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Dresdner Nachrichten : 06.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189611060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 18-19 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-11
- Tag 1896-11-06
-
Monat
1896-11
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1896
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cn »d r- ei u r- u Ppalttt»odv I H«NH0N livllvt' vllä S ^ kv. »-k>., H V-s/7/v 8 Valllconuusostsr, »sibbt- » tbtltjgsr gsräusehlvber ^ § IKLrsodllesser. K L SU,OU«8t.i«üadrsulül. I l'ro8,Mot« xratü» u.traueo. A r» < u^r »r s» rtülli^t. b>ltob.. lloM»l«r»ut, ^ L u,„»«t„u-x^. >> UarIIU»l«»»lr., kok« Dl«ek»tr. ^ <tc»kw>xr»«t»»t tl, N». NO» i <A »'«S!L «, »»M«, .r,«k>k. ttßltch «»»Orn». 41. Jahrgang. »««««-li.llilill'rklill'-rlils« I valIII.n»iu»i«i-toi» s. Vlldv8vkvick L Sülill«. «.»'LL.LL Dresden. I8S6. II. VeiÄiK. W8«MWtr. 34. OrvLüss I^aZer vou >«ud«11oi» slvsult 8«i»1rtsr V»»si»dü1e. Legolmüasizsv, porsSulicks LiukLuks uuä Aväs8tuckvü iv Loriin, uuä V/iso. 6>lli«8 8 r P^enMnervz^ÄKLiSÄMTL z Lw Ses IS. xart. u. I. Lt. 8eIeiikIitiillM-6«MM»cktz kür 0«k>, «Witte. I-iadt, kstroisum, llse/oo r LliinsiissiMMi', "«*USN ^°>Z N r § ksu.üttM Lasr-Itifrunps v-oo lloptijobuppsll, i-'I. LIK. 1,85. »»UI IlUlII, ?>uiu>itvr Vorsauät ua<:k au«rvLrtk. ß »Schl. HolWldsIi« Irerlleli, Keoin»»IIi»l'. Z Vernickeln, Vertn^inKen, Vei iinpler», Verzildern, VerKvItien. Astlireo etc. «Nvr stIvt«Ntrvßxvn«tLnNv Lür läuinlvt un«I LivHV«rI»v. Vttv Mim. fsillenrti'. 1 1U» Minister Hanotaux. Hofnochrichten, Gewerbeverein. Schneiderversammlung. Gerichtsverhandlungen. iMuihmaßliche Witterung 1»riUrill-IIIklI«« VS». SV«. -VikM. „Die Seligkeiten". „Hoffnung'-tzoncert, Nafaei's Madonna. ! Heiter, trvckner Frost. ! t?rrllug, v. vsvvemvci. Volittsches. Herr Hanotaux. der französische Minister deS Auswärtigen, ist ein wirMcher Diplomat und Staatsmann und gehört also zu einer Kategorie von Persönlichkeiten, an denen die dritte Republik zur Zeit nicht gerade Ueberfluß leidet. Auch die Rede, die Herr Hanotaux am Dienstag in der Kammer gehalten hat. ist ein neuer Beweis für die Qualifikation, die der gegenwärtige Leiter der auswärtigen Beziehungen Frankreichs für seinen schwierigen Posten besitzt. Den Anlaß zu den ausführlichen Darlegungen des Ministers gab eine Anfrage über die französische Politik im Orient, mit besonderer Bezugnahme auf die Haltung der republi kanischen Regierung gegenüber den armenischen Metzeleien. Herr Hanotaux gab zunächst eilte kurze historische Uebersicht über den Verlaus der orioitalifchen Ereignisse seit dem Jahre 1893 und wendete sich dabei mit erkennbarer Spitze gegen den in England genährten „Geist der Einmischung", stellte aber gleichzeitig fest, daß die englische Regierung begriffen habe, welchen Gefahren man sich aussetze, wenn man ijolirt Vorgehen würde. Demnächst setzte Herr Hanotaux die leitenden Gesichtspunkte seiner eigenen Po lirik auseinander, als deren Hauptgrundsatz er das nicht unmittelbare Interesse Frankreichs erklärte. Dieser Standpunkt erscheint auf den ersten Blick befremdlich, begreift sich aber durch die Erwägung, daß dle gelammte auswärtige und zu einem guten Theil auch die ^ innere französische Politik zur Zeit nur einen