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«7. Jatzrz. Dienstag, den 1. Juli 1884 O. Hüblcr, S. ^Mt in Thür Ilttmetsier und am 1. Juli bei dem 2. Reiter-Regiment ein »vannrte 1835 zum Lieutenant und am pnar 1840 zum Oberlieutenant, al- welcher ß Deeember 1842 die Function al- Adjutant atS übertragen wurde. 1848 irn, avancirte im selben Jahre mg 184S mit nach Schleswig Die Vorschrift, daß die Annahme von Ziehkindern bei uns angemeldct werden muß, und daß Zuwiderhandlungen mit Geldstrafe bis zu 60 M. o> mit Haft bestraft werden, wird hierdurch in Erinnerung gebracht. Riesa, am 27. Juni 1884. Der Ttadtrath. S leger. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses U»»»«bend, den L. Juli 1884, Nachmittags » Uhr im VerhandlnngSsaale der Königlichen Amtshanptmannfchaft. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlci zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 28. Juni 1884. Die Königliche Am'shauptmanoschaft. von Weissenbach. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll den 8. September 1884 das dem Gutsbesitzer Johann Carl Traugott Rühle in Rieska zugehörige Guts-Grundstück, Nr. 8 des Brandkatastcrs, Folium 8 des Gnmd- und Hypothekenbuchs für NieSka, welches Grundstück am 21. Juni d. I. ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 7OVS Mk. Pf. gewürdert worden ist, uothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Riesa, am 25. Juni 1884. Konigl. Sächsisches Amtsgericht. Schcusfler. E formung der sächsischen Militär-Verhältnisse rasch und glücklich zu beenden und fand der Ausbruch deS srarD- sischen Kriege- daS sächsische Armeecorps in völlig schlagfertigem Zustande. König Johann erkannte die hervorragenden Leistungen seines Ministers durch die Ernennung zum Generallieutenant (1866) und durch die Verleihung des GroßkreuzeS vom Verdienstorden (1867- an. Am 22. Juli 1870 zum Generalgouverneur im Bezirke des 12. Armeekorps ernannt, würde er im December nach Frankreich berufen, um das General gouvernement von Versailles, später von Nordfrankrejch, mit dem Sitz in Rouen resp. Soisy zu übernehuup. Während des Waffenstillstandes mit der Vertretung deS Reichskanzlers beauftragt, war er zum Bevoll mächtigten für die Verhandlungen in Brüssel ernannt, verhandelte nach dem Scheitern dieses Projekt- in Gmsy mit JuleS Favre und vermittelte dessen Zusammen kunft mit BiSmarck in Frankfurt a. M. Geschmückt mit dem Comthurkreuz 1. Elaste de- HeiurichSordenS, dem eisernen Kreuz und dem Großkreuz d«S preußischen rothen Adlerorden» gehörte er zu den Vertretern Sach sens bei dem feierlichen Einzuge in Berlin am 16. Juli 1871. Nachdem er am IS. Juli 1871 da» KriegS- ministerium wieder übernommen hatte, wendete er snae Fürsorge neben der inneren organisatorisch«« Entwickel ung der Armee, vorwiegend großartigen Militärbanten zu und gründete den sächsischen Truppen in ihnen eine Ein goldenes Dienst-Jubiläum. General vo»Fabrice,der sächsische KriezSminister, feiert am heutigen 1. Juli sein 50 jähriges Dienst jubiläum. Sein Name ist mit der neuesten Geschichte de- Königreich- Sachse« eng verflochten, seine Leistungen al- Vorstand seines Departement- sind hervorragender Natur und ihm ist ein guter Theil aller jener Ehren zu danke», die sich die sächsischen Truppen als 12. Armeekorps unter der ruhmreichen Führung der helden- rnüthigen Söhne deS Königs Johann 1870/71 er worben haben. Eine kurze Skizze über seinen Lebens gang an seinem heutigen, von Volk wie Armee ge frierten Ehrentage dürfte daher in der sächsischen Tages- pnstr wohl am Platze sein. Georg Friedrich Alfred von Fabrik«, Sohn deS Ginerallieutenant, Generaladjutant und Obeistallmeister Friedrich von Fabrik«, ward am 23. Mai 1818 zu Que-nvy sur Deul« geboren, wo sein Vater als Husareu-Major während der Okkupation Frankreich- in Garnison lag. Im Cadettenhause erzogen, trat er 1834 " " ' und 23. ihm de» war zu« Elbckall und Aiycher. Amlsötalt »er ittaizl. AmtShaWtmmmschast Großeu-iin, des König!. Amtsgericht- md des Stadlrat-- zu Riesa. j Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redactioa verantwortlich: T. Langer in Riesa. Ick 