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Dresdner «vchrtchlrn «r.Z»» r Lotte Lobenftrett. Roma» von Srtch Eben ft et». >rv. Sirtliduns.« Alle drei lies«» wie wahnsinnig vorwärt-. Da stürmten ihnen plötzlich zwei Männergestalten von oben entgegen. Der Weg hatte hier unmittelbar vor seinem Aus tritt auf die Bergwtese den Charakter eine- Hohlwege- mit steilen, hohen Rändern zu beiden Seiten. Ein Ausweichen war kaum möglich, da Nebe und Bertte nebeneinander, der Maler dicht hinter ihnen liefen Die beiden von der Wiese sahen das. stutzten und wollten rasch umkebren. Aber Bertte. der sie jetzt erblickte, schrie: .Halt — die beiden dürfen uns nicht entkommen . . . nur sie können das Haus in Brand gesteckt haben! ES sind die Bcrbrecher . . ." Gleichzeitig zog er seinen Revolver. Döblitz schoß wie ein Stoßvogel aus den einen der beiden zu und warf sich mit solcher Wucht auf ihn, daß beide zu Boden stürzten. Bertie hatte den andere» aushalte« wollen, aber dieser blickte sich und schlüpfte mit aalglatter Geschwindigkeit unter seinem erhobenen Arm durch und wäre entkommen, wen» Rebe nicht seinen Weg versperrt hätte. Rebe war kein Held, aber schlau. Er stellte dem Fliehen den ein Bein, so daß dieser der Länge nach hinschlug. „Rasch — binden wir ihn, dann fort," ries Bertte, dem Gestürzten die Hosenträger abreisiend und einen davon Rebe znwrrfend. In wenigen Sekunden hatten sie dem Manu die Arme auf dem Rücken verschnürt und die Beine gefesselt. „Und das sind gute, echte Seeuiannsknotcn," sagte Rebe, sich befriedigt erhebend, .die kriegt er in alle Ewigkeit nicht auf!" In diesem Augenblick siel dicht hinter ihm, wo Koblih noch mit seinem Gegner am Boden rang, ein Schutz. „Zu Hilfe . . . Bertie . . . Rebe ... er entkommt mir . . ." tönte .ikoölitz' Stimme angstvoll. Gleichzeitig schnellte sein Gegner vom Boden auf und flog den Hohlweg hinab. Aber nur wenige Schritte, denn auch Bertie hatte den Revolver ge- zogen und feuerte rasch hintereinander zwei Schüsse hinter dem Fliehenden drein. Der Weg war leer, der Mann ver- schwanden. War er getroffen? Zu Boden gestürzt? Ober ,m schützenden Dunkel der Waldbäume untergetaucht? Bertie batte nicht Zeit, sich darum zu kümmern, denn alles in ihm drängte vorwärts dem brennenden FagdhanS zu. Sv wandte er sich nur hastig an Koblitz, der sich stumm aufgerasft und an den Straßenrand geschleppt hatte, wo er sich erschöpft niederlietz. „Der Kerl hat auf Sie geschossen? Sind Sie verwundet. Herr Koblitz?" — „Rein ... ich glaube nicht... nur müde ... ich kümmern Sie sich nicht um i Gie ... wer weiß ... Lotte Getue Stimme klang seltsam gepreßt, aber Bertte echtete nicht tzarauf, sondern begann schon «teder zu laufen. Nebe hinter ihm drein. Ein Schrei brach au- beider Munde, als sie, die letzten Bäum« hinter sich lastend, die Vergwiese erreichten. Da stand da» Hau» — eine lodernde Riesen, fackel, deren schwarze Rauchfahne hoch emporwehte zum klaren Sternenhimmel . .. Eng beisammen saßen Wteckfelb, der Förster und Lotte in der Kammer, die ihnen als Zuflucht dient«. Me lag ein paar Futz tief unter dem Erdboden und besaß «in offene- Gitterfenster dicht über dem Rasen draußen an der Seiten front de- Hauses. An dieses Fenster hatte Schattler ein leeres Faß gerollt, darauf faßen sie, Wteckseld Lotte auf seinem Schob. Da der Rauch nach oben zog, drang durch das ktefgelegene Fenster wsnig davon ein. Nur die zu nehmende Hitze wurde immer unerträ-»"-*-r. Hinter und über ihnen krachte und prasselte da» Feuer tetzt ttderall im Gebälk. In halber Betäubung saßen st« stumm da. begierig jeden Atemzug frischer Luft trinkend, de» der von den Bergen herabwehende Nachtwind ihnen ab und zu durch das Meer von Hitze zutrug. „Wie lange noch?" dachte Wteckseld, stnmpssinnig auf die taghell erleuchtete Wiese hinaus- starrend. „Minuten? Sekunden vielleicht nur ... dann ..." Da drang durch das Yseprassel und Geknatter draußen ein Laut an sein Ohr Bertie!" schrie Lotte plötzlich gellend auf und glitt von seinem Schob herab. „Hier, Bertie . hier! O komm! Komm . . .1" Was weiter geschah, kam Wieckfeld nur halb zum V'e- wußtsein. Zwei Schatten huschten durch die Helle draußen, satt grotesk anzusehe« in ihrer Haft . . . und Lotte schrie be- tändig „Bertte! Bertie!" . . . Am