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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050129016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012901
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-29
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.01.1905
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Dre»-ne* Nachrichten. 21». Seite 4. »» Louuta» Äv. Ianuar IVt»5 Venu mou den Blick aus den oftasiatischen Krieg». 1 chauplatz wendet, jo werden wir imt Schrecken daran denken, »eiche furchtbaren Opfer au Blut ein K'ricg in der jetzigen Zeit kostet. Da« aber die deutsche Armee ebenso wie »n dem ver flossen« groben Kriege ihre Pflicht zu tun weitz. da- zeigt u»» der Blut aus S ü d w e st a s r i ka. ein Krieg, dessen AuSgang allerdings keinem Zweifel unterliegt, der aber den Angehörigen der dort kriegführenden Deutschen unendlich« Opfer, namentlich durch da- Klima. die Unwegsamkeit uird die Wasserarmul de» Lande-, auterlegt. Es ist eine Freude »u sehen, wie Offiziere und Mannschaften wetteifern, die Strapazen zu überstehen und, wenn e- daraus ankommt, gegen den Hemd mutig vorzugehen. Auch im Innern und speziell in Preußen sind die Loraen nicht gering Wir alle sehen mit Interesse und mit grobem Be dauern den Grubenarbeiter« u-st and im Ruhr gebiet, der nicht nur die dortige» Bergreviere, sondern die ganze Industrie und den ganzen Handel der dortigen Gegend und weiterer Umkreise in Mitleidenschaft zieht. Möge e- dem Kaiser vergönnt sein, auch in dieser Angelegenheit ebenso erfolg- i«ich einzuareiten als in anderen Hallen. In Bauern sind wir, Gott sei Dank, von gröberen derartigen Ereignissen verschont geblieben: immerhin gibt e- auch Elend genug, und da ist uns ein leuchtendes Bei'piel Se. Köniql. Hoheit der Prinzregent, der, wo immer er hört, dab es den Leuten schlecht gehe, persönlich eingreift zu weiterer Hilfe, »nd nickt am wenigsten seht, wo es 'o viele A r b e i t s l o s e in M ü n ck e n gibt — er, der persönlich grobe Opfer gebracht bat zur Hebung der Kalamität, einer Kalamität, die nur dadurch beseitigt werden kann, dab de» Leuten Arbeitsgelegenheit gegeben wird. Möge es Sr. Königs. -Hoheit dem Brinzregeiiten noch viele Jahre vergönnt sei», an der Spitze aon Bayern z» stehen und sein wohltätige- Wirken weiter zu be- tätigen. Se. König!. Hoheit Prinzregent Luitpold von Bauern lebe hoch, koch, hoch!" Mil ivarmer Begeisterung stimmte die Heftversammlung in die Ruse ein. worauf die Regenienbnmne siebend armekört wurde. Der Komwondenr de- Landwehr bezirk- I München Oberst z. D. Schlink brachte den zündenden Docht ach den Deutschen Kaiser aus, den er mit den Worten schlich: „Gott erkalte unseren Kaiser in dauernder Irisch« an Körper und Geist, er beschere ihm da- reinste Glück in keinem Wirken »nd namentlich in 'einem Herzen »nd verscheuche die Sorae um die Gesundheit seines Sohnes. Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. lebe koch!" lAu-sübrlicher wiederbolt.I Da- Präsidium de- Deutschen Handelstages hat 'eine Mitglieder zum 15. und 10. Februar nach Berlin zu einer Vollversammlung berufen. Aus der Tagesordnung stehen, auber Wahlen und geschäftlichen Angelegenheiten, die Handels- Verträge, staatlicher Schlepvbetrieb aus Wasserstraßen, Schiss- ährtsabgaben aus natürlichen Wasserstraße». gerichtlicher lwangsueraleich auberhalb des Konkurses, Bevorzugung der Landwirte durch die Proviantämter und Bereinszoll-Gesetz. Zur Erörierung stehe» die neue», mit Oesterreich-Ungarn. Rußland. Ika'ien, Belgien, Rumänien. der Schweiz und Serbien ab- aeschlossenen Handel-oerträae. Bezüglich des Schlepp- ni o n o p o l s 'chläat der Ansschuh folgenden Beschluß vor: .Eine technische Notwendigkeit iür ein staatliches Schleppmonvpol 'ei nicht vorhanden, und es standen ikm erhebliche wirlschakls- voliniche wie allaeiueine politische Bedenke» entgegen. Es sei zu befürchten, dab die Bemessung des Schleuplohnü nicht nach den- ieinuen Grundsätzen, die für die bestmögliche Entwicklung de- Perkehrs befolgt loerden mübten, statl'inde. und es sei die Ge fahr nicht ailsgebblo'sen, dab das Schleppmouopol zu einem voll ständige» Betriebeii'vuopol führe und das Monopol vom Nhein- Hanuover-Kanal sich aus andere -Kanäle und sonstige Wasser graben ausdehne." Betreff- der S ch i s f g h r t s-A b a a b e » schlagt der Ausschub vor: ,,M'gn dürfe nicht den di« Abgabcn- sreilieit gewährleistenden Veskimmunaen der Reich-versgssung, der st?heiiisci!isfa!tttsak:e und der ElbichissuhrtSalle ,uwiderhandeln oder diese Bestimmungen beseitigen. Die zur Perbesserung der uutnrlichcn Wasserstraben bisher ausgewendeten Mittel seien vor- behaltlos gegeben worden, und aus dieser Voraussetzung beruhten die Hu Zwecken der Schiffahrt von Privaten und Gemeinden ge- ichavenen Einrichtungen und Anlagen und die wirtschaftliche Entwicklung der Lchifsahrtsgebiete: es müsse daher als unzulässig bezeichnet werden, für ^iese Aufwendungen nachträglich Schisf- sahrlsabgaben einzn'llkren. Ebensowenig dürften auch in Zu kunft Abgaben für Arbeiten erhoben werden, die der Schisfbar- erhaltung der natürlichen Wasserstraben und der Verbesserung ihres Hahrwassers dienten." Der Vollversammlung wird am 18. und 14. Februar eine Sitzung des Ausschusses des Deutsche» -Handelstaqe- vorangehen. Diese wird sich u.' a. be- schäitigen: 1. mit dem Internutionalen Handelskammer-Kongreß m Lüttich. 2. den Internationalen .Konferenzen von Sach- verständigen ans Handel und Industrie, 3. der Ermittelung der Fracht im Verkehr zwischen Staatsbahn und privater Kleinbahn. 4 der Erhebung von Kirchensteuern nuch dem Matzstab der Ge- werbeskener, 5. der Prozeßkosten-Erstaltung an Ausländer, 6 der Ruhezeit bezw. Sonntagsruhe im Handel, 7. der Verhängung der Schau'ensler an Sonn- und Feiertagen, 8. der Beschäftigung ai.sländisch-polnischer Arbeiter in industriellen Be- lrieben, 9. der Bestechung von Angestellten. 10. dem Ge'etz zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs, 11. mit Verdingungen, 12. der Erfordernis der Genehmigung bei Be- iriebsoerändcrungen. In einem „Repräsentation" überschriebenen Artikel agt die „Bois. Ztg.": „So lange Fürst Bismarck Reichs kanzler war, hat er nie mehr als 36 000 Mk. Gehalt und 18000 Mk. Repräsentationskosten bezogen. . . . Gleichwohl ist Fürst Bismarck niit 54 000 Mark lährlich ausgekommen . . ., obwohl niemand bestritt, dab Hurst Bismarck seinen gesellschaft- lichen Pflichten würdig nachgekommen war." Hierzu bemerken sie „Hamb. Rachr.": „Letzteres ist richtig: nicht richtig aber ist, datz Hurst Bismarck mit den 54 0)0 Mk. „ausgekommen" sei. Dat'ächlich bat er, wie wir wiederholt aus seinem Munde gehört haben, „jährlich zwi'chen 60- und 80 000 Taler gebraucht". Rach den detaillierten Angaben, die