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Dresdner Nachrichten : 10.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188209101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820910
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820910
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 0 [i.e. S. 10] Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-10
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.09.1882
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— W, «»Uns» . u.Re»tirr wird du» Konditor kühne B itoa. 8«tto » — MN«r «. L. ». VitUlendein, in Niederlobnitz, Lill» Neintkiecht in Leubnitz. Priv. Adolph Pietzsch in Löl ^ Rodert Bever kn Dresden, Gutsbes. und GemeindnuthSinitglir» laufend I Fürchteaott Tamm in «Strehlen und Fadmänt Brum» henkschel Wallffra in Meißen. — Herr Direktor Thieinc I,at die diesmalige Siiktorla-Talons am Tonnerstga mit durchschlaf wieder eröffnet. Zunächst ist »ü im Jntereffe de« 1 treulich, dab der ehemalige erste Logenrang ivieder t die Nertheilung des Publiknin« und die Plinflognomi ^ , sind »o wieder bei Weiten« gefälliger ivie In der letzten Saison; die Elsensäulen, die als Träger verlvandt wurden, geben den Logen ciir eleganteres und freundlicheres Gepräge, was auch durch die neue tiesrothe Wandfarbe gehoben wird. Ans der Biilmc - - auch liier ist so ziemlich Alles von Eisen - werden wiederum amüsante, zum Theil auch sein effektvolle Produktionen geboten. Als Spezialität sigurirt natürlich die indische Schlangenbäirdigerin, Miß ''lala Damajaute, eine durchaus originelle Erscheinung, die in ibren geschmeidigen und graziösen Bewegungen und ihrem prunkvollen indischen Kostüm an sich schon fesselnd wirkt, in ihren Spiele» mit den Schlangen aber jedenfalls ein außergewöhnliches Bild bietet. Es kianoelt sich hier nicht um kleine Schlangen, die Dlnere sind sehr »LH l PS LLÄ E »listmi» ^r j Lettun, des Herrn Badearzt D 'es Saales »st ine Resultate; auch sind , innertt-SIM. Itzuort"sü?Hjicht. «nd R«ch«,v tolpen. unter der , »der«»» der Bäder, Wohnung und Speist sehr solid. Der Herr Badebrsitzcr Strauß ui»d dessen Ge nialilin venorgcn di, Kurgäste auf das Ausmcrtsamste. — Das bekannt,Barger'sche Tratte»,rßeschäßt, clic- malü Trompktcrslrabc 5, nimmt seine fri»>ere Tliatigkeit in dem Lokale Ostraallce.17 wieder ans durch Ausführung von bestelltin Dejeuners. Dinerü. Soupers »nd Büffets, mit uiid ohne Service, in» und außerhalb Dresdens. Die frühere Tkättgkeit Herrn Bergers in der Trompeterstraße steht noch in gutem Andenken «nd wird ,hi» auch im nruen Lokale zu Theil werden. — Für das große Stenomm - des ausgedehnten Bernh. Lange'schen Eieschäftes — Hau« ytlrstenhof. Amalienstraße li — und den ueurrdtiigS genommenen großen Ausschwung deffelbrn spricht wiederum, daß denselben dieAuSstattung der Kücke des OfsizterSkastnoS i» zu all- gtvtz und stark und ivinden sich behend »m den schlanken Leib ihrer der „cuen Fägerkaserne aiivertraul war», die denn auch Herrin. Es ivürde iu der Thai die Produktion vielleicht etwas! gemeinster Zusrieveuheit ausgefallen ist. Beängstigendes haben, wen» nicht die Miß mit absoluter Rul>« die - Die neulich erwähnte Differenz, die zwischen de», Gemeinde- Bewegungen ihrer kriechenden und unaiishöllich züngelnden Dirne-! Vorstand in Löbtan und dem dortigen Armenarzt entstanden, rinnen »ut der Hand leitete. Besonders intereffant ist ihr am bezieht sich auf Herrn Dr. Rrhfeldt, nicht aus Herrn Tr. Kttstncr, Schluß ausgesührtes Spiel mit r stier kolossalen Boa — dies» lbc