77. und Sonnabend. — Abonnements»«« vierteljährlich I Mark SS Vf- — Bestellung« nehm« alle ikaiseri. vonankaU« t Postboten, di« llrpebinonen in Riesa und Srrebla (L. Schön), iowie alle Boten ent-e-en. — Inserate, welche bei dem aus-rbrettüen Leserkreise eine wirksame Oerostentlich m- sinder, ' nbinen n» uns ms rag» vorder Vormittag« 8 Uvr JnscrtionSvreis die dreigejpaltene «orpuSzeile oder denn Raum 10 Pfg. Bekanntmachung, die Anmeldung zum einjährig-freiwilligen Militärdienst betreffend. Bei der unterzeichneten Königlichen Prüfungs-Commission werden in Gemäßheit der Bestimmung in 8 91 der Ersatz-Ordnung vom 28. September 1875 im Laufe des Monats September dieses Jahres die diesjährigen Herbstprüfungen über die wissenschaftliche Befähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abgehalten werden. Junge Leute, welche das 17. Lebensjahr vollendet haben und im Bezirke der unterzeichneten Königlichen Prüfungskommission nach 88 23 und 24 der Ersatz-Ordnung gestellungspflichtig sind, haben ihr Gesuch um Zulassung zu der bevorstehenden Prüfung an die unterzeichnete Stelle spätestens bis zum 1. August dieses JahreS - schriftlied gelangen zu lassen. Rach diesem Termine eingehende Zulassungsgesuche können nach 8 91 der Ersatz-Ordnung Berücksichtigung nicht mehr finden. Dem mit genauer Wohnungsangabe zu versehenden Gesuche um Zulassung zur Prüfung sind beizufügen: 1. ein Einwilligungs-Attest des Vaters oder Vormundes, mit der Erklärung über die Bereitwilligkeit und Fähigkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen aktiven Dienstzeit zu bekleiden, auszurüstcn und zu verpflegen, 2. ein Geburtszeugniß und 3. ein Unbescholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnasien, Realschulen, Progymnasien und höheren Bürgerschulen) durch den Direktor der Lehranstalt, für alle übrigen Leute durch die Polizeiobrigkeit oder ihre vorgesetzte Dienstbehörde auszAstellen ist. Diese Papiere sind im Originale einzureichen. In dem Zulassungsgesuche ist gleichzeitig mit anzugeben, in welchen zwei von den fremden Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen und englischen) der sich Meldende geprüft zu werden wünscht. Auch hat derselbe einen selbstgeschriebenen Lebenslauf beizufügen. An die zur Prüfung zuzulassenden Aspiranten wird rechtzeitig schriftliche Vorladung ergehen. Im Uebrigen wird bezüglich des Umfanges der Prüfung und der an die Examinanden zu stellenden Ansprüche auf den Inhalt der der Ersatz-Ordnung als Anlage 2 zu ß 91 beigefügten Prüfungs-Orduung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingewiesen. Dresden, den 1. Juli 1884. Königliche Prüfungs-Commission für EinjShrig.Freiwillige Hasse, Rcgierungsrath. Eras, Major. und Jütland. Am 1. Mai ging er zur Uebernahme einer Schwadron nach Sachsen zurück und wurde am 1. Februar 1850 in den Gencralstab befehligt, in welchem er 1853 zum Major und SouSchef, 1861 zum Oberstlieutenant und 1863 zum Oberst aufrückte. In letzterem Jahre begleitete er den Generallieutrnant von Hake als Chef deS Divisions-Generalstabe- der BundeS-Executionstruppen nach Holstein. Seine Tätig keit in dieser durch politische und militärische Verhält nisse schwierigen Stellung wurde durch Verleihung hoher sächsischer, österreichischer und hannöverischer Orden aneikannt. Am 17. September 1865 wurde er Chef des Generalstabes, bald darauf Generalmajor und stand während des Krieges in Böhme» an der Seite deS Kronprinzen Albert. Er brachte den HeinrichSvrden und den österreichischen LeopoldSorden au- dem Felde mit zurück. Am 21. Oktober 1866 zum Staat-- und KriegS- minister ernannt, eröffnete sich ihm ein weite- Feld d«r Thätigkrit als bewährter Rathgebrr seiner königlichen Herren, in allen die Armee betreffenden Angelegenheiten und ihm dankt Sachsen den größten und wichtigsten Theil deS Erfolge- der Friebensverhaodlungea mit Preußen, wie denn auch sein Name unter der preußisch- sächsischen Militär-Convention steht. Nach Abschluß derselben galt eS, die Reorganisation der Armee, ihre Neubewaffiumg «ad Ausrüstung durchzuführeu. Im Bersin mit Kronprinz Albert gelang eS ihm, die Um-