landtagspräsidiums nnd des Minister vräsidenten umrissen war. Dem Sozialdemokraten Schwarz gefiel die Erklärung nicht, weil sie die sozialfaschistische Politik der SPD charakterisiert und kennzeichnet Unter rigoroser Handhabung der neuen, reaktionär verschärften Geschäftsordnung lehnte er es ab, diese Erklärung heute verlesen zu lassen. Die Kommunistifche Partei protestierte gegen dieses Negiment des sozialdemokratischen Schließlich ver-ließ das Nollsbmnmcmdo jin SEND-von zwsa 10 Mastm geschlsossen die Sitzung Bezeichnend für die Unter den sozkaldmnokmbisschen Fmvktsios wär-ein herrfchMde Stimmung- ist nsoch die Danach-U daß einer ein-en Kosfek-Grammopchonsmpp«gmt mit-gebracht hast-be umso die asuf Platten aufgenommen-en Nesden vkm Heumqsnn Müller uwd awdovesn SPÆVößem die dies-e v or der Washl gehalten hackten, unt-Messe Reden msist den Tat-en mich W 20· Mwi zu ver gleichem Auf dem Parteitasg der SPD in Magwburg icon-d sich Bei-nor der ..lckmsken«»FUC)ve-- der Wen den Akkheitemniow wm I. Mai prtbert hat-de. Jn den Gewemwevfasmmlmwgem auf den Parteckckwn sorgt eine Mckzickte Reste um das Bat-sammme Der M UND »leen« Führer dckfüy daß M Schirm-»Ur Gsnpoumg ums des Protest-es der foziquemovvapischm Ast-»wer erstickt ij Aber«v7tt. onst-km Ktasspwinsstinkt site-man vie sozial-« Peinvkmthsschm »Amt«-list-· daß die Unbesudrllckuiqum«aßwahmen zjshcset Mmister uwd Polckzeipräsiwewven gegen den RFB, die »kom —nmmstbsche Presse uwp die Wlwvdonärdvoxhut sich M M gesamte Proletariat nckypesn und dem wachjwws den Weg glitt-m the fozmldemqkmtischen Avbeitier müssen atbeir oiwfeihgnz daß es« ern-e Illusion i-st, We ihr-er Partei ein-c Klasssewbwmpfpüttei machen zu wollen« ’ « Heraus »aus der SPD ·—.·hki«nsc«in in die KPJT W sit-dei- EQ sJUstg M4-I Landtagspräsidenten Genosse Nenner geißelte diese Haltung und sprach dann über die Stellung der Kommunisten zur Präsidenten wahl. Er erklärte. daß die KPD nicht in dass Parlament komme, um positive Arbeit fiir die Kapitalisten« zu machen, sondern al- Vertreter des revolutionären Proletariat-I die heuchlerisrhe Maske des Parlamentarigmug zu lüften In seinen Ausführungen gei fzelte er insbesondere das Verhalten der Sozialdemokraten und ihre positive Unterstützung des Ttuftiapitals hei den Vorberei tungen zu einem neuen imperialiftisehen Krieg gegen die Sen-jet union, der verstärkten Ausdeutung der Arbeiterschaft, der Massen helaftung der Arbeiter und der Hilfe für die Kapitalisten. Die Ausführungen machten den Landtagspräsidenten neroös und er droht zweimal unserem Redner, das Wort zu entziehen. Die Bitt z gerlichen und Sozialdemokraten beantworten die Ausführungen zeitweise mit wüsten Zwifchenrufen und tobendem Geheul, wäh rend die auf der Tribiine anwesenden Arbeiter ihren Beifall zu den Ausführungen bekundeten. Die Kommunistische Partei und ihre sächsische Landtaggfrattion wird sich durch die Haitungdeg Präsidiutng keineswegs davon abhalten lassen, das zu sagen, was im Interesse der Arbeiter notwendig ist. Sie wird ihre Erklä- T rung zur politischen Lage bei der Wahl deg Ministerpräsidenten abgeben. Das Auftreten der Kommunisten verschaffte ihnen wie der die Initiative in dieser Tagung Die Kommunisten verlang ten zuerst, daß Freitag den 7. Juni eine Sitzung stattfinde, in der die Beratung ihrer Anträge iiber die Aufhebung des Verbote des Roten Frontiiimpferbnndes und der Arbeitsbeschasfung fiir die Erwerbs-tosen sowie ihre Anträge gegen die reaktionäre Ber schlethterung der Erwerbglosenuntctstiitznng und sfürsorge. Vor dem entschiedenen Auftreten der Kommunisten erklärten sich dann die übrigen Parteien bereit, die Anträge sofort in den« Aus schiissen zu behandeln und sie auf eine der nächsten Tagesordnung des Landtages in Schlußberatung zu bringen. Auf Verlangen der Kommunisten unter Berücksichtigung ihres Parteitages findet die nächste Sitzung des Landtages erst a m Is. J uni statt. Die Kommunisten erklärten, daß sie die Tngung des tomntunistischen Parteitages fiir die Entwicklung der revolutionären Bewegung deg Proletariats fiir wichtiger halten als die Durchführung eint-«- ger Manöver der Bürgerlichen und Sozialdemokraten tmSgchFm zur« Negietungshildung, die fa doch"nur zum Zwecke der Fru führung der Massen veranstaltet werden. Fitr das sächsifche Den-« scheint sei es gleichgültig ,ob am li. oder IS. die Komöng deg- Anssteiirmg einiger Ministerpräsidentschaftsiandidaten:vors sich gehe, da der Bürgerblock ja doch eine neue Verhandlung eintreten- und dam« den Negierungsiuklsandel epentuell mit den Sozial dWsls « Ennen werde. Wie schon aus der bürgerlichen Presseersichtlich war, erfolgte auch jetzt in der-Vorbesptechung des Aeltestenausfchusia die TM gung der Büvgerlichen und Sozialdemokraten auf Ue qu un West-M