welch' Letzterem nrurrding« die Fnnktion des Erstgenannten wieder Feoensalls besitzt Plitz viaia trotz uirer ^chiamneil veoeuicnoe g,al»rigcs Kino aus dem Ponnalte» Körperkraft, denn sie ittmmt gleichzeitig fünf und sechs der schweren betreffenden GrniidstückeS hinab um Schlaugen auf sich und bewegt sich trotzdem noch leichl. Die Sänge b r» ch , der seinem Leben aller Bora rinnen und Komiker unterhalten auf's Beste in Frl. Mathilde Gosü! — Die WohifalirtSpolizei revi mißt gegen öder über -t Meter - die sie umher schleudert, bis bas interimistisch übertragen wurde. Tbier zu zischen beginnt, daß man's durch den ganzen Saal böit.. — Fn der WachSbleichgasse stürzte gestern stiachmittag ein Fedeiifalls besitzt Miß N'ala trotz ilirer Schlankheit bedeutende -tjährigcs Kind aus dem Vonnalseiistcr einer Etage in den Hof des ' ' " '" . u„d erlitt dabet einen Schädel- Poraussicht »ach ein Ziel setzen wird, revidtrte in verfioffenrr Woche besitzt der Salon eine slüiimbcgabte s»»ipathische Liedersängerin die in All Berkaussaeschäfteii der Seevorsladt beim Verkauf de- und in Frl. Faza Ntiskolezi eine sehr muntere, mil besonderem Eint gnntzten 3082 Maße, Waagen und Gewichte. Nicht weniger als 36 Vortragende Soubrette und aus dem Gebiet der körperlichen Gewandt-! änzlich »»zulässige und 35!» als der Nachaichuug »uv Reinigung be- heit uud Kraft leiste» die Brüder Attelleö <ain dreifachen Reck vor- dürnige derartige Gegenstände wurden hierbei erniittelt und deshalb züglicht lind die Athleten Brüder Ashleys tbeilweise sehr Bedeutendes; rntiveder konffSzirt oder vorläufig zurückgeslellt. das gegenseitige Zuwersen von schweren Geivichtcn und dcrgl., ivie — Der Rechtsanwalt Dr. Hanü Blum zu Leipzig, Sohn es diese beiden Vertreter der Kunst schwerste» KaiibcrS aussühren, des aus der Briailleiiau zu Wien im Fahre 1818 erschossenen Buch ist hier neu. - Die Künstler aus der Bühne wechseln, an Stelle Händlers Robert Blum, wurde bekanntlich vor einiger Zeit von de», der jetzige» kommen andere, die Kapelle dagegen bleibt es ist daher Ehrengericht der sächsischen Anwnltokammer zu einer Geldstrafe von erfreulich, daß dieselbe auch setzt, wie früher, ihre musikalischen Auf-! UM M. verurtheilt. Dr. Blum fühlte sich seiner Zeit durch die gaben in durchaus befriedigender und gefälliger Weite löst und daß! Veröffentlichung des Urtbeilv in der Presse verletzt »nd erklärte, der neue Dirigent besonders ans deecnte Begleitung der Gesangs- Strafantrag zu stellen, koch soll er neuerdings vom königl. Land- iiummeni hält. Mit rem Beifall ward wiederum seitens deSPnblikumS gcricht mit seiner Klage zurückgeiviesen worden sein, nicht gegeizt und >p wäre denn die Saison im besten Gange. - Der Kmiologijchc Verein veranstaltete am 4. d. Mtö. unweit — Die Restaurationslokailtäten von Meinhold's Eta- Kötzschenbroda ein Prüfungssuchen für Hühnerhunde, b lissem en t haben unter dessen jetzigen Pächter Hern, Fritz Taffelbc war insofern von desoi,denm Fntcresse, als dabei zruu ersten Rolbe eine prachtvolle Umgestaltung im alldeutiche» Stute eriabren j Male in Deutschland die aus England herübergekonnnene Sitte und werden beute ;u»i ersten Male wieder dem allgemeinen Besuch der paarweise» Prüfung der Hunde, welche dem Zufall einen »in des Publikums geöffnet. Der Besitzer des Etablissements Herr gemölmlich großen Smclraum gewährt, die Beobachtung des einzelnen Mcinbold bat iämmtliche Räume mit einer übermannsliohen' Hundes erschwert »nd vielmehr einem spezifisch englttchen Sportge- Lambris ausstalten