mittelbaren Charakter ! trägt, da für sie in erster Linie die in St. Petersburg beliebte . Willensrichtung in Betracht kommt. Das gab Herr Hanotaux übrigen- auch mit deutlichen Worten zu verstehen, indem er „unter die fruchtbaren Ergebnisse der Reise des Kaisers von Rußland i noch Paris" dir Thatsache zählte, daß über die Art des Vorgehens im Orient „bestimmte Ansichten ausgetauscht worden seien". Aus der so geschaffenen Grundlage hofft Herr Hanotaux ein geeinigtes Europa erstehen zu sehen, das sich bei dem Sultan Gehör ver schaffen und ihm „Vorsicht gegen verhängntßvolle Einflüsse" bei- bringrn werde, indem eS ihm klar mache, daß die Quelle aller Uebel in den« schlechten Zustand der Politik, der Finanzen und der Verwaltung liege. Zugleich werde das geeinigte Europa, was ja allerdings auch die Hauptsache ist, dem Sultan dle Mittel an die Hand geben, durch die in seinem Reiche überall die Ordnung wieder herzustellen sei. Noch dieser mit liebenSwürdlg-geheimniß- vollrm, diplomatischen» Amtslächeln vorgetragenen, erschrecklich einfachen Lösung der orientalischen Frage, die an das Ei des Kolumbus erinnert, vergaß Herr Hanotaux auch nicht, eine Aeußerung bedingter Sympathie für dir „verfolgten" Armenier einzuflechten. al- Abschlagszahlung an dir Radikalen und Sozia listen. Endlich machte der Minister eine kleine Verbeugung nach der katholischen Seite, indem er di, ganz unverbindliche Versicher ung gab, daß Frankreich die Pflichten des von ihm im Orient auSgeübten religiösen Protektorats nicht vergessen werde. Herr Hanotaux sprach ungeheuer ausführlich, aber er that gleichwohl der Kammer nicht den Gefallen, irgend etwas zu „bemühen". Vielmehr waren seine Zuhörer am Schlüsse seiner langen Rede genau so klug wie am Anfang. Der Leiter des Auswärtige» Amte» in Paris hat also genau nach dem diplomati schen Rezept gehandelt, das den Diplomaten vorschreibt, neu gierige» Fragern entweder direkt oder indirekt di« höfliche Antwort zu -2bw: u» suis xao sutorisö äs parier mir csla." ich bin nicht eonächttgt. über diese» Gegenstand mich auszulassen. Die natürlich« Folge einer solchen Haltung, mag sie äußerlich auch in die charmantesten Formen gekleidet sein, ist regelmäßig, daß der vordringliche Frager ein naßkaltes Gefühl der „Belämmerung empfindet, das in einer frostigen Haltung gegenüber dem Abwehrer der unzulässige» Neugierde zum AuLdmck kommt. Eine ähnliche Euwsindung beschlich offenbar auch die französische Kammer bei dem Anhvren der Rede Hanotaux'. Fast schweigend nahmen die selben Abgeordneten, die gleich darauf bei der Abstimmung der Regierung ei» imposantes Vertrauensvotum ertheilten, die Erklär ungen des Ministers entgegen. Kein Beifallssturm erschütterte das Hau-, nicht einmal das sonst so beliebte „trvs-disu" hatte den ruhigen Fluß der ministeriellen Darlegungen rmterbrochen. Trotz dem darf Herr Hanotaux sich trösten. Seine kühle, ruhige Manier ist die beste Gewähr eines auf Ausdauer und Umsicht beruhenden Erfolgs. Gerade in einer verwickelten Situation, in der jeder Auöbruch von Temperament unheilbares Unglück anrichten kann, ist er der rechte Mann am rechten Platze, und die französisch« Kammer hat auch, trotz der hinuntergewürgten Begeisterung, soviel Selbstüberwindung besessen, am diese Thatsache durch eine gläw zende Mehrheit zu