wir von,ibm über die finanzielle Seite der Reichskan.zlerschast erhalten haben, müssen wir sagen, dab ein Gehalt von 100 000 Mk. für den Reichskanzler kaum auS- reicht, um sioudesgemcih zu leben und die ibm obliegende Re- vrä'entationspflicht angemessen zu erfüllen. Wenn er dies tun will, mutz er noch einen tiefen Griff in seinen Prioatsäckel machen." Ein Erinnerungszeichen für Eisenbahn, beamte hat der Kaiser an seinem Geburtstag gestiftet. Ter „Reichs- und Staats-Aiiz." veröffentlicht folgende Kabinettsorder an den Minister der öffentlichen Arbeiten: „In Anerkennung der hohen Bedeutung der Sraatseiienbahnoerwaltiing für das ge- amle Staats- u»d Verkehrs,'eben »nd zum Ansporn fernerer ireuer Pflichterfüllung will ich den Bediensteten der Staat-- «uienbahnverwaltung für vorwurfsfreie 25- und 40jährige Gesamt- Dienstzeit ein Erinnerungszeichen nach den beiliegenden Bestim mungen verleiben. Die Äbzeiclten sind nach der von mir ent worfenen Handzeichuung onzusertigen. Der Minister der öffent lichen Arbeiten hat hiernach das weitere zu veranlassen. Berlin, den 27. Januar 1905. Wilhem R. Das Erinnerungszeichen besteht in einer silbernen Auszeichnung mit der Zahl 25 für .'hjähriae und in einer vergoldeten Auszeichnung mit der Kahl 40 ir lOiährige vorwurssireie Dienstzeit im Ei'enbahndienst. cin- ichlieblich der Militärdienstzeit. und wird ans der linken Brust getragen. Tie Verleihung des Erinnerungszeichens hat in meinem Kamen durch den Minister ver öffentlichen Arbeiten zu erfolgen, der auch die Besttzerzeugnisse auszustellen hat. Bei Ver leihung des Erinnerungszeichen- für tOjäbrige vorwurfsfreie Gesamtdienstzeit wird die vorher verliehene silberne Auszeichnung abgelegt." Ipaniei,. Billaverd« skons.s hat endgültig die Mission übernommen, ein neues Kabinett zu bilden, und die Liste dem Könige unterbreitet. Präsidium und Finanzen: Villaverde. Inneres: Besada. Aeußeres: Villaurrutia, Justiz: Garcia Alix, Unterricht: Lacierva, Marine: Cobian, Krieg: General Marina, Ackerbau: Vadillo. lWiedcrholt.s Rußland. Bei dem Galasrähstück im Aleraudra-Palais in Zarskoje Ssela brachte Kaiser Nikolaus, der ebenso wie ver Großfürst Michael preutzisclz« Uniform trug, einen Trink» ivruch auf das Wohl des Deutschen Kaisers aus. Gegenteiligen Gerüchten gegenüber kann festgestellt werden, bah beide Maiestäten sowohl wie der Großsürst-Throniolger sich besten Wcchlseins erfreuen. Am Abend vereinigten der Botschaiter und Grä'in Alvensleben die Herren und Damen der Botschaft und des Konsulats zu einem Festmahl. Im Laufe des Tages ^vtulierten persönlich die Grosfürslen Wladimir und Nikolaus, die beiden HerzSge von Oldenburg und die HerzSge von Mecklen- bürg. Äeneralgouverneur Trepow sandte ei» Glückwunsch- reiben. Kunst und Wissenschaft. ff König l. Hostheater. Im Opernhause gelangt heute nach inlltag 3 Uhr zu kleinen Eintrittspreisen da» Tanzmärchen „G r o ß in ü t t e r ch e n erzählt" »nd «Die P u p v e n s e e" zur Aufführung: abends >^8 Uhr: „M ig » on"; im Lchousptekhauie l'/r>8 Uhrj „I a h r m a r k t i n P u l s n i tz". ff Im Re> tde>>ztheatel wnv heute Rachmitiag bei er mäßigten Preisen die Opriettr -Der lustige Krieg" gegeben; Adens- gebt Kadetdu>gs erfolg,eiche» Lustspiel .Der Familien» tag" tn Szene- ff Im Central-Theater wird heute nachmittag l-h« Uhr bei ermästialen Preisen das Weihnachtsmärchen „D e r Zauberschleier