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Vermischtes. ** Reicher Kindersegen wurde dem Hausverwatler deS städtischen Armenbause« in Bärringe,n Joses Siroer, zu- teil, indem ihn seine Gattin mit dem 38. Kinde beschenkte. Der will Andern so reich beglückte lFainUienvater, welcher am 13. Juli 1834 geboren wurde, ist zum driltenmale verehelicht , seine jetzige Ehefrau steht im 48. Lebensjahre. ** Die Lck>»erstürme in den Vereinigten Staaten. Die schweren Schneestiirme, die seit Dienstag atzend die Beielnigten Staaten beimiuchen, erstrecken sich über das ganze Gebiet vom Atlantische» bis »um Stillen Ozean. Ans allen Teilen deS Landes komme» Ungtücksnachrichten Viele Städte sind von der Anhenwelt abgeschnittrn, der Eisentzatznverkchr ist unteibiochen. ebenso der SchltlSveilebr. In Rew-Aoik setzte der Simm mit einem plötzliche» rietigen Schneesall ein. dessen unge heure Massen die Lust verdunleltcn. Der Schnee liegt in den Straßen New-Norks acht Fuh hoch, so das, der Wagen- und Fuh- aänaerveikedr säst völlig eingestellt weiden muhte : aus dem flachen Lande bis 20 Fuß hoch, so daß die Veikelirswege slir die nächficn Tage noch vollständig begraben sind. Nur wenige Züge erreichen New-Nork. und der Jätndienst zwischen den verschiedenen Teilen der Metropole ist last gänzlich auigegetzen worden. Noch immer lalle» die weihen Flocken in so dichten Masse», dah es in den niedrig gelegenen Teilen New-Aorks kann, möglich ist, über die Strohe zu sehen. Dir Stadt sieht a»S, als wenn sie von den Einwohnern verlassen wäre, und die sonst gedrängt vollen Straßen liegen schweigend da, ohne dah sich ein lebendes Wesen in ihnen zeigt. Vor Sandl, Hook liegt eine Reihe Ozcan-Tamvfe> verankert, die an die Vier« nicht herankomnien können, ehe de, Sturm nachgelassen hat. Tauiende von Einwohner» de, Vorstädte dir am Mittwoch morgen »ach New-Vorl kamen, müjien dort bleiben, bis der StlllM sich legt. Vlk.e Geschäfte und Bureaus sind geschlossen, und um die Mittagszeit waren alle bewohnten Räume erleuchtet, als ob es Nacht wäre. Mittwoch mittag wurden »000 Arbeiter zu einem Beriuch, die Strohe» einigermaßen passier bar zu mache», bkrangkzoae», jedoch ohne neiinenswerie» Eisolg. 200 von ihnen zogen sich Frostichäde» zu und »lugte» die Aibeii einstellen. Dir Krankenhäuser sind mit Jiviikianlen überfüllt Eine Anzahl Küsteniabizeuge wlliden an Land getrieben. Dabei kamen mehrere Mensche» »ins Leben. Am Nachmittag hatte der Sturm eine Geschwindigkeit von 15 engliichen Meilen in der Stunde erreicht. Das Dheiniometer fällt stetig, und die Arbeiter sind vor Kälte auherilande, an der Freilegung der Wege zu aibeiten. Wagen, deren Knticher dem Stutin zu trotzen verstichte», tuuideii wenige Schritte nach der Ausfahrt nmgkkwvt Aus allen Teile» der Stadt werden zahlreiche Unglncksiäile berichtet. Breie Pferde brache» sich beim Llarz »ns den vc>e>sleu Slrahcn die Beine nud »iahten erschossen weide». Ihre Kadaver waren bald von einer dichten Schneeichichl bedeckt. Im Innern des Lande« sieht es ebenso aus I» de» Stan"-» O>'>o u»d Kentiickh ist das Thermo meter bis 28 Grad unter Null gcsallcn. * Karl Kullmann, der eeichätzlc Frantsiirter Ornitholog, schreibt in der „Gefiederten Welt" lHerauSgebcr Karl Neunzig, Creutzsche Verlagsbuchhandlung in Magdeburgs: „Im Frühjahr 1904 ersuchte mich mein Freund Richard Bitlrich, ihm, wie ich schon so häufia getan, eine gutschlagende Nachtigall ab- zuhören und nach deren Eingewöhnung ihm abzulasscn. Ich la»d denn auch bald, etwa am 2tt.