Gunsten des Herrn Hanotaux anzuerkermen. Wenn von der Rede Herrn Hanotaux' im Allgemeinen be hauptet werden darf, er habe als echter Diplomat Alles und gar nichts gesagt, so ist doch mit Bezug auf einen gerade für unS sehr wichtigen Punkt elne erfreuliche Ausnahme zu konstatiren. Der Minister hat nämlich ausdrücklich erklärt: „Jrankretch, durch die Vergangenheit gewarnt, verwirft den Geist der Abenteuer." Das ist eine unzweideutige Kundgebung, von der man überall mit Grnugthuung Akt nehmen wird, wo die Urberzeugung von der mchedtngten Norhwendigkeit der Vermeidung eine» europäischen Brande» die Entschlüsse der Regierungen und die Seele der Völker bchenscht. Stach einen, so klaren Vordersatz darf man Herrn Hanotaux persönlich auch de« Nachsatz glauben, dm er an ietu« Versicherung, haß Frankreich di« Polst« der Abenteuer mißbillige. anschloß: „So ernst die orientalischen Probleme sein mögen, sind sie doch nicht »»lösbar, wenn Alle daran arbeiten, wie wir selbst es thun, im Geiste der Eintracht, der Gerechtigkeit und der Ein- Nlüthigkett." Zu einer so ruhtgen und friedfertigen Sprache des französischen Ministers des Auswärtigen dürfte ohne Zweifel auch eine gewisse Petersburger Fernwirkung ihr gutes Theil mit bei getragen haben, und so erscheint die allgemeine Zuversicht, daß die Abreden der Pariser Kalsertage der Befestigung des europäischen Friedens gewidmet gewesen sind, durch die in Siede stehende Kund gebung der französischen Kammer auf's Neue bekräftigt worden zu sein Bei alledem bleibt allerdings die Frage offen, wie sich die leicht bewegliche öffentliche Meinung Frankreichs die Gestaltung der nächst«, Zukunst unter der russischen Führerschaft ausmalt und ob die republikanische Regierung in ihrer Gesanimtheit jederzeit genügende Thatkraft und Entschlossenheit an den Tag legen wird, nm verhängnißvolle Gegenströmungen gleich im Entstehen, ehe sie ernstlich gefährlich werden können, zu unterdrücken. Daß solche Gegenströmungen bereits vorhanden sind, daß sich in chauvinisti schen Kreisen eine Bewegung geltend macht, di« Rußland das Heft aus der Hand nehmen möchte, um Frankreichs Willen inner halb der russisch-französischen „Union" entscheiden zu lassen, kann zunächst wenigstens nicht bestritten werden. Herr Hanotaux selbst ist diesen Elementen ein Stein des Anstoßes, weil er noch unter dem heilsamen Schrecken der Vergangenheit steht. Man hat ihn sogar als einen „kruusiso" bezeichnet, ihn des geheimen Ein verständnisses mit Deutschland bezichtigt, eine Anschuldigung, deren vlumpe Lächerlichkeit zunächst allerdings noch nicht verfangen will, deren fortgesetzte Wiederholung aber, wie man das in Frank reich schon des Oefteren erlebt bat. schließlich doch einmal an steckend wirken könnte. Auch die seltsam ungehörigen Äußerungen, die sich der Kriegsminister Herr Billot jüngst erlaubt bat und die in keinem anderen civilisirteir Lande der Welt möglich wären, bezeugen den Ueberschwang der Begriffsverwirrung, die als Folge der neu geschossenen Situation In manchen Köpfen elngerissen ist. Da von einer öffentlichen Rektifikation des redelustigen Generals nichts verlautet hat, so bleibt nur die Annahme übrig, daß die Regierung ein disziplinarisches Vorgehen aus Furcht vor dem chauvinistisch gesinnte» Theil der öffentlichen Meinung