lassen, welche im Verein mit dem von Granit-! schmack, als nniern Bedürsniffcn Rechnung tragt, verlassen und durch läuten mir vergoldeten Kavitäten getragenen gewölbten Baue eine die Methode, jeden einzelnen Hund bei Ausübung der Fagd i» prächtige harmonischeGesammtwirkung hervorbringe» »nd zu einem prüfe», ersetzt wurde. Von den abgesührten Hunden trugen Herrn »»gemein behaglichen Ansenthalte beitrage». Realer, Dekorateur Rentiers Schwab „Flick", und Herrn Lieutenants Schmidt „Bella" und Bautischler haben liier mit nnerkeiiileiiSwerthem Erfolge ihr die Palme davon. Die neue Methode und das bezügliche Reglement Bestes gethan. als Sv« Eoncnrr - . .. — - draubauS nach Münchener Art besonders eingcbraut, seines Wohl i — Gestern halte auf dem Aiiiousplatz der Fischhändler Blembel geiclmiackes wegen vielen imvortirlen Münchener Bieren eheubürtig ^ vom pUschhotplatz ganz besonders große und schone Hummern mit an dce Seite stellen darf. ' ausgclegt, von denen der eine eine ätange von über einen halben — Am 30. v. M. war im Polizeibcricht unseres BlatteS kurz Meter belaß, während die Schcereu je-bä Elm. maßen; das in seiner die Meldung zu leien, daß iir der vorvergaugenen Nach: in der Art riesige Dhier erregte allgemeines Aufsehen. Vom Königl. Hofe Reichsstraße, hier, ein Mann von einem anderen lebensgefährlich > sind bei >serrn Blcmbcl l'A> Stück Hummern für die »zesltage bestellt geschlagen worden sei. Was mil dieser sachlich kurzen und worden, von denen der obige allerdings der größte sein wird. Ge- tübien Miltbeilung noch Drauriges und für die Vctbeiliglen Dies-i wohnliche größere Hunimern kommcii selten etwas über b > Mir. Länge, ickmerzliches zli'ammeiihänat. das sei hier in folgendem skizzirt ;! — M>t beute beginnen im Victoria-Salon wieder die man wird nusS Neue die Wahrheit bestätigt finden, daß man sich ScmntagS-NaclmiiltagS-Vorstellungcil zu halben Preisen. Die heutzutage selbst in so gut bewachten Städten wie Dresden nicht Schlnngenbändigcrin tritt in beiden aus vaumcmer paven mer mir anerrenueiisivcriveiii rsrioige mr die Palme davon. Pie neue '.'.'ikwooe »uv oas vezugume mcgicmenr tes gethan. Gleichzeitig mit der Nencrössnung hat Herr Rothe hahen sich bei dieser Prüsungssuche vollständig bewährt und gedenkt der Spezialität den alleinigen Ausschank des sogen. Münchener hiesige kmiologische Verein nunmehr im nächsten sznhre mit dem öffrnt- icurreiizbieres übernommen, welches sich, vom Dresdener Hos-! lichen Aiisschrciben eines Preionichcns für Hülmerlninde vorzugehen. eher sicher fühlen kann, als wenn man in seinen vier Wänden sitzt. 'Abends gegen 1l Ubr in der Nacbt vom Montag deir W. v. M. g'.ng in Gciellscbasl des Schriftmalers Hennig ruid dessen ,xrau der Kaufmann Wenzel Vevl «gebürtig aus Abcnvald bei Petersivaldc lind seit l4Iabren hier in Dresden aufhältlich, wo er bei dem Kauf mann Herrinan» in der gr. Brudergane gelernt bat) mit seiner Braut vom VergkeUer »ach Hause. Aut der Reichsskraße ruse» sie eine ^roichke an, u»i zu fahren, gleichzeitig aber ttmen dies auch zwei andere Herren in Begleirnng von Damen, von denen der eine Varon Anglist Hanns Maria von kranken aus Plauen i. V. ist, der gegenwärtig aus diesigem Leipziger Balmbos eine Stellung be kleidete. Venl äußert vielleicht im Unmuthe darüber, daß sie die Droschke nicht bekommen sollen, d.e sedenfalls mehr komischen als beleidigenden Worte zu den Anderen: „Wenn wir nach der Stadl I nnen muffen, w können Sie auch lauten!" woraus der Baron aus ibn zukmnmt und äußert, er sei beleidigt, sei „isnltirl und fordere l^enugkbuung u. s. w., woraus sich ein kurzer Wortwechsel entiviimt, bis vlötzlrch Venl, der, wie konstalirt ist, weder eine Waffe noch auch einen Stock bei sich trug, von dem Baron mit einem Tovt - Die KaÄennogcnsabrik von Gott s chald n. E o,, Wils- drllsscrstraß.', empffelilt im »Drseratciitheile zur Häiiscrdekoration heim .Kaisereinzlig eine besondere Neuheit: Wappenschilder der ver schiedenen Staaten re.: während die Oskar Li e h m a n u' s ch e Kunst- und Haudelsg ntnerei in der .Zreibergcrffraße Nr. Dcko- rationspstanzen ailer Art zu vl'igem Zwecke zum „Verleihen" vsscrirt. — Am Nachmittag dcS ti. d. wurde in Striesen ein Vogel schießen ahgehalic». Gegen li Ulw Abends siel der KönigSichuß und man bracble dem (Klüctlicben die üblichen Hochs und Beglück wünschungen und zog dann unter den Klängen der Musik »ach der Restauration „zur Baul'örse", woseihst Sc. Mas. ein ,Zas« Bier zum Besten aab. >D, bester, beiterstcr Stimmung verlies das Königsbicr bis gegen den Schluß, der trudle sich, denn - der König war nicht mehr zu linden »nd seine Zeche hatte er auch nicht bezahlt. Tableau! — Aus dem Ddeaterplatze und bci Helbig'S wurden die GaS- dceorationen für das bevorstehende Kaiserfest zum Ddeii probe weise angczüildet und mit Aiitstellung der großen Bructeudccvra- tionen gleichiolls bcgoiinen. Mitleist Dampsbootes ab Tetscben, uachde>il sie Freilag 8saM.q I« , b»pt«mdor t« in besten Aula am tt. Aeptember Ne Begrüßung der Abaeordnetkii zur HauptversamiichtNg des Gai»mmtver«in« der Gustav-Adols. »Mtunaersolgt, istfrisch adgepuN worden. Es ivardaS wirtlich noliff,. — Am 4. d. M. widerfuhr einem auf Urlaub nach Groß, 'chönau gekommenen Sergeanten ein cigentbümliche» Malbevr, m er sich mit einent Handbeil das Nasenbeim zertrümmerte, ern Tag« schon sollte er bet seinen, Regiment eintrrffen, woran jedoch seine rtngeschlagcn« stiasc hinderte. — Auf dem AuSstelltingGplatze in Z >v i ck au wurde ain 6. dies, einem Hcnit eine Brieftasche mit vüö Aiark gestohlen. - Am Donnerstag Vormittag hatte ein .'-jähriger Knabe des Bäckers L. in Gohl >« aus einein Stege am Pleißenflusj grspiclt. R!a>» hatte ihn dort zuletzt gesehen, dann aber war er verschwunden. TS stellte sich später leider heraus, daß das Kind in den Fluß ge fallen und ertrunken ist. — Fn Chemnitz wurde an, Donnerstag Nachmittag »in Geschäftsreisender sestgenommen, welcher seinem Hanse nach und nach 7(X) Mark veruntreut hatte. Dieser Tage bemerkte ein aus der Seite des Eiühauses an dem Schlohtcich in Chemnitz pntrouillirender Schutzmann aus dem entgegengesetzten User de« Teiches ein Frauenzimmer. welches Hände rang und andere verzweifelte Geberden machte und dann in das Wasser sxrang- Er holte auS einer nahe gelegenen Gonbel- statioil zwei «Stangen herbei, band diese mit seiner Dienstleine zu sammen und erreichte damit die Lebensmüde, welch« auch darnach griff, und so gelang es mit Hilfe »och eines dazu gekommene» Mannes, das Frauenziutnier noch lebend auö dem Waffer zu ziehe». - »>n das Amtsgericht Stollbcrg wurde ein Bergarbeiter aus N iederwürschnitz wegen groben SittlichkeitSvergekenü gegen ein »jährige- Kind cingelicscrt. — Wegen gleichen Vergehens gegen ein Oiährigeü Mädchen ni Re ichcnbrand wurde ein schon älterer ans Wlttgensdorf gebürtiger Mann zur Haft gebracht. — Setbs» inorde. Fn RngiSwalde be» Sebnitz hat sich der 40jährige Zlmmermann Adolf Hentzschel in seiner Wohnung er- schossen; er hinterläßt einc Witiwe und eine 10jährige Tochter. F» Zschocten wurde am 0. d. der Weder