—21. April, eine solche Schlägerin, käsigtc sie ein, behielt den Vogel etwa zehn Tage, und sobald sie gut im Futter und Gesang war, bei,am sie oben genannter Freund. Die Nachtigall war unermüdlich und dabei hervorragend an Strophen und Abwechslung, und sang den näch sten Tag in ihrer neuen Behausung ruhig weiter. So singt nun dieies Tierchen bis aus den heutigen Tag, wo ich dies schreibe jö. Januar 19051, Selbst die vorjährige abnorme Hitze, oder das Uebcrgemöhnen an Friessches UuwerlalfuIIer vernwch- len den Vogel nicht abznhallen, von früh bis abends im ielben feurigen Schlag bis heute zu singen wie iin Mai. Gemauierl hat die Nachtigall selbstverständlich nicht, und wir müssen nun der Dinge warten, die da kommen, wie lange dieser Vogel, der bis jetzt beinahe 8H- Monate schläft, seinen Gesang erhält, und ob er dann direkt in die Manier geht und wann er wieder seinen Schlag ausnimmt uiw. Iedenialls steht man hier vor einer mehr als merkwürdigen Erscheinung. In de» langen, bancen Jahren, wo ich Vögel pflege, ist mir jo etwas nicht vorgekom men, und ich hätte dies, wenn ich es nicht mit eigenen Augen und Ohren sehen und hören würde, kaum geglaubt. Gelungen dah der Vogel, wenn ich ihn einfach mit Wnlkcrr und dem schnurren anlockc, ioiort antwortet und den Schlag ausnimmt." * Schiller aus derKanze 1. Eine eigenartige Ehrung Schillers unternimmt Pastor Burggraf, der Verfasser des Werkes „Schillers Franengestaltcn' in der Ansgoriuskirche zu Bremen. In einer Mitteilung des Pastors an die Gcmeindcmilglieder ui.) feine Freunde heißt es: „Schiller ist viel mehr gewesen als ein Lchöpser ästhetischer Werte. Er hat »ns bereichert und ae- fördert auch in dein Heiligsten unseres Lebens, in unserem christ- lichen Besitzstände. Wie wenig zwar die Religion als solche in seinem Wcien zutage tritt, so ist doch sein ganzes poetstches Dchassen eine vergeistigende und veredelnde Weiterbildung des in der Reformation »ns erstandenen deutschen Glaubens. Luther und Schiller, zwei so verschiedene Naturen, sind im Plane der Vorsehung ein einziger Gedanke: und dieser Gollesgcdanke drängt aus eine Kirche, die auch den Dichter als eine leuchtende Lebensoffenbarung ihres Herrn ersaht und sich zu einem Christen tum bekennt, in dem der religiös tiefe und innige Lnthcrgeist und der humanistisch geklärte und hochgestimmte Schillcrgcist sich in eins verweben sollen. Von dieser Ucberzengnng getragen, werde ich demnächst eine gröhere Anzahl der Dichtungen Schillers auf der Kanzel behandeln. Es werden das also nicht literaturgeichichtliche und ästhetische Darbietungen sein, sondern l im Dichterworte die Verkündigung Christi und seines! Evangeliums." — An verschiedenen Sonntagen vom Januar bis Juni wird Pastor Burggraf über Dichtungen Schillers sprechen, Über Dramen sowohl wie über die bekanntesten lvriich-plnlo- sophischcn Gedichte. Zu diesem Zweck hat er eine Gliederung der zu behandelnden poetischen Erzeugnisse vorgcnommcn in vier Abteilungen: 1. Im Tempel der Schönheit, 2. Unter dem Kreuze, 3. Verklärung. 