wiederholt. Montag und Dienstag findet da» Gastspiel der Hawaischen Schauspielerin Maya Hamilton mit ihrer deutschen Truppe statt. Zur Aufführung gelangt „Athara . LiebeStragödie in drei Akten und einem Vorspiel von Talwyee. ff Konzert-Mitteilungen der König!. Dos - Muffkalien- bandlun« von F. Ate« lKausbaus). Die,„lag ven »l. d. M. fiuvei ver Kompolittongadend von Uierdarbv. Keußler im Berei»«- daul« statt. Minvirk-.g, : Sri E > l l a Back <Att). Herr Alt res v. Holl a rd H«no>), Herr Hosschauipieler Adolf Wind», Oribcier: Dt« versla, kl« -tewerbebaustapetl». — Herr Mar Bauer gidt seine» L Oedie») Klavirradens MUlivov den l Fedmar tm Museiivaule. — D>i« Konzert von Marauerir» Btestel de Sam » uc lweiang» und Audolpd «iutlerjabn lrmaentt mn d«ni iAeitirrdevausorwestti sinoct jireiia,, den ». Februar tn> «leivervelinuse halt. — Kumincilctngeiin velen« Ltaegemann wird in ib.em Bolkstiederadend zu »oputaren Breven, Freilrg den L Februar >ni Bereinebause, beuisch«, slandinaoüide, iraiiidhickie. englische, schoitvche und z»n> Scblutz wieder eeuliche Boltsiieder, ,eiest von Br.idmö. ftngen.— Ka»»ner,Lnge,>n Luise K « u s, - B e l c e Kal für ikren Lieder- ad « » b , Moniag denk. Februar rmMu'envau'e, »awlledena»- Piogramm gemäblt: v. Füll» : -Lcddn vireitem" lIvklus von 6 v'rlauori» : s-vudert: „Vevie Hoffnung", „Im FrUdlina" ; wols: „iLebew. -ihek', Grlirbier, grd' icßi" : Wagner: .Fünf Gcbichte" : Li««>: „Wanderer« N,ctNli>"'-. „Freiivvoll und leidovll", „Ich liebe dich^, „Aonnenwert". »Die SchlUjscl. dluiiie»". „Die drei Zigeuner". - Der Liederabend von I u s n, a jvolss Del« vier, unter Mtlwickiing de« Heirn Kanmierinu'ilu« S. Nebrlong lwoloneellol und Herrn Pereo Sbrrwood Glavicrl, Miltwoch de» U Fevruar im Muienkauie. dr»i,,t soinrnoes Progiamni: «erthoven: Sonale ^-ckur, „p. 89. für B,o!o»cello und Klavier. Lieder: Brahms: ..Feldei»sa»ik>il", „An eine AeolSvarle", „Sta,,0chen" : Schinna»» : »Meine Rv'e", „'«eiffernäke". „Aölelein", »Aus- Irage". Violoncell-Iali: Becker: Romanze; MoSilowskk: Guitarre. Lieber: Lk-rivoo» : „Rachigesuvl" »Dir I-donhrn Lieder" : Ienle» : „Am Manzanares", .Mnrnielnoes Lunchen" ; Becker: »LiNk-iuPche« L,ed", „Die Dvmiienn" ; R. strautz: »Wime,weibe". .Ständchen". — DaS Konzert von CarloitaSlubenrau» tBiotlne) unv Hans« Delisle (Geiang» findet unter Mitwirkung von Bruno Hinze-Rein hold lKiavier» Donuersiag den v. Februar ün Muieiidauie fialt. — Somiadend den ll. Fediuar findet im Mmendani« «tn« Bo > tesung von Alice Polttz fiail Fri. Boli», die wir schon medrmals am Borleletilch gcleben. l«autt.,lt« einen Maeterlinck-Abend und dal basUr »Schwester Beatiii" gewüdlt. Dte>» Didlung in in Dreede» »och nrvl au»- gesud'i worden. — Das Konzert Vablo be Sara'ale »Nd Berlbe Marr-Goldichmidt findet Montag den >». Februar im Bereinsdaul« fian. — Dr. Ludwtg WuIlner gidt seine» 2. iiedtent Liebrrabrn» am >8. Februar >m Mulenbauie. — Der «. Beirt - Streichquartett-Abend findet Montan den 20 Februar iui Museuhaus« halt. — In bem b «lebten) Bhilkarinontichen Konzert, lienstag den 2t. Fel»»ar im iÄeivcrdcbouse, weiden IacqueaDbtbauv tBiotme) und AntoniaDolores tAeiang) ioiilti'ch mtlwicken. 