und Almoscnempiänger David Teubner aus Hartenstein, 1,6 Jahre alt, erhängt aufgcsunden. - Daü fünfzigjährige Dienstjubiiäum beging gestern der in Leipzig stationirtr KreiSobcrgendarm Karl Friedrich Schwarzenberg, welchem auS diesem Anlaß zahlreiche Ovationen dargebracht wurdc». — Versteigerungen in den Amtsgerichten: Am N. Sep tember: Mittweida; Amalie Fuliane Vogel'S Grundstück in Wiederau 4020 Mt., Dresden: Eart scheibtich's Grundstück in Eotta 14,M M.; - l2. September: Zittau: Bertha Bartsch's Grundstück das. 8lM Mk.; Reichenau: Franz sallmann'ö Grundstück in Türchau siOlttl Mk. ; — 13. September: Chemnitz: Otto Schwarz'Grundstücke in Einsiedel 4400. 7M Mk. tnxirt. -Landgericht. Ferienstraskammer IV. Hauptverhandluug gegen den Handarbeiter Friedrich August Schmidt wegen schwere» Diebstahls im wiederholten Rücksalle. Tie Anklage war von Herrn Staatsanwalt vr. Gcnsel vertreten. Der am 22. Nov. MO geborene, schon oft und schwer, darunter wiederholt mit Zuchthaus vorbestrafte Angeschuldigte war vor wenigen Wochen, am 2. August, au derselben stelle ivie heute erschienen und erfolgte damals seine Verurtheilung zu l Fahr Zuchthaus, weil er am ll.Juli aus einer Hausflur au, der Ziegelitraße einen Handwagen im Wcrthe von 3 Mk. gestohlen hatte. Ter Dieb wurdc s. Z. auf frischer Tlu>t er tappt und es waren schon damals die heute in ,zrage kommendcn Dieb stähle von ilnu verübt worden, aber noch nicht zur Kenntniß der Kriminalbehörde gelangt. Ter unverbesserliche Mcnsck trieb sich seit Anfang Mai bis zu seiner Verhaftung mittel-, arbcitS- und obdachlos aus der Dresdner Haide und den benachbarten Ort schaften, sowie in Dresden selbst kcrum und benutzte die 'Nachtzeit wiederholt zu Eingriffen iu das Eigenst»»»« des Rölirnieistcrs Voigt, indem er sich in ein dein Geuannteu gehöriges Schuppengcbäudc verfügte und von den darin verwahrten Gegenständen stahl. Fn der Nacht zum 5. Mai verschaffte sich Schmidt zunächst 4 Psund Bleirohr; in der Nacht znin 13. Funi eine Quantität Blcirokr in, Gewichte von 10 Psund und 12 Tage später, ebenfalls zur Nacht zeit, wiederum 10 Pfund Blcirohr, sowie einen Mantel und einen schlafrock. Nach einer Pauic von 8 Tagen, in der Nacht zum 3. Fiili, erschien Schmidt ivieder an dem Schauplätze dcrDiebftäßle und eignete sich einen Mctallcnlindcr mit Säugventil und Pump- vöiriclstung, sowie je ein Kupier- und ein Zinkrohr — Artikel ün Gcsammtwerlhe von l !.'> M. i» der darauf folgenden Nacht eine Zinkfigiir. ivivie diverse Blei- und Kupfcrstücke und in der Nacht zum IG Fuli einen Handwagen, eine Bettstelle i»id einen Kinder wagen an. Der gonieiiigesührlichc Taugenichts räumte seine Lang; siiigermaiiipulntioiicu ohne limschweise ein und der Gerichtshof unler Vorsitz des Herrn Landgerichtsralh Fnstizrath von Göphardt erkannte schließlich unter Wcgsallstclluiig der bereits erwähnten ein jährigen Zuchthausstrafe, wegen einfachen Diebstahls im wiederhol ten Rückfälle unter Ausschluß mildernder Umstände auf l> Fahre Zuchthaus, 10 Fahre Elneurechtsvcrlust und Stellung unter Polizei nussicht. — Auguste Wiihelmine vcrchel. Stendel geb. Bcrganer wurdc von der Anklage der Kuppelei kostenlos freigcsprochen. — L andocrichk dcn II Lcpibl. Fcriciv'iraik.inimcr II. o iU>r Hnupwcilmild- Itt»g «cecn dc» Hand.irbcilcr Enist Sklmnun Äu-Vii NUS s>ciiiu,r wcgc» lchwcicr L>:ll.I.-sch.ii>I,vi»o. bc„ c^inuiilikrii W.'s.cnriirkcr Vusinv InUnS Hcrrme.uu in Nikdciwiuiiin wcqr» cinioclicn Liebst»!»