1452 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 29, 5. Februar 1908. H. Haeffel Verlag in Leipzig Drittes und viertes Tausend: Ein Blumenstrauß Novellen von Ingeborg Maria Sick Autorisierte Übersetzung von Hulda Prehn Zweite Auflage —i Elegant gebunden M. Z.—- ord. ^ Zn Rechnung mit 30°/o, bar mit 40'/» Rabatt und 11 10 Die zwölf kleinen Novellen, die das vornehm ausgestattete Bändchen enthält, zeugen von einer tiefen, sittlich ernsten Dichterseele, der indessen auch der Humor nicht fremd ist, wie z. B. in der Novelle: „Als ich den halben Bischof zu Tisch hatte". Wie es sich in dieser und einigen anderen Skizzen um Geistliche handelt, so ist auch die Grundstimmung der Erzählungen eine religiöse, doch nur soweit die Personen und das Milieu der Handlung es erfordern und in keinem Falle auf Kosten reiner Menschlichkeit und echter Poesie. Denn sie sind in erster Linie poetisch empfunden und künstlerisch gestaltet. Das heißt, wie sie psychologisch wahr und fein sind, so sind sie auch lebendig, in einem kräftigen und farbensatten Stile erzählt. Die schlichten, aber stimmungsvollen Erzählungen, von denen „Wie einen seine Mutter tröstet" am ergreifendsten ist, können von Gebildeten genossen und jeder Tochter unbedenklich in die Hand gegeben werden. Neue Zürcher Zeitung. Nicht aus grellbunten, schwül duftenden Exoten band Ingeborg Maria Sick ihren „Blumenstrauß", nur aus bescheidenen Blümlein von sanftem, zartem Dufte: ein Schmuck für ein stilles Mädchengemach, in das die häßlichen Geräusche des Lebens nicht dringen. Der „Blumenstrauß" ist als Geschenkbuch bestens zu empfehlen. Schlesische Zeitung.