unterlassen habe. Gleichwohl sollte in solchen Fällen nicht gezögert werden. Der BoulangismitS ist doch noch in genügend frischer Erinnerung, um die republikanischen Machthaber nicht vergessen zu lassen, daß in derartigen Dingen der oberste Grundsatz der SlaatSweisheit ist: „Den Anfängen stelle Dich entgegen." Dazu ist neuerdings eine viel bemerkte Broschüre erschiene», die den Hintergedanken, dle von den sranzösischen Revanchepolitikern mit der russischen Freundschaft verbunden werden, deutlichen Ausdruck giebt. In der fraglichen Broschüre wird zunächst der Gedanke, daß Frankreich das „Ideal der Zukunst" in der Wiedererobecung zweier Provinzen erblicken könne, zurückgrwicsen. Dle neue Generation denke anders, wird niit Emphase versichert. Die „andere Denkungsweise" kommt aber aut Folgendes hinaus. Die Zeit sei nahe, in der Rußland Konstantinopel nehmen werde. Dies müsse England mit Waffen gewalt in seinem eigeneu Interesse verhindern und Deutschland stehe dabei an Englands Seite. Die deutsche Feindschaft gegen England fei überhaupt nur ein wohlberechnetes Manöver, um England durch völlige Jsolirung zum Eintritt in den Dreibund zu zwingen. Deutschland werde daher Englands Sache tm Falle einer alleinigen Einmischung Großbritanniens in die orientalischen Angelegenheiten zu der seinigen machen und dann sei der Welt- brond fertig. Bei dieser Gelegenheit — hier kommt der Pferdefuß der Revanche wieder zu Tage — werde dann auch die Rückgabe der verlorenen Provinzen erfolgen, aber nicht als direkt gewolltes Eraebniß der russisch-französischen Freundschaft, sondern gewisser maßen nur „nebenher". Der Inhalt dieser Auslassungen ist für uns auch insofern bemerkenswerlh, al» er zeigt, wie alle aus die Erzeugung von Unruhe spekulirenoen Elemente in Europa von England erwarten, daß rs zuerst das Wasser trüben werde: alio ein Grund mehr für unsere deutschen Staatsmänner, sich die Eng länder nach wie vor sorgfältig auf Kanaldrerte vom Leibe zu halten. Die einsichtigen Franzosen aber werden aus solchen Offenbarungen des Chauvinismus ersehen, wie nölhig es in ihrem eigenen Interesse ist, daß Männer von der Mäßigung des Herrn Hanotaux dauernd die Zügel der Regierung in der Hand behalten. Aernschretb- und Fnulvrech-Berichte vom 5. Novbr. Berlin. Der Kaiser hat sich heute von Groß-Strelitz nach Pleß begeben. — Der Reichskanzler hatte heute eine längere Kon ferenz »nt dem neuen Direktor der Kolonialabtheiluna des Aus wärtigen Amtes Jrhrn. v. Richthoferr. — Für Deulschostafrika ist mit Rücksicht auf die in Bombay ausgebrochene Beulenpest an- geordnet worden, daß die von Bombay direkt oder auch aus Um wegen kommenden, einen vafen des Schutzgebietes anlaufenden Seeschiffe der aesundheitSpolizeiltchen Kontrole zu Unterwerken sind. - Die Verhandlungen wegen Abschlüsse» eines Handelsvertrags vischen dem Deutschen Reiche und Tunis nehmen einen günstigen ierlanf. — Offiziös wird bestätigt, daß dem Landtag mit dem irat eine Herabsetzung der Gütertarife der Staatsbahnen in Vor- hlag gebracht werden dürfte: dagegen werden die in verschiedenen ilättenr aufgetauchter» Detail» über die beabsichtigte Erhöhungder ieamtengehält« als unzuverlässig bezeichnet, da endailttge Ent- btteßungen noch nuSstrhm. - Sächsische Orden erhielten: Der ieneraladiutant deS Kaisers General Graf v. Gchkieben. Chef des ieneralstabs der Anne« den goldenen Stern zum Großkren, des IlbrechtSordenS: der AdthrilunaSchef im großen Generalst ' st Frhr. v. Reckende« da- Komtharkreuz wtor Mud«. Ko nmandenr de» baiaillons Dir. 7, der Mawr v. Unger, ü lu ouitg deS Grirrro!