« im wicdcrbnilc» !»iiilt»i>e. slraße gebracht und von dort später an das Gericht abgelieferl wurde. Gencbtsseilen ward er nach Feststellung der Persönlichkeit wieder aus freien Fuß gesetzt, daun aber - nachdem der Verwundete seinen Verletzungen erlegen ivar — am Mittwoch wieder verhaftet. Baron v. Franken soll bei der Sectio» im Stadtkrankenhause, der er beiwohnen mußte, mit Kaltblütigkeit die Rolle eines Menschen > testgehallen haben, der vollständig recht gehandelt hat; er soll auch geäußert habe», daß, wenn c r ihn — den Beul — nicht erschlagen hatte, dieser ibn würde erschlagen haben. Es fragt sich nur. mit was. wenn doch Vevl nickt einmal einen Steck bei sich batte. Der io unerwartet und schrecklich umü Leben gekommene MAlin ist der Sobn unbemittelter hochbctagter Eltern, die schmerzgebeugt an seinem Begräbniß thcilvabmcn; sie hatten irerlich wohl gelwnt. zu einer anderen Feier, zur Hochzeit ihres SolmeS, nach Dresden zu komme». Das Gesetz wird diesen Baron sicher darüber eindring lickst belehren, daß man wegen unbedeutender Redereien die Menschen nicht aut der Straße tovtschlägt. — Eine reckst praktische N cu c ru n g bat Herr Maler Revue in Pirna, wie der dortige „Anzeiger" berichtet, beim Haus- nbpu I; e n eingcsührt. Es ist dies ein leicht dirigirbnrcr und sicherer Apparat, welcher aus mehreren sogenannten Simsböcken, wie solche die Feuerwehren baden, lbestebt; über diele Böcke wird dann ein züingsbalkcn gelegt und verschraubt, und an letzteren dann eine mit Doppelbaken versehene lange Leiter gehangen, die sich nach rechts und links schieben läßt. An dieser Leiter befestigt fick der Arbeite^ mit einen, Karabincrhaien, wodurch erstcrer bei vvlltom- mener Freiheit in der Bewegung ganz sicher bängt und begueni arbeiten kann. Gegenüber dem zum Putzen der Hauser sonst au- gewendctcn Rüstzeug ist dieser Apparat nicht blos viel cinsacber, sondern auch billiger, nimmt sehr wenig Platz weg »nd hindert die Passage ans den Trottoirs nicht. — Wie inan hört, ist die Frage einer Straßenbahn- Verbindung über die Seestrnße, Altmarkt und schloßstraße Gegenstand andauernder Erwägungen. Wer sich der vielen Bedenken erinnert, die man gegen die Lstüe übcr die AngnstiiShrücte hegte, wird gestehen müssen, daß die Ausgabe dort glanzend gelöst ist. die Brücke ist bester geworden, die Pnpagc geregelter durch die Straßen- inneren Stadt infolge des .. bahn. Da nun der OmnibuS^no.ch und von Neustadt Fahre lang! stünde mit sic!» bringt", gleichzeitig auch den in der Katharinen- und die seestraße und tbeils die schloßstraße vassirt bat, ohne daß je Nikolaistraße nach dem Töpferplatz verlegen. So ganz ohnc Widcr- einc Störung entstand. ist die nicht höhere und unwesentlich zwölf spruck derer, deren Fntcressen dadurch geschädigt werden, wird eü Eentimeter breitere Straßenbahn, gewiß nicht sein schwierig zu taue»! dabei wohl nicht abgehcn. Ueberhaupt darf man gespannt sein, wie »nd auch durch das Georgcnthor bin tPostplntz retour) ist der! sich in den Messen, der Pferdebahn gegenüber, der starke Verkehr Neustadter DimnhliS ohne jede Belästigung gesabien. Die Straßen- in der Göthestraße und ans dem Brühl abwickeln wird. Das Volk bah» bringt überall «man sehe die Pillmtzer Straße!» Leben und! Fürael, das während der Messen die Hälfte des Brüblü für sich in Verkehr und dem Beobachter entgeht cs nickt, daß die Geschäfte des Anspruch nimmt, wird da wohl etwas ins Gedränge kommen. — Neuiliorkt, Moritzstraße. GeorgSplatz, einen bemerklichen Ansschwung Die Pläne für die neue Börse — es waren 25 geliefert worden — nehmen, wie in derAnneiistratze und des