4. Volksgeist. Kirchengcist, Weltgeist. Unter die letztere Abteilung stellt er u. a. „Wilhelm Dell" und „Das Lied von der Glocke". Anhcrvem hält Burggraf noch drei Iugendgattesdienstc ab, in denen er reden wird über „Schiller und seine Eltern". „Schiller im Gcschivislerkrcise", „Schiller und seine Kinder". * Der Schatz im P r e d i g t b » ch c. Kürzlich kam in einem Orte des Kreises Liegnitz der 12jährige Sohn eines Be sitzers aus der Schule und erzählte der Mutter folgendes: „Der Herr Lehrer hat uns heute von Altertümer» erzählt und gesagt, dah diele oft einen hohen Wert haben. Liebhaber zahlen für solche alten Bilder, Bücher und Geräte oft viele tausend Taler Weiht Tn, Mutier, wir haben ja auch von der Grohmiitter noch einige alte Bücher. Die können vielleicht viel Geld bringen. Ich werde sie einmal mit in die Schule nehmen. Der Herr Lehrer wird mir schon sagen, ob sie etwas wert sind." Lachend sagte die Mutter: „Für die alten Schwarten gibt der.Liiiiipeninan» nichts. Meinetwegen kannst Du Dein Glück versuchen." Voll froher Hoffnung Holle der Junge die Bücher von .-mein Wand brett aus der von der Grohmuttcr früher bewohnten Stube. Unter ihnen befand sich auch, wie der „Oberschl. A." erzählt, ein in Schwcinsleder gebundenes, sehr altes Predigtbuch, denen Teckel durch ei» Lederband geschlossen sind. Der 'Knabe öttnele das Buch, um nach der Jahreszahl zu sehen. Als er cs austchlug, er- blickte er einen Hundertmarkschein. Hastig durchsuchte die Mutter das Buch weiter und förderte noch weitere sieben Scheine ans Tageslicht. Zur Aufklärung sei bemerkt: Vor etwa zwei Jahren war die Schwiegermutter des Besitzers gestorben, und in ihrem Nachlaß oermihte man etwa 1000 Mk. bares Geld. Tic alte Frau war eigentümlich, namentlich sehr mihtrauisch gewesen, man war überzeugt, dah sie Geld irgendwo versteckt hatte, konnte cs aber nicht finden und lieh deshalb in ihrer Stube alles so, wie es gewesen war. „Na, siehst Du, Mutter," sagte der Junge, „daß alte Bücher viel Geld bringen." * Der äußerst dramatische Selbstmord einer jungen Dam« erregt in England großes Aufsehen. Am Freitagabend stieg eine hübsche, junge Frau vorsichtig den steilen Weg hinan, der auf daS bekannte,^an 600 Fuß hohe und schroff in die :t. Die am Fuhe der ... diesem späten Besuche chtung. Als die Dame an dem Rande der sie an, sich zu entkleiden. Sie nahm zuerst LrLu - 81üdl, ir. »««Irbiivr. Hvchiichtimnsvvu A. IZorom. viu«r kNii. i,?v: 8ebiläkröt«n-8uppv. 8teinbutt, «vpl„ oäer LLlbsIccXolott mit klallxellspArgsi. Lslirilckon ü 1a creme, ^nanas-kombe. XLiivpIiitts. Lvivälilto Zoupsrii von LIK. 2>— unä 3,—. WllllW- lii 8kli!m-8ti'. >8 ksttem u. l. klsxe- b'oi'iwmeelicr Iiut I, 379. flösset' Heute somnidenck Liwtied äox weit berühmten ülüncbnvr I-iEllbrlcu- 8t. i I «'«tlitl» «l«u,»i >,», l« Iliiuitt^. 