- stabs der Armee. Eisenbahnlinien-Kommissar in Breslau und Mn,vr Vitzthum v. Eckstädt vom großen Gcneralstob das OffizierSkceuz des Albrcchtsorvens: Hauvimann v. Bülow, aggregirt zum Generalslab der Armee, das Ritterkreuz 2. Klaffe desselben Ordens — Ter Bürgermeister Mar Ptaschke in Strausberg a. d. Ostbnhn ist unter der Anschuldigung unsittlicher Handlungen mit eincr Minderjährigen in das Untersuchungsgefängniß in Moabit ein- gciiefert worden. Berlin. Der Bundesratb hat in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf über die Feststellung des Neichshaushaltsetais pro 1897 06. den Getetzenttvurf über die Feststellung des Haue- haltsctalS für die Schutzgebiete pro 1897/96. den Gesetzentwurf wegen Ausnahme eincr Anleihe für Zwecke der Verwaltung, des RerchsheereS, der Marine und der Neichseisenbahnen den zu ständigen Ausschüssen überwiese«. Der Entwurf des Etats für . na d„ s dürfte die Zeit nicht allzu fem sein, da der deutschen Presse, der ,etzt über fernen nicht als der Voiksmann erscheint", wie richten der zuständigen Ausschüsse entsprechend. Dem Entwurf eines Gesetzes betreffend Ergänzungen der Postdampfecverbindungeu mit überseeischen Ländern wurde zugestimmt. Die Etats der Post- und Telegraphenverwaltung und der Verwaltung der Eisenbahnen wurden genehmigt. Berlin. Die ^Kreuzztg " bemerkt zu der Wahl Mac Kinley's: Der neue Präsident ist ein entschiedener Anhänger der Monroe- boktrin: Amerika den Amerikanern! Dir nach ihm benannten Bills boni 6. Okt. 1890. die der deutschen Ausfuhr nach den Ber einigten Staaten schwere Wunden schlugen, sind auch nach der Abmilderung durch die spätere Wrlion-Blll der deutschen Industrie vielfach lebhaft in Erinnerung. Was man dem neuen Präsidenten nicht vergessen dürfte, ist, daß er es auch war, der bestimmt für die An erkennung der aufständischen Cubanec als kriegführende Macht seitens Nordamerika eintral. Wenn wir auch nicht annehmen, daß es den, neugcwählten Präsidenten ohne Weiteres möglich sein wird, seine den Auslandsverkchr möglichst abwebrenven Be strebungen durchzusetzen, so ist doch mrt einer Verschärfung der selben zu rechnen uns es dürfte die Zeit nicht allzu fl Mac Kinley dem Theile Sieg jubelt, „durchaus nicht eS heute der Fall rst. Hamburg. Im Hasen von Kalao fand an Bock deS Petroleum-Tank-DampserS „Madeleine" eine Exvlosion statt, wo bei 5 Man» getövtct und niedrere verwundet wurden. * Ma 1 n z. Bei der Reichstagsersatzwahl Mainz-Oppenheim erhielten: David (Soz.) 7889, Schmitt (Centn»») 7132, Soldan (nat.-llb.) 2981. Wol> (Nesormvanci) 82b Stimmen, Es hat Stichwahl zwischen David und Schmitt stattznsinven. Wiesbaden. Der aus ollen Theilen Deutschlands be schickte Delegirtentag deS Deutschen Protestanten-VereinS ist hier zusaminengetretcn. M ünche n. gespendet als Grundstein wird legen. Wien. Die Kohlenförderung des Annaschachtes, welcher der Brüxer Bergbaugesellschast gehört und seit der Brüxer Katastrophe außer Betrieb stand, ist wieder ausgenommen worden. An der heutigen Berliner Börse trat