Postplatz. Die Adjaeentc» sind jetzt aus einige Tage in der Aula der Universität ausgestellt, der Lee- »nd Schloßstraße büßen unbedingt ein, durch die Umwege,! Die drei Preise — jeder zu 1000 Mark — sind den Architekten welche bis jetzt der Verkehr Altstadt-Neustadt nehmen muß. Sec-! Enger, Brückwold und Krobitzscb zuerkannt worden. Die Handeis und Sckloßstrnße sind jede breiter als die Augustusbrücke. also ihre! kammer, welche den Bau auf sich genommen hat, wird sich dcm- cingeleisige Be'chicnuiig ist sehr gut möglich. — Zunächst dürfte > nächst über die Wahl zu entscheiden haben, da der Bau noch in übrigens die WilSdruster Straße hcichient werden. Daß dies nichts diesem Fahre begonnen werden muß. Da« monumentale Gebäude schon in Angrin. möchte mit dem Proiekt znsanimcnl,äugen. diese kommt auf den vor der Stadt unentgeltlich Uberlaffencn Wagcplah, Straße lei diesem Anlaß zu aspboltucn. Fst der Altmarkt, was für den an die Stelle des eisernen Schuppens, und als Bausummc sind Geschäftsverkehr ganz nöthig, erst den Bnlmgcleisen gewonnen, so dafür 75O/V0-800,000 Mark ausgesetzt. — DaS Augusteum. »crr Hotelier Scndig in Schandau, Besitzer zweier prächtiger Hotels und Pensionen, Pächter zivcier weiterer Hotels und des neuen Badeetoblissenientv, findet bei seinem muthig vor- wärtsstrebendeir Geiste tür seine Unternehmungslust in diesem aus gedehnten Kreise »och nicht genügende Beschäftigung. Er hat neuer- diiigs noch ein u»ls«ng:eich'es Gluudstück erworben, auf welchem er tbeils Villen baue", liieils Vartanlageu errichten will. Ebenso will der Besitzer des Hotels zum Tampsscbiff, das bclauntlich allen seinen Besuchern in angenehmster Erinnerung ist, das „ach dem Markte zu gelegene Gcbäiche durch einen vollständigen Neubau ersetzen »nd dem nach der Elbe inliegenden neueren Gebäude ebenbürtig Herstellen. Die'eu Aus'chivuug verdaust Schandau iu nicht geringem Grade der Erbauung des Stadtbades und dcr Energie des Herrn Sendig. - Leinzig. 7. September. Ter Wolniiingsausichiiß des Fest- Eomitic zur .Dßäbrigen Fnbelfcicr des G » stn u - A d vl s -Vcr« <i n s bat zeitig dazu gethan, den auS allen Tbeilen Dciitschlands und ans dem Ausland teiiimendeil Abgeordneten zur Hauptver sammlung cine ebrcnvoUe gastliche Ausnahme zu bereiten. Vor länger als Monatsfrist ist an die Bewohner Leipzigs die Auffor derung zur Beherbergung derselben ergangen. 'Nun sind über 500 Gäste ougemeldet, aber bis jetzt ist nur etwa der vierte Tbeil dcr benöthigtcii Onartiere - wenig übcr 100 — augebote», und wenn sich das in den nächsten Tagen nicht noch ändert, so könnte cs am Ende dalnn kommen, daß Liipzig seinen Ruf der Gastlichkeit ein büßt. Hoffentlich trägt aber die öffentliche Aussprache über dieses Mißvcrhältiiiß dazu bei, daß »och in dcr letzten Stunde ein reich liches Angebot von Wohnungen ersolgt. i. b die so»iml»»g für eine bciondere F«hiläui»s>pc»de guten Ersolg bat, kann hiernach auch fraglich sei». Allen Anzeichen nach wird sich dagegen Leipzig an dem Ausflug »ach Lützen stark hetbeiligen. Von dem Bcvoll- niächtigleu des Eentralvorstnndes der Giistav-Adolph-Stistung, dem Rechtsanwalt Iir. Zenker, ist eine Festschrift über die Geschichte des Vereins erschienen. - Ta die neue Pseedebabn nachr'iiidena» ans dem Brnbl zwei Geieise hat, hierdurch aber „die Abhaltung des Wochenmnrltes daselbst sehr erschwert ist", will dcr Rath diesen Markt und „weil überhaupt dcr Wocbeumarkt in den Straßen der gesteigerte» Verkehrs mehrsache Uebel- r«. Itopenhaakil. . Li-ikliolm . . tz»r>ronda . . Prlkk^'Urg