4 Tie VrüsungS-Aussüdrunaen de« König l. Konservatoriums finden in nachuebeiider Ordnung hoii: 2. F.bruar: Musikabend, Muienhauc!: N. Februar: Mofikabeud mit Orchester, B«rein»dau» : >6. Fediuar : Mustkabe-ud, Mwenbau»: 2b. Februar: Mufikadend, Hammers Hotel: 1. März: Mufiladend mit Oichester, Bereu,« baus : 9. Mär,: Mustlabeud, Mui'Nkaus : 18. Mlir,: Mufikadend der Äiundichuler, Muienhaus : 2t. Mürz: «chlußkonzert, GewerbebauS. ff In dem am Freitag, den 10. Februar, abends l/^g Uhr, im Vereinshause zu gunsten der Könii^Albert-Iubi- läums-Stiftung Sächsischer Staatsbeamten vom Obmann, Minlsterial-Sekretär Hinrich Schütt, veraw stalteten Konzert werden solistisch Mitwirken: Konzert- und Oratoriensänger Emll Pinks aus Leipzig, der fürstliche Kammtroirluose Smith lVioloncelloj, Herr Schumann, Direktor der Rollfutzschen Musikakademie. Rezitatorin Frl. Else Mentzel und der Bernhard Schneidersche Damen ch o r. 4 Her« Perc, Sberwood «iid «inen Kursus von »Vor trägen stber Wagners Nibelungen-Ring, auch emen Kursus von » Vorträgen über »Tristan und Isolde". »Die Meistersinger" un» ., Parjisal" halten, m»t Sriäuierungen am Klavier. Die Vorträge finden jeb,„ Mstlwo» nachmittag um 4', Uhr in der Billa .Dabeun", Sbemnttzer Stroh« S7, statt. Der «rsle Vortrag ist am l. Februar. ff Im Literarischen Verein liest morgen, Montag, nachmittag 5 Uhr, in den „Drei Raben" Herr Schriftsteller Ottomar Enking einige, vorwiegend humoristische, Kapitel aus seinen Werken, und zwar aus „Johann Rolfs": Ein Winterfest und das Gewitter- aus „Familie P E. Behm": Das Bräutigams-Essen und aus den Ikariden: Das Kriegersest in Wettorp. ff In der Literarischen Gesellschaft w,rd mor- gen. Montag, abends 8 Uhr, im Musesthause Professor Baron v. L o c e l l a - Dresden über das Thema: „Italienische Schrift st rllrrinnen der Gegenwart" sprechen. ff Am Mittwoch wi>d t» der „Gesellschaft für Lite ra t»r u n d K u n st " Herr R-zitator Gep'g Ganß aus Gern im Weißen Saale der „Drei Raben" Dichtungen von Rclnkold Huchs vvilrogrn. — Am gleichen Tage obenos '/-.8 Ubr. wird Dr. F ra ii z B a ch m o » n tm lleinrn Saale des Grivcrb,Hauses ven brreilS angrküod'glkn Vortrag über I die ns „Brand" zur Einfühlung in das Ve,slci»d»is diests Weikes hatten 4 In Emil Richters K u n st 1 a l o n lViaqer Strohe) ist die Sonderausstellung von Skulpturen des Bildhauer« Fürst Paul Troubetzkov-St. Peteredurg eröffncl worden. Di« enthält etwa R) Werke de« bekannien «ünstlers, unter denen anßer den grv en <st,uvven Tante-Denkmal, Mutier un» Ki-ib und Kind mit Hund «»nächst bi« Bpst-n von Leo Tolnoi und Seganiint. sowie die kleine Llutueile Leo Tolstoi zu Pferde ins Auge sollen. Di» geläuckte Ausmachung bringt die einzelnen Kruppen auf» vorzüglichste zur Wirkung. 4ImKiinstsaion ErnstArnold lWilSdruffer Slrafie 1) ist geaenwäktia neben den Kollektionen T Stadler und E. KUbi er i ch r v «ine SonderouSstelluug von L. Dou , « tIe zu leben. Auker- dein sind Frl. Bettba Schraver mit lO iffemaloen und >4 Zeichnungen. Kurt Möller inst > Kemälv« unv IO Zeichnungen verirrten. Im Weist«» Kabinett ist eine gröstere Kollekt o„, ca. luv Blatt Radierungen, von Hen» Struck zur Nru-Ausstellung gelangt. Diese Ausstellung bleibt vorausfichtlicv nur luize Zeit geöffnet. 