auf die gestrige zeitweise stürmische Auswärtsbewegung ein merklicher Rückschlag ein. London, Paris und Wien melden zurückhaltende Stimmung und nachgebende Kurse. Am hiesigen Platze trat die Realiialions- tust, die sich bereits gestern bemerkbar gemacht hatte, heute starl hervor, von einer bemrrlenswerthen Kauflust war nichts zu spüren, die Kurie letzten durchweg niedriger ein. Namentlich lagen Banke» und Eitenbahiiaktien sehr still. Im weiteren Verlauf gestaltete der Verkehr sich überaus ruhig, die Kurse gaben größtentheils nach, wenn auch nur eine Kleinigkeit. Am Bankaktienmackte waren oie Kurie durchweaniedriger, die Kursveränderungeir jedoch nicht bedeutend. Am Markte sur Eisenbahirakticn war das Geschäft sehr still, die Notirungen waren für heinmche wie für fremde Bahnen stark nachgebend, doch sind auch hier Einzelheiten kaum hervorzuheben. Eure Ausnahme von der allgemeinen schwachen Haltung machten am Montanaktienmorkte Kohlenwerthe, für welche anaeblich die kältere Witterung stimulirte. Hütlenwerthc nachgebend, namentlich Dortmunder Union schwächer Fremde Renten ohne Umsatz und niedriger, besonders Mexikaner angeboren. Heimische Anleihen gut behauptet. PrivalSdiskont 4' < Prozent. — Auch am Getreidemarkte konnte sich die gestrige, durch die Wahl Mac Kinley's hervorgerufene feite Haltung ntchi be haupten und zwar hauptiächlich deshalb, weil der nordamerikanischc Getreibemarkt selbst sich nur wenig von dem Wahlergebniß hat beeinflussen lassen. Das Geschäft war hier sehr still, die Nachfrage seitens des Konsums unbedeutend. Weizen gab ca. Mt., Roggen etwa lV« Mk. nach. Hafer lag fest, meist gut behauptet. Spiritus aus größere Breslauer Verkäufe und auf sehr stacke Loco- Zufuhr matt und ca. 30 Pfg. niedriger. — Wetter: Kühl, schön, Südostwind. tz» ,» I >» >t ». V. <Lüüufi.> Urrt»! SLI.d?. Lirconw so,.7r. Lrct>tmc>. Bari! rs?.«o. Livo'kbrbn-, vorndarden 8S'/«. Llmra lb9.ee. u»a. >Lvld Borlliaicten —. Rulim. »Vdi ri oa»ill.> Sikme irr.«?. Nwnen« ss.A Dvanier b»Lc. Himiuaiclc» rs>37. Lürtrn rs.n. Lürlaüooi« ar.be Oliomandan LLs.oc SlaaiSdaw. 71b. Lombarde» . Traar. ü«r«o. rt rokott«! lk aiich.i I> euri, per November vei Mä» y»»t 22.3S rulna. Lrmtus vei November so.7». »er Mai-Auaust zr.oo, rulna- üriidö! ver November er».«,, rer Mü ,-Sum eo.7S, malt. «mit ««»««>. Troblittei' lklLUitm Welten ver November—, per Mär» —. der Mai —. Nooaei rer Man ns, per Mai ns. GclM'telos. VertlichrS nnl> Sächsisches. k «d tz'äSL- LT 1 ^ — Die russischen , 6-wöchentlichenr Aufenthalt trw Generalstabe, LE LÜL Wuschen Pionier» roßsürstrn habe» gestern nach . Dresden wieder verlassen. Ihre Kaiserliche Hoheiten Großfürsten Michael Nicolaiew'.ttch und Sergius b«aben sich Nachmittags 2 Ubc 26Minuten nach Peters burg und Sc. Kaiserliche Hobeit Großfürst Michael mit Familie nach Nizza lieber ihren Aufenthalt im Hotel Bellevue haben sich die Großfürsten höchst anerkennend ausgesprochen und ihrer Anerkennung mehrfach auch durch werthvolle Geschenke Ausdruck gegeben. — Der AmtSgerichtSsckretär Emst Friedrich Anders, der am 1. November in den Ruhestand trat, erhielt das Albrechtökreuz. — Der außerordentliche Professor und Direktor der chirurgi sch« UniversitotSpoltMntk zu Leipzig Lr. med. Friedrich ist
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