Mo«'»u . . - Saml'cr» , . i Memcl . . . ! Pari« . . . . MttniSc» . Ltlpp; . . . > 2-ttNn . . . , VNkn . . . vrr»Iou Meteorol-ffisrkie «itodaektungen sk- 77«, -8 7,iS g Z «in». k>'iV Itichi w«!kc,llo« cnv «cilcr!i»g ^ welke,«Io« -tzll^ 8IV iniitng , IwU, «cdcikl lcxrv lcllcr gu, wolttzi NiN hcilr: ^ 4V-- kcv Ichwach dcdeikl'» ! -j. u» ei u iciclii »wllciilo« N 7- NO Icliwail, Tuntz unrv Icdwolli wolkenlos-- n lciicr Zng hcllcr kt HIV leicht l-cd-lkt 4 0? I> SNickmnlttia?. Nacht« fcimr Rc>ic»„ S» grill, Badcimcdcl. Uebcrslchl dcr Willcrung. Holcr i!ulldn,ck vr'U ubcr 770 ,u„, rriirc«!: sich »»„ dcu Lritilchcu Lm'cl» übrl dic Iltdliälslc dc« Nordsccscdlclc« nach Rdidircr — «kcinralcmc'p». wadrcud ildcr ginr.uiarten !«»d dcin siidwcstNchc» lliirop» Tcrrei iidiieu l»,,cr„. Ucdcr «icnlraleuror» l,»t dct iclchlcr vmldkwcgun,, mcist »u« iiou. > lichcr Rlihluva dlc Bcwdllun» »daciunnme» >md »lud dtc Nlcdcrlchlagc ct.v>,S ir>ü> lichcr ocirordc». »nt dcr LSciÜiNiic Maicldculichlands ist dai-WcUcr vlcli»ch w°Nc» io- Vcrrin.icl> mcldct e!cu»al>rir,nicr 22 mm Ncgcn. Die Tcuipcralnr Ucgl in ^ Dcnlkchlattd. dlc Otztircnzc. Uicllwcllcanclidcr Tlldc» an«gciwi»mc», unter dcr uormalcli. Ekbliölie ln Dresden, 0. Scptbr.. Mittags: 50 Cent, unter 0. TageSgrschichte. TeutsctieS Reich, lieber dic Ursachen, welche den Kaiicr veranlaßten, in Breslau dem Diner und Tags darauf dem Manöver fern zu bleiben, wird der „B. B.-Ztg." von absolut zuverlässiger inächtigtcu in Berlin, welcher Einladung Folge zu geben der Kaiser sich niii so mehr veranlaßt sah, als in Folge der Hetzereien der palriotischen Liga »> Paris bei eventueller Ahlehnung der Glaube - an eine Verstimmung wach geworden wäre. Das Frühstück hat aber nicht nur ein Finiehaltcn dcs Programms nnmöglich gemacht, sondern bat sich bis 5 Uhr Nachmittags hingezogc». Nun wurde dcr Kaffe:, der seit frühem Morgen nicht einen Augenblick Ruhe genoß, müde und mußte sich nach Hause begeben. Ein erquickender Schlaf hielt den Kai,er länger als beabsichtigt gewesen, auf dem Lager. Natür lich fehlte cs iir der Nacht daraus an cntsvrechciidri» Schlaf, lind am Morgen rietben die Aerzte von dcr Tbeilnahine an dem Manöver ab. Der Kaiser befindet sich im Uebrigen gegemväriig völlig wob! Wenn er das ganze Programm nicht inne zu halten vermochte, so ist dessen Reichhaltigkeit, keineswegs aber eine Indisposition des > Kaisers daran schnld. Fn BreSlau fuhr der Kaiser am Sonnabend Vormittag 10 Uhr, von jubelnden Mcnschcnmassci, mit stürmischen Zurufen be grüßt, zum Stadtbahn of. um sich zur Parade zu begeben. Der Kaiser batte vorher dic gestern nicht angenommene Stlldeiitcn-Devutation in Audienz cmvsaiigen. Bei diesem Empfange sprach Sc. Majestät in längerer Rede seine Freude über dic Gedanken und Gesinnungen der Adresse aus, von denen er wünsche, daß sie immer festere Wurzeln im Volke faßten. Es seien seit 1848 mancherlci beklaaenswerthe Störungen zu Tage getreten. Manches lci vorackommcii, ivaü man in Deutschland nicht für möglich ge halten habe. Dcr Allerhöchste habe ihn auf einen schwere» Poster» gestellt und ansgewählt, zu vollenden oder viclmchr wciter- zusübden, was so lange erhofft worden sei; er habe versucht, das Er strebte aus friedlichem Wege zu erreichen, als er aber 1870 gezwungen worden s«l, das Schwert zu ziehen, habe er cü gethan und mit ilmi Deutschlands Fürsten. „Gesiegt aber habe ich nicht, denn Sieg glei t der Allerhöchste." Der Kaiser ermahnte schließlich dir Anwesenden.
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