4 Sächstswer Kunftverein. Leute Sonntag beträgt da« Eintrittsgeld für Ritstmitglieder 20 Mg. Dt« Londer- ausstellungen bolländiicher Künstler, F E,ab,an. Llreslauer Künstlerinnen. Freiherr L. v. Levebur unv Bros. Charles Palmier, sowie dl« ubr'gen jesti ausgestellten Kunstwerk« werden am 10. Februar abgenownien. ff Iassö» „Homöostathje". Im Alten Theater zu Leipzig erlebte mit Mtem Erfolge am 27. Januar eine neue breiartige Komödie, „Homöopathie" von Richard Iasfö, dem Ver fasser des bekannten Schauspiels „Das Bild des signorelli", die Uraufführung Tas neue Werk bereitete ersichtlich dem Publikum viele Freude, und auch die Kritik ist in der ange nehmen Lage, scslsiislcllen, daß dieser Theaterabend für sie kein verlorener war. Nicht recht glücklich scheint mir der Verfasser in der Wahl des Titels gewesen zu sein, wenigstens bin ich nicht überzeugt, daß dem kranken, d. h. liebeskranken Helden der Komödie das homöopathische Mittel, zu dem er greift, auf die Dauer zusagt und daß überhaupt in seinem Halle Aehn- liches mit Ächnlichem geheilt wird. Doch uon dieser llnwahr- scheinlichkeit abgesehen, darf man sich mit dieser Komödie schon einverstanden «klären und sie al» die liebenswürdige Gabe eines geistvollen Dichters, der sein Publikum angenehm zu unterhalten weiß und sich auch an manchen schwachen Stellen — zumal im 3. Akte — dadurch glücklich hindurchhilft, daß er den guten Plauderton, wie er in gebildeter Gesellschaft herrscht, durchweg glücklich anschlägt und dadurch uns über die Tatsache hinweg- täuscht, daß eben im 2. Akte die Handlung ein paar mal eigent- lich recht ins Stocken gerät. Ueberreich ist diese Handlung aller dings ohnedies nicht. Das Beste für die Wirkung der Novität muß die Aufführung tun, und wenn das Stück überall so geschickt inszeniert wird, wie in Leipzig vom Regisseur Hellmutn- Bräm, und ebenso slott und frisch, wie in Leipzig, gespielt wird, so durste dieser Komödie auch anderorts ein gleich günstiges Schicksal, wie diesmal im Leipziger Allen Theater, beschieden sein. Von den Darftellerinnen machten sich besonder» Fräulein de Lalsky als Sidonte, Fräulein Dalldorf al» Haulhtfteri» und Iran Belty-Grotzmüller als Hilde, von den Darsteller» di« Herren Schuy als Kurt, Bruno al» Harnel und Hut» al« SanitätSrat »m da» Wert verdient. Aber auch Herr gäbet <ü» Major und Fräulein ValSry als Hedwig boten «isorecheud« Leistungen. Die Hauptdarsteller wurden' »ach jedem An«, vom zweiten ab auch der Dichter, wieder und wieder lebhaft hervor- geruien. Pros. Dr. Karl S»«gen. ff Entscheidung im Halle Adick«»-Kapp«A. Kürzlich hatte, wie erinnerlich, der Professor der Philosophie Dr. Erich AdickeS in Münster ssetzt m Tübingen von Sigwart» Nach folger! seinen Hakultcitskollegen Pros. Dr. Matthias Koppe» in schärfster Weise de» Plagiat» besam singt, indem er chmdtmars. »n seine» Büchern große Stucke au» bekannten Lehrbüchern der Philosophie illeberioegj eittiiommen zu haben, ohne die Quelle anzugeben. Au» Grund dieser Beschuldigung wurde der Fall durch den Minister vor dem Divziplinarhos für mchtrichterliche Beamte gebracht. Das Urteil lautet aus Dienstentlassung. ff Der „ReichSanz." bringt eine interessante Beförderung: Der Kaiser hat den Gerichtsassessor Dr. Kurt v. Mutzen- becher zum Intendanten der König!. Schauspiele in Wies baden ernannt. Herr v. Mutzendem« führte bisher den Titel ^Stellvertretender Intendant", während der oberste Chef der Wiesbadener Hofbühne „General-Intemdant" ist. ff AuS Wien wird gemeldet: Der Chemnitzer Professor Ohorn, der eben erst mit de» „Brüdern von St. Bernhard" am Wiener VolkStheater einen starken SenscttionSerfola erzielte, hat bereits ein neues Stück vollendet, daS seiner Tendenz