8 p« L I r» I t t »i l r Ilc»« Iitoln«- 81. »«'»»« - *4 «>«t. II« ji»i l« I« 4Ii« > Ke«. Klippe stand, fing Sorlsctzung stehe »Mite Seit» Fcriiiptecher I. 2298. Veivrvstanrant Kasino, Hlnxtiiitllrink-LIlve I, Halt« 'Altbekannte, vorzügliche Küche! Diners von M. 1,50 an. Soupers von M. 2,— an. — Prima Austern. - Alle Saiioii-Telikalcssen. - Bcstgepflcgtc, preiswerte Weine. Heute» 8oi»»1i,kr 4I«»„u i» >1. I,SO. staiiamnmö a la mvnl; fr. Rheinlachs. Kaiieo bönrrwihe; Kalbsnnh biinsee. Blumenkohl a > > earäinal: Spieherrücken: Kompott; Ananas-Bombe. Ferniprecher I, 2298. fsinilien- Ü68lMSllt. I't'lki8lo kiiolio. AIil88ir;v 1'l'6l86. 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Verein st» Haiidlimgskommis von 1858, Bez. Dresden. Verein der Deutschen Kanslcute. Veiein der Dresden. Verband reisender Kanstenlc Tenlschlands, Lellion Trcsde». Verband Kathol. Ka>»m. Lcr- einignngen Teutichlands. K. K. V. „Kvlninbns", Dresden. Deutsch - nationaler HandlnngS- Zwngverein Dresden des Dcnl- gclnlien - Versand Hamburg, >^11 Banlbcainicn-Vcrcins Ortsgruppe Dresden. > Verein junger Drogisten. kl'beiWei'-Vei'iisliü kür «las Siliigemi'iie ru (Im Besitze der Rechtsfähigkeit durch Verleihung des Königl. S. Min. d. Innern) Hierdurch wenden wir uns auch in diesem Jahre an das ver eheliche bauende Publikum mit der bösliche» Bitte, bei Abschluß von Bauverträgen de» Mitgliedern unseres Verbandes die nach stehende, in unseren Vecbandssatzuiigen bedingte Streikklausel ein- zuräumcu: „Bei einem Ausstande oder einer Ansiperre der „Arbeitnehmer oder Arbeitgeber verlängert sich die „Bauzeit um die Dauer des Ausstandes oder der „Sperre, gleichviel, ob dieselben einen teilweise,: oder „gänzlichen Stillstand der übernommenen Arbeiten „hcrbeigcführt haben." Wir danken im Voraus für ein diesbezüglich geneigtes Ent gegenkommen. Dresden» im Januar 1905. 8 ZVvr Am LL. «Rannar «L. vor mittags 10 Uhr findet die Zwangs versteigerung des vttgMtMM! MmalckIM in Natkdurg auf dem ^nrt8R«L'LvI»1 daselbst statt. Das Anwesen ist ein sehr hübsch und gnt eingerichtetes und werden Interessenten ans die Ver steigerung hierdurch allsmerksam ge macht. z KS8tMt8L>12ll8-. 8elMlü8- Iirnl lXislilMlen- Kl'liMiiclks-Vel'Icslif. Die zur Koiiknrsmasse des Gasthofs- und MiihlenbesitzerS 4Iv,-1lL HH'ilUvI»» Ni«»«- i» Kraustnitz, l5 Minuten von Ortrana. gehörige Gnstwirtscstast, Lei,neide- u. Mahkniüdle mit Wasserkraft, sowie 5..'» I»» Acld- und Wicscngrund- stücke und I,:r»r tia Kiefernhochwald. fvllcn durch de» Konlinsvcrwnltcr werden. freihändig verkauft GnteS Absahgebiet der Produkte. Von Orteand ans viel besucht. Auf dem tviiindstück linstet das» Recht zum Bier- und Brnnntweinschank im allgemeinen» sowie zu« Tanzmusikhalten. Brnndkasse I797N Mark. Hhpathckenstand 27 013,75 M Tachverstäudigentaee 40 073,80 M. Interessenten wolle» sich wegen der Besichtigung an Herrn Ortsricbtcr G 0 ttichalk in Kranhnitz, Bahnstation Ortrand der Großenhain-Cottbuscr Eisenbahn, wenden. Im Ucbrigen erteilt nähere Auskunft kecdtsrimLlt Dr. zur. Isrirtlivls i» Vro88«oki»iii, SMklirsmtnltcr. , IkkkilliilUlll ll'mösisu ! l.»stik»vrl>« ktstcteo- uns tz»»eNIn»n- ingsnisue», >VscI<m»>,t«e. Pco»p«i<t. H .»Dresdner Nachrichten" Ttilk 11 Sonntag. 20. Januar IVOS »» Nr. 2V