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O hat einwehrter Freund den Abschied gleich genomen/ Als der Johannis Tag noch m Gedächtnis steht.- ' Und gleichwol ist er nicht zu diesen Tage kommen/ Da man das andre Fest der Heimsuchung begeht. Ich dencke was darbey. Wir leben in den Tagen/ Da sich die Wcinacht - Lust von weiten offenbahrt. Denn erstlich hören wir von einen Läuffer sagen/ Durch den die Gnaden-Zeit voraus verkündigt ward. Auch wen Maria sich in ihrer Seele freuet? So nimt ein Christen-Hertz sich schon des Segens an/ Der um den kürtzten Tag den Hertzens-Wunsch erneuet/ Und also wird ein Blick in jene Zeit gethan. Wohlan Herr Maßwitz hielt beständig sein Wcinachten/ Dieweil sein liebster Spruch auf diese Freude gieng: Er wünschte GOtt als Wort im Fleische zu betrachten/ Biß erden Gnaden-Lohn zu rechter Zeit empfieng. Er solte noch einmahl auf unfern Winter hoffen/ Da man den theuren Spruch vor andren wol erklärt. Doch seines JEsu Rath ist besser eingetroffen/ Weil er den frommen Gejst zur liechten Stadt begehrt. Da kennet Er das Wort/das GOtt vor allen Zeiten/ Ja vor der Ewigkeit selbst ausgesprochen hat/ Auch ferner last er sich in das Geheimnis leiten/ ^ Wie GOtt im Fleische kam und seine Wunder that. Das Wort hat unter uns und so bey Ihm gewöhnet. Dasselbe traget Ihm die beßre Wohnung an. Da wird der schwache Fleiß in Gnaden wo! belohnet/ Daß er sein Liebes-Fest nun ewig halten kan. Hier hat er offt verlangt die Heimligkcit zu sehen/ Wie GOttcs Majestät auch in dem Sohne lebk Und solcher Lebens-Blick ist allbereit geschehen/ Da sich die Seele gleich in jenen Glantz erhebt. Nun ist Er Gnadenvotl/ die Warheit ist erfüllet/ Ja GOtteö Gnade lehrt die Warheit recht verstehst. ^ Drum