nach wiederum einiges Aussehen machen wird. E» führt den Titel „Die Streber". Mit dieser vierakligen Komödie greift Ohorn in heftiger Weise die Streber alles Parteien an und lieftri so eine schone Satire auf da» Protektion-weien im polilische» Lebe». Im Mittelpunkt der Handlung siebt ei» Minist«. Das Stück wurde bereits im Manuskript vom Deutschen VolkStheater zur Ausfuhr»»« angenommen und soll dort z» Beginn der nächsten Saison zur Ausführung gelangen. lWiedcrholt.s ff Am 21. Avril wird in Venedig die sechste internationale K u n st a u s st ei l u ii g eröffnet: Ehrenpräsident der Ausstellung ist wieder der Sindnco von Venedig, Generalsekretär der Senator Antonio Fradeletto. Die deutsche Abteilung, die von Emanuel Seidl einaerichtet »nd geleitet wird, dürste diesmal besonder» reich beschickt werden. Ihre Beteiligung haben bereit» zugeiagl: Liebermann, Dill, Dettmann, tthde, Bretter, Linde-Walther, Mod«son Slettvat, Hellwag. K u e b l - Dresden. Hang, Stuck, Füael. Höl-el, Jank, Diez, Hahn, Florsmann und Herterich. lWiedcrholt.s ff Ter Plan, in Ostende «in Richard Wagner- Theater nach Münchner und Battreuther Stil zu gründen, hat nunmehr feste Gesialt angenommen. Die Leituna des sommerlichen 11»ter»ehme»s wird in der Hand des bekannte» Wagner-SängerS van Dyk liegen. Das Theater wird sich in ein« der Hauptverkehrsstraßen, vielleicht auch am „Diane" selber eryeben und amphitheatralisch gelegene Sitzreihen erhallen, ii» ganzen 1800 Plätze, vorn drei große Logen und hinten eine große Galerie. Das Repcnoir soll aber nicht nur Wagner-Overn uusweise», sondern das gauze klassische Operngebiet umsaffen. So sind für die «sie Saison, die Ende Juni beginnen und Ende Juli schließen wird, aclsi „Tan Iua»"-Aufful)rungen geplanl, während vier Nibelungen-Zyklen ins Auge gefaßt sind. Während des Druckes ein gegangene Neueste Trahtmeldunge». Potsdam. Ter abends 8>2 Uhr über das Befinden des Prinzen Eitel Friedrich cmsgegebene Krank- heitsbericht lautet: Vormittags und mittags reichlicher Schlaf, nachmittags größerer Hustenreiz und etwa» stärkere Atemnot. Im Bereiche der rechten Lunge ist ein Entzündungs herd im Untcrlappen mit Beteiligung des Rippenfells auige- treten. Temperatur mittags 39,3, äbends 39.1, Puls während des ganzen Tages 100—101. von zufriedenstellender Qualität. Der Kräftezustand hat sich gehalten. üvtrillischtcs. ' Schu 1 banke in Iapan. T ie Schulen Japans werden auf Aupidiiuiig des Mikado von jetzt an mit Tffchen und Bänken vkisehe». da dir K uder nicht mein mit uitteigeschlägenen Beinen sitze» sollen. Diele neue Reiorm ist vou den ,apa»sicheii Äeizten ooigeschlageil worden, die dadurch den Wuchs ihier kleinen Rasse zu ve>beiie>n bossen. * Der Arznelbeoark Japan» Im Krieg«. Geiade zu giaantiich sind die Ziffer,,, welche die „Pba,m.'zenilscheZe»u»g" '» einem siner letzten Artikel über den Mediknmeuieuverbialich Japans im Kriege mit Rußland anfübrt. Allein au- England winden bis zu,ii 1 Oktober I9>K folgende Mengen an die iapunistbe «rieg-lettung geliefert: Antisebrin 2ttO Kilogramm. A»t p»«m >350 Kilogianim. Bulsäurr lOOOn Kilogramm. Wismut I7«B0 Ksiogr. Cdloiosoim 60>>0 Kilogr.. Kokain 54 Kilogramm. Cbmin >350 Kilogramm Llsinar'nde lO'iOO Kilagr.. DowericheS Pulver 10000 Kilogramm, Formaldebud 11500 Kilogramm, Jvdosoim 2500 Kilo gramm. Kaloniel 1500 Kckogramm. Kieosot 25000 Kilogramm, Mo.pb'iim 90 