Brunnen machten sie sich zu schaffen . . . pumpten . . . ließen Ströme von Wasser über sich Nnsließen . . . dann glitten die Schatten ans Fenster heran ... so dicht, daß es in der Kammer plötzlich dunkel wurde . . . eine gebogene Eisenstange . . .? Rein, der Brunnenschwengel war S. den sie auSgertsien . . . eine rauhe Männerstimme brüllt«: „So — setzt los. Nebe, aus allen Sräktenl . . Und Lotte dazwischen lachend und weinend immer: „Bertie! Bertie! . . ." Wieckfeld lehnte sich taumelnd an die Wand Fhm war plötzlich alles schwarz vor den Augen. Er sah nicht- mehr . . . hörte nichts . . . Doch — ei» Krachen im Mauersockel de- Hauses . . . splitternde Steine, rieselndes Mauerwerk — irgendwo in weiter Ferne sagte jemand: „Das Gitter . . . gottlob .. .!" Dann vergingen ihm die Ginne. Al» Meck» selb wttber zu sich kam, lag er draußen auf der taunast« Wies« und kühl« Nachtluft strich über ib« bin. Lotte hielt seinen Kopf im Gchoß und Dränen perlten au» tbren schönen Augen auf und nteder und ihr« Stimm« sagt« so wetch und innig wie nie zuvor: «Papa . . . lieber Papa .. . nun ist t« alles gut! Bertte bat uns gerettet l .. Aber alle« war doch nicht gut ... Als sie dann d« Rückweg zur Försterei antraten, fanden sie unten tm HoU» weg neben dem gefesselten Brandstifter einen, der kalt und starr am Straßenrand lag. eine Schußwunde in der Brust, ttefen Frieden tm verwitterten Angesicht . . . Mit einem jammervollen Aufschrei warf sich Lotte über den Toten. „Heinz! O Gott ... mein armer, lieber Heinz ... wa» ..." Da zöge« zwei Arme sie sanft von dem Toten weg an eine lebend« Brust. „Günne ihm den Frieden," sagte Bertte leise. „Er starb in Liebe zu Dir und Dein Name war sein letzte» Wort .. ." * Herr v. Wieckfeld war inzwischen zu dem Gefangen« getreten, dessen Fesseln Nebe eben unter'-Me. wobei er auch den fuchsigen Bartkranz, der sich beim Kamps gelöst batte und nun grote-k herunterhing, an sich nahm. »G». Freundchen, da- niedliche Ding da brauchen wir nun wohl nicht mehr, und eS könnt« dem Henker nur hinderlich sei», wenn er Dir den Strick umlegt! Ich will e- also für dle Herren Geschworenen aufheben. die es wahrscheinlich reckt interessieren dürfte!" Der Gefangene antwortete nicht. Sit« Blick ruhte haßerfüllt auf Wteckseld. der ihn sichtlich über- rascht betrachtete. Denn bas war nicht das Gesicht, das er bestimmt zu sehen erwartet batte . . . „Wer sind Sit?" fragte er nun kurz. Ein höhnisches Grinsen überflog das farblose Gesicht mit den runden Augen. „Ah — Sie kennen mich nicht me«, Herr von Wieckselb? ES ist freilich schon lange her. daß ich das Vergnügen batte . . . Ihre Stiefel zu putzen! Beinahe zwanzig Jahre ..." — „Bermann!" schrie Wteckseld. de» am Boden Liegenden nun erkennend, bestürzt auf. Dann setzte er bitter hinzu: „Freilich — ich hätte eS mir ja denken können. Sie waren schon einmal sein Helfer-Helfer . . .!* — „Und er . . . brr meine! Das war ganz gegenseitig. Wir hielten immer treulich zusammen!" lTchlu» folgt.! 8r>»n» Kfaffnesinn «u»on»»iach d«»»d»il D»»la,a« SU« die »chi» I orvlluivvll, .«raun»' a» ,td« »ichl, ,««d» l» I r> 5 i. 1 « r-l. et. 1 a i e. s>. i i ' O f a. d » 1° lu.. '"Vt.clc.rvä.sts. >> Lt. L Ll. v-t. 5> >t,o > q 14 r, I Z IS! Dl« Stvioßrjavk« Dame /ür a?e/r Lae/iMe/r tit pra/cttsost u. vornostm tm Oedrauost /ür Qeaettsosta/t, Rats« unck Sport. rteaant unck /saast, wann »te tn Kosten Karbon Asäatteu tst. st/etcksam ll/ick warm /vr ck/e Se/ru/s u/rck rum §ptet. Lnomi uack L//nc/»'«^zaoe »o bimpat«» F/MeUaeken - //oMan/r S/»»r,a/H««,5 rg/'§t>-/ez>»'«r»a Für die Reise empfehle «I MMIen AMIei: Mürrkel, Pelerinen, Anzüge, Joppen, Sosen, Sitte, Mützen, Wickel gamaschen, Slntzen, Stiefel, Rucksäcke, Semden, WanLerkillel, Aluminium- Artikel. Joses Fiechll, Dre,»«,-«- «chloßstr. 23. T. 28015. Me viBlläner örlelmecksn- «mälNSnr«»- v«f«er1ui»grgere!Illek»Ü, Nl!»iMltrM1 Vr»»ck«n--V., 8««»traü« », U. Sir,er-Nr. Sl, kansr jederzeit Briefmarken - Sammlungen ». a. einzeln« I«»en« Marken, pamMannaokrleklGn < ' c' äiv k'lklliekv 8pviso-8ekokolar!v! lemeattirtraiang oaö tagni «o»a vnäl V»NN»M«N ». r»i«pvon »PF«», Sie lausen wie eine Nene gastriNUa» La»». »»d SI»«tz«»lch»tz» lragen. siet» Brr» neu der S»h« t. 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