Kttogromm. Natitum Salirv'icum 85000 Ki'ogramm, Heftpflaster MO«)» ?)ards letwa 27500 Meter) An Karbolsäure und Sublimat soll die japanische Armervelwasiung seit dem Kiieae mit China noch io große Mengen voirntlg haben, baß Nklianichus- sunarn bisher nicht nötig waren. Ter Lute kann sich gar nicht vmsiellen. welche Summe von chemischen Wirkungen beisvielsweue 9«) Kilogramm Morvliinm darsteUen. Daiau- lassen sich neun Millionen schnierzstiUeiide Pulver der gebräuchlichen Dosierung leierten. KBetterl»« «G« des Ku>. Sächt. Meieorvwg. Intttlnt« >» Edrmnttz von, 28 Januar 8 Uhr moigen» kkenivrratur nach EelsiuS). LtationS- Name ^ Rir-tnna ! I u Lwrke «etter Lp indes j Stornow. ^778 Istol .^ead Lbristianfd avarand. kude-znaS LtOrlholM I .fiopenhog. Memel ^ Swinem.2 kogen , Sylt frisch hdvvv tte.f > vv Sturm «vv stark swrk ^VV moftig s »vv V/ ,rv leicht lelchl leimt lelchl stalbded Negen d-veckl Stegen stedeckt «edel halstbed — K »Icdrl I fliegen b bedeckt -f- L, d, StattonS- ^ Name s:! Wetierlaae in Europa um 28 Januar 8 Udr früh: L >- «8 -4 !> -» « 4 » - s 7> - st -4 st »D NtckUiin« ! u. Liacke »«Ie» LZ ! — lHambg. k sHelder 7 Lcilly l «Aachen ! ? Verltn v ^arlornhe ^ ? Zrany M. 0 Ae» « «Pmtü i:l 1 MiinchenS ijUtzemvi,?^ 771 IV le«<I,I I»»«« «I I»,«> «u iVli VV i.udl deitt» »L W IS l iV 82 liV «l 8 »2 I»iu>t «»de« I«ichi R-tU Ichwach Schne» lelchl b»d»-kl lelchl "h4ich «ch«» ichwach «»deckt ff * ' 4 » a « -4 « > . l , - i , 4 » st - 4 -- l Im Wellen d«S Erdteiles ist erneu« «ine Iuncibm« des LnsidnickeS zu verzeichne», iodah imuiiiehr dns Maximui» vorn, «nnol 787,8 Millimeter Baromelersiniid «> reicht. Im Norden hui fich die Depression rrhedlt« »er- liest und ist wenig ostwärts sorlaeschritlen. Infolge des ailfiergewodulich hohe» MurimumS im Westen wehen bet uns westliche Mnor, die heute Niederichllia, bei uns in Fo m von Schnee, gebracht baden. Di» Temperatur ist n»nä er»v normal. Schwesnll unier wenig veränderter Tenwerawr ist weiter zu erwnlien. Prognole sstr den 29. Jaguar >90». WeNrr: Schneelast. Tempe.alur: Rormal. Wmduripmng: Rordweften. Baro meter: Hoch. Witterung t» Sachlen an, 27. Januar. !s». t'NW. See- 1'M». »>.» ir I « ! « s-n». »«de "sH ! II» I » -4 0 «rv ,1 6.7 greidn» na -10 -74 lkw » i« 6 -8 l LUII l 0 a «ich»,«4«, ,»» ,« » ,o Zichadret 220 0 7-8» Z . »Ulu »oo es 7» n « »I I -18 -ÜS 2 2, allen» »g ,»> -7 0 ^.4 iv 4 l«I j ckökst -ro -es ie 4 »S 8,i,«»y,«n 772 -4 7 -l0 l rrnws «7 -r ? -s.s zvnrv, r, , U- ->oo >»-.», w , »» Trotz anhaltend westlicher Winde klarte es in der Rächt »o« «. »um 27. Januar au«. ES war dies ein« Folg« des außeroidentllch -«den BaromelerstandeS, der bis Uber Ist Millimeter üdernonual war, und der davurch bedingten Ausbildung eines zemralen Lusidnicknianmum«. Di« Temperatur ist weiter gefallen. T!« Marima der Te:npce.-tur liege» nur vereinzelt U er Nult Schneede»« im Gebirge stark, in ven Mittel- un» Tb Nagen mätzia. Meldung von, Fi.Istelberg Nnunterdrechen Rebek, aut« Schlitienbalm, starker Reif, Raubfroft großartige Ltscheinun», Vchneetief« 180 Zentimeter. Dresden. 28. Januar. Barometer von Ovtlker Eduard Wiegand (vorm. Oskar Bülold), Wallstrabe 2. Abends » Ubr: 770 Millimeter unverändert. Tbermonieiroaiapb nach Telffus. Teniperatnr: tztza-K« 4 G». Wärm», niedrigste »,» »r. Kälte. Netzt!,. lügnerisch. Lordwchhpi«».
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